Neueste Themen | » Weihnachten – Weihnachtskranz von Gerhard Heute um 4:39 pm
» Weihnachten – Traismaurer Krippenspiel von Gerhard Heute um 4:37 pm
» 200 Jahre Wiener Städtischer Versicherungsverein von Gerhard Heute um 4:34 pm
» Österreich 1925 - 1938 von Markenfreund49 Gestern um 8:03 pm
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im November/ Dezember 2024 von gesi Gestern um 8:10 am
» Postkartenserie "Quadratischer Wertstempel - Wertziffer im Dreieck" 1922-24 von kaiserschmidt Di Nov 19, 2024 9:17 pm
» Belege des Terrors, KZ, Internierungslager, Gefängnisse unter dem Naziregime von jklang So Nov 17, 2024 5:48 pm
» saarland von krokodyl So Nov 17, 2024 3:42 pm
» Pro Juventute III - gestempelt von Briefefreund Do Nov 14, 2024 11:02 am
» Einladung Philatelisten-Weintaufe von Gerhard Mo Nov 11, 2024 10:12 pm
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im November/ Dezember 2024 von Paul S. So Nov 10, 2024 6:25 pm
» Die Freimarkenausgabe 1908 von Johannes 8 So Nov 10, 2024 6:11 pm
» Die erste Österreichische Ausgabe 1850 von muesli So Nov 10, 2024 12:23 pm
» Vindobona - Briefmarken - Club von Tatjana Fr Nov 08, 2024 12:12 pm
» Insektenfraß an Briefmarken und Dokumenten von Gerhard Mo Nov 04, 2024 10:40 pm
» Deutsches Reich Inflation und Dienstmarken - Bögen von Inflahagi So Nov 03, 2024 6:28 pm
» Zeitungsstempelmarken von muesli Sa Nov 02, 2024 10:10 pm
» Siegerbild im Oktober 2024 zum Thema Katzen von muesli Sa Nov 02, 2024 6:28 pm
» Neuausgaben 2024 Deutschland von Gerhard Sa Nov 02, 2024 6:11 pm
» Wer hat die größte Menge an Briefmarken? von Perfin Fan Sa Nov 02, 2024 3:33 pm
» Österreichisch-ungarische Feldpost von muesli Fr Nov 01, 2024 6:41 pm
» identification von muesli Fr Nov 01, 2024 2:28 pm
» Österreich im III. Reich (Ostmark) Belege von jklang Fr Nov 01, 2024 11:23 am
» 1875 bis 1899 -Pfennige/Pfennig/Krone und Adler von kaiserschmidt Mi Okt 30, 2024 5:41 pm
» Bündelware von GT1976 Di Okt 29, 2024 1:21 pm
» Österr. NEU: Schneestiefel von Gerhard Mo Okt 28, 2024 6:13 pm
» Österr. NEU: Block Winter von Gerhard Mo Okt 28, 2024 6:10 pm
» Österr. NEU: Crypto stamp Drache von Gerhard Mo Okt 28, 2024 6:04 pm
» Österreich - Bosnien-Herzegowina von muesli So Okt 27, 2024 9:33 pm
» Lombardei - Venetien 1850 - 1858 von muesli Fr Okt 25, 2024 10:26 pm
» DIE ZEITUNGSMARKEN AUSGABE 1851 von muesli Mi Okt 23, 2024 11:23 pm
» Flugpost nach Österreich von kaiserschmidt Mi Okt 23, 2024 2:06 pm
» Wer sammelt alles Bayern? von Johannes 8 So Okt 20, 2024 7:05 pm
» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im Oktober 2024 mit dem Thema Katzen von gesi Fr Okt 18, 2024 2:01 pm
» Österr. NEU: Technische Besonderheiten - Bierdeckel von Gerhard Do Okt 17, 2024 7:02 pm
» Österr. NEU: 150 Jahre Weltpostverein (UPU) von Gerhard Do Okt 17, 2024 6:57 pm
» Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 von kaiserschmidt Mi Okt 16, 2024 2:03 pm
» Briefmarken Westermayr von Tatjana Fr Okt 11, 2024 12:56 pm
» Thüringen (OPD Erfurt) -Sowjetische Besatzungszone- von Kontrollratjunkie Fr Okt 11, 2024 12:35 am
» Wir starten den Bilderwettbewerb im Oktober 2024 mit dem Thema: Katzen von gesi Do Okt 10, 2024 8:43 pm
» Hilfe bei Bestimmung dieser Stempel gefragt von muesli Di Okt 08, 2024 10:44 pm
» Öst. NEU: 100 Jahre Rundfunk in Österreich von Gerhard Mo Okt 07, 2024 11:07 pm
» Privatganzsachen 1.Republik von kaiserschmidt Sa Okt 05, 2024 10:41 am
» Soldatenmarken Schweiz von lukas82 Do Okt 03, 2024 11:29 am
» Dauerserie Welt der Briefe von Gerhard Mi Okt 02, 2024 12:04 am
» Crypto stamp Drache von Gerhard Di Okt 01, 2024 7:27 pm
» Dispenser Rollenmarke von Gerhard Di Okt 01, 2024 6:51 pm
» Österr. NEU: 22. Ausgabe Dispenser-Rollenmarke von Gerhard Di Okt 01, 2024 6:44 pm
» Südamerikafahrten LZ 127 1932 von Polarfahrtsucher Di Okt 01, 2024 9:58 am
» Besetzungen Deutsches Reich von Manfred777 Sa Sep 28, 2024 4:14 pm
» Danzig Bögen / Bogenabschnitte von Stan Fr Sep 27, 2024 8:39 pm
» ANK 530 - ANK 543 von Markenfreund49 Do Sep 26, 2024 6:34 pm
» Südamerikafahrt 1930, Post nach Sevilla von Polarfahrtsucher Mi Sep 25, 2024 5:47 pm
» Spitzenblock Wallfahrt 2013 von Gerhard Mi Sep 25, 2024 1:19 am
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im September/ Oktober 2024 von gesi Fr Sep 20, 2024 4:32 pm
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im September/ Oktober 2024 von Otto61 Fr Sep 20, 2024 6:11 am
» Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst von Polarfahrtsucher Do Sep 19, 2024 9:42 pm
» Österreichische Zensuren nach 45 von Alessandro Do Sep 19, 2024 11:45 am
» die Postzensur in Österreich während der alliierten Besatzung von Alessandro Do Sep 19, 2024 11:39 am
» Österr. NEU: DIANA mit Menthol von Gerhard Mi Sep 18, 2024 9:13 pm
» ÖSterr. NEU: Herbert Hönel Lackkunstharz von Gerhard Mi Sep 18, 2024 9:10 pm
» Deutsches Reich Inflation von Inflahagi So Sep 15, 2024 6:23 pm
