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| "Badische Briefumschläge" | |
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Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: "Badische Briefumschläge" Sa Nov 23, 2013 4:35 pm | |
| Hallo zusammen, danke, liebe Freunde, dass ihr den interessanten Thread zu Ganzsachen mit Zusatzfrankatur begonnen habt! Denn innerhalb meiner altdeutschen „Heidelberg-Sammlung“ gehören badische Ganzsachen mit Zusatzfrankatur zu meinen Lieblingsbelegen. Wenn es nur ein paar mehr davon gäbe ... Auf den Geschmack gekommen bin ich, als in den Jahren 1997 bis 1998 die Ganzsachen der Koch-Sammlung bei Ehrhard in Stuttgart (Württembergisches Auktionshaus) versteigert wurden. Wenn ich mir die Ergebnisse der damaligen Auktionen ansehe, kann ich @Mozarts Analyse voll bestätigen - Mozart schrieb:
Man kann aus diesen Beispielen sehen, dass Zusatzfrankaturen sehr wohl einen großen Werteinfluß auf Ganzsachen haben können.
Übrigens hat Rainer Brack, einer der besten Kenner badischer Philatelie und Postgeschichte, ein sicher auch für Ganzsachen-Spezialisten unverzichtbares Arbeitshandbuch herausgegeben: „Die Briefumschläge des Großherzogtums Baden“. Hier sind im Anhang auch die spektakulären Ergebnisse der Koch-Auktionen dokumentiert. Viel ist zu den badischen Ganzsachen geschrieben worden; ich möchte nur kurz auf einige philatelistische Aspekte eingehen. Nach einigen Verzögerungen bei der Herstellung der „Freicouverten“ nach preußischem Vorbild – die badische Hofbuchdruckerei Hasper schaffte den Prägedruck nicht, man musste die Preußische Staatsdruckerei in Berlin um Hilfe bitten – war es am 1. Oktober 1858 so weit: in den Wertstufen 3, 6, 9, 12 und 18 Kreuzer wurden sowohl kleinformatige Umschläge – MiNr. U1A-U5A als auch großformatige - U1B-U5B – an das Publikum abgegeben. Die Verordnung, die den Erstverkaufstag festlegte, enthielt auch die Regelung, dass die Entwertung nicht durch den normalen Poststempel sondern mittels Durchstreichen der Wertziffer im Wertstempel des Umschlags erfolgen sollte. Gemäß einer späteren Verordnung vom 23.9.1863 entfiel die Entwertungsvorschrift des Wertstempels. Allerdings findet man auch nach diesem Termin vereinzelt „entwertete“ Ganzsachen; ebenso kommen auch Entwertungen durch Nummernstempel vor. Für das Phänomen, dass die frühen Verwendungsdaten der Briefumschläge relativ selten sind (nicht nur die zu 12 und 18 Kreuzern, die ihr bitte nicht von mir erwartet ), gibt es eine einfache Erklärung: sie wurden mit einem Aufschlag von 1 Kreuzer je drei Umschläge verkauft, wobei der 1-Kreuzer-Aufschlag auch bei Abgabe einzelner Umschläge anfiel. Wesentlich beliebter wurden sie erst, als dieser Herstellungsaufschlag am 1.1.1862 per Verordnung abgeschafft wurde. Daher findet man die späteren Ausgaben der Briefumschläge ab 1862 – der Wertstempel mit dem Kopf des Großherzogs rückte nach rechts oben, die hohen Nennwerte 12 und 18 Kreuzer entfielen, die Farben wurden an das Farbschema des DÖPV angepasst (3 KR. = rot, 6 Kr. = blau, 9 Kr. = braun). Für die letzte Ausgabe von 1866-67 übernahm dann doch der Karlsruher Hofdrucker Hasper die Ausführung, da das Großherzogtum ja an der Seite Österreichs mit Preußen Krieg führte. Erkennbar sind diese späten Umschläge eigentlich nur an der etwas schlechteren Druck- und Papierqualität; oft ist die Unterscheidung zwischen MiNr. U9-U11 und U12-U14 schwierig. Mein erstes Beispiel: Der Brief ging vom Heidelberg nach Bonn - mehr als 20 Meilen (ca. 150 km) entfernt - 9 Kreuzer waren für die Beförderung innerhalb des Postvereins zu frankieren. Dies erfolgte durch den Briefumschlag U2A + MiNr. 10b. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" So Nov 24, 2013 10:10 pm | |
