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| Südamerikafahrten LZ 127 1932 | |
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Autor | Nachricht |
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Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Mi Apr 23, 2014 12:00 pm | |
| - Gerhard schrieb:
ich denke, ich habe einen passenden Beleg - meine Heimatsammlung Krems hat wieder einmal "Zuwachs" bekommen, und zwar einen Brief zur 5. Südamerikafahrt 1932, LZ 127 Graf Zeppelin, 29.8.1932, Argentinische Post, Rückfahrt nach Friedrichshafen, Auflieferung Recife, Zeppelinpost Sieger 173 C.
Hallo Gerhard,vielen Dank für´s Zeigen deines schönen Stückes. Meinen Glückwunsch! Tut doch gut hier wieder etwas mehr Beteiligung zu sehen . Ich habe einen ganz ähnlichen Beleg in meiner Sammlung. Ebenfalls mit der Zeppelin Sondermarken Satzfrankatur nur eben nicht nach Krems. Ebenfalls Zeppelinpost Sieger 173 C : 30.8.1932 in Rosario aufgegeben über Buenos Aires mit dem Condor-Zubringerflug nach Brasilien befördert, auf die "Graf Zeppelin" aufgeliefert und über Friedrichshafen nach Berlin befördert. Die Auflagen der argentinischen Sondermarken Serie ist wirklich gering, und so wundert es mich warum dafür ein vergleichbar geringer Wertansatz veranschlagt wird. Ein etwas "schräger" Vergleich, aber die Bayern Schwarzer Einser wurde immerhin über 800000 mal verausgabt. - Gerhard schrieb:
Zum Porto: 25 Centavos kostete ein Brief nach Europa, dazu kam 1 Peso pro 5 Gramm Luftpostzuschlag. (Wäre der Brief eingeschrieben - 20 Centavos -, dann wäre er fast portorichtig.
Da habe ich eine andere Meinung. Der liebe @Saintex hat mir bei der Beurteilung meines Briefes geholfen und ist dabei auch auf das Porto eingegangen. Wenn ich gut aufgepasst habe müsste die Berechnug wie folgt lauten: 12 Centavos für argentinisches Auslandporto bis 1.Sept 1932 bis 20 gr. 15 Centavos für argentinisches Auslandsprote ab 1. Sept (wäre also in diesem Fall auch möglich) 18 Centavos pro gr. Gewicht Geht man bei deinem Brief von den korrekten 12 Centavos Porto aus, bleiben 1,26 $ Porto übrig. Dies würde genau einem Briefgewicht von 7 gr. entsprechen. Ich gehe davon aus, dein Brief ist portorichtig! Hoffentlich liest unser lieber @Saintex hier mit und kann meine kleine Rechnung hier bestätigen! Schönen Gruß Klaus |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Di Jun 03, 2014 7:31 pm | |
| Hallo Sammlerfreunde, hier nun der Beleg vom Bilderwettbewerb Mai 2014 etwas genauer vorgestellt: Ein Einschreibebrief aus Paraguay der auf dem Rückflug zur 4. Südamerikafahrt der Graf Zeppelin befördert worden ist. Sieger ordnet ihn als Nr. 162 ein, Michel als 242E. Dabei tat ich mich bei der Bestimmung der richtigen Kategorie gar nicht so einfach. So habe ich im Sieger Katalog nach einer Ankunft in Friedrichshafen am 10.5.32 vergeblich gesucht. Hier wird stattdessen das Ankunftsdatum 12.5.32 genannt. Der Brief konnte somit eigentlich nicht auf dieser Fahrt befördert worden sein. Etwas verwirrt habe ich im Michel Flugpostkatalog nachgeschaut. Und hier wird das richtige Datum vom 10.5.30 genannt. Scheinbar hat hier der Fehlerteufel zugeschlagen. Aber auch der Michel ist hier nicht makelos. So steht bei der Beschreibung: "Bestätigungsstempel in Grün/Schwarz wie vor Nr. 240E (gemeint ist hier der Rautenstempel von Paraguay). Hier hat diesesmal der Sieger recht: "Paraguayischer Sonderstempel in Rot" wie man auf meinen Brief deutlich sehen kann. Ja manchmal hat es man mit den Katalogen nicht leicht... Neben dem Rautenstempel in rot ist auch der brasilianische Sonderstempel als Durchgangsstempel abgeschlagen. Eigenartiger Weise findet man auch noch den "Condor-Zeppelin Transatlantico" Sonderstempel wie er im Jahre 1931 verwendet wurde auf der Rückseite. Paraguay war scheinbar damals besonders interessiert den Sammlern etwas zu bieten. Neben den exotischen dreieckigen Sondermarken die ab März 1932 aufgelegt worden sind, kammen auch diese nicht minder auffälligen Sonderstempel zum Einsatz. Auch wenn es sich hier eindeutig um einen "gemachten" Sammlerbeleg handelt, schön anzusehen ist er aber doch! Schönen Gruß Klaus |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Mi März 25, 2015 7:18 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, ich möchte diesen kleinen Thread mit diesem Stück fortsetzen: Also eine Zuleitung aus Frankreich zur 1. Südamerikafahrt im Jahre 1932, bei Sieger wird diese als 138Aa geführt. Für meine Begriffe sind Zuleitungen aus Frankreich sehr selten. Im Sieger sind bei dieser Fahrt sogar die Stückzahlen bekannt. Scheinebar sollen es nur 50 Stück gewesen sein. Warum die Franzosen hier weniger begeistert waren, liegt vermutlich an den großen Fortschritten der eigenen nationalen Fluggesellschaft. Oder hatte man noch gewisse Abneigungenen gegenüber Zeppelinen aus der 1. Weltkriegszeit? Mein Brief wurde in Bagneux, einen Vorort von Paris, am 19.3.32 aufgeliefert. Er traff rechtzeitig in Friedrichshafen am 21.3.32 ein wo er auf die Graf Zeppelin aufgeliefert wurde. Der Ankunftstempel von Pernambuco vom 23.3.32 auf der Rückseite dokumentiert die Beförderung auf der Hinfahrt. Aber was ist nun passiert? Sollte der Brief nicht nach Dakar/Senegal verschickt werden? Und warum an einen gewissen Eugene Lemaire an Bord des Luftschiffes? Jedenfalls erreicht der Brief wieder den Abgabeort Bagneux am 6.4.32. Gut möglich dass der Brief bewusst an eine Phantasieadresse verschickt worden ist, um in später wieder zurück zu erhalten. - balf_de schrieb:
PS: ab heute könnt ihr mich auch nach anderen Fahrten als der SAF 1930 fragen - ich habe jetzt hervorragende Unterlagen! Nun lieber Alfred, da nehme ich dich gerne beim Wort (obwohl du sicher nicht nur wegen des neuen Nachschlagewerkes zu den Fachmännern zählst ) Kannst du mir hier ein wenig helfen? Auch das Porto scheint mir ein wenig niedrig, obwohl französische Zeppelinpost für mich absolutes Neuland ist. Schöne Grüsse Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 So März 29, 2015 11:58 pm | |
| Hallo Klaus, ich fürchte sehr, dass ich dir da trotz meiner neu erworbenen Kenntnisse nicht wirklich helfen kann. Wie du weißt, komme ich in meiner Sammlung mit französischer Zuleitungspost nicht in Berührung und – was meinen neuen Katalog anbetrifft – auch Klaus Brodowski beschäftigt sich bezüglich Zuleitungen fast ausschließlich mit dem Saargebiet. Hättest du mir einen Saar-Beleg gezeigt, könnte ich dir berichten, dass 378 Briefe und Karten befördert wurden und dass für den 5-Gramm-Brief 10 Franc zu frankieren waren. Schade, dass du das nicht wissen willst ... Deine Vermutung zur Seltenheit französischer Zuleitungspost ist richtig: zwischen dem Deutschen Reich mit ‚Graf Zeppelin’ und der Lufthansa einerseits und Frankreich mit seinem Luftfahrtunternehmen Compagnie générale Aéropostale (kurz: Aéropostale) andererseits herrschte ein harter Wettbewerb um die „Lufthoheit“ über dem Südatlantik – Brasilien und Argentinien waren interessante Wachstumsmärkte, wo beide eine wirtschaftliche Hegemonie für schnellen Warenaustausch anstrebten. Ein patriotischer Franzose lieferte seine Post nicht bei der deutschen Konkurrenz auf. Ehrlich gesagt, werde ich aus deinem Brief nicht so richtig schlau: du schreibst, dass er rechtzeitig am 21.3. in Friedrichshafen eintraf. Aber ‚Graf Zeppelin’ startete seine Reise nach Pernambuco doch schon am 20. März um 23:35 Uhr. Eine Erklärung wäre, dass man im Postamt Friedrichshafen das Stempeldatum schon auf den nächsten Tag umgestellt hatte – die Uhrzeit „0-1“ spricht dafür. Ich denke, dass der Brief einen Passagier (Monsieur Lemain Eugein à bord du Graf Zeppelin) noch vor dem Aufstieg in Friedrichshafen erreichen sollte. Nicht ganz klar ist mir allerdings der Vermerk, dass ihm im Falle eines unbekannten Ziels der Brief nach Dakar im Senegal folgen solle. (So verstehe ich mit meinen rudimentären Französisch-Kenntnissen den Leitvermerk darunter – falls es jemand besser weiß, bitte melden). vermutlich war man in Frankreich der Ansicht, dass auch 'Graf Zeppelin' wie die französischen Flugzeuge vor Überquerung des Atlantiks eine Zwischenlandung im Senegal machen musste. Beim zweiten Hinsehen habe ich auch den schwach abgeschlagenen Ankunftstempel entdeckt. Am Scan ist er nicht eindeutig zu erkennen, aber sicher hast du den Ankunftstempel aus Recife eindeutig identifiziert: „RECIFE (PER) – 4a SECCAO – CORR.AEREO –„ Unterstellt man keine Stempelfälschung, die ich für unwahrscheinlich halte, so ist demnach klar, dass der Brief mit dem Luftschiff befördert wurde. Obwohl er natürlich deutlich unterfrankiert ist: 1,50 Francs war der Basispreis für einen 20-Gramm-Auslandsbrief. Dazu kamen 2,00 Francs Einschreibegebühr und – last but not least – 8,50 Francs Luftschiff-Zuschlag je 5 Gramm. Auch wenn der Brief diese Gewichtsgrenze nicht überstieg, fehlten also mindestens 7,50 Francs. Eine mögliche Erklärung wäre, dass der Passagier den Brief schon in Friedrichshafen in Empfang nahm, sich den Sonder-Bestätigungsstempel während der Reise beim Bordpostamt abschlagen ließ und ihn erst in Recife bei der Condor-Agentur zur Rücksendung an die Adresse des „Expediteurs“ – Absenders – auflieferte. Denn für die Weiterleitung nach Bagneux, wo er am 6. April ankam, wurde seitens der brasilianischen Post das Porto sicher nicht geprüft; man wusste, dass für die Weiterbeförderung von Zeppelinpost kein zusätzliches Porto zu erheben war. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Mo März 30, 2015 1:10 pm | |
| Hallo Alfred, vielen Dank für deine Meinung und Hilfe! - balf_de schrieb:
... du schreibst, dass er rechtzeitig am 21.3. in Friedrichshafen eintraf. Aber ‚Graf Zeppelin’ startete seine Reise nach Pernambuco doch schon am 20. März um 23:35 Uhr. Eine Erklärung wäre, dass man im Postamt Friedrichshafen das Stempeldatum schon auf den nächsten Tag umgestellt hatte – die Uhrzeit „0-1“ spricht dafür. ...
