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Autor | Nachricht |
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zemi1965 Mitglied in Bronze
| Thema: Wien Fr Nov 05, 2010 3:39 pm | |
| kleine Ergänzung zu Gerhards Beitrag über das Rathaus: gelaufen 1923 |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Nationalbibliothek Fr Nov 26, 2010 7:44 pm | |
| Die Österreichische Nationalbibliothek in Wien ist die zentrale wissenschaftliche Bibliothek in Österreich. Die Bibliothek ist in der Wiener Hofburg untergebracht, das Hauptgebäude ist die Neue Hofburg am Heldenplatz. Im Habsburger Kaiserreich war sie bis zum Ende des Ersten Weltkrieges als Wiener Hofbibliothek eine der umfangreichsten Universalbibliotheken der Welt. k.k.Hofbibliothek, Photochromie, Ges. f. Graphische Industrie Wien, 1913, ungebrauchtDie Österreichische Nationalbibliothek hat ihren Ursprung in der kaiserlichen Bibliothek des Mittelalters. Kaiser Karl VI. ließ 1722 nach dem Plänen von Leopold I. an die Hofburg von Johann Bernhard Fischer von Erlach ein Gebäude für die Hofbibliothek bauen. Der Prunksaal ist nach der ursprünglichen Aufstellung der Bücher in eine Kriegs- und Friedensseite geteilt, was sich auch in den Fresken widerspiegelt. Diese stammen von Daniel Gran. In der Bibliothek stehen auch Kaiserstatuen von Peter und Paul Strudel, und vier Globen von Vincenzo Coronelli. 1735 gestaltete Antonio Corradini die zentrale Statue von Karl VI. als Römisch-Deutschem Kaiser im Zentrum des Prunksaales der Hofbibliothek. Hofburg, Lichtdruck, Verlag E.B. Wien, ungebrauchtDer Saal der Hofbibliothek ist heute der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek, in dem etwa 200.000 Bücher ausgestellt sind. 1992 wurde auf Grund des gestiegenen Platzbedarfes der Tiefspeicher unterhalb des Heldenplatzes eröffnet, wo auf vier Ebenen rund 4 Millionen Werke Platz finden. Zugleich wurden auch weitere Bereiche als Lesesäle eingerichtet, so dass Besuchern heute drei Ebenen zur Verfügung stehen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Schönlaterngasse Di Dez 21, 2010 11:57 pm | |
| Das winkelige Innenstadtgässchen ist nach einer Laterne am Haus Nr. 6 („Zur schönen Laterne“) benannt, deren Original sich seit 1971 im Historischen Museum der Stadt Wien befindet. Heute gibt es in der Gasse selbst nur noch eine Kopie der Laterne, die von Otto Schmirler angefertigt wurde. Lichtdruck, ca. 1910, ungebrauchtDie 1662 erbaute und vor wenigen Jahren generalrestaurierte Bernhards- oder Bernardikapelle ist Bestandteil des Heiligenkreuzerhofes, zu dem man durch das Tor rechts in der Ecke der Schönlaterngasse gelangt. Der Heiligenkreuzerhof ist eines der größten und schönsten Innenhofensembles der Inneren Stadt, wenn nicht ganz Wiens. Der öffentlich zugängliche Hof liegt versteckt zwischen Köllnerhofgasse, Sonnenfelsgasse, Schönlaterngasse und Fleischmarkt. Der Hof ist bis zum heutigen Tag Eigentum des Zistenzienserstifts Heiligenkreuz im Wienerwald, seine wesentliche Bausubstanz geht auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück, wobei der Hof durch eine spätere Aufstockung zum Mietshaus um 1770 sein heutiges Aussehen erhielt. Die Urform des 1242 erstmals urkundlich erwähnten Heiligenkreuzerhofs bestand wahrscheinlich schon seit dem 12. Jahrhundert, einige Kellergewölbe aus der Babenbergerzeit sind noch erhalten. Auf Nr. 7 steht das Basiliskenhaus, in dem sich der Legende nach die Basiliskensage zugetragen haben soll. Vielen ist das Motiv wohlbekannt von den Freimarken ANK 2397,2454, 2533(Bild) und 2546. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Türkenschanzpark Do Jan 13, 2011 11:34 pm | |
