Oppenaus Werbeträger BaWü-Airgames und Freistett als Olympiasprungbrett
Briefmarken-Auktionator Jürgen Götz holt Bundesliga-Atmosphäre ins Oberkircher Renchtalstadion
Das Riesen-Event BaWü-Airgames 2008 ist Geschichte – es wird aber noch lange für positiven Gesprächsstoff sorgen: Ein »Hammerwetter«, spannende Flüge der Wettkampfpiloten, 12 000 Zuschauer an den vier Tagen und als Zugabe noch einen Looping-Weltrekord. »Mehr als zufrieden« ist Bürgermeister Thomas Grieser. Das Oppenauer Stadtoberhaupt konnte bereits zum sechsten Mal die Wettkämpfer und Luftakrobaten im oberen Renchtal begrüßen. »Es war eine ganz überwältigende Geschichte einfach ein toller Erfolg«, schwärmte der frühere Leistungsschwimmer (mehrmaliger Landesmeister) gestern am Telefon. Beim Finale am Pfingstmontagabend stieg der Rathauschef noch zusammen mit BaWü-Cheforganisator Remo Kutz und Unternehmer Günter Bimmerle (Namensgeber der Oppenauer Stadt- und Sporthalle) in einen Heißluftballon und schwebte über das Renchtal. »Es war traumhaft schön. Die Leute waren hellauf begeistert von den Fliegern und vom Fluggebiet. Die Zuschauerzahlen waren überwältigend«, hörte Grieser nur positive Stimmen von den Aktiven, aber auch dem stimmungsvollen Publikum. »Im Organisationsteam sind alle geschafft, am Ende ihrer Kräfte, aber sehr glücklich.«
Und Thomas Grieser ist sicher, dass es möglich ist, auch die neuerliche Ausgabe der BaWü-Airgames, die in den vergangenen Jahren immer wieder unter Tiefdruckgebieten mit Regenschauern litten, zu toppen. »Natürlich muss das Wetter passen, das ist eine Voraussetzung. Aber so wie ich den Remo Kutz kenne, mit seinen vielen Ideen und wie er schon wieder dran arbeitet, wird der sich bestimmt wieder etwas einfallen lassen, dass auch die Airgames 2009 ein Knaller werden.«
Die Werbung durch diese Veranstaltung ist für den Luftkurort Oppenau unbezahlbar. Fünf TV-Sender waren vor Ort. Am kommenden Montag, 19. Mai, befasst sich »Sport am Montag« bei SWR 3 von 18.15 bis 18.45 Uhr ausschließlich mit den BaWü-Airgames. Und auch die Schar der Printmedienvertreter wird jährlich größer. Grieser: »Es ist unschätzbar, was wir hier erreicht haben. Die Medienpräsenz ist inzwischen bundesweit. In der Szene der Drachen- und Gleitschirmflieger sind wir ja bekannt, aber durch die hervorragende Berichterstattung werden immer mehr Menschen nach Oppenau gelockt. Die Airgames sind ein ganz großer Werbeträger für die Stadt.« fb
Borussia und RWE für
für krebskranke Kinder
Einen echten Fußball-Kracher gibt’s am Mittwoch, 16. Juli, 18 Uhr, im Oberkircher Renchtalstadion. DFB-Pokalfinalist Borussia Dortmund trifft im »West-Derby« auf den Regionalligisten Rot-Weiß Essen, bei dem inzwischen Ex-Nationalspieler Thomas Strunz als Manager das sportliche Kommando übernommen hat.
Initiator dieses Fußball-Events, dessen Erlös dem Förderverein krebskranker Kinder zugute kommt, ist Jürgen Götz. Dem Oberkircher Briefmarken-Auktionator (Ex-Präsident, Vorsitzender, Geschäftsführer und inzwischen »nur« noch Sponsor des SV Oberkirch) spielten geschäftliche Beziehungen beide West-Traditionsclubs ins Stadion – ohne Gage versteht sich.
In den letzten drei Wochen glühten deshalb die Telefondrähte zwischen dem Götz’schen Unternehmen in der Renchtalmetropole, der Geschäftsstelle von Borussia Dortmund (Sport-Direktor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke) sowie mit dem Vorstandsvorsitzenden des Industriekonzerns Evonik (ein Hauptsponsor der Borussen), Ex-Bundeswirtschaftsminister Helmut Müller.
»Die Sache ist inzwischen perfekt«, signalisierte Jürgen Götz am vergangenen Freitagabend. »Die Borussen kommen dann direkt aus dem Trainingslager in der Schweiz nach Oberkirch«, freut sich der Unternehmer, der nach der erfolgreichen Meisterschaft »seines« SV Oberkirch mit dem Aufstieg in die Verbandsliga damit ein zweites fußballerisches Highlight den Fußballfans servieren kann. Der Kartenvorverkauf läuft demnächst an. fb
OFV ist jetzt endgültig
im Freudentaumel
Beim Offenburger FV geht Pfingsten 2008 in die Annalen ein. Am Freitag machte die Verbandsliga-Mannschaft mit dem 3:0 gegen den VfB Bühl das Meisterstück, am Samstag folgte das Perspektivteam in der Kreisliga B mit dem 19:0-Erfolg gegen die DJK Offenburg.
Schon am Freitagabend brach der Meister-Jubel alle Dämme: erst beim OFV, anschließend in der Innenstadt. Als die Spieler am Samstag-morgen die derzeit angesagtesten Szene-Treffs verließen, »war’s schon ziemlich hell«, wie Teammanger Heinz Falk schmunzelnd berichtete. Es durfte aber auch gefeiert werden, denn das 3:0 gegen den VfB Bühl war das i-Tüpfelchen auf eine meisterliche Saison. »Ein bisschen Nervosität« hatte Falk zunächst ausgemacht, doch die war spätestens mit dem frühen 1:0 verflogen.
