| Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik | |
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Autor | Nachricht |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Fr 23 Sep - 12:08 | |
| Hallo Forumler, gestern habe ich einige Rückscheine aus 1946/47 von Behörden erhalten und habe mir Gedanken über die Postgebühren dieser Sendungen gemacht. Ich denke daß man hier zwischen den westlichen Besatzungszonen und der russischen Besatzungszone unterscheiden muß, denn nach den mir vorliegenden Belegen erfolgte die Frankatur unterschiedlich. In den westlichen Zonen wurde die halbe Rückscheingebühr in Ansatz gebracht, in der Ostzone die ganze Rückscheingebühr. Ich beginne mit dem Rückschein des Amtsgerichts Wiener Neustadt vom 8.11.1945. Die Frankatur von 40 Pfennig setzt sich aus der Rückscheingebühr von 30 Pfennig und der Gebühr für die eigenhändige Übernahme von 10 Pfennig zusammen. Die Postgebühr in Höhe von 8 Pfennig wurde bar bezahlt. Bei Rückscheinbriefen konnte auch damals schon eigenhändig verlangt werden. Siehe Kainbacher III/1 Seite 451 PDZl. 7758/3 - die Ausführungen von Kotal zur Gebühr eigenhändig müßten ergänzt werden. Fortsetzung folgt. Kaiserschmidt |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Di 27 Sep - 10:35 | |
| Hallo Forumler, Wie der vorher gezeigte Rückschein mit der 40 Pf Wappenmarke war dieser Rückschein ebenfalls RSa das heißt eigenhändig zuzustellen. Die Frankatur sieht allerdings völlig anders aus.. Gebühr für den Ortsbrief 8 Groschen halbe Rückscheingebühr 15 Groschen. Keine Gebühr für die eigenhändige Übernahme. Der Gerichtsbrief wurde am 26.10.1946 in Bregenz zugestellt. RSb Rückscheinbrief des Gerichtes in Kufstein vom 2.10.1946 nach Innsbruck. Briefgebühr 12 Groschen halbe Rückscheingebühr 15 Groschen. Verwendung von Freimarken als Portomarken. RSb Rückschein der Bezirkshauptmannschaft Braunau vom 28.2.1947 nach Neukirchen an der Enknach. Briefgebühr 18 Groschen halbe Rückscheingebühr 15 Groschen. Bei diesen drei gezeigten Belegen wurden die Vorschriften aus der I.Republik angewandt. Da ich keine weiteren Belege aus der Westzone aus diesem Zeitraum besitze, kann vielleicht ein anderer noch Rückscheine aus 1946 zeigen? Kaiserschmidt Kaiserschmidt |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Do 29 Sep - 11:00 | |
| Hallo Forumler, bevor ich weitere Belege zeige, möchte ich auf die vorhandene Fachliteratur zum Thema Behördenbriefe verweisen. Berardini/Pfalz schreiben in ihrem Buch 100 Jahre österreichische Portomarken folgendes: Rückscheinbriefe der Behörden wurden in Tirol und Vorarlberg am 21.September 1945 wieder eingeführt ( Kainz ), für die übtigen Bundesländer fehlen entsprechende Quellen. Tatsache ist, daß Rückscheinbriefe öst. Behörden aus der Zeit vor Juli 1947 kaum erhalten geblieben sind. Die diesbezüglichen spärlichen Belege weisen entweder die deutsche ( einfaches Porto zuzüglich volle Rückscheingebühr ) oder die alte öst. Nachgebührenberechnung ( einfaches Porto und halbe Rückscheingebühr ) auf. Bei Kainbacher habe ich nichts zu diesem Thema gefunden. Das bedeutet, daß wir selbst versuchen müssen, eine Systematik finden müssen - wenn es sie gibt. RSa Rückschein des Bezirksgerichtes Ebreichsdorf vom 19.7.1946 nach Wien. Bestätigt Amtspost. Die Rückscheingebühr von 30 Groschen wurde mit Freimarken entrichtet, die Gebühr für Einschreiben, für eigenhändig und die Briefgebühr wurden bar bezahlt. RSa Rückschein des Bezirksgerichts Krems vomm 10.11.1946 nach Dross. Die Rückscheingebühr von 30 Groschen wurde auch hier geklebt, die übrigen Postgebühren bar entrichtet. Gleiche Vorgangsweise bei diesem Rückscheinbrief vom 16.7.1947 Bei diesem RSa Rückschein des Bezirksgerichtes Wiener Neustadt vom 14.2.1946 wurde die Rückscheingebühr von 30 Groschen und die Gebühr für eigenhändig in Höhe von 10 Groschen geklebt, die Briefgebühr bar bezahlt. Kaiserschmidt |
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Gerhard Admin
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Di 4 Okt - 23:32 | |