| Hallo zusammen, mit etwas gemischten Gefühlen, stelle ich fest, dass in @Kaiserschmidts Thread „Ganzsachen mit Zusatzfrankatur“ reges Leben herrscht – ich habe mich mit @Mozarts Hilfe dort ausgeklinkt, da ich die Rubrik „Sammlungen einzelner Mitglieder“ so interpretiert habe, dass dort lediglich Objekte einer einzigen Sammlung gezeigt werden sollen. Und da ich viel lieber kommuniziere, als eine „one man show“ zu veranstalten, bereue ich das jetzt fast .... Andererseits: hier bin ich nicht auf „Zusatzfrankaturen“ festgelegt – ich kann mehr zeigen; aus Heidelberg wurden auch Briefumschläge ohne Zusatzfrankatur verschickt – z.B. die Michelnr. U1A: Wobei Heidelberg hier genau genommen nur im Transit berührt wurde. Der Brief wurde in Mosbach aufgeliefert und von Heidelberg aus nach Karlsruhe weitergeleitet. Es bleibt die Frage, ob das Fräulein Elise Wenkebach zusammen mit der Witwe Wachter, bei der sie sicher bedienstet war, von Heidelberg nach Karlsruhe umgezogen war, oder ob die Post das Problem hatte, das Fräulein in der Residenz bei einer neuen Herrschaft zu suchen ... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mo Nov 25, 2013 5:47 pm | |
| Hallo zusammen, wer U1 und U2 sagt, der sollte auch U3 sagen ... Einen Briefumschlag der ersten Auflage kann ich noch zeigen: eine 9-Kreuzer-Ganzsache im kleinen Format – MiNr. U3A -, die (wie meistens leider undatierbar) aus Heidelberg in die bayerische Pfalz in die Nähe von Kaiserslautern ging. Der Brief zeigt eine postgeschichtliche Besonderheit, die für mich wesentlich wichtiger ist als die Tatsache, dass es sich um eine Ganzsache handelt. Die Entfernung Heidelberg – Heiligenmoschel beträgt etwas mehr als 70 Kilometer, also nur knapp 10 badische Meilen. Für einen einfachen Brief hätten 3 Kreuzer Franco-Gebühr ausgereicht. Wir haben jetzt die Wahl: entweder der Umschlag wog mit Inhalt 2 bis unter 3 Zoll-Loth, hatte also 3-faches Gewicht – was ich aber für unwahrscheinlich halte, denn es finden sich keine diesbezüglichen Vermerke auf dem Brief und keiner der mir bekannten Baden-Sammler kennt 3-fach schwere Briefumschläge -, oder er war deutlich überfrankiert. Das halte ich für wahrscheinlicher: ich bin fast sicher, dass es sich um eine Spätverwendung des Couverts zu einem Zeitpunkt nach 1862 handelt, als die neuen 3-Kreuzer-Umschläge bereits die rote Farbe hatten – der Absender hielt es für ein 3-Kreuzer-Couvert. Leider bin ich jetzt am Ende mit meinem Latein, was die erste Ausgabe der Briefumschläge anbetrifft – weder eine der beiden bekannten gestempelten Ganzsachen U4A noch eine der drei bekannten U5A kommen aus Heidelberg (wobei ich auch für Heidelberger 12- und 18-Kreuzer-Ganzsachen nicht bereit und in der Lage wäre, die geforderten fünfstelligen Beträge dafür auszugeben. Das überlasse ich gerne echten Ganzsachen-Spezialisten!) Demnächst geht es demnach weiter mit den Umschlägen der zweiten Ausgabe von 1863, dann auch wieder mit den beliebten und „wertsteigernden“ Zusatzfrankaturen Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Nov 26, 2013 4:24 pm | |
| Hallo zusammen, Eine 3-Kreuzer-Ganzsache der Ausgabe vom Januar 1862, bei Michel die Nummer U6. Die übliche Verwendung dieses Umschlags waren Briefe im Nahverkehr bis maximal 10 badische Meilen (ca. 75 km). Mein Brief ging am 31. Juli 1865 nach Paris, daher musste der Briefumschlag auffrankiert werden: 3 Kreuzer waren für den Transport von maximal 1 Loth schweren Briefen bis zur französischen Grenze in Strassburg zu frankieren, dazu kamen nach dem Vertrag von 1864 6 Kreuzer für die französische Postverwaltung. Zu beachten war, dass in Frankreich andere Gewichtsprogressionen galten: nur 9/20 Loth - ca. 8,5 Gramm - durfte ein einfacher Brief wiegen. Die Zusatzfrankatur wurde mit zwei 3-Kreuzer-Marken MiNr. 18 dargestellt. Vorderseitig wurden neben dem Heidelberger Lokaldatumstempel am 1. August 1865 der Strassburger Grenzübergangsstempel (in rot) sowie der "P.D."-Stempel (Payée jusque à destination) als Franco-Kennzeichnung abgeschlagen, siegelseitig ein Streckenstempel der Bahnpostlinie Heidelberg-Basel. Undeutlich ist auch der Pariser Ankunftstempel erkennbar. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Dez 03, 2013 3:10 pm | |