Ja, da hast du eindeutig recht. Der Brief musste Friedrichshafen schon am 20.3.32 erreichen um mitgenommen zu werden. Das hat auch geklappt, nur wurde scheinbar der Eingangsstempel generel schon etwas vordatiert. Ich habe keinen zweiten Belege zu dieser Fahrt mit dieser Konstellation aber ein paar Seiten vorher in diesem Thread zeigt @eddyn55 diese interessante Karte mit dem gleichem vordatierten Stempel: - Mozart schrieb:
- Hier ist nun die Karte von @eddyn55.
- balf_de schrieb:
...Beim zweiten Hinsehen habe ich auch den schwach abgeschlagenen Ankunftstempel entdeckt. Am Scan ist er nicht eindeutig zu erkennen, aber sicher hast du den Ankunftstempel aus Recife eindeutig identifiziert: „RECIFE (PER) – 4a SECCAO – CORR.AEREO –„ ...
Ja der ist nicht ganz leicht zu finden. Ich lese: "Pernambuco 23.III.32 -5a SECCAO-TARDE-". Ein anderer Stempel wie du vermutet hast, aber ich halte ihn ebenso für authentisch. - balf_de schrieb:
- ... vermutlich war man in Frankreich der Ansicht, dass auch 'Graf Zeppelin' wie die französischen Flugzeuge vor Überquerung des Atlantiks eine Zwischenlandung im Senegal machen musste...
Ja, das könnte eine Erklärung sein! Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Vielen Dank für den Hinweiss! - balf_de schrieb:
- ...Obwohl er natürlich deutlich unterfrankiert ist: 1,50 Francs war der Basispreis für einen 20-Gramm-Auslandsbrief. Dazu kamen 2,00 Francs Einschreibegebühr und – last but not least – 8,50 Francs Luftschiff-Zuschlag je 5 Gramm. Auch wenn der Brief diese Gewichtsgrenze nicht überstieg, fehlten also mindestens 7,50 Francs...
Auch hier hast du recht, und für mich auch das größte Rätsel meines Briefes. Könnte der Belegersteller die Portogebühren verwechselt haben und setzte die Portostufen der französischen Aéropostale für den Brief an (siehe auch den Dakhar Hinweiss) ? Waren aber diese wirklich so viel niedriger? Oder dachte der Belegersteller gar nicht an die Luftpostzuschläge? Und schlüpfte der Brief wirklich unterfrankiert durchs Netz? (Hoffentlich liest hier ein geschätzer Forumfreund hier mit, er könnte hier sicher helfen ) An eine weitere Erklärung habe ich auch schon gedacht. Obwohl mir diese nicht sonderlich gut gefällt und ich auch keine Merkmale (auch bei genauerer Untersuchung) finde: Sind frankierte Marke etwa abgefallen . Wäre jedenfalls eine sehr logische Erklärung. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Mo März 30, 2015 9:13 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Könnte der Belegersteller die Portogebühren verwechselt haben und setzte die Portostufen der französischen Aéropostale für den Brief an (siehe auch den Dakhar Hinweiss) ? Waren aber diese wirklich so viel niedriger? Oder dachte der Belegersteller gar nicht an die Luftpostzuschläge? Und schlüpfte der Brief wirklich unterfrankiert durchs Netz?
Wer weiß, was sich der Absender gedacht hat Die einzige Information zu Aéropostale-Tarifen habe ich aus dem Jahr 1930 für Zuleitungen aus Deutschland: 1,30 RM pro 5-Gramm waren als Zuschlag zum normalen Briefporto für Post nach Brasilien zu frankieren. (Das entsprach in etwa den Zeppelin-Gebühren ab 1932 - 1,25 RM). Auch ohne den damaligen Umrechnungskurs zu kennen, bin ich mir doch sicher, dass 1 Franc für den Aéropostale-Anteil nicht reichte. Aber vielleicht sollte der Brief ja wirklich nur bis zum Luftschiff bzw. bis nach Dakar … - Polarfahrtsucher schrieb:
(Hoffentlich liest hier ein geschätzer Forumfreund hier mit, er könnte hier sicher helfen ) Natürlich weiß ich, wen du meinst - Polarfahrtsucher schrieb:
- An eine weitere Erklärung habe ich auch schon gedacht. Obwohl mir diese nicht sonderlich gut gefällt und ich auch keine Merkmale (auch bei genauerer Untersuchung) finde:
Sind frankierte Marke etwa abgefallen .
Nein, das würdest du sehen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Di Mai 26, 2015 11:25 pm | |
| Liebe Sammlerfreunde, es ist schon einige Zeit vergangen, seit ich diese Zeilen hier in einem der Zeppelin-Themen geschrieben Habe: - gerhard schrieb:
- Ich gebe zu, ich werde ganz sicher auch in Zukunft nicht in das Sammlegebiet "Zeppelin" oder "Alt-Deutschland" einsteigen.