| Hallo Reinhard, Zu dem von dir hier begonnenen sehr interessanten Thema kann ich auch einen kleinen Beitrag aus meiner Heimatsammlung leisten. Rückscheinbrief (RSa) Einschreiben vom Bezirksgericht Krems nach Hadersdorf vom 14.8.1945 (unzustellbar, zurück nach Krems): Mit den Gebühren - die in diesem Falle gänzlich bar entrichtet wurden - komme ich allerdings nicht zurecht: Der Brief zeigt den "Bezahlt-Stempel Krems (Donau)", einen Bleistiftvermerk "68 Pf" und "Postgebühr bar bezahlt" sowie den Vordruck "Jahresgebühr". Brief 8 Pfg, Rückschein 30 Pfg, Rekommandation 30 Pfg und Eigenhändig 10 Pfg. - das wären jedoch 78 Pfg ? Oder es wurde keine Gebühr für "Eigenhändig" verrechnet? Hast du hier eine Erklärung? Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Mi 5 Okt - 9:41 | |
| Hallo Gerhard,
da habe ich leider auch keine Erklärung dafür. Mit weiteren Beiträgen möchte ich bei diesem Thema etwas warten. Ich habe am vergangenen Wochenende am Philatelie-Symosion in St.Paul in Kärnten teilgenommen und dort über diese Rückscheinbriefe mit Paul Kainbacher gesprochen. Er hat mir gesagt, daß er aus den Jahren 1945-1947 noch Unterlagen hat, die er mir schicken will. Vielleicht ist da etwas dabei was zur Lösung dieser Fragen beiträgt. Interessant bei Deinem Beleg ist auf alle Fälle das Datum - Rückscheinbriefe der Behörden waren offensichtlich in der Ostzone wesentlich früher wieder gestattet als in den Westzonen.
Herzliche Sammlergrüße
Reinhard
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wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Do 6 Okt - 19:23 | |
| Hallo Reinhard, für deine Studienzwecke möchte ich meine beiden Rückscheinbriefe aus 1946/47 beisteuern. Ich bin schon sehr gespannt, ob du neue Erkenntnisse aus den Unterlagen von Herrn Kainbacher gewinnen kannst. Reco RS vom 24.04.1946 von/nach Krems RS vom 03.03.1947 von/nach Eggenburg Viele Grüße, Wilma |
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wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Sa 8 Okt - 17:12 | |
| Hallo Reinhard, heute auf der Münzbörse in Wels in einer Wühlkiste gefunden: RSb Brief vom 25.03.1947 Viele Grüße, Wilma |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Sa 8 Okt - 17:24 | |
| Hallo Wilma,
es freut mich, wenn andere Forumler beitragen, etwas Licht in die verworrene Angelegenheit zu bringen. Bei deinem Beleg ist alles klar - RSb = nicht eigenhändig. Porto 18 Groschen Rückschein 30 Groschen Ich habe auch einen! Beleg aus der Steiermark, er ist ebenfalls so wie die Belege aus N.Ö. und Wien frankiert. Vielleicht weil dort auch anfangs die Russen waren. Herbert Kotal hat mir einen Beleg aus Vorarlberg 1946 gemailt, bei dem die Rückscheingebühr mit 15 Groschen frankiert ist
Reinhard
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heuheu 0beiträge
| Thema: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Mo 10 Okt - 12:16 | |
| Hallo, Nach längerer zeit wieder ein beitrag von mir: Habe folgende zwei Rückscheine: 1.Kompletten RSa vom 31.7.1947- da Empfänger unbekannt, ging der Brief an das Bezirksgericht Eggenburg zurück und da wurde die Gebühr am 1.8.1947 mit 42 Groschen Portomarken bezahlt (12 Groschen Briefgebühr für Fernbrief plus 30 Groschen Rückscheingebühr). 2.RSa vom 2.8.1947 vom Bezirksgericht Krems. Die Rückscheingebühr wurde vom Empfänger mir 30 Groschen Landschaftsmarke entrichtet. Die Gebühr zum Empfänger wurde von Gericht bar bezahlt (im nachhinein - roter Stempel). Also in beiden Fällen volle Rückscheingebühr aber keine Gebühr für eigenhändig. Viel Spaß heuheu |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Postgebühren für Rückscheinbriefe der Behörden in der 2.Republik Di 11 Okt - 10:04 | |
| Hallo Forumler, Hallo Forumler, hallo Wilma, Paul Kainbacher hat mir nun die Unterlagen geschickt, so richtig schlau bin ich damit nicht geworden. Ich muß sie aber noch genau durcharbeiten. Vorerst einmal die zwei wichtigsten Seiten. Kaiserschmidt |
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