» Landschaftsbilder ANK 738-766 - Belege von kaiserschmidt So Sep 15, 2024 3:01 pm
» Obstserie ANK 1253 - 1258 von kaiserschmidt Fr Sep 13, 2024 3:12 pm
» Postüberwachung mit Röntgenscannern von kaiserschmidt Fr Sep 13, 2024 11:39 am
» Korrespondenzkarte mit privatem Zudruck von Gerhard Do Sep 12, 2024 7:14 pm
» 20.10.24 Großtauschtag/Superflohmarkt Gmünd von Gerhard Do Sep 12, 2024 6:53 pm
» 6.10.24 Großtauschtag St. Pölten von Gerhard Do Sep 12, 2024 6:48 pm
» 5.10.24 Sammlerbörse Münzkirchen von Gerhard Do Sep 12, 2024 6:45 pm
» 5.10.24 Großtauschtag Korneuburg von Gerhard Do Sep 12, 2024 6:35 pm
» 5.10.24 Großtauschtag Innsbruck von Gerhard Do Sep 12, 2024 6:30 pm
» Frage zu Österreichischen Briefmarken ungestempelt von 1948 bis 1997 und Uno von Thomas1970 Do Sep 12, 2024 10:34 am
» Österr. NEU: Christus als Apotheker von Gerhard Mi Sep 11, 2024 11:57 pm
» Wert EUR Kleinbögen? von Markenfreund49 Mi Sep 11, 2024 7:21 pm
» Großbritannien erste Ausgaben von johannes Mo Sep 09, 2024 11:07 am
» Westsachsen (OPD Leipzig) -Sowjetische Besatzungszone- von Kontrollratjunkie Mo Sep 09, 2024 1:26 am
» Kriegs- und Propagandafälschungen: Fälschungen von Widerstandsorganisationen von Kontrollratjunkie Mo Sep 09, 2024 1:22 am
» Sudetenland - Ausgaben für Rumburg von Kontrollratjunkie Mo Sep 09, 2024 1:18 am
» Bitte um Unterstützung - Fund von Briefmarkenalbum von Kontrollratjunkie Mo Sep 09, 2024 1:13 am
» Sammlerpost von kaiserschmidt Fr Sep 06, 2024 3:39 pm
» Ältere Flugpost Österreich von kaiserschmidt Do Sep 05, 2024 11:46 am
» Österr. NEU: 150. Geburtstag Arnold Schönberg von Gerhard Mi Sep 04, 2024 6:37 pm
» "phila" - Toscana, ÖVEBRIA 24 Gmunden von Paul S. Mo Sep 02, 2024 11:28 pm
» Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro von balf_de Mo Sep 02, 2024 10:37 pm
» Flugpost Frankreich, wer weiß etwas dazu? von balf_de So Sep 01, 2024 8:52 pm
» Das Siegerbild beim Bilderwettbewerb im August zum Thema Formulare von gesi So Sep 01, 2024 2:10 pm
» Österr. NEU: 200. Geburtstag Anton Bruckner von Gerhard Sa Aug 31, 2024 10:40 pm
» Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg von kaiserschmidt Fr Aug 30, 2024 9:39 am
» 50 Jahre Polarfahrt Luftschiff Graf Zeppelin von BMC Stille Zeit Mi Aug 28, 2024 8:45 pm
» Zähnung bestimmen von eisberg41 So Aug 25, 2024 6:30 am
» Orange Landschaft Österreich - Belege von wilma Mi Aug 21, 2024 4:33 pm
» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im August 2024 mit dem Thema „FORMULARE“ von gesi So Aug 18, 2024 12:55 pm
» Wertermittlung provinz sachsen von Kontrollratjunkie So Aug 18, 2024 3:35 am
» Stempel Buchs - Innsbruck von Paul S. Sa Aug 17, 2024 6:52 pm
» Sammlertreffen Meteor Wien von Gerhard Fr Aug 16, 2024 7:18 pm
» Großtauschtag Hirtenberg von Gerhard Fr Aug 16, 2024 7:12 pm
» Österr. NEU: Citroën Kégresse P15N von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:44 pm
» Österr. NEU: Tag der Briefmarke 2024 von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:42 pm
» Österr. NEU: Frauen-Täubling von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:39 pm
|
|
| |
Autor | Nachricht |
---|
Cophila Mitglied in Bronze
| Thema: Altdeutschland Baden Mi Okt 22, 2008 11:05 pm | |
| B a d e nSchlägt man den Michelkatalog auf, so fängt das erste Sammelgebiet mit "Altdeutschland Baden" an. In der Postgeschichte liest man, das die Fürsten von Thurn und Taxis postalisch auch in Baden großen Einfluß gehabt haben. Von 1718 bis 1811 übten sie dort die Postorganisation aus. Danach übernahm Baden durch Zessionsvertrag mit dem TuT-Fürstenhaus das Postwesen selbst. Schritt für Schritt wurde es ausgebaut, auf dem Höhepunkt trat Baden am 1.5.1851 dem Deutsch-Österreichischen Postverein bei. Gleichzeitig erschienen die ersten Freimarken: Oben Baden 1851 Nr. 1 a, hellsämisch, blauer Stempel Nr. 66 (überrandiges "Prachtpaar") Nr. 2 b, hellgelb (überrandiges Paar) Nr. 2 a, orangegelb (dgl.) Nr. 3 a, blaugrün (dgl.) Nr. 3 b, gelbgrün (überrandiges "Prachtstück") 1858 Nr. 8, schwarz auf lebhaft-grauultramarin (überrandiges Prachtpaar) Nr. 4 a, altrosa (dgl.) 1862 Nr. 16, mittelrosarot, enge Zähnung 13 1/2 1853 Nr. 7, schwarz auf gelb, überrandiges Prachtstück |
| | | Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Do Okt 23, 2008 11:40 pm | |
| Hallo Cophila, sehr schöne Stücke. Könntest du vielleicht noch etwas dazu sagen, wo die Marken jeweils abgestempelt wurden? Beste Grüße Cantus |
| | | Cophila Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Fr Okt 24, 2008 12:59 am | |
| Das sind diese Ringnummernstempel so wie bei den Thurn- & Taxis-Nummernstempel. Muss ich erst in der Bibliothek durchstöbern. Mal sehn, ob ich dazu komme. |
| | | Cophila Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Fr Okt 24, 2008 10:13 am | |
| Hallo Cantus, also die Stempel sind meines E. nichts besonderes.