| Hallo zusammen, der nächste Briefumschlag, den ich hier gerne zeigen möchte, ging am 20. April 1862 von Heidelberg nach München, wo er zwei Tage später ankam. Anders als mein zuletzt gezeigter 3-Kreuzer-Umschlag wurde er diesmal „zweckentsprechend“ – also ohne Zusatzfrankatur - verwendet: 9 Kreuzer waren für die Beförderung innerhalb des DÖPV im dritten Entfernungsrayon – mehr als 20 Meilen weit – zu frankieren. Schön, dass siegelseitig neben dem württembergischen Bahnpoststempel der Münchner Ankunftstempel mit der Jahresangabe gut lesbar abgeschlagen wurde; sehr häufig haben die Briefumschläge gegenüber „normalen“ Faltbriefen den Nachteil, dass sie mangels Inhalt nicht datierbar sind, da die badischen Poststempel schon seit 1852 fast ausschließlich ohne Jahresangabe verwendet wurden. So wissen wir in diesem Fall, dass wir es mit einer relativ frühen Verwendung der ersten 9-Kreuzer-Ganzsache (MiNr. U8A) mit dem Wertstempel rechts zu tun haben. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Dez 03, 2013 3:33 pm | |
| Hallo zusammen, da fällt mir noch etwas ein: - balf_de schrieb:
- … da die badischen Poststempel schon seit 1852 fast ausschließlich ohne Jahresangabe verwendet wurden.
"Fast" ist richtig, denn eine wichtige Ausnahme gibt es, die auch bei innerbadischen Briefen häufig die Datierung ermöglicht: Die badischen Bahnpost-Streckenstempel zeigten auch das Beförderungsjahr. Meine 3-Kreuzer-Ganzsache der dritten Ausgabe, die Anfang 1863 an die Schalter kam (MiNr. U9), wurde im Juni 1864 von Heidelberg per Rheintal-Eisenbahnlinie in die Nähe von Karlsruhe befördert. Schon seit Ende 1862 mussten sich die Postbeamten bei innerbadischen Postsachen nicht mehr mit Entfernungstabellen befassen: für ganz Baden galt entfernungsunabhängig eine Franco-Gebühr von 3 Kreuzern für einfache (= max. 1 Loth schwere) Briefe. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Dez 03, 2013 9:25 pm | |
| Hallo Alfred,
schöne Sachen zeigst du hier. Ich hätte mich gerne beteiligt, aber eine Durchsicht meiner alten deutschen GS-Umschläge hat leider nichts aus Baden zutage gefördert. Ich habe allerlei von Preußen, Hannover und dem Norddeutschen Postbezirk, badische Umschläge sind dagegen bei mir noch nicht hängengeblieben. Mach bitte weiter, solche Belege sieht man recht selten.
Viele Grüße Ingo |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Fr Dez 06, 2013 10:29 pm | |
| Hallo Ingo, - Cantus schrieb:
- Ich hätte mich gerne beteiligt, aber eine Durchsicht meiner alten deutschen GS-Umschläge hat leider nichts aus Baden zutage gefördert. Ich habe allerlei von Preußen, Hannover und dem Norddeutschen Postbezirk, badische Umschläge sind dagegen bei mir noch nicht hängengeblieben.
Danke für Deine Bereitschaft! Vielleicht kennst Du mich inzwischen gut genug zu wissen, dass ich nicht gerne den Alleinunterhalter gebe - die Kommunikation mit Sammlerfreunden macht für mich den Reiz des Forums aus. (In diesen Bereich der "Sammlungen einzelner Mitglieder" bin ich mehr oder weniger versehentlich gekommen …) Aber wenn Du z.B. preussische Ganzmachen hast - dafür interessiere ich mich grundsätzlich auch; Hauptsache, es steht "Heidelberg" darauf: Preussen U22 Allerdings interessiert mich hier mehr der Name als die Adresse: An den Herrn Geheimrath und Professor Dr. Bunsen in Heidelberg. Robert Bunsen lehrte ab Anfang der 1850er Jahre an der Universität Heidelberg. Schade, dass es nur ein leerer Umschlag ist, aber vielleicht hätte ich den Text ohnehin nicht verstanden (Chemie war nie meine Stärke). Wie man sieht: man kann sich über einen Beleg aus ganz unterschiedlichen Motiven freuen … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Fr Dez 06, 2013 11:00 pm | |
| Hallo Ingo, hallo zusammen, - Cantus schrieb:
- … solche Belege sieht man recht selten.