Gefeiert haben anschließend auch noch ein paar von jenen, die Stunden später die Doppelmeisterschaft mit dem Triumph des Perspektivteams perfekt machen sollten. Markus Kopf beispielsweise war von der langen Nacht nichts anzumerken: Beim 19:0-Kantersieg gegen die DJK Offenburg war er gleich sechsmal erfolgreich.
Bisher ungeschlagen und mit einem sensationellen Torverhältnis von 184:14 steigt die sogenannte U21 nun in die Kreisliga A auf. Sie wird ein anderes Gesicht erhalten, doch die Mischung von Spielern aus dem großen Kader der künftigen Oberliga-Mannschaft sowie der A-Junioren soll beibehalten werden. »Wir wollen einen Stamm von 27, 28 Spielern, damit wir mehr Luft als in dieser Saison haben«, erklärt Bernd Schmider, der Vorsitzende Sport beim OFV. Dabei sind die Konturen des Kaders klar (siehe Hintergrund). Schmider hofft, dass man bis Ende der Woche die letzten Fragezeichen geklärt hat. Möglicherweise ist dann auch schon bald die Personalie Alexander Christ vom Tisch. Der rückkehrwillige Top-Torjäger, der seinen enttäuschenden Ausflug zum Regionalligisten FSV Oggersheim beenden will, sei schon zu »90 Prozent sicher«, so Falk und erläutert: »Zu den 100 Prozent fehlt noch eine Arbeitsstelle.« Klar ist auch die Rückkehr von Adrian Vollmer (Appenweier) von den Bundesliga-A-Junioren des SC Freiburg sowie die von Valon Salihu (SpVgg. Lahr). Beide Akteure spielten schon in der Vergangenheit beim OFV.
Keinen Hehl macht Heinz Falk daraus, dass er gerne noch einen erfahrenen Mann fürs Mittelfeld geholt hätte, »doch der Verein hat sich anders entschieden«. Man will auch weiterhin konsequent auf die eigene Jugend setzen. Klar sind mittlerweile auch schon Vorbereitungsspiele zur neuen Saison. Als Highlight steht dabei am 5. Juli in Oberschopfheim (16 Uhr) ein Spiel gegen den Bundesligisten Karlsruher SC im Terminplan. miqua
Freistett wird im Juni
Olympia-Quali-Standort
Am 21. und 22. Juni steht ein weiteres herausragendes Event im Terminplan: Im Freistetter Friedrich-Stephan-Stadion finden die 76. Hanauerland-Leichtathletikspiele statt. Und es zeichnet sich ab, dass der ausrichtende SV Freistett einen guten Termin gewählt hat. Kurz vor den Olympischen Spielen in Peking werden wieder einige nationale, aber auch internationale Top-Athleten bei einer der größten Leichtathletik-Veranstaltungen in Süddeutschland erwartet. Freistett wurde nach Auskunft von Meeting-Direktor Stefan Seifried vom Deutschen Leichtathletikverband (DLV) als Qualifikationswettkampfort im Weitsprung der Männer ausgeschrieben. Drei Quali-Möglichkeiten haben die DLV-Asse – eine davon in Freistett. Die Norm ist hoch – 8,20 m, erst dann gibt’s die Fahrkarte nach Peking. Für den Weitsprung-Cup der Stadt Rheinau werden wohl Christian Reif (8,19 m, Deutscher Meister 2007), Kofi Amoah Prah (8,20 m, 5. bei der WM in Sidney), Peter Rapp (8,10 m, Sieger 2007 und Stadionrekordhalter in Freistett) sowie Nils Winter (8,21 m) und Oliver König (8,01 m) erwartet. Sie sind die aussichtsreichsten Kandidaten für drei mögliche Fahrkarten zu Olympia.
»Diese Auszeichnung erhielt der SV Freistett wegen der einmaligen Voraussetzungen, die jedes Jahr geboten werden: Die sehr gute Anlage, die erfahrenen Kampfrichter und die hervorragende Atmosphäre im Stadion«, ist der erfahrene Meeting-Direktor Seifried überzeugt. In diesem Jahr werden aber auch wieder zahlreiche Stabhochsprungasse (Männer wie Frauen) in Freistett auf Rekordjagd gehen.
HINTERGRUND
Wer bleibt, wer kommt, wer geht?
Zusagen: Oliver Göppert, Dominik Gassmann, Sebastian Braun, Sascha Reiss, Daniel Augsburg, Torben Gottwald, Sedat Ülker, Benjamin Göhringer, Benedikt Benz, Jonas Frammelsberger, Gael Baillargeault, Sven Wahle (zurück aus Dubai), Marco Petereit, Philipp Züfle, Dennis Kopf, Matthias Petsch, Marc Decker (alle A-Junioren), Adrian Vollmer (SC Freiburg A-Junioren), Valon Salihu (SpVgg. Lahr).
Noch offen: Hakan Ilhan (Studium Karlsruhe oder Köln), Sven Wittwer, Markus Löffler, Christian Schneider, zudem von den A-Junioren Andre Siefert, Gino Vogt, Violand Kerellay, Giuseppe di Leone, Alen Lekavski.
Im Gespräch: Alexander Christ (FSV Oggersheim), Fabian Kaiser (SC Kuhbach-Reichenbach).
Abgänge: Christoph Baumgartner, Felix Schmider, Markus Kopf, Martin Weschle, Luigi Filareti (alle SV Stadelhofen).
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