Es handelt sich hier um den üblichen Vierring-Nummernstempel.
Die Nr. 66 gehört zu Jestetten. 79 = Ladenburg und 48 = Gerlachsheim. 135 = Staufen und 51 = Graben (bis 1.5.1859) danach Neckarelz. Der Neckarelzer Stempel verdient einen Aufschlag von € 150,--.
Die 57 = Heidelberg und die 87 ist Mannheim. 37 = Endingen.
Bei der Nr. 7 kann ich den Stempel nicht entziffern. Er scheint 3stellig zu sein. Fremde Stempel auf badische Marken sind Zufallsentwertungen. Für versehentlich nicht abgestempelte Stücke, die beim Empfangspostamt entwertet wurden, z. B. Bayern, Württemberg, Thurn und Taxis, Preußen, Schweiz, ist ein angemessener Preisaufschlag gerechtfertigt. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Di Okt 26, 2010 8:29 pm | |
| Hallo Cophila ! Hoffentlich hast Du die Hoffnung nicht schon längst aufgegeben, dass hier noch jemand Deinen so hervorragend begonnenen Thread fortführt. Er hat es auf jeden Fall verdient, aus dem Nirwana des Forums, wo ich ihn zufällig gefunden habe, wieder hervorgeholt zu werden. Denn eigentlich ist es ja mehr als unwahrscheinlich, dass sich unter den fast 700 Mitgliedern – steigende Tendenz – keiner für dieses attraktive Sammelgebiet interessiert. In Deinem letzten Beitrag lese ich „.. nichts besonderes ..“ Das ist wohl nicht Dein Ernst – auch wenn Du die Aussage nur auf die 5-Ring-Nummernstempel beziehst: den blauen 66er aus Jestetten auf einem perfekten Paar der Nummer 1a findet man bestimmt nicht in mehr als einer Handvoll großer Sammlungen. Auf jeder großen Auktion wäre das ein Einzellos mit Farbfoto. Auch die anderen gezeigten Paare und Einzelmarken der ersten Ausgaben sind für badische Verhältnisse geradezu perfekt. Sind sie eigentlich alle geprüft? Bezüglich der Farbzuordnung habe ich bei den Nummern 3 und 4 etwas Bedenken, ob es sich wirklich um die a-Farben handelt. Aber es ist eigentlich fast unmöglich, das anhand von Scans zu beurteilen. Auch der Stempel 51 muss auf jeden Fall geprüft werden: höchst wahrscheinlich kam die Nummer 3b ja noch aus Graben (bis 1859) – eine der seltensten Nummern überhaupt -; im neuen Sem-Handbuch wird der Stempel sogar mit 300 Euro bewertet. Auf dem schönen Paar der Nummer 7 lese ich 109, Pforzheim. Bevor ich mich bei meiner Baden-Sammlung auf meine Heimatstadt Heidelberg spezialisiert habe, habe ich unter anderem versucht, die auf der Nummer 18 möglichen Nummernstempel zusammen zu tragen. Allerdings wusste ich nicht recht weiter, als das Projekt soweit abgeschlossen war. Daher dümpeln meine Nummernstempel ziemlich unansehnlich in einem Steckalbum. Das anliegende Handy-Foto soll davon einen kleinen Eindruck vermitteln aber natürlich kann ich bei Bedarf einzelne Marken scannen, wenn ein Nummernstempel als Vergleichsstück gebraucht wird. (Als Beispiel die Nummer 51 - aber leider garantiert nicht aus Graben). Aber um den schönen Thread wirklich ans Licht der Sonne zu bringen, möchte ich eines meiner „Glanzstücke“ zeigen: Einen Brief von Heidelberg nach Walldorf vom 20. Oktober 1851, portogerecht frankiert mit einem waagerechten Dreierstreifen Michelnr. 1a für den Fernverkehr bis zu 10 (badischen) Meilen. Bitte, gebt mir Bescheid, wenn ihr Interesse an diesem Thema habt – ich mache dann gerne noch etwas weiter ... Viele Grüße balf_de - Anhänge
- 18 51 Neckarelz.JPG
- Du hast hier nicht die Berechtigung, Dateien runterzuladen.
- (52 KB) Anzahl der Downloads 8
|
| | | Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Di Okt 26, 2010 8:47 pm | |
| Hallo, ich habe weltweit an allem Interesse, was in die Zeit vor 1930 gehört, besonders aber an Marken und Belegen aus dem 19. Jahrhundert. Dabei reizen mich auch Vorphilabriefe, markenlose Poststücke usw. Wichtig wäre dabei nur, dass auch die Marken einzeln und in ausreichender Größe abgebildet werden, also z.B. in einer Breite von 300 Pixel. Mach also weiter, aber nicht zu viel gleichzeitig, da wir Laien, die wir nicht Baden sammeln, immer erst das Gesehene verarbeiten müssen, bevor wir uns der nächsten Stufe zuwenden können.