Eigentlich erstaunlich, dass Du damit Recht hast: zur Zeit gibt es kein einziges Angebot einer badischen Ganzsache in der Bucht. Dabei wurden z.B. von der oben gezeigten U9 über 10 Millionen Umschläge gedruckt und weitgehend aufgebraucht. Und wenn man sie einmal sieht, sind sie mangels Nachfrage oft recht günstig zu bekommen: Diesen 3-Kreuzer-Umschlag U9 habe ich für einen einstelligen Euro-Betrag erhalten; ich "brauchte" den Brief in erster Linie für meine Stempelsammlung der Heidelberger Postablagen. Aber der Handelswert ändert sich schlagartig, wenn man einmal - selten genug - einen Briefumschlag mit attraktiver Zusatzfrankatur findet: Ebenfalls ein Briefumschlag U9, aber auffrankiert mit MiNr 18 und 20b, portorichtig für einen einfachen Brief in den zweiten Entfernungsrayon der Schweiz: 9 Kreuzer blieben für den Transport nach Basel in Baden, 6 Kreuzer betrug das ausgewiesene Weiterfranko für die Schweiz. Man erhält einen Eindruck der Bewertungsrelationen z.B. aus dem aktuellen Sem-Handbuch, wo die gebrauchte Ganzsache U9 mit 20 Euro bewertet ist, die Kombination U9, 18, 20b aber mit 750 Euro. Und das sind leider durchaus keine "Mondpreise" Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Dez 10, 2013 3:40 pm | |
| Hallo zusammen, auch das gab es schon im Großherzogtum Baden: … Ganzsachen mit Privatdruck. Diesen 6-Kreuzer-Briefumschlag U 10 versah die Heidelberger Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei Adolph Emmerling mit einem Zusatzdruck, um den Versand an die badischen Gemeindeverwaltungen und das Inkassos per Nachnahme der im Auftrag der Staatsregierung angefertigten Broschüren möglichst rationell abwickeln zu können. Hier wurden vom Gemeindekämmerer in Rust insgesamt die blau notierten 2 Gulden und 36 Kreuzer kassiert. Die 6 Kreuzer für "Frankatur und Provision dieses Couverts" setzen sich aus 3 Kreuzer Porto (seit Ende 1862 entferungsunabhängig für ganz Baden) sowie 3 Kreuzer Nachnahmegebühren zusammen. Viele Grüße Alfred (balf_de)
Zuletzt von balf_de am So Dez 22, 2013 6:36 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Dez 10, 2013 6:09 pm | |
| Hallo zusammen, auch der 6-Kreuzer-Briefumschlag wurde häufig "zweckentfremdet": 9 Kreuzer waren zu frankieren, wenn ein maximal 1 Loth schwerer Brief in einen anderen Mitgliedstaat des Deutsch-Österreichischen Postvereins über eine Entfernung von mehr als 20 Landmeilen zu befördern war U10, 18 Daher war der 6-Kreuzer-Umschlag mit einer weiteren 3-Kreuzer-Marke (MiNr. 18) zusätzlich zu frankieren. Die Einschreibegebühr von 6 Kreuzern musste vor 1868 vom Absender bei der Aufgabe in bar entrichtet werden. Auf seinem Weg nach Grafengehaig erreichte mein Brief am 24. Januar Untersteinach. Hier ein kleiner Tipp: schwer lesbare Stempel, bei denen nur Bruchstücke zu identifizieren sind, lassen sich mit den vielseitigen Suchmöglichkeiten in der StampsX-Stempeldatenbank leicht finden. (Hier z.B. per "Unt%ach") Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mi Dez 11, 2013 7:03 pm | |
| Hallo zusammen, heute möchte ich gerne ein weiteres Einschreiben zeigen, das an ein Frankfurter Bankhaus ging. Für die "Mittelstrecke" - zwischen 10 und 20 Meilen im Bereich des DÖPV - genügten 6 Kreuzer Porto. Und da die Einschreibegebühr noch nicht frankiert sondern bar bezahlt wurde, genügte der Briefumschlag U 10 ohne Zusatzfrankatur. Aufgeliefert wurde der Brief in der Heidelberger Postablage Ziegelhausen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mi Dez 11, 2013 7:24 pm | |
| Und hier ist noch ein "Postablagen-Brief": U10, 18 PA Schönau Ich denke, das Porto muss nicht noch einmal erklärt werden - von Heidelberg (Postablage Schönau) nach Bonn sind es mehr als 20 Meilen; der 6-Kreuzer-Umschlag genügte nicht. An diesem Brief lässt sich beispielhaft zeigen, warum beim Kauf badischer Briefumschläge mit "wertsteigernder" Zusatzfrankatur Vorsicht geboten ist: es kommt häufig vor, dass der Entwertungsstempel auf der zusätzlich frankierten Briefmarke so zentrisch abgeschlagen wurde, dass es kaum einen oder auch gar keinen Übergang auf den Brief bzw. den Briefumschlag gibt. Und da könnte ein Fälscher mit einer entsprechend zentrisch entwerteten losen 3-Kreuzer-Marke schon auf Ideen kommen ... Von daher ist es sinnvoll, die jeweils gültigen Portosätze zu kennen, auch wenn man nicht nach postgeschichtlichen Kriterien sondern "nur" philatelistisch sammelt. Und ganz sicher ist man, wenn man den Brief geprüft oder mit Prüfvorbehalt erwirbt. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Dez 17, 2013 4:20 pm | |
