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| Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro | |
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Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo März 28, 2016 9:16 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Bei der Durchsicht meiner Stücke ist mir aufgefallen, dass es scheinbar die Etappe Pernambuco/Recife ebenfalls nicht gibt. Zumindest wurde mein Brief trotz Leitvermerk Pernambuco nicht dort abgegeben. Die Rückseiten der Briefe sind hinsichtlich des Ankunftsstempels identisch. Nur ein Fehler bei diesem Stück oder allgemeine Praxis? Anhand meiner Unterlagen stimme ich dir zu: Nach Brasilien adressierte spanische Post mit deutschem Bestätigungsstempel (= Barcelona- Post) kenne ich nur mit Rio-Ankunftstempel. Aber - das weißt du selbst am besten - man muss da vorsichtig sein … - Polarfahrtsucher schrieb:
Kennst du deutsche Belege mit Anschlussflug Berlin die nicht in Rio entladen wurden?
Ja, die gibt es: Abwurf Praia wurde zwar erst in Recife entladen und nach Santa Cruz zurückgeschickt, aber da es die gesamte dorthin adressierten Post betraf, gilt sie als SiegerNummer 57.Q). Post nach Recife ist erstaunlich selten zu sehen, aber 57.R) gibt es auch. Etwas häufiger findet man Berliner Post nach Bahia - 57.S). Hallo zusammen, heute möchte ich euch noch eine Neuerwerbung vorstellen, zu der ihr mit bitte schonungslos etwas Nettes sagen solltest ….. " /> " /> Als ich zum kürzlich von dieser "Mischfrankatur Luxemburg / Deutschland" hörte, war ich wie elektrisiert. So etwas war mir bisher völlig unbekannt! Aber warum sollte es das nicht geben? Luxemburg war kein Vertragsstaat; wer von dort aus Zeppelinpost aufliefern wollte, brauchte Hilfe in Deutschland, wo das Luftschiff-Porto mit deutscher Frankatur ergänzt werden musste. Aber eines ist natürlich klar: die an eine bekannte Schweizer Zeppelinpost-Adresse adressierte Postkarte (Herr Bader aus Romanshorn ist ein wohlgekannter Zeppelinpost-"Createur") wanderte aus Luxemburg kommend (das Datum ist kaum leserlich: vermutlich der 12.5.1930) zunächst in die Tasche eines Besatzungsmitglieds, bis sie auf dem Weg von Recife nach Rio de Janeiro beim Bordpostamt abgegeben wurde. Natürlich war der Postweg unterbrochen; von einer "echten" Mischfrankatur kann keine Rede sein. Aber das war letztlich bei den in den Katalogen hoch bewerteten italienisch-deutschen Mischfrankaturen des Herrn Bayér aus Rom auch nicht anders - der hatte auch seine Helfer in Deutschland … Und selten ist meine neue Karte allemal. Und vielleicht sogar ein Unikat - jedenfalls etwas "Besonders" und daher für mich erstrebens- und sammelnswert (auch wenn ich mich nicht trauen werde, die Karte in einer Wettbewerbsausstellung zu zeigen …) Viele Grüße Alfred (balf_de)
Zuletzt von balf_de am Fr Jul 14, 2017 8:02 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Aug 20, 2016 12:49 pm | |
| Hallo zusammen, auch hier soll es noch etwas weitergehen … Offensichtlich hat es sogar dem lieben Klaus ( @Polarfahrtsucher) die Sprache verschlagen, als er meine "Mischfrankatur aus Luxemburg" gesehen hat - oder er ist rücksichtsvoll genug, mir dazu lieber nicht seine Meinung kund zu tun … Ein "Österreicher" ist mir kürzlich zugelaufen: 57.M) (Österreich) Hübsch frankiert und leicht überfrankiert (wobei ihr es euch schon fast aussuchen könnt, ob ihr eine Überfrankatur von einem Groschen seht - 3,20 Schilling Luftschiff-Gebühr plus 24 Groschen für die Auslands-Postkarte oder eine um 15 Groschen für die "inlands-Postkarte", die nur 10 Groschen kostete). Wir haben die Besonderheit der Portosätze bei der österreichischen Zulieferungspost hier schon ausführlich behandelt. Warum wohl "brauchte" ich diese attraktive Ganzsachen-Postkarte, die ich möglicherweise einem Postkarten- oder Ganzsachensammler weggeschnappt habe? Wo ich doch eigentlich schon eine recht "spezielle" Karte der Siegern. 57.M) aus Österreich in der Sammlung habe … Sicher habe ich sie hier schon einmal gezeigt, meine Zuleitung aus einem der wahrscheinlich kleinsten Postämter (Hieilstätte Hochzirl), wo seinerzeit Zeppelinpost aufgeliefert wurde, aber es gibt einen wesentlichen Unterschied, der meine neue Karte aus Baden bei Wien zur "Besonderheit" macht. Wer sieht das? Übrigens, lieber Klaus: - Polarfahrtsucher schrieb:
Bei der Durchsicht meiner Zeppelinbelege ist mir bewusst geworden wie schwierig es ist, Beleg zu finden die deinen Kriterien entsprechen. ich denke, das mit den "Destinationen"sollten wir nicht so eng sehen. Wir waren uns doch eigentlich einig, dass wir auch ungewöhnliche Absender-Adressen in dem neuen Thread zeigen wollten. (Wobei allerdings die Post aus Lorch auch dann nicht wirklich passt …) Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Nov 28, 2016 7:24 pm | |
| Hallo Alfred, mit Schrecken musste ich feststellen daß ich scheinbar diesen interessanten Thread völlig übersehen habe. Entschuldige also die enorme Verspätung ! Du zeigst uns hier zwei wirklich tolle Postkarten mit extrem seltenen Auflieferungspostämtern. - balf_de schrieb:
Ein "Österreicher" ist mir kürzlich zugelaufen:
57.M) (Österreich)
Sicher habe ich sie hier schon einmal gezeigt, meine Zuleitung aus einem der wahrscheinlich kleinsten Postämter (Hieilstätte Hochzirl), wo seinerzeit Zeppelinpost aufgeliefert wurde, aber es gibt einen wesentlichen Unterschied, der meine neue Karte aus Baden bei Wien zur "Besonderheit" macht. Wer sieht das?
