Otto Zeiller (* 19. April 1913 in Wien; † 16. April 1988)



Als Landschafts- und Architekturmaler entwarf er im Hauptberuf Briefmarken für die Österreichische Post, wie etwa die Landschaften aus Österreich (Schönes Österreich), ebenso für Liechtenstein und für den Vatikanstaat.
Die Entwürfe für die gesamte Markenserie „Schönes Österreich“ stammen von Prof. Otto Zeiller

Otto Zeiller wurde als siebenter Sohn des Ehepaares Leopold und Luise Zeiller in Wien am 19. April 1913 geboren.
Der Vater, ein gebürtiger Niederösterreicher und gelernter Schlosser, war in den früheren Jahren im Postdienst in der Gegend von Hainfeld als Landbriefträger tätig. Wegen eines Berufswechsels übersiedelte die Familie 1906 nach Wien, wo die Familie Zeiller in einem Zinshaus wohnte. Die ersten drei Jahre seines Lebens war der Schlafplatz des kleinen Otto ein Korb, der in einem Türstock aufgehängt war.
Einer seiner älteren Brüder unterrichte ihn sehr streng im Zeichnen und Malen. In der Schule wurde auch bald sein Talent erkannt und durch einen seiner Lehrer gefördert.

Wegen Geldmangel war an ein Studium der bildenden Künste nicht zu denken. Otto absolvierte eine Fotografenlehre und arbeitete anschließend als Reporter-Laborant. Während der Lehrzeit besuchte Otto eine Fachschule für Zeichnen und auch in Volkshochschulen bereicherte er sein Können.

Im Jahr 1938 heiratete Otto Zeiller und noch binnen Jahresfrist wurde er zu Wehrmacht einberufen. Otto Zeiller erkrankte im Herbst 1940 an einer schweren Lungenentzündung, und während der Rekonvaleszenz hatte er Gelegenheit, die Technik des Radierens zu erlernen. 1942 wurde er nach Budweis ins Reserve-Lazarett versetzt, dort wurde er dem Direktor der Bleistiftfabrik Hartmuth bekannt und testete für die Firma verschiedenste Zeichenstifte, was ihm viel Gelegenheit zum Zeichnen und Malen gab. Er erhielt Preise für seine Zeichnungen und im August 1942, endlich endgültig wehruntauglich, erhielt er ein Stipendium und machte die Aufnahmsprüfung an der Akademie der bildenden Künste. Durch einen Bombenangriff wurden 1943 alle seine bei der Mutter gelagerten Bilder und Skizzen ein Raub der Flammen.

Im Jahr 1950 verließ akademischer Maler und Graphiker Otto Zeiller als freischaffender Künstler die Akademie. Reichhaltig war nun sein künstlerisches Schaffen. Die Generaldirektion der Post wurde auf ihn aufmerksam und bald wurde für Otto Zeiller das Arbeitsfeld des Markenentwurfes der erfolgreichste Werkabschnitt seiner künstlerischen Laufbahn.
Nach dreißigjährigem Zusammenleben mit seiner Frau kam es zur Trennung, in der Folge kamen Depressionen, eine schwere Lungenkrankheit und eine jahrelange Zurückgezogenheit. Eine Philatelistin verschaffte ihm eine angemessene Wohnung und motivierte ihn zu neuer Energie und Schaffenskraft.
1973 wurde dem Künstler in Anerkennung seiner Verdienste um sein in der ganzen Welt anerkanntes Markenwerk der Titel Professor verliehen.
Am 16. April 1988 stirbt der Briefmarkenkünstler akademischer Maler Professor Otto Zeiller.

125. Todestag des Freiherrn Joseph Hammer-Purgstall

Hallo

Habe zum Briefmarkenkünstler Otto ZEILLER zwei Belege gefunden die ich hier zeigen möchte:



Ansichtskarte von SEMMERING nach STOCKERAU vom 28.6.1982.

"Herzliche Urlaubsgrüße ...... Ihr Otto Zeiller" mit Originalunterschrift




Faltblatt zum Ersttag der 20 Groschen Marke SCHÖNES ÖSTERREICH
Vorderseite mit Originalunterschrift mit Bleistift von Otto Zeiller





Innenseite des Faltblattes mit Marke, Sonderstempel und Ersttagsstempel


Schöne Grüße

Sigi