Hallo zusammen!

Erstmal möchte ich mich für die nützlichen Hilfen und Informationen, die man mir als interessierten Anfänger bei der Aufarbeitung des Briefmarkennachlasses schon zukommen hat lassen, recht herzlich bedanken. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welchem Fachwissen in diesem Forum Themen - begleitet durch beeindruckendes Bildmaterial - behandelt werden! - siehe u.A. HELVETICUS "Stehende Helvetia", um nur ein Beispiel zu nennen.

Habe aber noch ein Bild eines Zusatzblattes, das in einem alten Schaubeks-Album auf der letzten Seite eingeklebt war hier hereingestellt. Die Marken sind von Algerien und Reunion, ... Die Marken sind allesamt mit Falz auf diese dünne Kartonseite geklebt.
Mir fehlen jegliche Unterlagen (und auch das Fachwissen), um diese Marken genauer zu bestimmen und ersuche daher um Hilfe.
>Ist das Massenware oder etwas spezielles?
> Soll ich diese Marken ablösen?


LG

KundK

Hallo,
ich habe die notwendige Literatur dazu, heute aber wenig Zeit. Bitte nicht ablösen, ich melde mich wieder.

Beste Grüße
Cantus

Cantus schrieb:

Hallo,
ich habe die notwendige Literatur dazu, heute aber wenig Zeit. Bitte nicht ablösen, ich melde mich wieder.

Beste Grüße
Cantus

-- ich habe die Marken nicht abgelöst - irgendwie ist mir klar, dass dieses Blatt etwas Besonderes ist - ... .

Die Rückseite dieses Kartonblattes ist mir auch sehr rätselhaft! Werde in nächster Zeit einen Scan dieses Blattes einstellen!
Mich würde eigentlich sehr interessieren, ob diese Marken Massenware sind oder nicht??

Gruß an alle
K.u.K

Hallo,
so auf den ersten Blick fällt etwas ganz Wesentliches auf: Auf diesem Blatt sind diverse Marken aufgeklebt, die einen Poststempel tragen. Da Briefmarken üblicherweise rückseitig gummiert hergestellt werden, damit man sie dann für den Transport eines Poststückes auf dieses aufkleben kann, bedeutet das in diesem Fall, dass alle gestempelten Marken irgendwann von ihrem originären Poststück (unter Verlust ihrer Gummierung) abgelöst worden waren und danach vermutlich mit irgend einem Kleber auf der gezeigten Papierunterlage aufgeklebt worden sind. Es dürfte so gut wie unmöglich sein, sie dort zu entfernen, und wenn doch, dann vermutlich nur unter Inkaufnahme einer Beschädigung der Marke. Auch ein Rest eines Fremdklebers auf der Rückseite der Marke zerstört diese.

Sollten die Marken jedoch rückseitig mit einem kleinen Falz befestigt sein, sonst aber rückseitig keine Schäden tragen, sind sie wie normal abgelöste Briefmarken zu behandeln.

Die postfrischen aufgeklebten Marken sind sämtlich kleine Werte der jeweiligen Sätze und bereits mit sauberem Erstgummi fast nichts wert, abgelöst als Marke ohne Gummi geht ihr Wert gegen Null.

Im Einzelnen lassen sich die Marken wie folgt bestimmen, wobei der von mir angegebene Katalogwert stets nur dann gilt, wenn die Marke einwandfrei ist, also alle Zähne gleich lang und nicht geknickt sind, wenn die Marke auch am Rand keine Verfärbungen aufweist und wenn bei den gestempelten Marken der Stempel deutlich lesbar ist. Verschmierte oder nicht lesbare Stempel bedingen einen ganz erheblichen Preisnachlass.

Erste Reihe: Algerien, Mi. 52, 48, 84
Katalogwert zusammen etwa 1 €

Zweite Reihe, Einzelmarke Dahomey, Mi. 22,
Katalogwert ca. 1,50 €

Zweite Reihe, die gebogen geklebten Marken von Dahomey, Mi. 42, 43, 44, 45, alle diese sind ungestempelt aufgeklebt und damit wertlos (sauber postfrisch hätten sie zusammen auch nur einen Wert von etwa 0,50 €).
Die anderen beiden Marken sind Mi. 46 + 48, Katalogwert zusammen etwa 1 €.

Die anschließend abgebildeten Marken von Réunion entstammen überwiegend dem Satz Mi. 56 - 71, zwei Marken gehören zur Ausgabe Mi. 90 - 112. Die Marken sind ganz überwiegend so gut wie wertlos, die einzige Marke, die da etwas herausragt, ist der Wert zu 25 C. blau/lilabraun, Katalogwert etwa 1 €.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das gezeigte Blatt vielleicht noch als Anschauungsmaterial taugt, sammelwürdig mit Blick auf irgendwelche Werte ist es jedoch nicht.

Beste Grüße
Cantus