Also wenn du hier nicht auf den Auflieferungsort anspielst ist es für mich eine harte Nuss. Natürlich sind Beleg aus Österreich die nicht aus Wien, Innsbruck und Salzburg aufgeliefert wurden schon extrem selten. Aber vielleicht fehlt hier der "Durchgangsstempel" mit dem die Post zusammengefasst worden ist, beispielsweise "Flugpost Wien / Innsbruck". Wäre also interessant wie der Beleg nach Friedrichshafen weitergeleitet wurde. Bitte um Aufklärung! Weit weniger spektakulär und eher was fürs Auge ist mein Beleg zum Thema: Einer von vielen Belegen die von der Schweiz über Friedrichshafen auf die Reise nach Rio de Janeiro geschickt worden sind. Hier schön und portogerecht frankiert mit insgesamt fünf 1 Fr Ikarus Marken. Eine nette Mehrfachfrankatur! Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Nov 29, 2016 8:38 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
… Aber vielleicht fehlt hier der "Durchgangsstempel" mit dem die Post zusammengefasst worden ist, beispielsweise "Flugpost Wien / Innsbruck". Natürlich hast du es gesehen! Die Karte aus Baden bei Wien (deren Adresse sie nicht unbedingt für den Destinationen-Thread qualifiziert) ist der einzige österreichische Zuleitungsbeleg in meiner Sammlung, wo nicht eines der Sammelpostämter (Wien, Salzburg, Innsbruck usw.) einen Durchgangsstempel abgeschlagen hat. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Wäre also interessant wie der Beleg nach Friedrichshafen weitergeleitet wurde.
Gute Frage, nächste Frage Ich denke, es war die räumliche Nähe zur Hauptstadt, weshalb die Karte "eigene Wege" ging. Aber ganz sicher ist sie in Wien noch in ein Postpaket gepackt worden, das geschlossen nach Friedrichshafen geschickt wurde. - Polarfahrtsucher schrieb:
- … eher was fürs Auge ist mein Beleg zum Thema:
Völlig richtig: wir sollten ab und zu neben den Besonderheiten und postgeschichtlich interessanten Belegen auch wieder die Schönheit des Sammelgebiets "Zeppelinpost", für das wir ja werben wollen, unseren Freunden zeigen: Nicht ganz so portogerecht wie dein schöner "Schweizer", lieber Klaus, aber ich denke der Absender hat an unseren lieben Sammlerfreund @Gerhard mit seinem Weinbau-Thema gedacht, als er die 2 1/2-Rappen-Marke zusätzlich "opferte" ... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Dez 10, 2016 4:23 pm | |
| Hallo zusammen, heute würde ich gerne eine Neuerwerbung vorstellen, die man unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Ausstellungssammlung als Dublette sehen muss - ich könnte sie sicher nicht zusammen mit meiner im November 2014 gezeigten Berliner "Rundfahrt-Karte" zeigen (siehe unten) -, aber es sind ein paar Dinge, die sie doch recht reizvoll machen: Wer kann schon eine Karte zeigen, die ein Sachse namens Sachse aus Sachsen an eine Sächsin namens Sachse nach Sachsen schickt … Und das auch noch um die halbe Welt … Hinzu kommt, dass die 4-RM-Marke nbei genauerer Betrachtung … … deutliche Anzeichen des bekannten Plattenfehlers "Blitz neben Adler" oder zumindest eine Vorstufe davon, also sozusagen den Blitz in seiner Entstehung zeigt. Aber für mich noch wichtiger ist, was Klaus hier schon angesprochen hat: - Polarfahrtsucher schrieb:
Auch wieder eine gute Gelegenheit um bei den Katalogbewertungen zu kritisieren. Schlägt man im Sieger Katalog nach den Anschlussflug Berlin nach, finden sich die gleichen Etappen wie bei den übrigen Auflieferungen wieder. Allerdings habe ich die Nummer 57U bis 57W (Lakerhurst/Havann/Sevilla/Friedrichshafen) noch nie zu Gesicht bekommen. Ich glaube fast diese Belege gibt es schlicht gar nicht, jedenfalls wäre zumindest die Katalogbewertung, die nahezu gleich mit den anderen Auflieferungen sind, sehr unrealistisch.…
Inzwischen bin ich überzeugt, dass nicht die Höhe der Katalogbewertung für die Siegernummer 57.W) bzw. Michelnummer 68)c. korrekturbedürftig ist, sondern dass einfach ein kurzer Kommentar anzufügen ist: "Die für die Rundfahrt in Berlin aufgelieferte Post wurde bereits in Rio de Janeiro entladen". In der geplanten Neuauflage des Michel Zeppelin- und Flugpost-Katalogs, der unter maßgeblicher Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft Zeppelinpost überarbeitet wurde und der - hoffentlich - bald erscheinen wird, habe ich in meinem Beitrag zur SAF 1930 genau das vorgeschlagen: die Michelnummer "68)c. Berlin Anschlussflug" erhält den Zusatz:"68c wurde bereits in Rio de Janeiro entladen". Jetzt hoffe ich, dass man seitens des Schwanenberger Verlags meinem Vorschlag folgt. In meinen Augen problematisch bleibt die Michelnummer 67)c. - in Berlin aufgelieferte und mit dem Anschlussflug nach Sevilla beförderte Post, die bis zur zweiten Landung in Sevilla befördert wurde. Wie Klaus richtig feststellt, ebenfalls in den Katalogen viel zu "unauffällig" bewertet. Bis heute habe weder ich selbst noch alle mir bekannten Zeppelinpost-Fachleute einen derartigen Beleg gesehen. Ob "Michel" meinem Vorschlag folgen wird, hier die ungeliebte "-.-" -Bewertung einzusetzen, das ist zu bezweifeln. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di März 07, 2017 1:43 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, vor kurzem konnte ich diese Zeppelinkarte aus Österreich meiner Sammlung zuführen: Eine Karte mit einigen Besonderheiten bei denen ich nicht ganz schlau werde. Zunächst ist der Beleg mit 3,45 Schilling leicht überfrankiert. Neben 3,20 Schilling Zeppelinporto bis Brasilien waren 24 Gr. Auslandsporto für Karten fällig. Dann ist meine Karte, nicht ganz alltäglich, in Graz aufgeliefert worden. Auch fehlt der Karte ein Durchgangsstempel eines der Sammelpostämter der österreichischen Zeppelinpost. Stattdessen findet man auf der Karte diverse Abschläge von "Telegraphenämtern". Nach meinem Verständnis dürfte also die Karte per Rohrpost weiterbefördert worden sein. Daher vermutlich auch die rote "1" (Telegraphenamt Wien 1 ) auf der Vorderseite der Karte. Anschließend ging die Karte per Zeppelin auf die Reise nach Brasilien. Dort angekommen wurde die Karte auch mit einem Ankunftsstempel der Staatspost am 25. Mai 1930 versehen. Der obligatorische schöne lila Ankunftstempel aus Rio fehlt hier ganz! Habe ich so auch noch nicht oft gesehen. Liege ich mit meiner Beschreibung richtig? Schönen Gruß Klaus @edit: Portofrage berichtigt!
Zuletzt von Polarfahrtsucher am Mo Apr 17, 2017 4:59 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di März 07, 2017 2:59 pm | |
| Hallo Klaus,
die Karte ist mit der Wiener Rohrpost befördert worden. Mich wundert, dass sie nicht die üblichen Rohrpostbüge aufweist, da haben die Postler einmal Rücksicht genommen. Ich habe eine Sammlerkarte, auf der der Vermerk angebracht ist NICHT MIT ROHRPOST BEFÖRDERN. Alle Luftpostsendungen in der 1. Republik waren - soweit eine Zeitersparnis damit verbunden war - mit der Rohrpost zu befördern und mir Eilboten zuzustellen.