und eigentlich hat sich daran auch nichts geändert. ABER für meine kleine Heimatsammlung konnte ich nun wieder einen Zeppelin-Beleg meiner Sammlung hinzufügen: Zuleitung Österreich zur 8. Südamerikafahrt 1932, OT Krems 6.10.32, Auflieferung Friedrichshafen 10.10.32,, Ankunftstempel Buenos Aires 15.Oct.32. Der Absendeort "Krems an der Donau" ist für mich natürlich ein "Leckerbissen". Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Fr Mai 29, 2015 11:19 am | |
| Hallo Gerhard, - Gerhard schrieb:
für meine kleine Heimatsammlung konnte ich nun wieder einen Zeppelin-Beleg meiner Sammlung hinzufügen
Sehr gerne möchte ich alles glauben, was du hier schreibst, aber ob das mit der „kleinen Heimatsammlung“ so stimmt – da habe ich doch so meine Zweifel .... Zu deiner Neuerwerbung kann man dir nur gratulieren, da hast du ein richtiges Sahnestückchen bekommen! Falls du eine Belegbeschreibung brauchst, die auf die Beförderung per Zeppelin eingeht, gebe ich dir gerne ein paar Fakten: Der Sieger-Katalog führt deinen Brief als Nummer 189.Aa), der Michel-Zeppelin-Spezialkatalog als 282)a. (282 war die offizielle Fahrtnummer der Etappe Friedrichshafen-Recife der 8. Südamerikafahrt 1932). Die Daten dieser Fahrt: Aufstieg in F’hafen am Sonntag, dem 9.10.1932 um 21:43 Uhr, Landung in Recife am 13.10.1932 um 0:23 Uhr. Befördert wurden neben 107 kg Post und 30 kg Fracht auch 12 Passagiere. Lediglich 161 der über 20.000 beförderten Poststücke wurden aus Österreich zugeleitet (+ weitere 65, die über den Anschlussflug aus Berlin hinzukamen) Der Brief ist portorichtig frankiert: zum Briefporto von 50 Groschen und der Einschreibegebühr von 70 Groschen kamen 2,80 Schilling für die Luftschiffbeförderung hinzu. (2,50 Schilling hätten für Ziele in Brasilien ausgereicht; für andere südamerikanische Destinationen galt der Zuschlag von 2,80 Schilling). Unter dem von dir angesprochenen „Leckerbissen“ – dem Stempel deiner Heimatstadt – sehe ich einen weiteren – die Frankatur mit den zwei schönen Kranichen, dabei der guten MiNr. 485. Eine „Insiderinformation“ zur österreichischen Zeppelinpost der Herbstfahrten 1932 und der ersten Fahrten 1933 möchte ich dir unter dem Siegel der Verschwiegenheit weitergeben: Es gab in dieser Zeit einen sehr enthusiastischen, aber auch äußerst sparsamen Flugpostsammler – einen Herrn Schmiedl. Ihm waren die happigen Zuschläge für die Luftschiffbeförderung zu teuer, aber er fand einen Trick, wie er trotzdem zu Luftschiff-beförderten Belegen kommen konnte: er adressierte seine normal freigemachten Postkarten und Briefe an Passagiere an Bord des Luftschiffs. Natürlich wurden sie in Friedrichshafen an Bord genommen und beim Bordpostamt „postlagernd“ verwahrt. Da es sich aber um rein fiktive Namen handelte, an die Herr Schmiedl schrieb, blieben sie dort während der ganzen Reise liegen. Es war ja nicht auszuschließen, dass die betreffenden Passagiere auf den nächsten Etappen – innerhalb Brasiliens bzw. auf der Rückreise zustiegen ... Schließlich ging die Post als unzustellbar an den Absender zurück – Herr Schmiedl hatte sein Ziel erreicht; fast immer waren auf seinen Poststücken auch die Sonderstempel der jeweiligen Fahrten abgeschlagen. Warum es nach den ersten Fahrten 1933 keine „Schmiedl-Post“ mehr gibt, ist nicht ganz klar; ich denke, man ist ihm auf die Schliche gekommen ... Also: wenn jemand deutlich unterfrankierte österreichische Zeppelinpost von den Herbstfahrten 1932 bzw. den ersten Fahrten 1933 mit „zurück“-Stempeln oder ähnlichen Kennzeichen – durchgestrichenen Adressen usw. – findet, bitte Meldung an mich Viele Grüße Alfred (balf_de) Quellen: Sieger-Zeppelinpostkatalog, Michel Zeppelin- und Flugpost-Spezialkatalog, Duggan/Graue „Commercial Zeppelin Flights to South America“, „K.B. Spezial Katalog für Zeppelinpost der ganzen Welt“ Band 2 |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Fr Mai 29, 2015 11:04 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
- Falls du eine Belegbeschreibung brauchst, die auf die Beförderung per Zeppelin eingeht, gebe ich dir gerne ein paar Fakten
Vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Information zu meinem Brief - ich gestehe: insgeheim hatte ich natürlich gehofft, von dir genau diese Information zu bekommen - und wie man sieht: es hat geklappt. Eine kleine Zusatzfrage zu meinem Brief habe ich noch, für dich mag diese Frage naiv klingen: wie wurde der Brief von Recife nach Buenos-Aires befördert (Ankunftstempel Buenos Aires-M-1 am 15. OCT.32 11), war da Luftpost üblich oder ging das am normalen Landweg? - balf_de schrieb:
- Es gab in dieser Zeit einen sehr enthusiastischen, aber auch äußerst sparsamen Flugpostsammler – einen Herrn Schmiedl
Könnte es sich bei besagtem "Schmiedl" um den Raketenpionier Ing Friedrich Schmiedl handeln? Der produzierte mit seiner Raketenpost ja auch zu der Zeit ähnlich schöne Belege wie die Zeppelinbelege. Vielen Dank und herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Sa Mai 30, 2015 11:39 am | |
| Hallo Gerhard, - Gerhard schrieb:
insgeheim hatte ich natürlich gehofft, von dir genau diese Information zu bekommen - und wie man sieht: es hat geklappt. Das wird bei mir immer klappen, wenn ich zu einem Thema etwas beisteuern kann. Sicher kennst du mich schon gut genug zu wissen, dass ich vor allem die Kommunikationsmöglichkeiten im Briefmarkenforum schätze – produktive Dialoge sind mir wesentlich lieber als Monologe. Und wenn dann noch ab und zu ein „Dankeschön“ für eine Recherche kommt – was will man mehr .... - Gerhard schrieb:
... wie wurde der Brief von Recife nach Buenos-Aires befördert (Ankunftstempel Buenos Aires-M-1 am 15. OCT.32 11), war da Luftpost üblich oder ging das am normalen Landweg? Leider noch nicht komplett per Luftpost, wie es damals in der Werbung für die Weiterbeförderung nach dem Luftschifftransport durch die Condor-Fluglinie (Syndicato Condor Ltda., ursprünglich einer Tochtergesellschaft der Luft Hansa) propagiert wurde: erst 1934 erhielt Condor die Konzession zur Postbeförderung in Uruguay und Argentinien. Bis dahin endete das Streckennetz im Süden Brasiliens, in Porto Alegre, wohin man auch schon im Jahr 1930 flog. Aber der Posttransport ging bei deinem Brief schon deutlich schneller als bei meinen nach Argentinien beförderten Belegen der SAF 1930, die am 25.5.1930 von Rio de Janeiro aus terrestrisch befördert wurden und erst am 1. Juni Buenos Aires erreichten. Ich gehe davon aus, dass dein Brief in Recife auf das Condor-Flugzeug „umstieg“ und damit bis Porto Alegre befördert wurde, bevor es auf dem Landweg weiterging. - Gerhard schrieb:
Könnte es sich bei besagtem "Schmiedl" um den Raketenpionier Ing Friedrich Schmiedl handeln? Der produzierte mit seiner Raketenpost ja auch zu der Zeit ähnlich schöne Belege wie die Zeppelinbelege. Diese Frage ist wieder einmal ein Beweis dafür, wie wertvoll der Informationsaustausch im Forum ist! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Raketenpionier Friedrich Schmiedl nicht kannte, obwohl die österreichische Raketenpost in jeder besseren Auktion mit einem Luftpost-Abschnitt vorkommt. Aber zum Glück bin ich damit wohl nicht allein: meine Kenntnisse von „Schmiedl-Post“ habe ich von einem Aufsatz Dieter Leders, dem wohl aktuell besten Fachmann für Zeppelinpost, wo er gewohnt minutiös die unterschiedlichen Ergebnisse von Schmiedls Sparmaßnahmen beschreibt, aber mit keinem Wort etwas zur Identität des Absenders sagt. Ich bin mir völlig sicher, dass ihm niemand deine Frage gestellt hat – er hätte sonst bestimmt erwähnt, mit welchem berühmten Schmiedl wir es hier zu tun haben. In Klaus Brodowskis „Katalog für Zeppelinpost der ganzen Welt“ habe ich diese Abbildung gefunden: Auch Brodowski weiß augenscheinlich nicht, mit wem wir es zu tun haben. Aber aus seiner Belegbeschreibung ist zu entnehmen, dass es sich um den „echten“ Schmiedl handelt. Ich halte das jedenfalls inzwischen für sehr wahrscheinlich. Letzte Sicherheit hätten wir, wenn jemand auf dem leider nicht sehr deutlichen Scan Schmiedls Handschrift identifizieren könnte. Da siehst du, lieber Gerhard, dass man im Briefmarkenforum sogar „Forschung“ betreiben kann… Herzliche Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Sa Mai 30, 2015 11:00 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
- Ich halte das jedenfalls inzwischen für sehr wahrscheinlich. Letzte Sicherheit hätten wir, wenn jemand auf dem leider nicht sehr deutlichen Scan Schmiedls Handschrift identifizieren könnte.
Für mich besteht hier kein Zweifel mehr, es handelte sich um Friedrich Schmiedl aus Graz. Ohne Grafologe zu sein, deute ich die Handschriften auf beiden Belegen als identisch: - balf_de schrieb:
- Da siehst du, lieber Gerhard, dass man im Briefmarkenforum sogar „Forschung“ betreiben kann…
.........womit wir hier in unserem Forum wohl einen Meilenstein in der philatistischen Forschung gesetzt hätten Mehr Belege der Raketenpost von Schmiedl gibt es übrigens schon lange hier bei uns im Forum zu bewundern: https://www.briefmarken-forum.com/t2947-schmiedl-raketenpostund Information über den Raketenpionier gibt es hier: http://www.austroclassic.at/index.php?option=com_content&task=view&id=1936&Itemid=46Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 So März 20, 2016 11:14 pm | |
| - Gerhard schrieb:
ich denke, ich habe einen passenden Beleg - meine Heimatsammlung Krems hat wieder einmal "Zuwachs" bekommen, und zwar einen Brief zur 5. Südamerikafahrt 1932, LZ 127 Graf Zeppelin, 29.8.1932, Argentinische Post, Rückfahrt nach Friedrichshafen, Auflieferung Recife, Zeppelinpost Sieger 173 C.
Brief adressiert nach Krems (Österreich) mit dekorativer Frankatur, u.a. dem kompetten Satz der Zeppelin-Marken zu 5 C., 18 C. und 90 C. (MiNr. 384-386), entwertet mit dem Flugpoststempel Buenos Aires vom 29.AGO.32. Klar abgeschlagen der violette argentinischen Sonderbestätigungsstempel und rückseitig derAnkunftsstempel Friedrichshafen vom 7.9.32. Leider fehlt jeder postalische Hinweis auf eine Weiterbeförderung nach Krems.
Liebe Zeppelinfreunde, Ein Brief aus Argentinien – ich vermute einmal zur Rückfahrt der 7. Südamerikafahrt – täuschend ähnlich seinem Vetter, verstärkt wieder einmal meine Heimatsammlung. Identisch zu seinem Vetter der Absender und der Empfänger in Krems, mit dekorativer Frankatur - dem kompletten Satz der Zeppelin-Marken MiNr. 384-386 + Freimarken 3, 10 und 12 Centavos. Nun entwertet mit dem Poststempel Buenos Aires vom 27.SET.32. Klar abgeschlagen der violette argentinische Sonderbestätigungsstempel „3° VUELO SEPTIEMBRE 1932“, etwas unklar diesmal zusätzlich ein roter und ein schwarzer Zusatzstempel, rückseitig der Ankunftsstempel Friedrichshafen vom 4.10.32. Auf diesem Brief gibt es allerdings einen Hinweis auf eine Weiterbeförderung nach Krems, hinten etwas fett abgeschlagen der Durchgangstempel von München vom 4.10. Wie schon bei meinem im April 2014 gezeigten Brief komme ich allerdings mit dem Porto nicht zurecht – 1,38 Pesos hier wie da – diesmal noch dazu Einschreiben – da komme ich nicht hin. Über Kommentare zu meiner Neuerwerbung, insbesondere zum Porto, würde ich mich freuen. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Mo März 21, 2016 5:10 pm | |
| Hallo Gerhard, - Gerhard schrieb:
- Über Kommentare zu meiner Neuerwerbung, insbesondere zum Porto, würde ich mich freuen.
