Es hat sich zwischenzeitlich herumgesprochen: Amtliche Postwertzeichen des Sudetenlandes gehören zu den größten Raritäten der Philatelie, da diese Briefmarken nur wenige Tage im Herbst 1938 frankaturgültig waren und nur geringe Restbestände der tschechischen Urmarken überdruckt werden konnten. Wie viele Exemplare Krieg und Vertreibung wohlbehalten überstanden haben, lässt sich heute nur noch erahnen.

Die bewegte Entstehungsgeschichte dieser Postwertzeichen sowie zahlreiche Raritäten aus diesem Gebiet finden sie unter dem Link

http://sudetenphilatelie.piranho.com

Neben den amtlichen Ausgaben, die durch die Sudetendeutsche Partei (SdP) legitimiert wurden, gibt es eine große Anzahl sogenannter "privater Erinnerungsdrucke" , die postalisch unbedeutend sind. Desweiteren existieren eine Vielzahl von Fälschungen und Fantasieprodukten auf diesem Gebiet. Diese Homepage wurde erstellt, um Vergleichsmaterial allen Interessierten zugänglich zu machen und über neue philatelistische Erkenntnisse zu informieren.

http://sudetenphilatelie.piranho.com

@sudetenphilatlie

Eine hervorragende Sammlung und eine super Homepage!
Ich hoffe wir erfahren bald noch mehr über dieses interessante Sammelgebiet und sie stellen auch einge "Prachtstücke" hier im Forum vor!

Beeindruckte Sammlergrüsse
Mozart

Hallo,
dadurch einer meiner Spezialgebiete CSSR 1919 ist, habe ich mich auch mit diesen Marken intensiv beschäftigt.
Tolle Webseite - tolle Aufmachung - sehr informativ - GRATULIERE! Ich hoffe, daß Sie uns viele Artikel schreiben werden und sich an unserer Galerie beteiligen!
Liebe Grüsse aus Wien
TW

:DK:

Mal meinen einzigen Brief dazu reinstelle. Wurde auf dem Gebiet des Sudetenlandes in Teplitz-Schönau geboren.

Hallo Dino,

danke für´s zeigen. Es handelt sich um einen Sudetenlandbeleg mit einer Hindenburg-Marke des Deutschen Reiches.

Aufgegeben wurde der Brief am 9.12.1938. Zu dieser Zeit waren nur noch Marken des DR frankaturgültig. Die amtlichen Sudetenland-Ausgaben (tschechische Marken mit deutschem Überdruck) waren nur vom 21.9.38 - 19.10.38 frankaturgültig, deshalb sind diese Überdruck-Marken so selten.

Du hast ein schönes Zeitdokument in guter Erhaltung. Gratuliere!

Sammlergrüße

sudetenphilatelie

Hallo Gerhard!

Danke dir für die ausführliche Beschreibung des Briefs aus meiner Heimat. Habe noch einen Brief gefunden der wie ich glaube zum Gebiet gehört - oder doch nicht?

Mit freundlichen Sammlergrüßen Dino (auch Gerhard)

Teile der ehemaligen Tschechoslowakei gingen am 15.3.1939 im Protektorat Böhmen und Mähren auf. Dieser gezeigte Beleg gehört zur Dienstpost Böhmen und Mähren und musste als solcher nicht frankiert werden. Der Beleg lief im Okt. 1942. Damals war dieses Gebiet fest in deutscher Hand was mit dem Begriff Protektorat freundlich umschrieben wurde.

Sammlergrüße

Gerhard

Heute möchte ich einmal zu nachtschlafender Zeit einen schönen Rumburgbrief vorzeigen.

Es ist ein portorichtiger Einschreibebrief vom 12.10.1938 aus Schluckenau im Rumburger Gebiet nach Dresden. Rückseitig findet sich der Ankunftsstempel aus Dresden vom 13.10.38.

Der Brief ist frankiert mit einem senkrechten Streifen der Mi.Nr. 27 vom rechten Rand zu je 100 h (1 Kr entsprach o,12 Reichsmark) und einer 6 Pf Hindenburg - Dauermarke vom Oberrand. Damit waren die erforderlichen 42 Pf Porto für ein Inlandseinschreiben abgedeckt.

Interessant ist nun, daß der Brief an eine literaturbekannte Adresse in Dresden ging, an H. Schimek in der Kasernenstraße in Dresden.
Im Handbuch von Dr. Hörr sind hochwertigste Belege mit dieser Anschrift abgebildet.

Auch dieser Brief trägt eine Besonderheit und macht ihn damit für mich zu einem meiner liebsten Stücke des Rumburger Gebietes.
Frankiert wurde nämlich ein Dreierstreifen, bei dem jede Marke den Plattenfehler "geneigtes Hakenkreuz" trägt.
Dieser Plattenfehler kommt in der zehnten und letzten senkrechten Reihe des Bogens vor.

Solche Briefe dürften sehr, sehr selten sein.

Sammlergruß
KJ

Wow, eine echte Sahneschnitte! Danke für´s zeigen, KJ.