Viele Grüße Cantus |
| | | zemi1965 Mitglied in Bronze
| Thema: Altdeutschland Baden Di Okt 26, 2010 8:53 pm | |
| Hallo balf de, schön, dass du ein in unserem Forum beinahe vergessenes Thema wieder zum Leben erweckt hast. Leider kann ich dazu nur einen einzigen Beitrag leisten, und den siehst du wie folgt: Nr. 18 mit dem Nummernstempel "153", das müsste nach Hans Grobe "Waldshut" sein und ist leider keine Seltenheit: Trotzdem freue ich mich schon auf deine weiteren Beiträge zu diesem Thema, das einfach schön anzuschauen ist. zemi1965 |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mi Okt 27, 2010 12:20 am | |
| Jetzt, wo dank balf-de dieses Thema wieder lebt, möchte ich es nicht versäumen, auch meine komplette Sammlung zu diesem Gebiet zu zeigen (und das ist relativ einfach, ist es doch nur eine Steckkarte): 2a(43) Briefstück Rand, 2a Briefstück, 2a Briefstück, 2b, 2b Rotstempel, 4b(13), 5 (18) Briefstück, 6 (103), 8 (46+Gaggenau) Briefstück, 8 (66), 10a (160), 10b (87) Briefstück, 11b (145) Briefstück), 17a, 18 (175), 18 (127), 18 (39), 19a, 22b ohne Gummi, 23, 24 (Villingen), 25a (20.Juni) Sollte ich Fehler bei der Bestimmung gemacht haben, bitte um Korrektur. (Ein Hinweis: Tauschangebote per PN) Herzliche Sammlergrüße |
| | | montezuma 0beiträge
| Thema: Baden Mi Okt 27, 2010 10:26 am | |
| Schönen Guten Morgen,hier ein kleiner Beitrag meinerseits.Ich vermag jedoch nichts nichts zu den Stempeln zu sagen und bin für nähere Hinweise Eurerseits dankbar.Ich hoffe diese sind nicht deprimierend.Einen Brief aus dieser Zeit habe ich nicht gescannt,da ich befürchte die Erhaltung ist zu schlecht . Grüsse aus Berlin |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mi Okt 27, 2010 2:57 pm | |
| Hallo zusammen ! Na, da habe ich aber ein Fass aufgemacht – hoffentlich handelt es sich nicht nur um ein Strohfeuer ... Aber immerhin – auch wenn ich bisher noch keine richtig ausgebaute Baden-Sammlung gesehen habe – ein Anfang wäre es doch allemal! - Cantus schrieb:
- .. ich habe weltweit an allem Interesse, was in die Zeit vor 1930 gehört, besonders aber an Marken und Belegen aus dem 19. Jahrhundert.
So geht es mir auch. Man kann aber leider nicht alles sammeln, was interessant ist – mir war sogar das kleine „Musterländle“ Baden viel zu groß; ich habe mich sozusagen in meine Heimatstadt Heidelberg zurückgezogen. - Cantus schrieb:
- ... aber nicht zu viel gleichzeitig ...
Ich denke ich weiß, was Du meinst – einverstanden. Aber in diesem Fall wollte ich einen recht komplexen Beitrag von @cophila kommentieren. Und diesmal wird es auch nicht kürzer, wenn ich auf alle eingehen will ... - zemi1965 schrieb:
- schön, dass du ein in unserem Forum beinahe vergessenes Thema wieder zum Leben erweckt hast. ....
Nr. 18 mit dem Nummernstempel "153", das müsste nach Hans Grobe "Waldshut" sein und ist leider keine Seltenheit ... Schön, dass Du mithilfst, das Thema ein Stück weit am Leben zu erhalten ... Mit der Beschreibung und der Einschätzung Deiner etwas rudimentären „Sammlung“ liegst Du richtig: weder die Nummer 18 ist so richtig selten – sie war mit einer Auflage von 26.496.400 Exemplaren in 7 Auflagen die „erfolgreichste“ badische 3-Kreuzer-Marke – als auch der Ort Waldshut, der 1862 schon über 2.000 Einwohner und damit auch entsprechend viel Postverkehr hatte. Aber immerhin: ein Anfang ist gemacht und es fehlern Dir eigentlich nur noch die 24 restlichen Michelnummern ... - Gerhard schrieb:
- ..... auch meine komplette Sammlung zu diesem Gebiet zu zeigen (und das ist relativ einfach, ist es doch nur eine Steckkarte):
Das ist doch schon eher ein Grundstock! Vermutlich weißt Du selbst, dass Dir die Spitzenwerte noch fehlen – besser wäre es, wenn z.B. die 30-Kreuzer-Marke einen schönen Stempel hätte (der dann auch noch echt wäre – denn das sind die meisten nicht). Deine Aufstellung ist o.k. Ein paar Ergänzungen habe ich noch: 2a(43) Briefstück Rand 43 = Freiburg 2a Briefstück 24 = Karlsruhe a ? 2a Briefstück 91 = Möhringen a ? 2b evt. 25 = Konstanz ? 2b Rotstempel evt. 28 = Durlach ? sollte mit einer größeren Auflösung zu identifizieren sein 4b(13) da lese ich eher 87 = Mannheim 5 (18) Briefstück auch mit Fragezeichen; 18 = Bretten 6 (103) eher 109 = Pforzheim (103 = Oberschefflenz) 8 (46+Gaggenau) Briefstück 8 (66) 66 = Jestetten schön! 10a (160) 160 = Wilferdingen 10b (87) Briefstück vermutlich eher 48 = Gengenbach (der 87er war zu diesem Zeitpunkt schon defekt) 11b (145) Briefstück) 145 = Triberg 17a ? 18 (175) 175 = Bahnhof Baden-Baden 18 (127) 127 = Schiltach 18 (39) 39 = Eppingen 19a Säckingen ? 22b ohne Gummi 23 vermutlich aus Mannheim 24 (Villingen) 25a (20.Juni) Bahnpost Heidelberg-Basel - montezuma schrieb:
- ... Ich hoffe diese sind nicht deprimierend. ...