Grüße Reinhard
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| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mi März 08, 2017 7:17 pm | |
| Hallo Reinhard, vielen Dank für deine Hilfe! In Zukunft muss ich wohl bei den "Telegraphenamt" Stempeln noch etwas genauer schauen. Für mich war es bisher nicht offensichtlich, dass die betreffenden Belege tatsächlich auch mit Rohrpost befördert wurden. Ich finde es jedenfalls eine schöne Kombination: Flugpost-Rohrpost-Zeppelinpost Vielen Dank Viele Grüße Klaus |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Apr 11, 2017 12:07 am | |
| Liebe Zeppeliner, lange ist es her, dass ich mir hier beteiligt habe. Aber immer mit großem Interesse mitgelesen. Nun will ich hier einmal in das Reich von Alfred eindringen und eine Karte der SA-Fahrt nach Rio zeigen. Dazu noch die Rückseite mit einem weiteren Stempelabschlag vom Ankunftstag, dem 25.05.1930. Natürlich liegt der Karte kein Bedarf, sondern der Wunsch der philatelistischen Dokumentation zugrunde. Zur portorichigen Frankatur diente die Mi.Nr. 438 Y. Nur kurz zur Rückseite. Der vorderseitige Luftpoststempel aus Rio diente zum Nachweis der Ankunft. Welchen Zweck hat der rückseitige Abschlag des Stempels aus Manha ? Danke für die Nachsicht gegenüber einem Interessierten. Beste Grüße Rüdiger
Zuletzt von Kontrollratjunkie am Di Apr 11, 2017 9:41 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Apr 11, 2017 4:36 pm | |
| Hallo Rüdiger, - Kontrollratjunkie schrieb:
… Nun will ich hier einmal in das Reich von Alfred eindringen und eine Karte der SA-Fahrt nach Rio zeigen. Nur immer eingedrungen, lieber Rüdiger! Du weißt, dass Du in meinem "Reich" ein immer gern gesehener Gast bist! Aber das "Reich von Alfred" klingt mir zu sehr nach Abgrenzung und Domäne - ich möchte sehr gerne mein Wissen und meine Erfahrung in einem allerdings eng begrenzten Gebiet mit allen interessierten Sammlerfreunden teilen; jede Form von "Herrschaftswissen", aus dem ich Vorteile schöpfen könnte, liegt mir fern. Also bitte: nur immer herein zu meinen "Zeppelinen"! Du zeigst uns eine hübsche Karte mit einer sauberen Frankatur und schönen klaren Stempeln, zu der man Dir nur gratulieren kann! - Kontrollratjunkie schrieb:
- Der vorderseitige Luftpoststempel aus Rio diente zum Nachweis der Ankunft. Welchen Zweck hat der rückseitige Abschlag des Stempels aus Manha ?
Richtig: den violetten "Correio Aereo" Stempel findet man auf fast allen nach Rio beförderten Luftpostbelegen, bei der Zeppelinpost der SAF 1930 auch regelmäßig als Ankunftstempel. Genau lässt es sich nicht mehr feststellen, aber ich gehe davon aus, dass zunächst die ganze aus dem Luftschiff entladene Post zentral bearbeitet wurde - auch auf den mit Condor-Flugzeugen weiterbeförderten Poststücken findet sich dieser Stempel, auch wenn die brasilianische Staatspost in diesen Fällen (noch) nicht an der Beförderung beteiligt war. Den auf Deiner Karte rückseitig abgeschlagenen zweiten Stempel "2A SECCĀO-RIO … MANHĀ" findet man auf Poststücken, die direkt nach Rio de Janeiro adressiert waren. "SECCĀO" ist mit Abteilung, ( Post-)Filiale zu übersetzten, "MANHĀ" steht für morgens, vormittags. Mit diesem Stempel dokumentiert die Post, dass sie den Beleg schon vormittags zugestellt hat. Wenn man in den Katalogen die Ankunftszeit 'Graf Zeppelins' in Rio um 11:25 Uhr liest, muss man beachten, dass alle Zeitangaben in GMT (Greenwich Mean Time) angegeben sind und Rio de Janeiro drei Stunden zurück liegt. Nach meiner Erfahrung sind Belege der Siegernummern 57.E) und 57.M), deren Zieladressen in Rio de Janeiro liegen, nicht häufig. Eine Danzig-Karte kann ich zeigen ... … die eine ähnliche Stempelkombination zeigt, auch wenn hier die Abschläge nicht so klar sind. Viele Grüße Alfred |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mi Apr 12, 2017 12:12 am | |
| Hallo Alfred,
vielen Dank für die erhellenden Hinweise zu meiner Rio-Karte. Jetzt kann ich die auf der Karte abgeschlagenen Stempel auch alle nachvollziehen. Auch wenn die Stempel auf Deiner Danziger Zuleitung (eventuell) ncht ganz so klar abgeschlagen wurden, handelt es sich dafür doch um eine schöne Karte mit Danziger Frankatur. Und es wurde u.a. der hervorragend gestaltete Wert zu 5 Gulden zur Freimachung verwendet. Tolles Stück !
Und noch vielen Dank für die Einladung in Dein "Reich". Dort wird jedem immer uneigennützig geholfen, das dient dem Fragenden und den schönen Zeppelinbelegen an sich.
Beste Grüße Rüdiger |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Apr 15, 2017 3:39 pm | |
| Hallo zusammen, zuerst muss ich noch einmal „nachkarten“ beim zuletzt gezeigten Beleg: - balf_de schrieb:
- Eine Danzig-Karte kann ich zeigen ...
Dann machte mich @Kontrollratjunkies Lob zu Frankatur (vielen Dank dafür!) stutzig ... - Kontrollratjunkie schrieb:
- Und es wurde u.a. der hervorragend gestaltete Wert zu 5 Gulden zur Freimachung verwendet.