| Der Türkenschanzpark liegt auf historisch-hügeligem Gelände im 18. Wiener Gemeindebezirk. In diesem Gelände hatten sich 1683 die Türken gegen das anrückende Entsatzheer verschanzt. Türkisches Staatszelt des Großwesiers Damad Ali, 18.Jhdt. Farfoto-AK, Heeresgeschichtliches Museum.Der Park entstand in zwei Teilen: Der ältere Teil wurde hauptsächlich aus privaten Mitteln auf Anregung des Architekten Heinrich von Ferstel, nach den Plänen des Stadtgartendirektors Gustav Sennholz, angelegt. 1888 eröffnete Kaiser Franz Joseph I. den Türkenschanzpark in der damaligen Gemeinde Währing, einem Vorort Wiens. Die Zeremonie fand vor dem zentral im Park gelegenen Aussichtsturm statt. Lichtdruck, gelaufen in Wien mit Währungsmischfrankatur März 1900Die Paulinenwarte bietet einen herrlichen Blick auf Wien und den Wienerwald. Nach einer Renovierung ist die Warte seit August 2010 an den Wochenenden wieder für Besucherinnen und Besucher zugänglich. 1893 übernahm die Gemeinde Wien den Park. 1908 beschloss der Wiener Gemeinderat, den Park durch Einbeziehung der benachbarten Sandgrube im Westen zu vergrößern. Nachdem der sandige Boden verbessert worden war, konnten dank des feuchten Klimas Bäume und Sträucher aus allen Klimazonen der Welt angepflanzt werden. Die Pläne dazu stammten von Stadtplaner Heinrich Goldemund und dem damaligen Stadtgartendirektor Wenzel Hybler. 1910 konnte auch der neuere Teil des Türkenschanzparks eröffnet werden. Lichtdruck, Verlag Ledermann Wien 1920, gelaufen 1926Die Hochschule für Bodenkultur wurde 1872 mit Rektorats- und Dekanatsverfassung in Wien gegründet, 1896 erfolgte die Eröffnung des heutigen Hauptgebäudes beim Türkenschanzpark, in der Georg-Mendel-Straße. 1906 erhielt die Universität das Promotionsrecht. Photochromie, ungebrauchtHerzliche Sammlergrüße |
| | | mannaro 0beiträge
| Thema: Türkenschanzpark & Umgebung Fr Jan 14, 2011 7:56 am | |
| guten morgen gerhard - zu deinem beitrag kann ich ein paar karten beitragen ich wohne 10 min von dort entfernt und habe deshalb ein paar AK`s von währing Türkenschanzpark 1918 |
| | | mannaro 0beiträge
| Thema: Universität für Bodenkultur Fr Jan 14, 2011 8:02 am | |
| 1899 (damals) noch kk hochschule für bodenkultur 1905 - das studenthenheim .... |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Karlskirche So Jan 30, 2011 6:09 pm | |
| Die Karlskirche ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden. Sie liegt an der Südseite des zentrumsnahen Karlsplatzes und ist einer der bedeutendsten barocken Kirchenbauten nördlich der Alpen und eines der Wahrzeichen Wiens. Lichtdruck, Verlag Ledermann, Wien, gelaufen 1904Die Karlskirche hat Wien einem Gelübde Kaiser Karls VI. anlässlich der schrecklichen Pestepidemie von 1713, welche fast 10.000 Opfer forderte, zu verdanken. Kaiser Karl VI. schwor dem Pestheiligen Karl Borromäus eine Kirche errichten zu lassen, wenn die Seuche verschwinden würde. Im Jahr darauf erlosch die Krankheit und Karl löste sein Versprechen ein. Die „Karls”kirche wurde nicht wie man vermuten könnte nach ihrem Spender benannt, sondern nach dem heiligen Karl Borromäus, dem Pestheiligen und einstigen Erzbischof von Mailand. Die Karlskirche wurde 1716 bis 1722 von Johann Bernhard Fischer von Erlach begonnen und 1723 bis 1739 von seinem Sohn Joseph Emanuel vollendet. Photochromie, Verlag Ledermann, Wien 1915, gelaufen 1919Der Eingangsbau wird von