Das wäre doch eine Sammelprojekt: Post nach Krems per Zeppelin! Der Anfang für diese gewaltige Aufgabe ist jedenfalls gemacht! Mir liegen für argentinische Zeppelinpost einheitliche Portosätze von 1932 bis 1936 vor: Briefporto (Ausland): 15 Centavos Luftpost bis Europa : 1,00 Pesos pro 5 Gramm Einschreibegebühr: 20 Centavos Deine beiden leichten Briefe sind demnach geringfügig überfrankiert. Offensichtlich wurde beim zuerst gezeigten das "Einschreiben" nur vergessen ….. - Gerhard schrieb:
Leider fehlt jeder postalische Hinweis auf eine Weiterbeförderung nach Krems.
… daher auch die fehlenden Durchgangs- und Ankunftstempel beim ersten Brief. Die wurden nur bei eingeschriebenen Briefen abgeschlagen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Fr März 25, 2016 7:35 pm | |
| Liebe Zeppelinfreunde, wieder vielen Dank an @balf_de für den Kommentar zu meinem neuen Brief: - balf_de schrieb:
- Das wäre doch eine Sammelprojekt: Post nach Krems per Zeppelin! Der Anfang für diese gewaltige Aufgabe ist jedenfalls gemacht!
Da fürchte ich, wird nichts draus - ich scheitere doch schon an der korrekten Beschreibung dieser beiden Belege: . Einen ganz wesentlichen Fehler in meiner Beschreibung habe ich inzwischen gefunden: es handelt sich nicht um argentinische, sondern jeweils um den brasilianischen Sonderbetätigungsstempel (1° bzw. „3° VUELO SEPTIEMBRE 1932“). Bitte entschuldigt meine "Beriffstutzigkeit" wegen des Portos – für mich ist es immer unverständlich, dass jemand penibel Belege kreiert und dann mit kleinen Werten eine unnötige Überfrankatur herbeiführt. Ich war und bin auch etwas verwirrt, da zu meinem Brief vom August 32 (Sieger 173C) Polarfahrtsucher folgendes schrieb: - Polarfahrtsucher schrieb:
- Da habe ich eine andere Meinung. Der liebe @Saintex hat mir bei der Beurteilung meines Briefes geholfen und ist dabei auch auf das Porto eingegangen. Wenn ich gut aufgepasst habe müsste die Berechnung wie folgt lauten:
12 Centavos für argentinisches Auslandporto bis 1.Sept 1932 bis 20 gr. 15 Centavos für argentinisches Auslandsprote ab 1. Sept (wäre also in diesem Fall auch möglich) 18 Centavos pro gr. Gewicht Geht man bei deinem Brief von den korrekten 12 Centavos Porto aus, bleiben 1,26 $ Porto übrig. Dies würde genau einem Briefgewicht von 7 gr. entsprechen. Ich gehe davon aus, dein Brief ist portorichtig! ...was in weiterer Folge unkommentiert blieb. Nun stellt sich mir auch die Frage: war die Gebühr für Luftpost nach Europa nun 18 Centavos pro Gramm oder 1 Peso pro 5 Gramm? - balf_de schrieb:
- Offensichtlich wurde beim zuerst gezeigten das "Einschreiben" nur vergessen …..
Nun ist mein neuer Brief (nun vom 7. September zur 7. SAF, also Auslandsporto 15 C) tatsächlich eingeschrieben, weist aber dieselbe Frankatur auf. Angesichts der völlig identischen Frankatur dürfte diese Vermutung zutreffend sein. Und lästig wie ich nunmal bin, da ich über keinen Zeppelin-Katalog verfüge bitte ich auf noch eine Frage um Antwort: welche Sieger bzw. Michelnummer hat der Brief vom Sept. 32 (7.SAF) und wie ist der bewertet? Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 So März 27, 2016 12:41 am | |
| Hallo Gerhard, ich habe leider erst während der Osterfeiertage Dein posting zu den beiden argentinischen Zeppelinbriefen nach Österreich aus dem Jahr 1932 gelesen. Ich hoffe, ich kann Deine Fragen zu dem Porto auf den beiden argentinischen Zeppelinbriefen beantworten. Im Ausgangspunkt ist zunächst festzustellen, dass es sich bei Deinen beiden Briefen nicht um Geschäftspost sondern vielmehr um Sammlerbriefe handelt. Dem Absender kam es also nicht auf das postalisch genaue Porto an sondern auf eine ansprechende Frankatur für Sammlerzwecke. Ich teile auch nicht Alfreds Theorie, dass bei dem Einschreibebrief das „Einschreiben“ (Alfred meint wohl die R-Gebühr) vergessen wurde. Da der R-Brief am Schalter aufgeliefert wurde und auch die argentinische Post nichts zu verschenken hatte erscheint es mir unwahrscheinlich, dass der Postbeamte die R-Gebühr nicht berücksichtigt hat. Das war auch nicht notwendig, da beide Briefe nach meiner Ansicht überfrankiert sind. Wie @polarfahrtsucher in seinem Beitrag vom 22.04.2014 schon richtig geschrieben hat betrugen die argentinischen Portosätze im August/September 1932[1]: UPU-Auslandsbrief bis 20 Gramm bis 30.08.1932: 12 centavos UPU-Auslandsbrief bis 20 Gramm ab 01.09.1932: 15 centavos Einschreibegebühr für UPU-Auslandsbriefe ab 25.02.1931: 20 centavos Luftpostzuschlag für Beförderung mit dem Zeppelin - bis Brasilien: pro Gramm 5 centavos - bis Europa: pro Gramm 18 centavos Das Porto für einen Luftpostbrief setzte sich 1932 in Argentinien ebenso wie früher in Deutschland und Österreich auch zusammen aus dem Auslandsporto, den Zuschlägen für Sonderleistungen (R-Gebühr, Express usw.) und den Luftpostzuschlägen. Dabei existierten nach meiner Kenntnis in Argentinien keine postalischen Bestimmungen, wonach das Auslandsporto nur mit normalen Freimarken bezahlt werden durfte und für den Luftpostzuschlag Luftpostmarken verwendet werden mussten. Ein Austausch beider Markengattungen untereinander zur Bezahlung des Gesamtportos war danach zulässig. Der Absender frankierte in Deinem Fall seine Zeppelinbriefe aus philatelistischen Gründen mit einem kompletten Satz der Sonderausgabe zum internationalen Kongress für Kältetechnik (Mi.