6 Gulden für eine Karte nach Brasilien? Klar: es handelt sich um einen Brief! Ich werde das nachträglich korrigieren. Aus einem ganz bestimmten Grund möchte ich hier ausnahmsweise einen Beleg vorstellen, der nicht aus meiner Sammlung stammt: Ein Brief aus der Tschechoslowakei. Der Sieger-Katalog kennt ihn als „Mitläuferpost“ (64 XIII), Michel führt ihn sogar unter der Vertragsstaaatenpost (was allerdings nicht korrekt ist – es gab keinen Beförderungsvertrag zwischen der Tschechoslowakei und der Zeppelin-Gesellschaft). Leider habe ich bisher von diesem Brief nur einen Scan gesehen, aber kürzlich fiel mir dieser Brief in die Hände, .... ... der offensichtlich nie das Luftschiff gesehen hat – er wurde ebenfalls am 30. April 1930 in Nové Zámky aufgeliefert, lief dann über Prag (2.5.), erreichte am gleichen Tag Paris, um schon sieben Tage später, am 9. Mai in New York anzukommen und wurde seinem Empfänger am 10 Mai ausgehändigt. Ein misstrauischer Sammler könnte jetzt natürlich argumentieren, dass hier ein ganz normaler Auslandsbrief nach USA nachträglich durch einen später ergänzten Stempel aus dem Setzkasten einer Kinderpost zum „verhinderten“ Zeppelin-Brief aufgewertet werden sollte, aber gegen diesen Verdacht habe ich durch den oben gezeigten Scan ein starkes Argument! (Zu einfach für ein "Rätsel …) Möglich wäre es, dass die andere Destination - Lakehurst statt Rio - eine Rolle spielte bei der unterschiedlichen Behandlung der beiden "Geschwister; aber wie ich es sehe, war es einfach nur Pech, dass mein Brief nicht ebenfalls „durchgeschlüpft“ ist. Ob es für den Empfänger sonderlich tröstlich war, dass er ihm dadurch schon drei Wochen früher zugestellt wurde, das wage ich zu bezweifeln ... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro So Apr 16, 2017 11:59 pm | |
| Ergänzend zu meinem Beitrag vom 11. April will ich dann den zweiten Beleg zu dieser Fahrt einstellen und auch das Attest von Herrn Schlegel beifügen. Neuer Versuch einer Beschreibung: Südamerikafahrt vom 18.05. - 06.06.1930 mit vorderseitigem Bestätigungsstempel in roter Farbe. Der Brief wurde mit einer Einzelfrankatur der Zeppelinmarke mit Aufdruck zur Südamerikafahrt zu 4 RM Nr. 439 X portorichtig freigemacht. Rückseitig findet sich ein violetter "Correio Aereo" - Stempel vom 25.05.1930 als Ankunftstempel und noch der "2A SECCĀO-RIO … MANHĀ" - Stempel, der auf Poststücken, die direkt nach Rio de Janeiro adressiert waren, abgeschlagen wurde. "SECCĀO" ist mit Abteilung, ( Post-)Filiale zu übersetzten, "MANHĀ" steht für morgens, vormittags. Mit diesem Stempel dokumentiert die Post, dass sie den Beleg schon vormittags zugestellt hat. Sieger 57 M Michel 64 a Attest Schlegel BPP Vielen Dank an Alfred für die vielen Hinweise zu den Belegen. Beste Grüße Rüdiger |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Apr 17, 2017 3:04 pm | |
| Hallo Rüdiger, Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, - Kontrollratjunkie schrieb:
- Ergänzend zu meinem Beitrag vom 11. April will ich dann den zweiten Beleg zu dieser Fahrt einstellen und auch das Attest von Herrn Schlegel beifügen.
meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen "Pärchen" ! Zwei schöne Belege der Südamerikafahrt 1930, auch perfekt beschrieben und noch dazu mit einwandfreien Attest! Was will man mehr! Passend zum Thema kann ich diesen Brief zeigen: Ein Brief in "Bedarfserhaltung" (so würden wohl die Auktionshäuser argumentieren) vom Pfarramt von St. Katharinen zur Südamerikafahrt der Graf Zeppelin 1930 nach Argentinien. Schade, der Brief ist leer, den ich könnte mir durchaus vorstellen dessen Inhalt war wohl schwerer als die Gewichtsbeschränkung von 20 gr vorsah, die Umrisse des Inhaltes sind noch zu erkennen. Alfred hat es besimmt schon gesehen, die Besonderheit des Beleges liegt am Aufgabeort des Poststückes. Während die (aller)meisten Belege unter Umschlag nach Friedrichshafen gesendet worden sind, verlief es sich in diesem Falle anders. Mein Brief wurde im Postamt bzw. Briefkasten Frankfurt / Main aufgegeben und erst nach dessen Entwertung nach Friedrichshafen weitergeleitet. Die Postbeamten wussten bescheid und so konnte der Brief über Friedrichshafen dem Zeppelin aufgeliefert werden. Nach Landung Rio de Janero (siehe Ankunftsstempel des Condor Syndikates) wurde er nach Argentinien weitergeleitet. Dort wurde auch der schlichte Kastenstempel abgeschlagen. Vielleicht nicht mein schönster Zeppelinbeleg, aber dafür durchaus spannend ... Schöne Grüße Klaus P.S. Euch allen noch schöne Osterfeiertage !
Zuletzt von Polarfahrtsucher am Mo Apr 17, 2017 4:58 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Apr 17, 2017 3:29 pm | |
| Hallo Klaus,
wo ist denn auf Deinem Zeppelinbrief der Ankunftsstempel des Condor Syndicats ? Ich kann den auf den Abbildungen nicht finden. Hab ich was mit den Augen ?