einem gewaltigen Säulenpaar flankiert. Die großen, innen hohlen Säulen bestehen aus Zogelsdorfer Stein, eine Arbeit der Meister Andre Steinböck und Franz Strickner. Die spiralförmigen Reliefs stammen von den Bildhauern Johann Baptist Mader, Johann Baptist Straub und Jakob Schletterer, der bekrönende Adler von Lorenzo Mattielli. In der Form eines griechischen Tempels erhebt sich die 72 m hohe Kuppel nach dem Vorbild des römischen Barock. Besucher können von einer über einen Personenaufzug erreichbaren Besucherterrasse die weltberühmte, 1.250 qm bedeckende Freskenmalerei des berühmten Barockmalers Johann Michael Rottmayr,aus unmittelbarer Nähe besichtigen. Dargestellt sind Allegorien über die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe. |
| | | zemi1965 Mitglied in Bronze
| Thema: Schlosshotel Kobenzl So Feb 13, 2011 7:41 pm | |
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| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Wien Mo Feb 28, 2011 11:45 pm | |
| Die Wiener Messe ist der bedeutendste Messe-Standort Österreichs und ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für Wien. Sie wird von der Wiener Messe Besitz GmbH verwaltet, die sich überwiegend im Eigentum der Stadt befindet. Auf einem Areal von 15 Hektar, 70.000 m² Ausstellungsfläche, ein angeschlossenes Kongresszentrum und einen Büroturm mit einer eigenwilligen spitzen Stahlkonstruktion wurde die neu gestaltete Messe Wien 2004 eröffnete . Die im internationalen Vergleich relativ kleine Messe wickelt im Jahr etwa 20 Veranstaltungen, hauptsächlich Fachmessen, ab. Das Gelände liegt im Bezirk Leopoldstadt an der Ausstellungsstrasse, direkt neben dem Prater. Messepalast, Kupferdruck, ca. 1920, Wien, Verlag für graphische Kunst NOVITAS, ungebraucht Die 1. Wiener Messe wurde am 11. September 1921 mit dem Ziel eröffnet, Österreich aus der wirtschaftlichen Isolation nach dem Ersten Weltkrieg zu führen. Die Ausstellungen waren auf mehrere Standorte in Wien aufgeteilt. Das größte Areal umfasste Teile des Geländes der Wiener Weltausstellung von 1873 im Prater. Das zentrale Gebäude war die anlässlich der Weltausstellung errichtete Rotunde. Architekt der Rotunde war John Scott Russell. Weitere Veranstaltungsorte waren neben anderen der Messepalast und die Hofburg. Ab 1921 wurde zweimal jährlich die Wiener Messe (Frühjahrsmesse, Herbstmesse) veranstaltet. Bereits 1923 erhielt die Wiener Messe AG die unwiderrufliche Staatliche Auszeichnung, womit sie auf Dauer das Bundeswappen im Geschäftsverkehr führen darf. Rotunde, Kupferdruck, Wien 1926, Verlag H. Nachbargauer, ungebrauchtNach dem Brand der Rotunde 1937 und des Anschlusses an das nationalsozialistische Dritte Reich verlor der Messestandort Wien immer mehr an Bedeutung und die Wiener Messe wurde schließlich 1942 eingestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch die übrigen Gebäude und das umliegende Ausstellungsgelände weitgehend zerstört. In der Nachkriegszeit wurde bereits 1946 eine erste „Export-Musterschau“ auf dem noch größtenteils zerstörten Gelände durchgeführt, im selben Jahr wurde auf den bereits teilsanierten Areal die Herbstmesse eröffnet. Ab 1950 war der Wiederaufbau abgeschlossen |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Wien - Stock im Eisen Do März 31, 2011 11:59 pm | |