Danke auch für Deinen Beitrag! Deprimierend finde ich eigentlich nur Fälschungen, die ahnungslosen Sammlern angedreht werden sollen – Deine „Baden-Sammlung“ besteht zwar nicht unbedingt nur aus Pracht- und Kabinettstücken, aber dafür sind die Marken sicher echt .. Von links nach rechts, Reihe für Reihe: Michelnummer – Absendeort bzw. Kommentar : 24 – Wolfach 18 – Karlsruhe farbfrisch, schön! 18 – Freiburg 17 - ? (mit größerer Auflösung vermutlich identifizierbar) 19aa – leider ein Knochen, aber gut als Vergleichsstück der besseren Farbe! 20ba – Karlsruhe (eckrund) 7 – 43 = Freiburg (schade: die Ecke fehlt) 4b – 87 = Mannheim ?? (siehe oben ..) 6 – vermutlich 121 = Säckingen (zweiseitig angeschnitten) Viele Grüße balf_de |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden So Okt 31, 2010 8:51 pm | |
| Hallo zusammen ! Jetzt ist es aber schon erheblich ruhiger geworden an der Baden-Front ... Hoffentlich habe ich euch nicht sprachlos gemacht mit meinen Kommentaren zu eueren gezeigten badischen Marken. Aber nach meiner Einschätzung könnt ihr nicht so schwer enttäuscht sein von meinen manchmal nicht ganz ernsthaften Bemerkungen – ihr wusstet schon vorher, dass keine „Baden 4 F“ dabei war. Einen weiteren Versuch möchte ich gerne noch machen, diesem Thread neues Leben einzuhauchen. Wobei ich aber auch klar feststellen möchte, dass ich nicht die Absicht habe, hier als „Alleinunterhalter“ die 25 Michelnummern herunter zu beten – etwas Kommunikation muss schon sein ... Beginnen wir mit dem Anfang der Briefmarkenzeit im Frühjahr 1851. Baden war dem Deutsch-Österreichischen Postverein (DÖPV) beigetreten und brachte den Vorgaben dieser Vereinigung folgend am 1. Mai 1851 Briefmarken heraus. Kurz vor diesem Einführungstermin gab die zuständige Regierungsstelle, die Direktion der Großherzoglichen Posten und Eisenbahnen, eine Ausführungsverordnung an ihre nachgeordneten Dienststellen – an die badischen Postämter – heraus, aus der ich einen Abschnitt gerne zitieren möchte, der für uns Sammler heute noch interessant ist. Der § 10 der Verordnung befasst sich mit den Vorschriften zur Frankierung: „Die Frankirung der Briefe für das Inland sowie für den Umfang des Postvereins wird überall als Regel angenommen. Die Bezeichnung der Briefe mit frei, franco ist daher nicht mehr nöthig. Eine gedruckte Bekanntmachung zur Belehrung des Publikums, welche den Großherzoglichen Postanstalten von hier in entsprechender Anzahl zugehen wird, ist möglichst vielfältig an allen Orten des Bestellungsbezirks zu verbreiten und ein Exemplar ausserhalb des Büros neben den Tarifen anzuschlagen. Die in die Brieflade eingelegten oder auch am Schalter angenommenen mit Freimarken frankirten Briefe sind zunächst nach der Erhebung, wenn sie am gleichen Tag abgehen, mit dem Localdatumstempel, welcher an einem von der Marke nicht eingenommenem Platze anzubringen ist, zu versehen, hierauf von dem Postbeamten hinsichtlich der Anwendung in richtigem tarifmäßigen Betrage, sowie ihrer Aechtheit und Gültigkeit überhaupt genau zu prüfen. Diese Prüfung muss von dem abspedierenden Postbeamten bei Fertigung der Briefpakete wiederholt werden. Zeigt sich bei der Prüfung der Frankatur die von dem Absender dafür verwendete Marke unzulänglich, so ist der fehlende Portobetrag zur Einziehung von dem Adressaten zuzutaxiren. Eine Ergänzung des fehlenden Markenbetrages durch baare Nachzahlung vom Adressaten ist nicht zulässig. Nicht minder hat der, ein ankommendes Briefpaket abfertigende Beamte seine Aufmerksamkeit auf die Richtigkeit der Frankatur zu richten und bei wahrgenommener Unzulänglichkeit der Marken den fehlenden Betrag pflichtmäßig nachzutaxieren und zu erheben. Damit die einmal verwendeten Marken nicht wiederholt benutzt werden können, müssen dieselben vor der Absendung als bereits gebraucht bezeichnet (entwerthet) werden. Zur Entwerthung der Marken ist ein eigener Stempel zu verwenden, welcher in concentrischen Ringen besteht und in der Mitte die Nummer enthält, welche jeder Großherzoglichen Postanstalt in alphabetischer Ordnung zugetheilt ist. Mit diesem Stempel muss nach richtigem Befund jede auf einen Brief aufgeklebte einzelne Marke in der Mitte bestempelt werden. Hierzu ist reine Buchdruckerschwärze zu verwenden und der Stempel stets rein zu erhalten.“Kennt man diese minutiösen Vorschriften für die Postbeamten, kann man einen korrekt behandelten badischen Brief aus den 1850er Jahren bzw. auch die nicht häufig vorkommenden Fehler der Postbeamten erkennen. Alles richtig gemacht hat der Heidelberger Beamte bei meinem kleinen Ortsbrief vom Juli 1851: das Porto für Briefe innerhalb des Bestellbezirks betrug nur 1 Kreuzer – die Einzelfrankatur der MiNr. 1 a ist korrekt -, der Ringstempel mit der an Heidelberg vergebenen Nummer 57 ist (fast genau) mittig auf der Marke abgeschlagen, der „Lokaldatumstempel“, der in diesem Fall auch die Jahreszahl anzeigt (was relativ selten war), wurde an einem nicht von der Marke eingenommenen Platz angebracht. Natürlich will ich nicht in jedem Beitrag langatmig alte Vorschriften zitieren, die uns heute doch recht holprig erscheinen, aber ich finde, man bekommt damit doch ein gewisses Gespür für die Zeit, aus der die Briefe und Marken stammen - deshalb musste ich eucht heute damit langweilen ... Viele Grüße balf_de |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Fr Nov 19, 2010 1:28 pm | |
| Hallo zusammen ! Vermutlich waren meine Erwartungen, dass mit Hilfe meines "Siegerbilds" vom Oktober das Interesse an der badischen Philatelie wieder belebt würde und eventuell in diesem Thread zu einem Beitrag führen könnte, etwas zu optimistisch - wir Vertreter der "klassischen" Philatelie und Postgeschichte sind hier doch offensichtlich in der Minderheit. Trotzdem möchte ich zu diesem Brief noch etwas sagen: Ein Einschreben aus Heidelberg nach Bremen vom 20. April 1869 (nicht etwa 1889 - das wäre ja dann ein ganz besonderer Gedenktag ....). Postgeschichtlich nicht allzu aufregend: seit Januar 1868 kostete die Einschreibegebühr 7 Kreuzer, die ab diesem Zeitpunkt auch mit Marken zu frankieren war. 10 Kreuzer waren somit die übliche Gebühr für einen Einschreibebrief. Davor - in der Zeit des Deutsch-Österreichischen Postvereins (DÖPV) - war es üblich, die Einschreibegebühr (von 6 Kreuzern) bar zu bezahlen. Hier setzte sich nach dem Ende des auch von Baden verlorenen Kriegs von 1866 durch die preussische Hegemonie das dort übliche Verfahren durch. Auch die Anpassung der Portosätze an die preussische Silbergroschen-Währung brachte in Baden Veränderungen mit sich: während 3 Kreuzer in 1 Silbergroschen umgerechnet wurden, entsprachen 2 Silbergroschen nicht 6 sondern 7 Kreuzern. Das hatte zur Folge, dass auch neue Briefmarken benötigt wurden: die ab September 1868 verausgabten badischen Briefmarken (Michelnr. 23-25) tragen die Nennwerte 1, 3 und 7 Kreuzer für Ortspost (1 Kr), einfache - bis 1 Loth schwere - (3 Kr) und schwerere Briefe sowie die Einschreibegebühr (7 Kr). Das Wort "Postverein " wurde durch "Freimarke" ersetzt. Ein 6-Kreuzer-Wert war nicht mehr erforderlich. Darin liegt die philatelistische Bedeutung des gezeigten Briefs (wobei Drei-Farben-Frankaturen natürlich bei allen altdeutschen Staaten sehr beliebt, aber auch selten sind): es handelt sich um eine Mischfrankatur der Ausgabe von 1862 mit den Michelnummern 18 und 19a ("Postverein", "Kreuzer" ausgeschrieben) und der Ausgabe von 1868 - Michelnummer 23 ("Freimarke", "Kr"). Diese Frankatur findet man relativ selten; sie wird im aktuellen Sem-Katalog mit 1.000 Euro entsprechend hoch bewertet. Viele Grüße balf_de |
| | | Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Fr Nov 19, 2010 8:48 pm | |
| Hallo, ich bin vielleicht einer der ganz wenigen Anhänger der klassischen Philatelie in diesem Forum, ich kann dich hier bei deinen Beiträgen aber nicht unterstützen, da ich kaum Briefe mit Marken aus der klassischen deutschen Periode habe und von Baden wohl überhaupt nichts. Meine Spezialität sind die Ganzsachen und dabei besonders die von Österreich. Das heißt aber nicht, dass ich hier deine Beiträge nicht mit Interesse verfolgen würde. Bringe also bitte auch weiterhin ab und zu einen Beitrag wie den vorausgegangenen, du kannst sicher sein, einige hier im Forum werden das mit Interesse verfolgen.