| Hallo zusammen, das soll's gewesen sein mit der 6-Kreuzer-Ganzsache U 10. Das Thema scheint ja wirklich nicht so spannend zu sein … Aber jetzt habe ich damit angefangen, etwas von meinen Briefumschlägen zu zeigen - also werde ich das Projekt auch zu einem Abschluss bringen. Aber keine Angst - es geht nur noch bis U 14 … Bei meinem ersten 9-Kreuzer-Umschlag U11 findet sich glücklicherweise rückseitig der badische Bahnpoststempel, mit dem sich der Brief datieren lässt Am 9. August 1867 ging er von Heidelberg ins Königreich Hannover. "Glücklicherweise" stimmt in Bezug auf den Bahnpoststempel insofern, als es tatsächlich relativ selten vorkommt, dass man aus Heidelberger Briefen, die nach Norden gingen, noch einen badischen Bahnpost-Streckkenstempel findet - nach wenigen Kilometern erreichte die Eisenbahn schon hessisches (Taxis-) Gebiet - zumeist bevor die Post bearbeitet wurde. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Di Dez 17, 2013 6:44 pm | |
| - balf_de schrieb:
Das Thema scheint ja wirklich nicht so spannend zu sein … Aber jetzt habe ich damit angefangen, etwas von meinen Briefumschlägen zu zeigen - also werde ich das Projekt auch zu einem Abschluss bringen. Hallo Alfred, mache bitte nur unverdrossen weiter, uns die Badischen Briefumschläge vorzustellen. Nicht jedes Thema führt zu tausenden Aufrufen – nichtsdestotrotz ist dieser gut kommentierte Auszug aus deiner Sammlung philatelistisch wertvoll und die beste Werbung für die Philatelie im Allgemeinen und unser Forum im Besonderen. Danke dass du dir die Mühe machst – ich werde weiter treuer Mitleser in diesem Thread sein. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mi Dez 18, 2013 5:05 pm | |
| Hallo Gerhard, - Gerhard schrieb:
- ich werde weiter treuer Mitleser in diesem Thread sein.
Das gibt mir doch gleich wieder neue Motivation! Dass wir hier nicht nur innerhalb des Forums sondern für die Philatelie und Postgeschichte ganz allgemein werben können, das ist mir auch bewusst. Von daher ist es wichtig, dass nicht nur die möglichen oder unmöglichen finanziellen "Schnäppchen"-Angebote und/oder die Realisierungswünsche oder -probleme von ahnungslosen Erben hier im Fokus stehen. Ein unbedarfter potentieller Neueinsteiger könnte vermuten, in der Philatelie gehe es hauptsächlich ums Geld … Und darum bin ich froh, dass auch "mein" Baden-Thread wieder auf die linke Seite zu den "neuesten Themen" gerückt ist! Hallo zusammen, nicht nur aber auch ganz speziell für @Gerhard zeige ich heute meinen "besten" U11-Briefumschlag: U11, 18, 20ba, 20ba Der Brief ging am 4. November 1865 von Heidelberg nach Engelberg in der Schweiz. Er ist portorichtig frankiert für die zweite Gewichtsstufe (über 1 bis 2 Loth) nach dem Tarif von 1855: 18 Kreuzer badische (Postvereins-) Taxe und 12 Kreuzer ausgewiesenes Weiterfranko für die Schweiz (links in rot). Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Do Dez 19, 2013 3:18 pm | |
| Hallo zusammen, - Gerhard schrieb:
Nicht jedes Thema führt zu tausenden Aufrufen – Wohl wahr, lieber Gerhard - da hat man es bei einem kontroversen "Schnäppchen"-Thema etwas leichter, die Aufmerksamkeit aller zu erreichen. Erst recht, wenn dann ein Moderator moderieren muss (wobei ich diesmal auch nicht ganz unschuldig bin ). Aber immerhin: bei 300 sind wir hier auch schon angekommen. Leider gibt es in meiner Sammlung nach dem "Schwergewicht" in die Schweiz keine Steigerung mehr; was jetzt folgt ist philatelistisch wieder eher "Hausmannskost": U11, 18 Nein, so richtig perfekt ist dieser 9-Kreuzer-Umschlag wirklich nicht; für qualitätsbewusste Philatelisten eher etwas für die Rundablage. Aber posthistorisch hat er etwas Besonderes: 9 Kreuzer betrug das Baden zustehende Porto bis zur Schweizer Grenze. Innerhalb der Schweiz gab es zwei Entfernungsrayons: für Destinationen bis ca. 100 Kilometer Entfernung von Basel aus waren für einen einfachen Brief 3 Kreuzer zu frankieren, für weiter entfernte Zielorte 6 Kreuzer. Der Brief nach Genf ist daher unterfrankiert. Und - was ganz selten vorkam - unentdeckt durchgeschlüpft. Nur 3 Kreuzer Weiterfranko notierte der zweifellos geografisch nicht sehr beschlagene Postbeamte. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Fr Dez 20, 2013 12:15 pm | |