| Auf dem Stock im Eisen-Platz, nicht weit entfernt vom altehrwürdigen Stephansdom, steht in der Nische eines Hauses ein Baumstamm, der so dicht mit Nägeln aller Art beschlagen ist, dass man nur wenig vom Holz sehen kann. Seit 15. Juli 1891 steht der "Stock im Eisen", eines der ältesten Wahrzeichen Wiens, auf einer anderthalb Meter hohen Granitsäule an der gegen die Kärntnerstrasse gelegenen Ecke eines Hauses, welches die amerikanische Lebensversicherungsgesellschaft "Equitable" nach den Plänen des k.k Baurates A. Streit erbauen liess. Wien I., Stock im Eisenplatz, Lichtdruck, A. Sockl, Phot. Ch.Scolik, ungebraucht, ca. 1900Den Namen "Stock im Eisen" hat dieser Baum nicht etwa von den in ihn eingeschlagenen Nägeln, sondern von den fünf schmiedeeisernen Bändern, die ihn spangenförmig umschliessen und die beiderseits in der Wand der Nische befestigt sind, in welcher sich dieses Denkmal befindet. An dem einen Ende der Spange befindet sich ein viereckiges eisernes Vorhängeschloss, das allerdings nichts anderes als eine hohle Kapsel ist. Gruß aus Wien - Der Stock im Eisen. Lichtdruck, Verlag Ledermann Wien, gelaufen 1899Der "Stock im Eisen" soll der untere Teil eines etwa 50-jährigen Fichtenbaumes sein, der um die Zeit der Babenberger Leopolds III. des Heiligen und Heinrich Jasomirgotts II. noch ausserhalb der Stadtgrenze Wiens stand. Mit dem Anwachsen der Stadt begannen die Auen und Wälder allmählich zu verschwinden, eine Fichte aber, die vielleicht ein Grenzbaum war, liess man "zu nachkünftiger Gedächtnis" stehen. So stand der "Stock im Eisen" wahrscheinlich schon im 13. Jahrhundert. Die fünf Eisenspangen und wahrscheinlich auch das "Schloss" sind spätere Beigaben. Die Sage vom Stock im Eisen |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Wien Sa Apr 02, 2011 3:55 pm | |
| Am Neuen Markt (1. Bezirk) befindet sich eine der schönsten barocken Brunnenanlagen Wiens: der Donner-Brunnen, der eigentlich Providentia-Brunnen heißt. 1739 wurden von Georg Raphael Donner die Modelle geschaffen, ausgeführt hat sie in zweijähriger Arbeit Johann Nikolaus Moll. Lithografie - Mehrbildkarte Verlag Rosenblatt Frankfurt, ungebraucht, ca 1895Die Figur in der Mitte verkörpert Providentia, die "glückverheißende Vorsehung". Sie ist umgeben von vier allegorischen Figuren am Beckenrand, die österreichische Flüsse symbolisieren: der Jüngling die Traun, der Greis die Enns und die beiden Frauengestalten die March und die Ybbs. Lichtdruck, Wien I Neuer Markt. - Donnerbrunnen, Verlag Kilophot, ungebrauchtEtwas im Dunkeln liegt die Geschichte um die Person, der wir es verdanken, dass es die vier Brunnenfiguren noch gibt. Einmal soll es ein kleiner Beamter gewesen sein, ein andermal ein Künstler. Tatsache ist, dass die sittenstrenge Kaiserin Maria Theresia die nackten Figuren anstößig fand und 1770 Anweisung gab, sie einzuschmelzen. (Der Brunnen trägt kein kaiserliches und kein religiöses Symbol und wurde von den Bürgern Wiens finanziert - was wohl die Kaiserin mehr wurmte als ein paar spärlich verdeckte Brüste oder ein knackiger Männerhintern). Die Figuren wurden abgebaut und ins Materialdepot des Bürgerlichen Zeughaus gebracht. Dort entdeckte sie der kunstverständige Beamte - oder der Bildhauer Johann Martin Fischer (möglich, dass der neben seiner Tätigkeit als Künstler auch als kleiner Beamter agierte). Wer immer dem Befehl der Kaiserin zuwider handelte - 1801 wurden sie wieder aufgestellt. Lichtdruck, Donnerbrunnen mit falscher Bezeichnung der Hauptfigur (Hygiea), Verlag Ledermann Wien, 1912, ungebrauchtHeute befinden sich die empfindlichen Bleiguss-Originale als Prunkstücke in der Sammlung des Barockmuseums im Belvedere. Am Brunnen selbst stehen Abgüsse aus weniger empfindlicher Bronze.
