Wolfgang Seidel,

ist ein österreichischer Graveur und sicher einer der bedeutendsten Briefmarkenkünstler überhaupt, allerdings nicht auf dem Gebiert des Briefmarkenentwurfs, sondern als Briefmarkenstecher. Er stach weit mehr als 550 Briefmarken für zahlreiche Postverwaltungen (Östererich, Liechtenstein, UNO Deutschland, Vatikan, Island, Luxemburg, San Marino, Jugoslawien, Kap Verde, Senegal, Ukraine). Seidel dürfte Professor sein, vielleicht ist er 1946 geboren und lebt wohl in Bärnbach (Steiermark).
Fest steht, dass ihn mit Friedrich Hundertwasser eine besondere Freundschaft verband und er alle von ihm erschienen Marken aus Österreich und der UNO stach.



Leider habe ich zu diesem großen Österreichischen Künstler bisher nur diese wenigen Informationen finden können. Vielleicht liest hier ja jemand mit, der Kenntnis über weitere Fakten und oder biographische Angaben hat und diese hier einstellen mag - das wäre schön!

Guten Tag zusammen,

nun habe ich selbst etwas gefunden, allerdings nicht im www., sondern in der Zeitschrift „Die Briefmarke“; in dessen Januar-Ausgabe 2006 Nr.1 auf Seite VI ein Interview von Thomas Rieger mit dem Künstler abgedruckt ist. Professor Wolfgang Seidel berichtet hier über seine Arbeit und verrät unter anderem, dass für den Stich einer einzigen Marke je nach Sujet 150 bis 400 Arbeitsstunden zu investieren sind. Zum damaligen Zeitpunkt hatte er bereits an die 600 Marken weltweit gestochen. Gemeinsam mit Friedrich Hundertwasser schuf er für Österreich und viele anderen Staaten 25 Briefmarken. Er wurde 1946 in Voitsberg geboren und lebt und arbeitet in Bärnbach.
Seine erste Arbeit war 1969 der Stich einer (ANK 1339) der acht Sondermarken „200 Jahre Albertina“.



Wolfgang Seidel sammelt Preise und Auszeichnungen wie unsereins Briefmarken; unter anderem sind dies das Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich, der „Grazer Merkur“, fünfmal weltschönste Briefmarke „Premio Asiago d’Arte Filatelica“ und viermal der erste Platz „Award of Excellence“.

Viele Grüße aus Deutschland

Cicero

Eine weitere Ergänzung, die ich im „Philatelie-Journal“ der UNPA, Heft 2 1995 auf Seite 11 fand:

* 14. Mai 1946 in Voitsberg (Steiermark)

Sein Studium der Gravierkunst in Ferlbach, Kärnten schloss er mit Auszeichnung ab und absolvierte anschließend ein einjähriges Praktikum in Stuttgart. Seit 1974 arbeitet er mit Friedrich Hundertwasser zusammen.

Hallo @ cicero,

Eine Briefmarke mit Pieter Brueghel und die gleiche Zeichnung ungefähr ist in 1969 auch in Belgien ausgegeben worden (Block):



Der Graveur war Jean De Vos.

Beste Sammlergrüsse,

Raf.