Viele Grüße Cantus |
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Sa Nov 20, 2010 9:54 am | |
| - Cantus schrieb:
- Das heißt aber nicht, dass ich hier deine Beiträge nicht mit Interesse verfolgen würde. Bringe also bitte auch weiterhin ab und zu einen Beitrag wie den vorausgegangenen,du kannst sicher sein, einige hier im Forum werden das mit Interesse verfolgen.
Guten Morgen ja bitte. Gruss kawa _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden So Nov 21, 2010 7:49 pm | |
| Hallo Cantus ! - Cantus schrieb:
- ... ich kann dich hier bei deinen Beiträgen aber nicht unterstützen ...
Das ist doch Unterstützung genug, wenn man hin und wieder etwas Feedback erhält. An Belegen fehlt es mir weniger als an dem Gespür dafür, welche von denen für andere - auch "altdeutsche Außenseiter" - interessante Belege sein könnten. Ganzsachen sind doch ein gutes Stichwort: österreichische finden sich zwar keine in meiner Heidelberg-Sammlung, aber auch die badischen "Freicouverten" waren zu ihrer Zeit 1858-1871 sehr beliebt. Vor allem ab dem Jahr 1862 - da entfiel nämlich der Aufschlag von einem Kreuzer für jeweils 3 Umschläge (für z.B. drei 3-Kreuzer-Couverts waren zuvor auf dem Postamt 10 Kreuzer zu bezahlen). Von da an wurde reichlich davon Gebrauch gemacht. Häufig passten allerdings die Wertstufen der Ganzsachen - 3, 6, 9 Kreuzer, anfangs auch 12 und 18 Kreuzer, die aber kaum verkauft wurden, nicht für das erforderliche Porto; daher war häufig eine Zusatzfrankatur mit Freimarken erforderlich - Ganzsachen mit Zusatzfrankatur sind bei den Baden-Sammlern ein äußerst beliebtes und entsprechend begehrtes Spezialgebiet. Ich habe zu diesem Thema schon phantastische Ausstellungssammlungen gesehen, deren Anschaffungswert allerdings bestimmt im mittleren 6-stelligen Bereich lag .... Solche Dimensionen sind natürlich nur einigen wenigen vorbehalten, zu denen ich bestimmt nicht gehöre, aber einige schöne Ganzsachen mit Zusatzfrankatur haben ihren Weg auch zu mir gefunden. ... Lieber kawa ! Auch bei Dir bedanke ich mich für Dein Interesse an meinem für Dich weit entfernten Sammelgebiet - Flugzeug-Motive waren in der Zeit vor 1872 eher selten anzutreffen ... Aber ich habe einen Ganzsachenbrief ausgesucht - übrigens ist es der schönste, den ich zeigen kann - der eine Hommage an Deine Heimat enthält: er ging im Jahr 1865 aus Heidelberg nach Engelberg im Kanton Unterwalden. Der Brief wog mehr als 1 Loth und kostete daher "doppeltes" Porto: 2 x 9 = 18 Kreuzer für den Transport zur Schweizer Grenze in Basel, die von der badischen Post einbehalten wurden und weitere 2 x 6 Kreuzer, die der Schweiz für den Transport in den zweiten Schweizer Rayon zustanden. Dieser Anteil wurde vom Aufgabepostamt handschriftlich notiert - die rote Zahl '12'. Die Frankatur setzt sich zusammen aus dem Ganzsachenumschlag U11 mit Zusatzfrankatur Nr. 18 und zweimal Nr. 20ba. Der Prüfer Stegmüller erwähnt im Attest noch: "Sehr dekorative und ungewöhnliche 30 Kreuzer Kombination, von der nur noch ein weiterer Beleg bekannt ist." Jetzt kennt ihr eines meiner besten Stücke! Viele Grüße balf_de |
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mo Nov 22, 2010 11:32 am | |
| _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Di Nov 23, 2010 5:26 pm | |
| - kawa schrieb:
- Freue mich auf die folgenden
Hallo kawa, Hallo zusammen ! Schon überredet ... einen habe ich noch, der zusammen mit dem oben gezeigten Brief eine wirklich schöne Albumseite abgeben wird (wenn ich einmal soweit bin, meine Sammlung ausstellunsmäßig aufzuziehen). Wieder geht es aus Heidelberg in die Schweiz, diesmal im April 1866 und etwas leichter: bis zu einem Loth (ca. 15,5 Gramm) betrug das Porto 15 Kreuzer - 9 Kreuzer blieben in Baden, 6 erhielt die Schweiz für den Transport in den 2. Rayon (mehr als ca. 100 km von der Grenze entfernt) Diesmal wurde ein 3-Kreuzer Ganzsachenumschlag verwendet - Michelnr. U9A. Die zusätzlich geklebten Nr. 18 und 20ba ergeben das korrekte Gesamtporto von 15 Kreuzern. Auch zu diesem Brief schreibt Franz Stegmüller im Attest einen erfreulichen Kommentar: " Eine ursprüngliche und außerordentlich gut erhaltene Ganzsachenkombination, von der mir bisher kein weiterer Beleg bekannt ist." Viele Grüße balf_de |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Di Dez 21, 2010 9:08 pm | |
| Lieber balf_de,
statt Akrobat schööön möchte man sagen Beleg schööön. Ein Traumstück, nicht nur wegen seiner Seltenheit.