Zuletzt von Gerhard am Di Apr 12, 2011 6:27 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Neuerwerbung Litho eingefügt) |
| | | zemi1965 Mitglied in Bronze
| Thema: Wien Fr Mai 06, 2011 1:11 pm | |
| kleine Ergänzung zu Gerhards Beitrag über die Karlskirche: Wien IV. Karlskirche, gelaufen 1923 |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Naschmarkt Mo Okt 01, 2012 11:49 pm | |
| Der Naschmarkt liegt zwischen linker und rechter Wienzeile, zwischen Getreidemarkt und Kettenbrücke auf dem überbauten Wienfluss, schon im 16. Jahrhundert existierte in diesem Bereich ein Bauernmarkt, auf dem vorwiegend Milchprodukte gehandelt wurden. Ein Markt, der offiziell Kärntnertormarkt hieß, befand sich früher auf dem Gelände des heutigen Karlsplatzes. Zuvor befand sich hier ein städtischer Aschen- und Mistablagerungsplatz. Der Name "Naschmarkt" dürfte auf die angebotenen Süßigkeiten wie z.B. die getrockneten Früchte oder Datteln - zurückzuführen sein. Auch kann der Name von der früheren Nutzung des Areals als Aschedeponie hergeleitet werden, möglich ist auch die Übernahme der alten Bezeichnung „Asch“ für die aus Eschenholz gefertigten Milchbehälter. Ab etwa 1820 ist die Benennung Naschmarkt belegt. Der "alte" Naschmarkt, Leinenpassepartout-Karte mit Lichtdruck, ca 1900Im Zuge der Neugestaltung des Wientales durch Otto Wagner wurde das Flussbett des Wienflusses überdacht und als Marktplatz gewidmet. Der 1905 auch offiziell in Naschmarkt umbenannte Markt wurde nun, beginnend 1902, nach dem Konzept von Friedrich Jäckel auf das heutige Areal auf der Wienfluss-Einwölbung verlegt. Die Eröffnung war im Jahre 1919. Historische Verkaufsstände aus der Zeit des 1. Weltkriegs sind dem Naschmarkt erhalten geblieben, weshalb der Naschmarkt zur Wiener Institution und Sehenswürdigkeit geworden ist. Durch die neue Marktordnung aus dem Jahr 2006 ist es den Gastronomiebetrieben am Naschmarkt gestattet, bis Mitternacht offenzuhalten. Speziell in den Sommermonaten herrscht hier auch nachts noch ein reger Betrieb. Während die meisten Bauernmärkte in Wien in den letzen Jahren herbe Rückgänge - oft zu Gunsten der Supermärkte - hinnehmen mussten konnte der Naschmarkt seine Position bewahren. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Sievering / Grinzing Kirche "Maria Schmerzen" So Jan 20, 2013 11:01 pm | |
| Kirche „Maria Schmerzen“ (Kaasgrabenkirche)Der Sohn des Wiener Großkaufmannes Stefan Esders war von schwerer Krankheit genesen. Diese Genesung schrieb Esders der Fürsprache der Muttergottes zu und ließ an der Gemeindegrenze zwischen Grinzing und Sievering (im heutigen XIX. Wiener Bezirk) am früheren Standort der „Schwalbenkapelle“ im Kaasgraben – die er abtragen ließ – in einjähriger Bauzeit die neobarocke Wallfahrtskirche „Maria Schmerzen“ errichten. Die Einweihung erfolgte am 30. April 1910. Heute ist die Kirche eine besonders beliebte "Hochzeitskirche". Lichtdruck 1910, Verlag unbekannt, ungebrauchtDie Standortwahl der Wallfahrtskirche verdankt einer Legende aus der Zeit der Türkenbelagerung 1683 ihren Ursprung: Eine Frau mit ihrem Kind wurde von Türken verfolgt. Sie verbarg sich hinter einem Busch, auf dem sich ein Schwarm Schwalben niederließ und betete zur Hl. Maria. Als die Türken an dem Versteck vorbeikamen, flogen plötzlich die Schwalben auf. Die Türken liefen an dem Versteck vorüber, denn sie nahmen an, wo sich Vögel in so großer Zahl niederlassen kann kein Mensch versteckt sein, Mutter und Kind waren gerettet. Die Frau brachte an der Stelle ein Bild der schmerzhaften Muttergottes an, zu dem sie oft pilgerte. Später stand ein Marterl an dieser Stelle. Chromolithografie, Verlag Holub Sievering, gelaufen 1902Im Jahr 1882 entstand dort die erste kleine Kapelle, erbaut vom Fuhrwerksbesitzer Kothbauer.. 1892 erbaute Kothbauer wegen des großen Zustromes eine größere Kapelle und er ließ auch eine lebensgroße Skulptur der Schmerzhaften Muttergottes aus dem VII Bezirk dorthin übertragen (Die barocke Pietà ist heute Bestandteil des Hochaltars). Autotypie, Verlag Scholer Wien-Döbling, gelaufen 1899Tausende Wallfahrer pilgerten bald zu dem beliebten Wallfahrtsort, Verkaufsbuden entstanden und Kothbauer betrieb einen großen Restaurantbetrieb, der den Heurigenwirten in Grinzing und Sievering mächtig schadete. Aufgrund der Wettbewerbsstreitigkeiten mit den Heurigenwirten musste Kothbauer im Jahre 1903 seinen Betrieb schliessen. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Altes Börsengebäude Mo Aug 04, 2014 6:42 pm | |
