Hallo Sammler,

ich bräuchte mal euren Rat.

Und zwar geht es da um eine Erbschaftsangelegenheit die ein wenig kompliziert ist und sich bereits seit 2018 hinzieht und wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Es geht um Österreichische ungestempelte Briefmarken von 1948 bis 1997 die sich in 4 Alben mit Lindner Vordruckblättern befinden. Da die beim Notar liegen konnte ich mir die nur kurz mal durchschauen und ich schätze mal, dass da so 100 bis 150 Einzelbriefmarken fehlen.

Dann gibt es da noch 3 weitere Alben, wo sich Briefmarken in 4-er Blöcken befinden, aus den Jahren 1965 bis 2000. Da habe ich einige auch bei den Einzelbriefmarken gesehen.

Und dann wären da noch 2 Alben mit Briefmarken der UNO Wien.

1 Album mit Einzelmarken und Bögen und 1 weiteres Album mit 4-er Blöcken, alle auf Vordruckblättern. Es fehlen in diesen beiden Alben so geschätz 15 Einzelbriefmarken und 15 mal die 4-er Blöcke.

Es wurden glaube ich 3 Händler in Wien kontaktiert, die aber nicht wirklich an einen Ankauf interessiert sind und pro Album maximal EUR 10,-- bieten.

Ich persönlich habe da eher keine Lust die Einzeln oder Gesamt Online irgendwo einzustellen, da ich erstens keine Ahnung über eventuelle Preise habe und zweitens auch nicht wirklich die Zeit dafür.

Hat da jemand eventuell eine Idee wie man die Briefmarken eher zeitnah und zu halbwegs vernünftigen Preisen anbieten kann?

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass man dies eventuell über eine Auktion machen könnte, wie ist eure Meinung hierzu?

Geschätzt liegt der Ankaufspreis bei in etwa EUR 2.500,-- oder mehr.

Kann man da beim Verkauf aller Briefmarken auf so einen Preis von EUR 500,-- kommen oder doch reichlich weniger. Wie schätzt ihr das so ein?

Würde mich über hilfreiche Antworten sehr freuen.

Thomas

Hallo Thomas1970

So wie du die Sammlung beschreibst besteht da wenig Hoffnung das du die EUR. 500.- erzielen kannst. Die fehlenden Marken in der Sammlung sind vermutlich genau die Marken, die im Katalog besser bewertet werden. Diese höheren Werte fehlen in  vielen Sammlungen und schmälert dadurch natürlich den Erlös beim Verkauf. Ein Auktionshaus wird daran auch nicht interessiert sein, da solche Sammlungen massig angeboten werden und keinen grossen Gewinn abwerfen. Da wird dir vermutlich nur der Weg über Ebay bleiben. Da kannst du die gesamte Sammlung zu einem Mindestpreis anbieten und auf Gebote von interessierten Sammlern hoffen. Du kannst sie auch Albumweise anbieten, das kann ev. etwas Mehreinnahmen generieren.
Das ist meine persönliche Meinung. Ev. gibt es ja hier im Forum noch andere Antworten dazu.

Gruss
HELVETICUS

Danke mal für deine Antwort HELVETICUS.

Bedeutet also im Klartext, dass ich mal zum Notar fahre, eventuell die Alben mit nach Hause nehmen kann, und mir dann mal eine Liste der fehlenden Briefmarken raussuche, damit man mir hier eventuell besser helfen kann. Falls ich das aber nur dort vor Ort machen kann, dann werde ich mal beginnen eine Liste von allen Briefmarken zu machen (werden wohl 5.000 sein) und dann dort halt anzeichnen welche fehlen.

Würde dies hier hilfreicher für eine bessere Einschätzung sein?

Ich habe eigentlich nicht vor mir irgendwelche Kataloge zu kaufen, wüsste ja nicht mal welche da die geeignesten wären.

Thomas

Hallo,

ich sammele eigentlich nur öster. Stempel. Jetzt habe ich mir die Jahrgänge 1980 - 2001 (ohne Euro) zugelegt.

2 Lindner-Alben mit Vordrucken 40 Euro.

Die Jahre bis 1945 zu ergänzen ist auch relativ preiswert zu erledigen, wobei mich eigentlich nur noch die Trachtenserie reizt,
der Rest, nicht so interessant für mich.

Die Deutschen Marken befinden preislich im freien Fall, die Aussage: nur bis 195X sind evtl. noch was Wert, darf wohl auch übertragen werden.

Gruß

Thomas

Thomas1970 schrieb:

Danke mal für deine Antwort HELVETICUS.

Bedeutet also im Klartext, dass ich mal zum Notar fahre, eventuell die Alben mit nach Hause nehmen kann, und mir dann mal eine Liste der fehlenden Briefmarken raussuche, damit man mir hier eventuell besser helfen kann. Falls ich das aber nur dort vor Ort machen kann, dann werde ich mal beginnen eine Liste von allen Briefmarken zu machen (werden wohl 5.000 sein) und dann dort halt anzeichnen welche fehlen.

Würde dies hier hilfreicher für eine bessere Einschätzung sein?