-Nr. 387-389) zu 3, 10 und 12 centavos[2] sowie einem kompletten Satz der Luftpostausgabe zur zweiten Südamerikafahrt des Luftschiffes „Graf Zeppelin“ (Mi.-Nr. 384-386) zu 5, 18 und 90 centavos, die am 29.08. bzw. 04.08.1932 erschienen waren. Somit handelt es sich bei dem ersten Zeppelinbrief hinsichtlich der Sonderausgabe Kältekongress sogar um einen Ersttagsbrief. Die Frankatur auf den beiden Zeppelinbriefen erkläre ich mir so: Die Sondermarken Kältekongress deckten im ersten Fall (Brief vom 29.08.1932) das normale Auslandsporto (= 12 centavos) ab. Die Luftpostmarken waren ausreichend, um den Luftpostzuschlag von 18 centavos je Gramm Gewicht für eine Beförderung mit dem Zeppelin nach Europa zu bezahlen. Vermutlich waren die Briefumschläge leer oder enthielten nur ein oder zwei Briefbögen zur Verstärkung der Umschläge und wogen daher unter 5 Gramm. Im zweiten Fall (R-Brief vom 27.09.1932) reichten die Sondermarken Kältekongress (Nominale insg. 25 centavos) hingegen zwar nicht aus, um das UPU-Auslandsporto für einen R-Brief der 1. Gewichtsstufe in Höhe von 35 centavos (15c +20c) abzudecken. Da aber wahrscheinlich mehr Luftpostmarken verklebt waren, als dies nach dem tatsächlichen Gewicht des Briefes erforderlich war, wurde der R-Brief unbeanstandet befördert. Dann noch eine Anmerkung zu den Flugbestätigungsstempeln. Es handelt sich hierbei tatsächlich doch um argentinische und nicht um brasilianische Bestätigungstempel. Dies ergibt sich zum einen daraus, dass der Stempeltext in spanischer und nicht in portugiesischer Sprache abgefasst ist. Zum anderen weisen auch die einschlägigen Zeppelinpost-Kataloge (z.B. von Sieger) und der Argentinien-Spezialkatalog von Kneitschel die Bestätigungsstempel auf Deinen argentinischen Zeppelinbriefen als argentinische Bestätigungsstempel aus. Quellen:[1] Miguel Emilio Ravignani, Evolución de las Tarifas Postales Argentinas (1877/1974), Buenos Aires 2008; ders., Los servicios aeropostales del Graf Zeppelin desde la República Argentina, in: El Correo del Oeste (CEFINI) Jg. XXV (Nov.2009) [2]Im argentinischen Briefmarkenforum foro.filateliaargentina.com gibt es sogar einen speziellen thread zu der Sonderausgabe aus Anlass des Kältekongresses. Dort wird darauf hingewiesen, dass diese Sonderausgabe auf Luftpostbriefen nur selten vorkommt. Mit freundlichen Grüßen Wolfgang |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Mo März 28, 2016 11:05 pm | |
| Hallo @saintex, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich zu antworten. Damit sehe ich doch wieder einiges klarer, die Portofrage und die Frage des Flugbestätigungsstempels ist damit wohl geklärt. Der Hinweis auf die Ersttagsverwendung der Sondermarken Kältekongress ist besonders interessant, vielen Dank auch dafür. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Di März 29, 2016 5:51 pm | |
| Hallo Gerhard, zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich dich falsch informiert habe. Gut, dass @Saintex das geklärt hat! - Gerhard schrieb:
Nun stellt sich mir auch die Frage: war die Gebühr für Luftpost nach Europa nun 18 Centavos pro Gramm oder 1 Peso pro 5 Gramm? Meine Information "1 Peso pro 5 Gramm" stammt aus den "Commercial Zeppelin Flighths to South America" von John Duggan und Jim Graue, aber die zitierten Daten gelten erst ab 1934. Da habe ich mich vertan. - Gerhard schrieb:
- Und lästig wie ich nunmal bin, da ich über keinen Zeppelin-Katalog verfüge bitte ich auf noch eine Frage um Antwort: welche Sieger bzw. Michelnummer hat der Brief vom Sept. 32 (7.SAF) und wie ist der bewertet?
Die Frage ist noch offen: Bei Sieger findet man deinen Brief zur 7. SAF 1932 unter der Nummer 185. Bewertet ist er mit 35 Euro. Michel führt ihn unter der Nummer 261 B) a. Die Bewertung ebenfalls 35 Euro. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Mi März 30, 2016 11:21 pm | |
| Liebe Sammlerfreunde, hallo Alfred, - balf_de schrieb:
- zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich dich falsch informiert habe. Gut, dass @Saintex das geklärt hat!
Da ist doch keine Entschuldigung nötig – wie du ja auch richtig schreibst, unser Forum ist doch der ideale Platz, kleine Widersprüche aufzuklären. - balf_de schrieb:
- Nummer 185. Bewertet ist er mit 35 Euro.