| Das Gebäude der Wiener Börse am Schottenring mit seiner charakteristischen ziegelroten Fassade ist eines der bedeutendsten Monumentalbauten der im vorigen Jahrhundert angelegten weltberühmten Ringstraße. Die Börse wurde 1871 bis 1877 vom dänischen Architekten Theophil von Hansen in dem an der Renaissance orientierten Stil des strengen Historismus (Neorenaissance) errichtet und war bis 1998 Sitz der Wiener Börse. Als Teil der vom österreichischen Kaiser Franz Joseph I. in Auftrag gegebenen Verbauung bereichert der Prachtbau der Wiener Börse seit seiner feierlichen Eröffnung 1877 durch den Kaiser die Wiener Ringstraße. Der Architekt verknüpfte hier kongenial die Erfordernisse des Börsenhandels mit den damit einhergehenden gesellschaftlichen Ereignissen. Hansens Liebe zum Detail verzögerte und verteuerte den Bau. Das Bankkomitee verlangte immer wieder Einsparungen, doch Hansen blieb seinem Entwurf treu und bezahlte sogar selbst einen Teil der Kosten! Eine Brandkatastrophe vernichtet 1956 den prächtigen Wertpapierbörsensaal, der mit einem Arkadensystem gegliedert war und eine kostbar kassettierte Holzdecke den Abschluss bildete. Da bedeutende Teile des Gebäudes erhalten und die Außenfassaden unversehrt blieben, entschloss sich die Wiener Börsenkammer das Gebäude wieder aufzubauen. Die Außenansicht wurde nicht verändert, im Inneren ersetzt ein großer Hof den wuchtigen Börsensaal. Der zum Börseplatz liegende Trakt ist unversehrt erhalten. Im Jänner 1998 wurde der Börsenbetrieb verlegt, seit 2001 ist die Wiener Börse im Palais Caprara-Geymüller untergebracht. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Wien Sa Sep 14, 2019 10:39 am | |
| Hallo Forumler, ich habe begonnen, Ansichtkarten von Wien zu sammeln. So möchte ich den thread von Gerhard fortsetzen. Die Station Kettenbrückengasse der Wienthalbahn - jetzt U4 -im Jahr 1899. Die Station Pilgramgasse der Wienthalbahn 1899, ebenfalls heute eine Station der U4. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Wien So Sep 22, 2019 10:43 am | |
| Hallo Forumler, eine Ansichtskarte vom Etablissement des Johann Seidl im K.K. Volksgarten. Die im Jahr 1899 gelaufene Karte ist gezähnt Das habe ich bei einer Ansichtkarte noch nicht gesehen. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Wien Do Sep 26, 2019 3:02 pm | |
| Hallo Forumler, Die Erdbergerstrasse im 3. Bezirk gestempelt 1901. Sperlings Postkartenverlag. Kaiserschmidt |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Riesenrad Do Okt 22, 2020 10:03 pm | |
| Das Riesenrad im Wiener Prater ist eines der Wahrzeichen der Stadt. 1897 wurde das Wiener Riesenrad anlässlich des 50. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. erbaut. In acht Monaten erichteten die Engländer Basset & Hitchins das Ungetüm mit einem Gesamtdurchmesser von 60,96 Metern, die gesamte Eisenkonstruktion wiegt 430 Tonnen. Das Rad dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 2,7 km/h. Chromolithografie 1898, Druck Regel & Krug, Verlag Nachbargauer WienPhotochromie, 1911 K. Amatonny, WienBis 1916 blieb das Riesenrad im Eigentum von Basset – im Laufe des Ersten Weltkrieges wurde es ihm aber enteignet. Eigentlich sollte das Riesenrad dann abgerissen werden. Da die Abrisskosten aber zu teuer waren, ließ man es einfach stehen. In der Zwischenkriegszeit ersteigerte es der jüdische Geschäftsmann Eduard Steiner. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Riesenrad arisiert. 1944 brannte es vollständig aus. Verlag unbekanntNur ein Jahr später startete der Wiederaufbau. Gleichzeitig mit dem Stephansdom, der Staatsoper und dem Burgtheater. Diesmal dauerte es zwei Jahre bis das Wahrzeichen errichtet wurde. Und aus den ursprünglich 30 Waggons wurden 15. ImJahr 2016 ersetzten originalgetreue Nachbauten mit neuer Technik die alten Waggons. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Landstraßer Hauptstraße mit Rochuskirche Di Dez 19, 2023 12:25 am | |