Hallo Thomas,

diese Mühe lohnt nur dann, wenn du die Sammlung für dich weiterführen bzw. weiterpflegen möchtest.
Leider ist der Markt derzeit so, dass du auch nach einer mühsamen und zeitaufwendigen Vervollständigung mit Fehlliste keinen nennenswert höheren Ertrag beim Verkauf erzielen würdest. Und einen Käufer zu finden, wäre auch dann nicht viel leichter.

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard

Danke Hesselbach und Gerhard für eure Antworten.

Eine Liste aller betreffenden genannten Marken ist so wie ich gehört habe kein Problem ohne viel Aufwand zu erhalten, der einzige Aufwand wäre halt die Fehlenden zu markieren, aber zumindest hätte ich dann mal einen Überblick.

Da ich am Wochenende ein wenig Zeit hatte, hab ich da 1 Stunde lang herumgesucht. Soweit ich gelesen habe, gibt es da die Zweite Trachtenserie mit 37 Briefmarken die im postfrischen Zustand mit EUR 300,-- bewertet wird, der reale Marktwert sollte 25% davon sein. Wäre auf jeden Fall viel mehr als die im Raum stehenden EUR 10,-- von Händlern für ein ganzes Album.

Ich persönlich habe da leider nicht die Zeit da eine Sammlung zu vervöllständigen, vorallem wenn die fehlenden Marken mich mehr kosten würden als ich für den Komplettsatz bekommen würde. Außerdem sind da insgesamt 13 Personen involviert, da gäbe es auch bezüglich einer Werteinschätzung zu viele unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen.

ich schau mal ob ich bis Mittwoch die versprochenen Listen erhalten und mache dann mal einen Notartermin aus um zu sehen was da wirklich so fehlt. Dann kann ich mich ja auch mal umschauen was Händler für die fehlenden Marken verlangen würden und dann mal schauen was dabei rauskommt.

Vorerst mal danke an alle die hier geantwortet haben.

Thomas

Nachdem ich nun die Listen bekommen habe und auch beim Notar war, habe ich jetzt zumindest einen Überblick was da ist und was fehlt.

UNO Einzelmarken:

Da fehlen von 1979 bis 1997 insgesamt 15 Marken.

Habe da online bei 2 Briefmarkenhändlern in Wien nachgesehen, wieviel der Kauf dieser fehlenden Marken kosten würde und käme da ohne Verhandlung auf EUR 52,90

Wenn ich von den 4er Block Marken da 1 nehme, könnte ich 8 der Fehlenden ersetzen, würde aber nur EUR 7,50 bringen die ich beim Händler abziehen kann.

Österreichische Einzelmarken:

Da fehlen von 1948 bis 1997 insgesamt 98 Marken, die Volkstrachten sind zumindest komplett drinnen.

Bei den gleichen beiden Briefmarkenhändlern würde mich der Kauf der fehlenden Marken EUR 1.302,90 kosten. Wenn ich von den 4er Block Marken da 1 nehme, könnte ich 19 der Fehlenden ersetzen, würde aber nur EUR 20,10 bringen die ich beim Händler abziehen kann.

Wenn ich mir das so ansehe, könnte man zumindest die UNO Einzelmarken vervollständigen. Das teuerste sind halt da die Kleinbögen die das meiste ausmachen würden, aber zumindest dies wäre zu überlegen.

Ansonsten gäbe es halt die Möglichkeit, dies über Auktionen zu machen, obwohl ich mir da wenig Hoffnung mache, dass da etwas Vernünftiges dabei rauskommt oder als Alternative halt mühsam zumindest die vollständigen Sätze wie die Volkstrachten zu einem halbwegs akzeptablen Verkauspreis im Internet einzustellen und abzuwarten.

Wie ist eure geschätzte Meinung hierzu nachdem es nun ein wenig übersichtlicher ist?

Hallo,

schau dir mal die Verkaufspreise für die kompletten Zeiträume an. Achte auch auf das System (Lindner, etc.).

Gruß

Thomas

Hallo Thomas,

wenn Du die Marken verkaufen willst, ist jeder Cent den Du für die Vervollständigung ausgibst
verschwendet. Stell die Marken auf Will Haben oder Ebay oder delKampe ein und sei froh wenn
Du € 100,- erreichst.

Kaiserschmidt

Servus Thomas!

Ich kann mich den Inhalten meiner Vorposter nur voll und ganz anschließen.
Österreich 2. Republik ist leider so wie Du beschrieben extremst schwer zu veräußern, Nachkauf nur dann, wenn Du selbst weitersmmeln möchtest.
Wenn Du an einen Verkauf denkst, dann mach es so wie @kaiserschmidt vorgeschlagen hat.
Stelle das Konvolut in einer Online Plattform zum Fixverkauf ein, beachte aber, daß dort auch Gebühren für Dich anfallen können.
Eine Sammlung in einer Auktion anzubieten würde sich nur dann lohnen, wenn sie a) komplett und b) mit Besonderheiten, wie PFs, Bunt und Schwarzdrucken, ungezähnt etc.
voll wäre.
Leider kann ich Dir keine bessere Option hierzu bieten.
Liebe Grüße
Markenfreund 49

Danke euch allen für eure Antworten.

Ich werde das mal so dem Notar und den anderen Beteiligten mitteilen, sollen die doch entscheiden wie da weiter gemacht wird.

Liebe Grüße
Thomas