Wolfgang |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Apr 17, 2017 3:59 pm | |
| Hallo Saintex, - saintex schrieb:
- Hallo Klaus,
wo ist denn auf Deinem Zeppelinbrief der Ankunftsstempel des Condor Syndicats ? Ich kann den auf den Abbildungen nicht finden. Hab ich was mit den Augen ?
Wolfgang vielen Dank für den Hinweiss! Natürlich mein Fehler! Ich meinte eigentlich den violetten Ankunftsstempel aus Rio de Janero der Staatspost. Vielen Dank für die Korrektur! Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Apr 17, 2017 9:47 pm | |
| Hallo zusammen, jetzt geht es hier aber zügig weiter! - Polarfahrtsucher schrieb:
meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen "Pärchen" ! da kann ich mich nur anschließen, lieber Rüdiger, – eine schöne Albumseite! Was mir hier besonders auffällt, ist die Tatsache, dass Herr Schlegel für zwei verschiedene Belege ein gemeinsames Attest ausgestellt hat. So etwas habe ich eigentlich noch nie gesehen. Gut möglich, dass der Auftraggeber der Prüfung (ich gehe davon aus, dass das „Pärchen“ nicht schon seit fünf Jahren bei @Kontrollratjunkie ist) 20 Euro für ein zweites Attest sparen wollte, aber einen Vorteil hat das ja auf alle Fälle: die beiden Belege werden höchst wahrscheinlich für immer vereint bleiben ... Zu Deinem Brief in „Bedarfserhaltung“, lieber Klaus: klar, eine seltene vorschriftswidrige Auflieferung, aber die sicher schon berufsbedingte Zuversicht des Absenders war gerechtfertigt – der Brief kam an (wenn auch nicht ganz „postfrisch“) Das von @Kontrollratjunkie gezeigte Schlegel-Attest hat mich daran erinnert, dass ich zu der Besonderheit der vorschriftswidrigen Auflieferung auch einmal ein Attest habe anfertigen lassen: Diese Karte (mit einer Ansicht aus Florenz!) wollte eine reiselustige Amerikanerin per Zeppelin nach Hause schicken: Dazu hat mir Dieter Leder – damals schon nicht mehr Mitglied im BPP - das folgende Attest geschrieben: Er entscheidet hier zwar nicht, ob die Marke ein stehendes oder liegendes Wasserzeichen hat (wie stellt man das eigentlich auf einem Poststück fest?), aber insgesamt stelle ich mir so das Attest eines auf Zeppelinpost spezialisierten Prüfers vor. Viele Grüße Alfred (balf_de) PS: Hallo Wolfgang ( @Saintex), wie schön, dass Du wieder einmal bei uns vorbeischaust! Eines glaube ich Dir sicher versprechen zu können: Du wirst hier keine bedeutenden Vereinsfunktionäre mit visionären Vorstellungen zu künftigen BdPh-Beiträgen in epischer Breite antreffen - auch das "Klassenziel" wirst Du hier allezeit problemlos erreichen! (solltest Du wider Erwarten nicht verstehen, was ich meine, gebe ich Dir gerne per PN Bescheid - Links auf andere Foren werden nicht gerne gesehen) PPS: Bei Attesten kann man auch schlechte Erfahrungen machen - aber mein Beispiel gehört in eine andere Etappe; dort werde ich es gelegentlich zeigen, falls das noch nicht gesehen ist |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Apr 18, 2017 12:17 am | |
| - balf_de schrieb:
Was mir hier besonders auffällt, ist die Tatsache, dass Herr Schlegel für zwei verschiedene Belege ein gemeinsames Attest ausgestellt hat. So etwas habe ich eigentlich noch nie gesehen. Gut möglich, dass der Auftraggeber der Prüfung (ich gehe davon aus, dass das „Pärchen“ nicht schon seit fünf Jahren bei @Kontrollratjunkie ist) 20 Euro für ein zweites Attest sparen wollte, aber einen Vorteil hat das ja auf alle Fälle: die beiden Belege werden höchst wahrscheinlich für immer vereint bleiben ...
Nur abschliessend möchte ich gerne die Frage von Alfred beantworten. Den Prüfauftrag habe ich seinerzeit selbst bei Herrn Schlegel aufgegeben, allerdings in Verbindung mit einer größeren Menge anderen Materials. Die beiden Zeppelinbelege waren die einzigen Luftpostbelege. Ansonsten noch eine Menge anderen Materials, vom Deutschen Reich bis zur Bizone. Seinerzeit hatte ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht, dass hier vielleicht Einzelatteste besser gewesen wären. Spezielle Wünsche dazu hatte ich beim Prüfauftrag nicht formuliert. Aber Alfred hat natürlich recht, damit sind die beiden Stücke auf immer ungedeelt..... Beste Grüße Rüdiger |
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Apr 18, 2017 12:34 pm | |
| Hallo Alfred, ich war nie wirklich weg und habe auch während meiner aerophilatistischen "Auszeit" in den Jahren 2015/2016 hier immer wieder einmal vorbeigeschaut und nach dem Rechten gesehen. Wie nötig das war, zeigt der letzte Beitrag von Klaus (Polarfahrtsucher), der hinsichtlich des brasilianischen Ankunftsstempels dringend meiner Korrektur bedurfte. MfG Wolfgang P.S. Ja ich weiß was Du meinst. Diese unsägliche Diskussion verfolge ich schon lange nicht mehr. Dafür ist mir meine knappe Freizeit zu schade. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Apr 18, 2017 1:52 pm | |
| - saintex schrieb:
Wie nötig das war, zeigt der letzte Beitrag von Klaus (Polarfahrtsucher), der hinsichtlich des brasilianischen Ankunftsstempels dringend meiner Korrektur bedurfte.
