Lange Zeit wirkten sie eher im Verborgenen, doch der Sachsen-Anhalt-Tag hat auch den Weißenfelser Briefmarkensammlerverein inspiriert. "Ja, uns gibt es noch", sagt der Vorsitzende Manfred Fischer.
Immerhin ist es ein Vierteljahrhundert her, da sich der seit mehr als hundert Jahren bestehende Verein mit einer regionalen Briefmarkenausstellung zur 800-Jahr-Feier von Weißenfels in der Öffentlichkeit präsentiert hat. Nun ist die Saalestadt 25 Jahre älter geworden und zudem Gastgeberin für das alljährliche Volksvergnügen des Landes. Grund genug für den Verein der Briefmarkensammler, das bunte Treiben mit einer eigenen Veranstaltung zu bereichern.

"Wir geben einen Sonderbriefumschlag und einen Sonderstempel heraus", berichtet Fischer und macht auf die Werbeschau und Tauschbörse aufmerksam, die am Sonnabend, 21. August, von 9 bis 15 Uhr im Festsaal der Herzog-August-Stiftung in der Weißenfelser Beuditzstraße 38 stattfindet. Dort wird dann auch der Sonderumschlag mit Briefmarke und Sonderstempel zum Sachsen-Anhalt-Tag erhältlich sein.

Darüber hinaus wird sich der Verein während des Fest-Wochenendes am Sonnabend von 14 bis 20 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr an der Geschäftsstelle des Fremdenverkehrsvereins "Weißenfelser Land" nahe der Marienkirche vorstellen. Bei der Vorbereitung habe der Verein eng mit der Mitteldeutschen Zeitung zusammengearbeitet, sagt Fischer. Und deshalb gibt es bei der Werbeschau am Sonnabend auch einen zweiten Blanko-Briefumschlag zu kaufen, der mit einer Sondermarke der MZZ-Briefdienst GmbH und einem extra Sonderstempel freigemacht gemacht werden kann. MZZ-Briefdienst, eine Tochtergesellschaft des Mitteldeutschen Druck- und Verlagshauses, hat vier Sondermarken zum Jubiläum mit prägenden Gebäuden der Stadt sowie ein weiteres Wertzeichen zum Sachsen-Anhalt-Tag herausgegeben.

Im Herbst vergangenen Jahres wurde bei den Philatelisten die Idee geboren, den Sachsen-Anhalt-Tag zu nutzen, um sich nach langer Zeit wieder einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Manfred Fischer, seit 30 Jahren Vereinsvorsitzender, brachte gemeinsam mit seinem Stellvertreter Bernd Jörchel und dem Weißenfelser Karl-Heinz Bergk die Sache ins Rollen. "Stadt und Organisationsbüro waren gute Partner", so Fischer. Seit fast 50 Jahren sammelt er mittlerweile Briefmarken, ist seit 1965 im Verein und hat sich auf Wertzeichen aus Deutschland von 1855 bis zur Gegenwart spezialisiert.

Nun hofft er, dass der Gang in die Öffentlichkeit seine Wirkung über das Fest-Wochenende hinaus nicht verfehlt. "Vor 25 Jahren waren wir noch rund hundert Mitglieder", blickt er zurück. Heute sind es noch ganze 17, und mit seinen

62 Jahren ist Manfred Fischer der Fünftjüngste im Verein. Immer am ersten Sonntag im Monat treffen sich die Philatelisten zwischen

9 und 12 Uhr im Weißenfelser Café "Saaleblick". "Wer sich für unser Hobby begeistern kann, ist herzlich willkommen", so Fischer. Besonders interessiert sei man an jüngeren Mitstreitern.

Briefmarkentauschbörse beim Sachsen-Anhalt-Tag: 21. August, 9 bis 15 Uhr, Beuditzstraße 38
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