Hallo zusammen,

vor kurzem habe ich einen größeren Beleg Einkauf gemacht und konnte mir einen Zusatzbeleg als Draufgabe aussuchen. Der gewählte Beleg wertet zwar von den Marken her gut (wenn man die € Zeichen an Katalogwerten im Auge hat) aber ich stehe nicht so auf Mischfrankaturen mit Sondermarken.
Was ihn aber für mich interessant machte war, dass der Beleg postlagernd war und diese Gebühr mit der 1,00 Schilling Nachportomarke abgegolten wurde, gestempelt am 20.09.1952 in Salzburg.  Solch einen Beleg hatte ich noch nicht. Also

Hier ist nun der Beleg mit rückseitigem Ankunftsstempel aber leider kann ich die Postlagergebühr von 1,00 Schilling nicht zuordnen.




Die Reco- und Briefgebühren sind klar. Frankiert ist der Brief mit 3,50 Schilling und lief von St. Pölten nach Salzburg am 05.09.1952. Laut Ankunftsstempel auf der Rückseite ist dieser am 06.09.1952 in Salzburg angekommen. Recogebühr 2,00 vom 01,09.1951 - 31.01.1960 und Briefgebühr Fernverkehr 1,50 vom 01.09.1951 - 31.12.1963. Laut Literatur von Kainbacher & Bernardini + Pfalz  waren die postlagernd Gebühren in Portomarken zu entrichten vom 01.03.1950 - 31.12.1975. Tja, das stimmt bei meinem Brief alles... aber lt. Literatur betrug die Postlagergebühr 30 Groschen je Brief, diese Gebühr war gültig vom 01.09.1951 - 30.06.1957. Ich weiß auch, dass mehrere postlagernd gestellte Sendungen auf einem Beleg abgerechnet werden. Aber trotzdem komme ich nicht auf 1,00 Schilling. Ich habe eventuelles Nachporto (eventuell 2. Gewichtsstufe) auch berücksichtigt, komme aber auch nicht auf einen 1,00 Schilling.

Habe ich da etwas übersehen? Wie können sich die 1,00 Schilling noch ergeben?

Über jeden Hinweis dankbar,

grüßt Wilma

hallo Wilma,

durch Zufall bin ich auf Deine frage gesto0en.

Der Brief ist nicht abgeholt worden, denn dann wäre die Postlagergebühr zu verrechnen gewesen.
Als eine Möglichkeit der 1,- Schilling Poromarke wäre eine Weiterleitung im Ortsgebiet möglich. Dafür spricht auch das späte Datum vom 20. 9.
Allerdings sehe ich kein Merkmal der Weiterleitung ( Klebezettel für Adresse oder ähnliches ).

Reinhard

Hallo zusammen,

hier ein Beleg der sicherlich philatelistisch beeinflusst ist. Ich habe ihn aber wegen der Postlagergebühr, die mit der 10 Groschen Portomarke abgegolten wurde, gekauft. Postlagernde Briefe sind aus dieser Zeit nicht häufig.

Brief vom 24.05.1946
Wiedereinführung der Postlagergebühr in der 2. Republik mit 10.04.1946
Postlagergebühr vom 10.04.1946 - 31.08.1947

Viele Grüße,
Wilma

Hallo zusammen,

hier ein postlagernd aufgegebener Brief der mir eher nach "Bedarf" ausschaut...

Recobrief vom 04.11.1947
Postlagergebühr 20 Groschen - die Nachportomarke wurde am 05.11.1947 verklebt.
Postlagergebühr vom 01.09.1947 - 31.08.1951

Viele Grüße,
Wilma

Liebe Sammlerfreunde,

Brief im Fernverkehr von Wien 30.III.1933 nach Krems an der Donau, Porto ab 1.9.1932 = 24 Groschen, mit ANK 535, "Landschaftsbilder" Kleinformat.
Postlagergebühr ab 1.1.1930 bis 31. Juli 1938 = 10 Groschen. Postlager-Gebühr abgegolten mit Portomarke „Neue Ziffernzeichnung“ ANK 139



Handschriftlicher Post-Vermerk 16.IV.: vermutlich der Beginn der Aufbewahrungsfrist.
Nachdem der Brief aber am 30.III. eingelangt war, hätte richtigerweise der 1.IV. als Beginn der Aufbewahrungsfrist vermerkt werden müssen.

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard

Hallo zusammen,

hier ein als Fernbrief frankierter Ortsbrief Wien vom 28.04.1947
mit der 10 Groschen Nachportomarke als Lagergebühr für die Sowjetische Zone, gestempelt am 29.04.1947. Diese Nachportomarken waren bis zum 30.04.1947 gültig. Lt. Kainbacher ging die 10 Groschen Lagergebühr vom 05.02.1946 - 31.08.1947.


Viele Grüße,
Wilma

Hallo zusammen,

hier ein postlagernd Brief vom 20.07.1948 mit der 20 Groschen Nachportomarke für das gesamte Österreich.


Viele Grüße,
Wilma

Hallo zusammen,

hier ein Flugpostbrief postlagernd nach Italien:


Flugpostbrief von Graz nach Napoli vom 01.04.1961 postlagernd.
Die Postlagergebühr von 20 Lire wurde 24.04.1961 in Marken entrichtet, vorderseitig unleserlich gestempelt, rückseitig wurde ein Stempel deutlich abgeschlagen.

Viele Grüße,
Wilma