| Die Pfarrkirche St. Rochus und Sebastian ( Rochuskirche) ... ... ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße an der Landstraßer Hauptstraße am Rochusmarkt. Die Kirche wurde ab 1642 an der Stelle einer früheren Rupertikapelle als Klosterkirche der Unbeschuhten Augustiner-Eremiten erbaut und während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 vollständig zerstört. 1687 begann man mit dem Bau der neuen Kirche im barocken Stil. Die Fassade wurde 1718–1721 gestaltet, seither hat sich das äußere Erscheinungsbild der Kirche nicht mehr wesentlich verändert. 1783 wurde sie Landstraßer Pfarrkirche. Das Kloster wurde 1812 aufgehoben. Kolrierter Lichtdruck, Verlag Leclerc Wien, versendet 1906 Ab dem Jahr 2000 wurde die Kirche umfassend renoviert. Im Zuge der Renovierung wurde der gelbe Anstrich („Schönbrunner Gelb“) durch Grau und Weiß ersetzt. Die Fassade wurde laut Dokumenten, die im Zuge einer Renovierung 1835 in den Turmhelmen gefunden wurden, vom Militäringenieur namens Kollmann und einem sonst nicht weiter bekannten Architekten und Steinmetz Kaspar Offel errichtet und 1721 fertiggestellt. Bis 1816 befand sich im großen Giebelfeld, in dem sich heute eine Uhr und ein Wappenbild der Stadt Wien befinden, eine Darstellung des Mose mit einer auf einer Stange befestigten ehernen Schlange. Die frühbarocke Kirche ist einschiffig. Sie ist dem Typus nach eine Wandpfeilerkirche mit eingestellten Bögen. Die Rückwand wird gänzlich durch den Aufbau des Hochaltars eingenommen. Der dreigeschossige Hochaltar wurde 1689 von Kaiser Leopold I. gestiftet. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Krapfenwaldl Do Dez 21, 2023 12:49 pm | |
| Das Krapfenwaldl ist ein 354 m ü. A. hoher Hügel und ein Waldgebiet im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Nach ihm nannte Johann Strauss (Sohn) auch eine Polka („Im Krapfenwaldl“) und auch die Wiener Sage „Der Teufel im Krapfenwaldl“ spielte hier. Chromolithografie, Verlag Kunstanstalt Schwidernoch, Wien, um 1900 Der Name „Krapfenwaldl“ stammt vom Geheimen Kriegsrat Franz Joseph Krapf, der sich hier im 18. Jahrhundert ein Waldhaus hatte bauen lassen. Zu dieser Zeit hieß das Gebiet auch „Musikantengehege“, da Karl VI. das hier liegende Wildgehege den Mitgliedern seiner Hofmusikkapelle zur Jagd überlassen hatte. Nach dem Tod Krapfs erwarb der Grinzinger Weinhauer Leopold Seidl das Haus und gestaltete es zu einem Gasthaus um. 1797 bis 1800 wurden Gehwege und Bänke im umliegenden Wald angelegt. 1806 erwarb Johann Fürst zu Liechtenstein das Gebiet und ließ am Gipfel der Anhöhe ein Lusthaus errichten. Durch ihn erhielt das Krapfenwaldl seine charakteristische Gestaltung. Später wurde das Krapfenwaldl dem Gut Reisenberg einverleibt. Baron Sothen ließ das Gasthaus nach 1867 ausbauen. Der Besucherstrom steigerte sich insbesondere nach der Errichtung der Zahnradbahn auf den Kahlenberg, da eine eigene Station Krapfenwaldl errichtet wurde. 1909 wurde das Krapfenwaldl von der Gemeinde Wien erworben, die am 30. April 1911 das von Stadtbaurat Josef Pürzl geplante große Volksrestaurant eröffnete. 1923 wurde das Krapfenwaldlbad (Freibad) erbaut, es gilt als eines der schönsten Bäder überhaupt in Wien. Das einstige Schloss Cobenzl wurde 1776 von Johann Philipp Graf Cobenzl erbaut, und erfreute sich schon zu jener Zeit großer Beliebtheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste das verfallene Gebäude jedoch im Jahr 1966 abgerissen werden und so zeugen von dieser wunderbaren Schloss- und Parkanlage nur noch alte Stiche und verstaubte Pläne. Die Kahlenbergbahn war eine normalspurige Zahnradbahn mit Dampfbetrieb, die von 1874 bis 1919 in Betrieb stand. Sie führte vom Wiener Stadtteil Nussdorf auf den Kahlenberg. Mit 16. Mai 1923 wurde die Konzession der Bahn schließlich für erloschen erklärt. In der Folge wurden die übertragenen Restbestände der Bahn abgetragen und sämtliche Fahrzeuge verschrottet. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Veltées Stadt-Panoptikum Do Dez 21, 2023 4:41 pm | |