Eine kleine Frage hätte ich noch: Ich habe auch Ganzsachen von Baden nach Bayern (ganz wenige) - die Ganzsachenwertstempel wurden nicht "entwertet".
Gab es nie eine Vorschrift, diese zu entwerten?
Wenn man sie ausgeschnitten hätte, wären sie frankaturgültig gewesen?
Gibt es überhaupt GAA von Baden?
Jetzt sind es doch 3 kleine Fragen geworden, aber wenn die einer beantworten kann, dann du.
Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Di Dez 21, 2010 10:39 pm | |
| mir scheint es auch so, als ob Ganzsachen aus Baden in dieser Epoche nicht abgestempelt wurden. Ich war etwas enttäuscht, weil ich dachte, die Ganzsache wurde einfach nur "schlecht" entwertet. Also wenn diese Frage von @bayern klassich in diesem Sinne beantwortet wird, freue ich mich noch mehr über folgendes Stück: Erworben habe ich diese aber irgendwann einmal, weil mir die Anschrift als Pseudonym A==B und die Behandlung als "Postlagernd" gefallen hat. Sicher nicht allzu häufig anzuteffen - und welches Geheimnis sich wohl dahinter verborgen haben mag? Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Di Dez 21, 2010 11:04 pm | |
| Hallo zusammen, ihr habt offensichtlich das Wesen einer Ganzsache noch nicht begriffen. Eine Ganzsache ist nicht der Wertstempel, sondern das gesamte Poststück, hier also der komplette Briefumschlag, und der ist doch auch korrekt entwertet worden, ich kann da jedenfalls einen ordnungsgemäßen Stempel auf dem Umschlag erkennen.
Viiele Grüße Cantus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mi Dez 22, 2010 12:11 am | |
| Hallo bayern klassisch ! Jetzt hätte ich fast vor lauter Ablenkung durch den „Off topic“-Bereich übersehen, dass hier eine Aufgabe auf mich wartet. Und zwar eine dankbare Aufgabe; besonders deshalb, weil ich – endlich – wieder einmal einen Beleg zeigen kann .... - bayern klassisch schrieb:
- Ein Traumstück, nicht nur wegen seiner Seltenheit.
ja, ja – und darum habe ich auch heftig kämpfen müssen. Ich hatte schon den zuvor gezeigten 30-Kreuzer-Brief – auch eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur, auch in die Schweiz, beinahe aus dem gleichen Jahr -, mit dem zusammen dieser Brief eine perfekte Seite ergibt. Also ein absolutes „must have“. Ein Sammlerfreund, der auch im Auktionsraum saß, sah das aber nicht ein ... So kann es passieren, dass man unversehens in die Sphären der „Anlegerphilatelie“ gerät .... Spaß beiseite – zu Deinen Fragen: - bayern klassisch schrieb:
Ich habe auch Ganzsachen von Baden nach Bayern (ganz wenige) - die Ganzsachenwertstempel wurden nicht "entwertet". Gab es nie eine Vorschrift, diese zu entwerten? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Ganzsachen – sie wurden damals „Freicouverten“ genannt – aus der Zeit nach 1862 stammen. Die ersten badischen Briefumschläge stammen aus dem Jahr 1858. Sie sind von den späteren Ausgaben leicht zu unterscheiden: der Wertstempel (Kopfbild des Großherzogs Friedrich) ist links aufgedruckt. Vorgeschrieben war die Entwertung des Wertstempels. Aber nicht mit dem normalen Poststempel sondern mittels Durchstreichen der Wertziffer (3, 6, 9, 12,18 Kreuzer). Anliegend zeige ich ein Beispiel aus dem Jahr 1860 (U2a mit 10b HD -> Preussen). Am 23.9.1862 erging eine neue Verordnung: die Entwertung des Wertstempels konnte entfallen. Anfang 1862 kam die zweite Auflage der Briefumschläge an die Schalter. Sie zeigten jetzt die Postvereinsfarben – 3 Kreuzer rot, 6 kreuzer blau, 9 Kreuzer braun – die kaum verwendeten hohen Werte entfielen -, der Wertstempel wanderte jetzt entsprechend der Vorschrift, die Freimarken rechts oben zu platzieren, ebenfalls nach rechts. Hin und wieder sieht man auch auf dieser zweiten Auflage durchgestrichene Wertstempel, aber das war dann eben die Macht der Gewohnheit ... - bayern klassisch schrieb:
Wenn man sie ausgeschnitten hätte, wären sie frankaturgültig gewesen? Nein, das war schon in der ersten Verordnung von 1858 verboten. Ausdrücklich erneuert und verschärft wurde dieses Verbot in der oben erwähnten Bekanntmachung vom September 1862. Aus gutem Grund: die Wertstempel blieben ja jetzt „postfrisch“. - bayern klassisch schrieb:
Gibt es überhaupt GAA von Baden? 6 „durchgeschlüpfte“ sind bis heute bekannt geworden. (Meines Wissens zum Glück kein Heidelberger dabei) Etwas häufiger, aber auch recht selten sind erkannte Betrugsversuche: sie wurden als unfrankierte Briefe nachtaxiert. Liebe Grüße balf_de PS: ganz bewusst habe ich eine Ganzsache mit Zusaztfrankatur ausgesucht – ich möchte gerne in diesem Forum bleiben. @Fredi weiß, was ich meine |
| | | ZAPPA 0beiträge
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mi Dez 22, 2010 12:51 am | |
| Hallo, wirklich tolle Sachen habt ihr da. Altdeutsche Staaten gefallen mir sehr, ist nur sehr teuer. Wenn bei meinen Käufen mal was dabei war hab ich es aufgehoben, so bin ich auch zu diesen Marken gekommen. Meine Marken und ein Beleg der Nummern 1-4. Ich hoffe, meine Zuordnungen stimmen. Der Brief ging von Pforzheim nach Lindenberg. Auf der Rückseite noch die Stempel Lindau, Friedrichshafen, Weiler??, und K.Würtemberger Postamt. Die Marke müsste eine 4b sein. schönen Abend noch ZAPPA |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mi Dez 22, 2010 10:50 am | |
| Lieber balf_de,
wie immer eine kompetente Antwort, für die ich dir sehr danke - du hast natürlich Recht, ich habe nur "späte" Ganzsachen mit dem Werteindruck rechts. Nichts bewegendes, aber eben nach Bayern.
Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mi Dez 22, 2010 2:58 pm | |
| Hallo ZAPPA ! - ZAPPA schrieb:
- Altdeutsche Staaten gefallen mir sehr, ist nur
sehr teuer Ein weit verbreitetes Vorurteil. Abgesehen davon, dass von den meisten altdeutschen Staaten erstaunlich viel für Philatelisten interessantes Material erhalten geblieben ist und man schöne Marken und Belege im ein- bis zweistelligen Euro-Bereich erwerben kann – insbesondere, wenn man Belege aus der Vormarkenzeit mit einbezieht -, so ist auch der Begriff „teuer“ an sich relativ zu sehen: Jedenfalls hat ein Sammler „Bund und Berlin“, der seine Sammlung per Neuheiten-Abo aufgebaut hat, wesentlich „teuerer“ eingekauft als jeder Altdeutschland-Sammler. Zu Deinen gezeigten Marken kann ich anhand der Scans nicht viel sagen. Aber auch wenn Du sie per Scan mit hoher Auflösung zeigst, ist die Unterscheidung der ersten Auflage – a – von den folgenden – b – oft schwierig, wenn man die Originale nicht in der Hand hat. Auch die Unterscheidung der Nummer 1b von manipulierten Nummer 5 ist oft nicht einfach. Ich selbst habe in meiner „Sturm und Drang Zeit“ rund 50% Fälschungen eingefangen, als bei eBay besonders günstige 1b angeboten wurden. Schaue Dir einmal die Homepage der ArGe Baden an ( -> http://www.arbeitsgemeinschaft-baden.de/ ), dort gibt es gute Abbildungen der Marken. Dein Brief stammt aus einer der größten mir bekannten Korrespondenzen, die erhalten geblieben sind. Vermutlich hatte der erfolgreiche Allgäuer Käseproduzent Rast und Hauber nicht nur einen großen „internationalen“ Kundenkreis sondern auch ein riesiges Archiv, denn die umfangreiche Eingangspost – in erster Linie Bestellungen – wurde wohl viel länger als die gesetzliche Aufbewahrungsfrist gesammelt. Und als dann schließlich das Lager geräumt wurde, war zum Glück ein Philatelist zur Stelle, der sie vor dem Häcksler bewahrte. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Der Brief von Pforzheim ins bayerische Allgäu lief mehr als 20 Meilen weit (1 Deutsche Meile = 1/15 Äquatorialgrad = 7.420 Meter) innerhalb des Deutsch-Österreichischen Postvereins (DÖPV); das Porto betrug 9 Kreuzer. Er ist also mit der Nummer 4 – die leider wie so oft nicht vollrandig ist – richtig frankiert. Siegelseitig zeigt er alles, was ein posthistorisches Dokument interessant macht: Dass der Leitweg über Württemberg führte, dass es offenbar schon eine Bahnlinie nach Friedrichshafen gab, (der Stempel des „Königlich Württembergische Fahrenden Postamts“ zeigt die Zugnummer Z13). Der Friedrichshafener Stempel könnte eine Jahreszahl enthalten: 1861? Von dort ging es weiter ins bayerische Lindau. Der Weg der Postkutsche führte nach Weiler im Allgäu (Weiler-Simmerberg). Ich kenne die topographischen Verhältnisse in dieser Gegend nicht, aber ich vermute, dass Lindenberg selbst etwas abseits der Postroute lag und deshalb Dein Brief die letzten 7 Kilometer von einem Boten befördert wurde. Aus meiner Sammlung kann ich einen ähnlichen Beleg zeigen: aus dem Jahr 1859 und etwas anders frankiert – Michelnr. 7 und 8. Hier führte der Weg zunächst auf der badischen Rheintalstrecke Richtung Süden – vermutlich bis Basel, von dort aus nach Osten, wo man ins Württembergische kam – dort ging es ein Stück weit per Bahn weiter (Zuglinie Z.5). Der nächste bayerische Halbkreisstempel „Rothenbach (Bahnhof?)“ ist mir leider nicht klar – where the hell is Rothenbach ? -, aber vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen (ich denke an unsere kompetente Bayern-Fraktion, die hoffentlich vorbeischaut). Der letzte Stempel - aus Weiler - ist jedenfalls auch zu sehen. Viele Grüße balf_de |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Altdeutschland Baden Mi Dez 22, 2010 3:25 pm | |
| Lieber bayern klassisch ! - bayern klassisch schrieb:
- wie immer eine kompetente Antwort ...
Es gibt einen nicht ganz unwichtigen Unterschied zwischen uns: Du bist eine wandelnde Enzyklopädie und kannst Dein Wissen jederzeit abrufen und ich finde nach einigem Suchen meist die richtige Stelle in der Literatur - ich habe meine Weisheit im Sem-Handbuch und in Rainer Bracks "Briefumschläge"-Broschüre nachgelesen ... - bayern klassisch schrieb:
Nichts bewegendes, aber eben nach Bayern.
Eine hätte ich noch, mit der diese nicht zu verantwortende Lücke bei Deiner incoming mail zu schließen wäre - eine meiner Meinung nach überfrankierte Ganzsache U3A ins tief-bayerische Kaiserslautern (Luftlinie etwa 66 km, weniger als 10 Meilen - 3 Kreuzer hätten ausgereicht). Wenn Du sie gerne hättest - Du kennst mein Beuteschema ... Viele Grüße balf_de |
| | | Gesponserte Inhalte
| Thema: Re: Altdeutschland Baden | |
| |
| | | |
Ähnliche Themen | |
|
| Befugnisse in diesem Forum | Sie können in diesem Forum nicht antworten
| |
| |
| |