Danke für diese Information, jetzt bin ich natürlich enttäuscht – ich hatte mich schon reich gerechnet und war drauf und dran, einen Ferrari zu bestellen Im Ernst: ich habe immer Freude daran, solche Belege für meine Heimatsammlung (bzw. zukünftige Zeppelinsammlung ) zu finden – egal wie die Bewertung ist. Und Angesichts der Frankatur finde ich den bezahlten Preis, der sich im Bereich der Bewertung hielt, für angemessen. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Fr Jan 10, 2020 12:31 am | |
| Liebe Sammlerfreunde, 1933, Zeppelinbrief von Buenos Aires 11.10.32 über Friedrichshafen 19.10.32 über München 20.10.32 und Wien 20.10.32 nach Krems - balf.de schrieb:
- Das wäre doch eine Sammelprojekt: Post nach Krems per Zeppelin! Der Anfang für diese gewaltige Aufgabe ist jedenfalls gemacht!
Lieber Alfred, ich habe nun wieder einen kleinen Schritt zur Fortsetzung dieser „gewaltigen Aufgabe“ getan. Nun habe ich die Hoffnung, dass unsere Zeppelin-Fraktion im Forum wieder zum Leben erwacht und mich mit Lob, Motivation und Information zu meinem neuen Brieflein und uns alle mit Berichten über eigene Neuerwerbungen nur so überschüttet. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Fr März 11, 2022 10:35 pm | |
| Hallo Forumler, Post aus Uruquay zum Rückflug der 2. Südamerikafahrt 1932. Der Brief aus Montevideo wurde am 5.4.1932 gestempelt, Er ist frankiert mit 57 centesimos und einem Stempel Coreo Aereo Peso 4 Porte 0,45. Rückseitig ist ein Stempel Coreo Uruquay Servicio Aereo Transatlantico und eine Abbildung des Zeppelins. Der Stempel von Friedrichshafen datiert vom 13.4.1932. Der Zustand des Beleges ist jämmerlich, da von der 5 centimos Marke ein Stück fehlt. Es dürfte sich hier um eine reine Bedarfspost handeln. Unsere Zeppelinexperten werden mich sicher berichtigen, wenn ich als Zeppelinlaie eine unrichtige Beschreibung abgegeben habe. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Sa Nov 12, 2022 3:54 pm | |
| Hallo Forumler, Karte vom 8.9.32 aus Graz an den Passagier Manuel Banerosi des Luftschiffes Graf Zeppelin per Adresse Zeppelin Bordpostamt 6. Südamerikafahrt Kaiereschmidt |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Sa Nov 12, 2022 5:45 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Hallo Kaiserschmidt,meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Stück: - kaiserschmidt schrieb:
Ich gebe zu, ich war anfangs etwas skeptisch. Nicht nur das Porto von nur 22 Groschen passt nicht für einen Zeppelinbeleg, auch der schöne Bestätigungsstempel "Luftschiff über Leuchtturm" der 6. Südamerikafahrt 1932 fehlt. Ich bin mir sicher, dieser ist auch auf der Rückseite der Karte nicht zu finden. Aber beim Blick auf dem Absender kam bei mir die Erleuchtung: Friedrich Schmiedl aus Graz, war nicht nur ein bekannter österreichischer Raketen-Pionier und Produzent von Raketenpost, sondern auch ein gewitzter Aerophilatelist. Auf Seite 2 in diesem Thread hat unser Freund Alfred aka @balf_de (vor 7 Jahren ... ) folgendes geschrieben: - balf_de schrieb:
... Es gab in dieser Zeit einen sehr enthusiastischen, aber auch äußerst sparsamen Flugpostsammler – einen Herrn Schmiedl. Ihm waren die happigen Zuschläge für die Luftschiffbeförderung zu teuer, aber er fand einen Trick, wie er trotzdem zu Luftschiff-beförderten Belegen kommen konnte: er adressierte seine normal freigemachten Postkarten und Briefe an Passagiere an Bord des Luftschiffs. Natürlich wurden sie in Friedrichshafen an Bord genommen und beim Bordpostamt „postlagernd“ verwahrt. Da es sich aber um rein fiktive Namen handelte, an die Herr Schmiedl schrieb, blieben sie dort während der ganzen Reise liegen. Es war ja nicht auszuschließen, dass die betreffenden Passagiere auf den nächsten Etappen – innerhalb Brasiliens bzw. auf der Rückreise zustiegen ... Schließlich ging die Post als unzustellbar an den Absender zurück – Herr Schmiedl hatte sein Ziel erreicht; fast immer waren auf seinen Poststücken auch die Sonderstempel der jeweiligen Fahrten abgeschlagen. Warum es nach den ersten Fahrten 1933 keine „Schmiedl-Post“ mehr gibt, ist nicht ganz klar; ich denke, man ist ihm auf die Schliche gekommen ...
Alfred (balf_de)
Somit haben wir eine treffende Begründung für deine originelle Zeppelinkarte gefunden. Unter dem aktuellem Michel Zeppelin Spezialkatalog ist dieser auch unter "Mi 275c -Österreich -nur Anschlußflug Stuttgart-Friedrichshafen" katalogisiert. Ob es eine der Karten (siehe 5/8) ,mit an Bord der Graf Zeppelin, bis nach Südamerika geschafft hat? Viele Grüße Klaus |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Sa Nov 12, 2022 6:44 pm | |
| Hallo Klaus,
wieder einmal herzlichen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen.
Reinhard
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| | | Grinsefisch 0beiträge
| Thema: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Sa Feb 03, 2024 9:39 am | |
| Guten Morgen allerseits, hätte auch zwei Belege zum Besten zu geben ;-) Einmal 2.SAF 1932 Zuleitung Schweiz und einmal zur 3.SAF 1932, den ich aber wegen der Dateigröße nicht unterbekomme und extra sende. |
| | | Grinsefisch 0beiträge
| Thema: Südamerikafahrten LZ 127 1932 Sa Feb 03, 2024 9:41 am | |
| Und hier der Beleg der dritten Fahrt |
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| Thema: Re: Südamerikafahrten LZ 127 1932 | |
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| | | | Südamerikafahrten LZ 127 1932 | |
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