Ohhhh ! Da habe ich wohl wirklich wieder einmal einen kapitalen Bock geschossen! Asche über meinem Haupt! Aber zumindest konnte ich dich so aus der Reserve locken. Schön dass du uns hier immer wieder auf die Finger schaust und bitte spare nicht mit Korrekturen. Ich bin mir sicher, meine Beiträge bedürften des Öfteren eine Richtigstellung! Hast du eigentlich die Beiträge zu den Belegen nach Praia/kapverdischen Inseln durchgesehen. In Sachen Beförderungsdauer der Seepost bräuchten wir da dringend Unterstützung! Vielen DANK für die Mitarbeit! Herzliche Grüße Klaus |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Jun 20, 2017 8:55 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, ich möcht Euch diese Karte der Südamerikafahrt 1930 nach Rio de Janeiro vorstellen. Diese sollte nach Ankunft in Rio wieder zurück (per Schiff) nach Spanien, genauer gesagt Oviedo / Asturien , befördert werden. Neben dem Bordstempel vom 25.5.30, dem fehlenden Leitvermerk, dem spanischem Text deutet auch die etwas "unkonventionelle" Aufmachung der Karte daraufhin, dass diese von einem Passagier an Bord geschrieben wurde. Die Frage ist nur wer war der Passagier? Ein guter Hinweiss findet sich in der Adressangabe. Ich lese hier den Namen "Herrero". Somit könnte der Mitreisende Bankier aus Madrid G. Herrero Grüße an seine Familie / Verwandschaft übermittelt haben. Leider bin ich der spanischen Sprache nicht mächtig auch habe ich doch Schwierigkeiten die Schrift zu entziffern. Könntet ihr mir hier ein wenig weiterhelfen? Vielen Dank Viele Grüße Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Do Jun 22, 2017 5:38 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Die Frage ist nur wer war der Passagier? Ein guter Hinweiss findet sich in der Adressangabe. Ich lese hier den Namen "Herrero". Somit könnte der Mitreisende Bankier aus Madrid G. Herrero Grüße an seine Familie / Verwandschaft übermittelt haben. Leider bin ich der spanischen Sprache nicht mächtig auch habe ich doch Schwierigkeiten die Schrift zu entziffern. Könntet ihr mir hier ein wenig weiterhelfen?
Mit der spanischen Sprache kann ich dir leider nicht weiterhelfen - meine rudimentären Kenntnisse sind allenfalls ausreichend, die Speisekarte zu lesen und höflich (!) zu bestellen: Paella, ¡por favor! Spaß beiseite: ich denke, auf den unleserlichen Text kommt es nicht an. Der Absender hätte für die Frankatur einen anderen Platz gefunden, wenn er wirklich etwas hätte mitteilen wollen. Welcher der spanisch sprechenden Passagiere kommt in Frage? Ich kenne nur eine Handschrift, die des Infanten Don Alfonso von Orleans. Der schreibt anders. Außer ihm waren (lt. Breithaupt) der Oberstleutnant Emilio Herrera, der Schriftsteller G. Sanchiz, Dr. Jeronimo Megias und der Bankier G. Herrero auf der fraglichen Etappe von Recife nach Rio de Janeiro an Bord. Alle kommen aus Madrid, eine Verbindung nach Oviedo ist mir von keinem bekannt. Ich denke, es wird nicht ganz einfach, den "richtigen" Passagier zu identifizieren; ich denke, sie waren alle ziemlich schreibfaul, denn ich habe außer einer Karte vom Infanten noch keine Post eines spanischen Passagiers gesehen. Umso mehr kann man dich zu dieser "Oberrosine" beglückwünschen! Viele Grüße Alfred |
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Jun 24, 2017 9:37 pm | |
| Hallo Alfred, hallo Klaus,
die Bordpostkarte von Klaus ist natürlich als Wochenendrätsel eine harte Nuss. Habe den ganzen Nachmittag dran geknobelt und meine einen Zusammenhang zwischen dem spanischen Bankier, Senor Herrero und der Empfängerin der Postkarte, Frau Matilde Herrero Gonzalez in Oviedo in der Calle G. Besada 31 gefunden zu haben.
