Hallo Mozart!
Erst jetzt komme ich dazu, von der Ausstellung im Verband zu berichten - weil sich der Stress etwas gelegt hat...
*smile*
Nachdem das die allererste Präsentation meines Objekts war, bin ich schon um halb acht Uhr am Getreidemarkt gewesen. Ich wollte mir unbedingt das Kellergeschoß anschauen, in dem die vielen Rahmen gelagert sind. Erst dort ist mir klar geworden, in wieviele Teile man so ein Gestell zerlegen kann...
*herzlichlach*
Gehört hab ich ja schon davon, aber erst der Lokalaugenschein hat die Klarheit gebracht. Drei nette Herren haben sich abgemüht, uns die Rahmen im ersten Stock aufzustellen und sie optimal zu platzieren. Gegen neun Uhr ist dann die Post eingetroffen mit großen Koffern, in welchen sie das mobile Postamt ankarrte. Alles Routinen, gebe ich zu, aber für mich wars neu.
Parallel zum Aufbau des Postamtes konnten wir Aussteller schon unsere Objektseiten einhängen in die Rahmen, und ich gewann endlich einmal einen Gesamteindruck meines Mühens. War mords interessant!
Schlag zehn, oder fast schon früher, verirrten sich die ersten Kunden ins Ausstellungslokal - bei dieser Affenhitze ein kleines Wunder. Schon für uns Aussteller waren die Temperaturen nervtötend - dann erst für Freiwillige, die hierher pilgerten, um den Ersttags-Stempel von Alfons Maria Mucha nach Hause tragen zu können.
*meine gratulation*
Sehr viel los war ja nicht, aber so konnten wir uns besser den einzelnen Besuchern widmen und fachsimpeln. Speziell ich - als Newcomer - war sehr froh, viel Philatelistisches aufzuschnappen und mein Objekt wieder und wieder in einem anderen Licht zu sehen. Drei Rahmen habe ich in diesem einen Jahr meiner Sammeltätigkeit gefüllt, und es waren in erster Linie Lebensstationen dieses genialen Künstlers, die ich philatelistisch herausgearbeitet habe. wie Tulln, Krems, Klosterneuburg, Triest, Gmunden, Böhmisch Krumau, Neulengbach, St. Pölten und Wien.
Ein zweites Objekt zu diesem Thema gab es auch noch, allerdings von einem routinierten Sammler, der schon etliche Ausstellungen erlebt hat. So konnte ich sein Objekt im Direktvergleich zu mir sehen und viel lernen.
Zwei Rahmen Mucha waren zu sehen, speziell zu diesem Ersttag angefertigt. Überbordender Jugendstil, was kann es Schöneres geben. Etliche Rahmen Otto Wagner waren zu bestaunen, ergänzt durch ein Objekt "Die Wiener Ringstraße". Ich hätte nie gedacht, dass ich in dieser doch langen Zeit von fünf Stunden Ausstellung gar nicht in der Lage sein werde, mir ALLES anzuschauen.
*kopfschüttel*
So muss ich die geknüpften Kontakte dazu benützen, mir die Objekte privat auszuborgen und sie in Ruhe zu Hause zu genießen. Unglaublich, wie viele Informationen da geboten werden, wie dicht gedrängt sich die Belege präsentieren und viel Zeit erfordern, das alles durchzustudieren.
Unterm Strich jedenfalls eine bemerkenswerte Ausstellung. Klein, aber fein, und ich bin froh, dass ich diesmal dabei sein durfte. Hat mir doch diese Veranstaltung einen komplett neuen Zugang zu philatelistischen Objekten gewiesen.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich damals, vor knapp zwei Jahren, durch einen Zufall in die WIPA hineingestolpert bin und die ersten Rahmen dort gesehen habe. Niemand hat mir was erklärt, ich war konfrontiert mit einer Welt, die mir fremder nicht hätte sein könne. Und doch ging eine unverstandene Faszination von diesen Straßen voller Schaukästen aus...
Erst ein halbes Jahr später konnte ich einen philatelistischen Verein aufspüren im Netz - und von dort nahm das Schicksal seinen Lauf.
*danke liebes schicksal*
Schöne Grüße und alles Gute
gianna
*die demnächst in tulln und in gmunden ausstellen darf*