| Genau genommen begann die Geschichte des Kinos schon 1832. Der Tiroler Mathematiker und Naturforscher Simon Stampfer erfand in diesem Jahr ein gar wundersames Gerät: eine stroboskopische Scheibe, auf der man durch ein Guckloch Bilder beobachten konnte, die sich zu bewegen schienen. Stampfer erhielt für seine Erfindung das kaiserliche Privileg Nr. 1920, das ihm zwei Jahre Vorsprung in der Weiterentwicklung gab. Es dauerte immerhin 15 Jahre, bis dann in der Wiener Josefstadt erstmals bewegte Bilder im Rahmen einer Vorführung gezeigt wurden. Und erst 1895 präsentierten die Brüder Lumière in Paris den ersten echten Film. Von da an ging es schneller voran. Die Menschen begeisterten sich überall für die neue Technik. Auch in Wien, wo schon 1896 am Kohlmarkt das Wiener Stadt-Panoptikum seine Pforten öffnete und dem staunenden Publikum laufende Bilder lieferte. Die neuen Vorführungsstätten schossen aus dem Boden – vor allem im Prater und der Inneren Stadt. Veltée, Sohn des Panoptikum-Betreibers Louis Veltée (ca. 1830 – 1897), gründete 1896 mit etwa 30 Jahren sein eigenes Etablissement Veltées Panoptikum am Wiener Kohlmarkt 10. 1901 zog Emil Gottlieb, genannt "Homes" (geb. 1850 in Brünn, kath.) in die Räume des ehemaligen "Stadt-Panoptikums" von Louis Veltée auf den Kohlmarkt 10 in die Innere Stadt. Erst 1914 wurde er zu einem eigenständigen Kino adaptiert, an dem vorwiegend Filme gezeigt wurden. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Ringtheater Schottenring Mo Feb 19, 2024 1:22 am | |
| Im Oktober 1872 erhielt ein Konsortium von drei Herren durch kaiserliche Entschließung die Konzession für ein „neues stabiles Theater“ auf dem Schottenring gegenüber der Börse unter dem Namen „Komische Oper“ für „theatralische Vorstellungen jeder Art und des Balletts“. Mit der Planung und Bauausführung wurde Emil von Förster betraut. Da ihm nur eine relativ kleine Bauparzelle zur Verfügung stand, das Theater aber 1700 Personen fassen sollte, strebte er eine Raumerweiterung nach oben an und erreichte das durch eine verschachtelte Gliederung von Vestibülen, Gängen und Stiegenhäusern. Die „Komische Oper“, die als Gegenpol zur Hofoper „leichte“ Opern spielen sollte, wurde am 17. Jänner 1874 unter der Direktion Albin Swobodas mit Rossinis Der Barbier von Sevilla eröffnet. Lichtdruck Verlag C. Ledermann jun. Wien Am 8. Dezember 1881 brach im Bereich des Bühnenhauses des Ringtheaters vor Beginn der Vorstellung der Oper von Jacques Offenbach „Hoffmanns Erzählungen“ beim Anzünden der Bühnenbeleuchtung ein Brand aus. Durch die Verkettung unglücklicher Umstände und technischer Nachlässigkeiten griff der Brand in rasender Geschwindigkeit auf den Zuschauerraum über. Dabei kamen 386 Menschen ums Leben. Besonders die Besucher der oberen Ränge wurden Opfer der architektonischen Mängel des Zuschauerhauses. Das Theatergebäude wurde vollständig vernichtet. Der Brand des Ringtheaters rief in der Öffentlichkeit der Zeit allgemein Entsetzen und Betroffenheit hervor. Am 15. Dezember 1882 erließ man als Reaktion auf die Brandkatastrophe ein neues Theatergesetz, die Wiener Feuerwehr wurde reorganisiert und die Rettungsgesellschaft gegründet. Theaterdirektor Franz Jauner und Bürgermeister von Newald wurden gerichtlich belangt. Am 15. Dezember 1882 erfolgte der Abriss des Theatergebäudes an der Ringstraße. An der Stelle des Ringtheaters entstand aus Privatmitteln des Kaisers das so genannte Sühnhaus, ein Zinshaus, dessen Zinsertrag wohltätigen Zwecken zufloss. Es wurde 1945 schwer beschädigt und 1951 abgetragen; 1969–1974 wurde auf dem Areal ein Amtsgebäude für die Landespolizeidirektion Wien errichtet. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
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