| Hallo zusammen, nobody is perfect … Wie für meinen zuletzt gezeigten unterfrankierten Brief nach Genf gilt das auch für diesen Briefumschlag: U11, 15b Leider hat der Absender die zusätzlich frankierte 9-Kreuzer-Marke etwas zu hoch aufgeklebt; auch wenn man das mit einem zusätzlichen Knick zu "reparieren" versuchte, so bleibt doch der unschöne Bug. Auch ist die Marke - gelinde gesagt - links oben etwas eckrund. Franz Stegmüller hat sie innen auch einen Zacken höher geprüft. Und dann ist da auch noch der hässliche Fleck - wann der im Lauf der letzten 150 Jahre auf den Brief gekommen ist, das ist letztlich auch egal … Aber immerhin: aus philatelistischer Sicht ist anzumerken, dass die Kombination U11, 15b weder in Rainer Backs Ganzsachen-Arbeitshandbuch noch im aktuellen Sem-Katalog registriert ist. Für die postgeschichtliche Einordnung hilft wie so oft auch hier die "Siegelseite" (wobei die Briefumschläge gegenüber den früher üblichen Faltbriefen den großen Vorteil hatten, dass man auf ein Siegel verzichten konnte): Schön, dass der englische Ankunftstempel eine Jahreszahl zeigt: im März 1864 ging der Brief aus Heidelberg nach Yorkshire. Und er lief nicht über Frankreich sondern über Preußen - erkennbar am Bahnpoststempel "Mainz - Coeln". Für das Porto war der Tarif von 1863 maßgeblich: 8 Kreuzer waren für die Beförderung im Postverein, 10 Kreuzer für die englische Post zu frankieren. Das Weiterfranko "10" wurde adressseitig rot notiert. Vermutlich wog der Brief mehr als 1/2 Loth: wäre er leichter gewesen, hätte der Absender bei dem Leitweg über Frankreich 3 Kreuzer gespart. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" So Dez 22, 2013 7:14 pm | |
| Hallo zusammen, das soll's gewesen sein mit den Briefumschlägen von 1863. Die letzte Ausgabe der badischen "Freicouverten" kam ab November 1866 an die Postschalter. Mehr oder minder notgedrungen wegen des 1866er-Kriegs mit Preußen wurden sie nicht mehr von der preussischen Staatsdruckerei in Berlin sondern von der Karlsruher Buchdruckerei Eberle gedruckt. Die Kataloge nennen als Unterscheidungsmerkmale von der vorherigen Auflage schlechtere Druckqualität und raueres Papier. In der Praxis fällt die Unterscheidung oft nicht leicht. Manchmal hilft das Datum, oft auch das Porto - ganz sicher weiß es ein Prüfer …. Der war zum Beispiel bei diesem Brief nötig: U12, 19a Die Siegelseite gibt keinen Aufschluss über das Verwendungsjahr. Aber aufgrund des frankierten Portos von 9 Kreuzern ist klar, dass der Brief noch in der Zeit des DÖPV, also vor dem 1.1.1868 von Heidelberg nach Berlin befördert wurde. (Danach gab es für das gesamte Gebiet des Deutschen Bunds ein Einheitsporto von 3 Kreuzern für max. 1 Loth schwere Briefe.) Von daher ist eigentlich eine Ganzsache U9 am wahrscheinlichsten. Aber Franz Stegmüller bestätigt, dass es sich um einen früh verwendeten Umschlag U12 handelt, der mit einer MiNr. 19a auffrankiert wurde. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Sa Jan 04, 2014 2:30 pm | |
| Hallo zusammen, ein weiteres Beispiel des letzten badischen 3-Kreuzer-Briefumschlags - der MiNr. U12 - möchte ich gerne zeigen: U12, 23, 24 Nur noch 7 Kreuzer waren in der Zeit nach 1867 für Briefe in die Schweiz zu frankieren. So auch für diesen Brief an das Urlaubsdomizil der reiselustigen Tabak-Fabrikanten-Gattin Emma Landfried, aus deren Korrespondenz (zum Glück für uns Heidelberg-Sammler) zahlreiche Briefe erhalten geblieben sind. Datierbar ist er auch: Der Ankunftstempel aus Luzern zeigt uns den 12. August 1870. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mo Jan 06, 2014 2:23 pm | |