Um überprüfen zu können, ob sich das posten meiner Rechercheergebnisse lohnt oder die von mir gefundenen Zusammenhänge nur reiner Zufall aufgrund einer zufälligen Namensgleichheit sind, bitte ich Alfred, doch nochmal den genauen Namen des spanischen Bankiers zu posten und was sich sonst noch über diesen Fahrgast aus der Passagierliste ergibt (z.B. Alter, aktueller Wohnort [zum Zeitpunkt der Südamerikafahrt 1930 wohl Madrid] usw.). Mir liegt die Passagierliste nicht vor und im Internet habe ich sie auch nicht gefunden.
MfG
Wolfgang |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro So Jun 25, 2017 12:48 pm | |
| Hallo Wolfgang, Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, - balf_de schrieb:
Welcher der spanisch sprechenden Passagiere kommt in Frage? Ich kenne nur eine Handschrift, die des Infanten Don Alfonso von Orleans. Der schreibt anders. Außer ihm waren (lt. Breithaupt) der Oberstleutnant Emilio Herrera, der Schriftsteller G. Sanchiz, Dr. Jeronimo Megias und der Bankier G. Herrero auf der fraglichen Etappe von Recife nach Rio de Janeiro an Bord. Alle kommen aus Madrid, eine Verbindung nach Oviedo ist mir von keinem bekannt. Ich denke, es wird nicht ganz einfach, den "richtigen" Passagier zu identifizieren; ich denke, sie waren alle ziemlich schreibfaul, denn ich habe außer einer Karte vom Infanten noch keine Post eines spanischen Passagiers gesehen. Umso mehr kann man dich zu dieser "Oberrosine" beglückwünschen!
- saintex schrieb:
die Bordpostkarte von Klaus ist natürlich als Wochenendrätsel eine harte Nuss. Habe den ganzen Nachmittag dran geknobelt und meine einen Zusammenhang zwischen dem spanischen Bankier, Senor Herrero und der Empfängerin der Postkarte, Frau Matilde Herrero Gonzalez in Oviedo in der Calle G. Besada 31 gefunden zu haben.
Um überprüfen zu können, ob sich das posten meiner Rechercheergebnisse lohnt oder die von mir gefundenen Zusammenhänge nur reiner Zufall aufgrund einer zufälligen Namensgleichheit sind, bitte ich Alfred, doch nochmal den genauen Namen des spanischen Bankiers zu posten und was sich sonst noch über diesen Fahrgast aus der Passagierliste ergibt (z.B. Alter, aktueller Wohnort [zum Zeitpunkt der Südamerikafahrt 1930 wohl Madrid] usw.). Mir liegt die Passagierliste nicht vor und im Internet habe ich sie auch nicht gefunden.
Vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung! Also mir ging die Karte auch nicht ganz aus dem Kopf und so habe ich auch einige Zeit in den Weiten des Internets recherchiert. Neben der bekannten Passagierliste aus Breithaupt´s Buch "Mit Graf Zeppelin nach Süd- und Nordamerika" wo er einen gewissen G. Herrero, Bankier , Madrid als Passagier angibt, fand ich noch diverse Zeitungsberichte aus der Zeit. Während die amerikanische Presse sich natürlich hauptsächlich um die Landsleute der Fahrt kümmerte, sind aber doch anderen Passagiere relativ genau beschrieben, so beispielsweise der Miami Daily News-Record am 18.5.30: https://www.newspapers.com/newspage/5601258/Hier findet man den Herren "Gonzalez Herrero, Oviedo Spain" in der Textstelle wieder. - saintex schrieb:
Empfängerin der Postkarte, Frau Matilde Herrero Gonzalez in Oviedo in der Calle G. Besada 31
Somit bin ich mir der Sache jetzt doch sicher! Lieber Wolfgang, nochmals vielen Dank für deine Dechiffrier Arbeit. Natürlich ist mir der Schuss Humor nicht entgangen, aber ich habe die Schrift auf der Karte ehrlich nicht entziffern können. Noch dazu wo gewisse Ähnlichkeit doch bestehen ( Oberstleutnant Herrera <-> Bankier Herrero). Und ja, ich gebe es ja zu, eine gewisse Euphorie über den Fund war wohl auch im Spiel. Ich hoffe mich wirklich einmal mit einem kühlen Bier (am besten natürlich mit Alfred !) am geeigneten Ort, für deine/eure Mühen, revanchieren zu können! Herzlichen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mi Jun 28, 2017 4:35 pm | |
| Hallo Klaus, hallo Wolfgang, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
Ich hoffe mich wirklich einmal mit einem kühlen Bier (am besten natürlich mit Alfred !) am geeigneten Ort, für deine/eure Mühen, revanchieren zu können!
Das ist doch einmal eine gute Idee – danke, dass ihr beide mich mitnehmen wollt! (Übrigens: wenn mich nicht alles täuscht, schulde ich Klaus noch ein Bier, das wir zusammen in Sindelfingen trinken wollten ... ich weiß nur nicht mehr, in welchen Jahr ) Lieber Wolfgang: bei dem Beleg, den ich hier zeigen möchte, musst du ganz tapfer sein: aus dem Saargebiet ins Saargebiet über Rio de Janeiro. Aber immerhin: mit 24 Franc korrekt frankiert. Ein Problem habe ich allerdings damit: er passt beim besten Willen nur senkrecht auf ein Albumblatt.... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
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| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro | |
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| | | | Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro | |
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