| Hallo zusammen, im letzten Beitrag habe ich es schon angesprochen: dass viele Korrespondenzen unserer Ur-Ur-Großeltern aus der eigentlich gar nicht so "Goldenen alten Zeit" des vorletzten Jahrhunderts erhalten geblieben sind, das haben wir sicher weniger philatelistischen Motiven zu verdanken sondern in erster Linie nostalgischen Interessen - und manchmal wurden die alten Briefe wohl einfach vergessen, bevor sie irgendwann auf einem "Dachboden" wieder auftauchten … Ähnlich war das auch bei Gemeindeverwaltungen, wenn auch aus anderen Motiven. Insbesondere in kleineren Orten, deren Rathäuser im Zuge der Baden-Württembergischen Gemeindereform in den 1970er Jahren aufgelöst wurden, schlummerten in vielen Archiven uralte Belege, die sich seit vielen Jahren niemand mehr angeschaut hatte. Aber irgendwann mussten diese Archive geräumt werden. Das besorgten dann Altpapierhändler, die von den Gemeindeverwaltungen den Auftrag erhielten, den ganzen alten Kram in einen Container zu laden und zu entsorgen bzw. zu recyceln. Und einige clevere (Berufs-) Philatelisten setzten sich mit diesen Firmen in Verbindung, um - gegen eine kleine "Gefälligkeit" - noch vor der Entsorgung das Altpapier sichten zu dürfen. Nicht ganz legal, denn der Entsorger hatte ja eine Vernichtungserklärung unterschrieben, aber er konnte ja seine Augen nicht überall haben … Einer dieser klugen Leute, damals noch Händler, heute noch ein lieber Sammlerfreund, hat mir von diesen Goldgräber-Zeiten vorgeschwärmt. Diese Nachnahme stammt ganz sicher aus einem solchen Fund: U13, 23-23 Das kleine Dorf Schlatt wurde 1974 nach Bad Krotzingen eingemeindet; gut möglich, dass erst bei der Räumung des Rathauses dieser Nachnahmebrief aus dem aufgelösten Archiv auftauchte. Der Brief diente als Quittung für die verauslagten 4 Gulden 38 Kreuzer. Der Heidelberger Buchhändler und Drucker Adolph Emmerling, der die Distribution der Verwaltungsbroschüren an die badischen Gemeinden übernommen hatte, ergänzte zur Rationalisierung die Briefumschläge mit einem privaten Zudruck. Aufgrund der Nachnahmegebühren von 5 Kreuzern (1 Kreuzer je angefangener Gulden) ergaben sich inklusive Porto von 3 Kreuzern insgesamt 8 Kreuzer, die zu frankieren waren. Dies erfolgte mit der Verwendung der noch vorhandenen 6-Kreuzer-Briefumschläge (MiNr. U13), die mit einem Paar der MiNr. 23 auffrankiert wurden. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mo Jan 06, 2014 2:50 pm | |
| Hallo zusammen, einen habe ich noch – und das soll’s dann auch gewesen sein mit meiner „Sammlung“ badischer Briefumschläge. Natürlich war ich hier eigentlich im falschen Unterforum: weder bin ich ein Sammler von Ganzsachen noch hatte ich die Absicht, unter der Überschrift „Sammlungen einzelner Mitglieder“ sozusagen „exklusiv“ nur die eigenen Sammelobjekte zu präsentieren. Viel lieber hätte ich mit anderen Sammlern kommuniziert – natürlich auch dann, wenn sie statt passender Belege „nur“ passende Fragen oder Anregungen gehabt hätten ... Aber im Zusamenhang mit @Kaiserschnidt’s Thread mit dem für mich faszinierenden Titel „Ganzsachen mit Zusatzfrankatur“ bin ich hier herein „geschlittert“ – wobei ich auf die Fortsetzung von @Kaiserschmidts Thread eigentlich auch gespannt wäre ... Nein, mit Ganzsachen, wie sie unser Freund @Cantus sammelt und versteht, habe ich nichts am Hut – ich habe in meinen Beiträgen hier noch nicht einmal die unterschiedlichen Formate angesprochen, geschweige denn die Unterschiede zwischen „langer und kurzer Gummierung“, „ohne oder mit Lücke nach Kreuzer“ oder die unterschiedlichen Klappenstempel .... Meine Belegbeschreibungen waren viel mehr postgeschichtlich orientiert wie meine ganze „Heidelberg“-Sammlung – dass es sich um Ganzsachen handelt, ist eher zweitrangig für mich, obwohl gerade die Briefumschläge mit Zusatzfrankaturen für mich besonders reizvoll sind. Der „letzte“ badische Briefumschlag: U14, 18 Wieder war unsere reiselustige Fabrikanten-Gattin Emma Landfried in der "Sommerfrische" unterwegs: diesmal nicht in der Schweiz (wie beim vorletzten Beleg in diesem Thread) sondern nach Belgien an die Nordsee … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mo Jan 06, 2014 5:58 pm | |
| Hallo Alfred,
ich finde Deine Art und Weise, wie Du Deine Sammlung postgeschichtlich darstellst, sehr gut. Das versuche ich auch bei meinen österreichischen Belegen. Auch mir gefällt die Klassik am besten, hier aber halbwegs eine Sammlung von Ganzsachen mit Zusatzfrankaturen aufzubauen , würde meine gesamten Mittel in Anspruch nehmen. Denn ohne bessere Belege macht eine Sammlung nur den halben Spaß und Du weißt, diese Belege gehen oft in den vier- stelligen Bereich. Deshalb beginnt mein Sammelgebiet erst 1918. Ich werde aber Deine Anregung aufnehmen und Ganzsachen mit Zusatzfrankaturen beim jeweiligen Thema ein- stellen.
Reinhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mo Mai 26, 2014 6:43 pm | |
| Hallo zusammen, meine Heidelberger Briefumschläge haben Zuwachs bekommen ... einen meiner wenigen Errungenschaften von der Essener Messe möchte ich euch gerne vorstellen. Bei meiner Teilnahme an dem Vortrag von Alfred Schmitt „Von der Sammlung zum Exponat“ innerhalb des Programms der BDPh-Akademie habe ich – neben wenigen anderen Erkenntnissen - gelernt, dass man sinnvollerweise „thematische“ und philatelistische Kommentare in unterschiedlichen Schriftarten drucken soll – was übrigens bei den meisten von mir besichtigten Exponaten der Deutschen Meisterschaft für Thematische Philatelie akribisch beachtet wurde. So will ich es auch hier halten: Ganzsache 9 Kreuzer braun der 2. Ausgabe im kleinen Format; ohne Lücke nach "Kreuzer" im Überdruck.Einfacher Brief im Postverein in der dritten Entfernungszone über 20 Meilen, portorichtig frankiert mit 9 Kreuzern.Streng verpönt ist es natürlich, hier die Michelnummer (U8 I A) zu erwähnen Den braven Nürnbergern ist es zu verdanken, dass der Brief aus Heidelberg genau zu datieren ist, was man bei Ganzsachen leider recht selten findet: er stammt vom 16. November 1862. Und da ist ja noch die Adresse, die mich zum Kauf inspirierte - welche Künste beherrschte das Fräulein Julia wohl - honi soit qui mal y pense …. Viele Grüße Alfred (balf_de) PS: am Beispiel dieses Briefs im Vergleich zu dem hier in diesem Thread am 3. Dezember 2013 vorgestellten 9-Kreuzer (U8) Umschlags nach München kann man den Unterschied zwischen der MiNr. U8 I (= „ohne Lücke nach ‚Kreuzer’ im Überdruck) und U8 II (= „Mit Lücke 2 mm") zeigen …. ... was in der Katalogbewertung einen deutlichen Unterschied ausmacht. Also: wer so etwas sucht, der sollte sich den Umschlag genau ansehen! |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: "Badische Briefumschläge" Mo Mai 26, 2014 7:05 pm | |
| - balf_de schrieb:
- Bei meiner Teilnahme an dem Vortrag von Alfred Schmitt „Von der Sammlung zum Exponat“ innerhalb des Programms der BDPh-Akademie habe ich – neben wenigen anderen Erkenntnissen - gelernt, dass man sinnvollerweise „thematische“ und philatelistische Kommentare in unterschiedlichen Schriftarten drucken soll – was übrigens bei den meisten von mir besichtigten Exponaten der Deutschen Meisterschaft für Thematische Philatelie akribisch beachtet wurde.
So will ich es auch hier halten:
Ganzsache 9 Kreuzer braun der 2. Ausgabe im kleinen Format; ohne Lücke nach "Kreuzer" im Überdruck.
Einfacher Brief im Postverein in der dritten Entfernungszone über 20 Meilen, portorichtig frankiert mit 9 Kreuzern.
Hallo Alfred, wurde im Rahmen der BDPh-Akademie besprochen, ob dieser Grundsatz aus der Thematischen Philatelie auch wie in deinem Beispiel zwischen Traditioneller Philatelie und Postgeschichte anzuwenden wäre? Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
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