Die Drittklässler der Ivo-Schaible-Schule Baustetten sammeln Briefmarken. Nicht fürs eigene Album, sondern für die Missionsprokur der Franziskanerinnen im Kloster Reute. Die Schwestern geben die Marken in den Handel, vom Erlös profitiert auch das von der Kirchengemeinde Baustetten unterstützte Kinderdorf Hiliweto in Indonesien.
BAUSTETTEN (rr) 840 abgestempelte Briefmarken stecken in der Plastiktüte; die 20 Buben und Mädchen der Klasse drei hatten sie in wenigen Tagen beisammen. Und es sollen noch viel mehr werden. Sammelboxen stehen mittlerweile nicht nur in der Schule, sondern auch im Baustetter Kindergarten, bei der Bäckerei Sauter und der Raiba, in der Ortsverwaltung und im Pfarrbüro. "Wir sammeln Briefmarken aller Art", steht darauf geschrieben. "Jede Briefmarke ist wichtig und wertvoll."
Dass die Marken sogar helfen können, Not zu lindern, das erfuhren die 15 Baustetter Kinder, die dieses Jahr Erstkommunion feierten, im Februar bei einem Besuch im Kloster Reute. Sie durften zusehen, wie Hostien gebacken werden, und hörten vom Mangel in weiten Teilen der Welt.
"Millionen Menschen fehlt das tägliche Brot oder der tägliche Reis", sagt die Reuter Missionsprokuratorin Schwes-ter Margot. Oder die tägliche Milch: Im Kinderdorf Hiliweto auf der indonesischen Insel Nias, für das die katholische Kirchengemeinde Baustetten eine Patenschaft unterhält, sorgen die Franziskanerinnen für 80 Halb- und Vollwaisen aus ärmsten Verhältnissen und für Säuglinge, die oft halb verhungert in der Station abgegeben werden. Die Mütter haben die Geburt der Kinder nicht überlebt; viele von ihnen waren, wie auf Nias üblich, schon mit zwölf, dreizehn Jahren verheiratet worden. Die Babys können noch keinen Reis essen, brauchen dringend Milch, um nicht dem Tod geweiht zu sein. Es gibt auf Nias aber weder Gras noch Kühe, Milchpulver ist für die ein-fache Dorfbevölkerung zu teuer.
Wie das mit Briefmarken zusammengeht? Ganz einfach: Der Erlös, den die Reuter Missionsprokur mit dem Verkauf von gebrauchten Postwertzeichen erzielt, kommt Hilfsprojekten in Indonesien, Mexiko und Brasilien zugute - auch den Kindern und Säuglingen in Hiliweto. Das hat nicht nur die Baustetter Kommunionkinder, sondern alle Drittklässler der Ivo-Schaible-Schule überzeugt. Sie schneiden jetzt eifrig gebrauchte Marken von Briefumschlägen, Post-karten und Paketen und ermuntern Freunde, Verwandte und Bekannte, es ihnen gleich zu tun. "Es sollte ein Rand um die Marken gelassen werden, die Zacken müssen vollständig sein", erklärt Schwester Margot. "Und bitte die Marken nicht vom Papier ablösen."
"Die erste Ladung wollen wir nach den Sommerferien persönlich im Kloster abliefern", sagt Anette Scheffold. Sie betreut mit anderen Kom-munion-eltern die Aktion. Die katholische Kirchengemeinde möchte die Sammlung fortsetzen.
Erlöse für die Missionsarbeit
Das Koster Reute erhält aus vielen Gemeinden landauf, landab Briefmarken. Ältere Mitschwestern schneiden sie noch einmal zurecht, sortieren sie nach Ländern und filtern Wohlfahrts- und Sondermarken heraus. In Zusammenarbeit mit der Missionsprokur der Kapuziner in Münster gelangen die Marken dann in den Handel und auf Auktionen. Sie werden kilowei-se vergütet. Im Schnitt 6000 Euro für die Missionsarbeit hat das in den vergangenen Jahren eingebracht.
"Es ist enorm, wie sich gerade Kinder mit dieser Aktion identifizieren", sagt Schwester Margot. "Viele schreiben uns auch einen lieben Brief dazu."
Briefmarken helfen auch den Kindern in HiliwetoBAUSTETTEN (rr) 840 abgestempelte Briefmarken stecken in der Plastiktüte; die 20 Buben und Mädchen der Klasse drei hatten sie in wenigen Tagen beisammen. Und es sollen noch viel mehr werden. Sammelboxen stehen mittlerweile nicht nur in der Schule, sondern auch im Baustetter Kindergarten, bei der Bäckerei Sauter und der Raiba, in der Ortsverwaltung und im Pfarrbüro. "Wir sammeln Briefmarken aller Art", steht darauf geschrieben. "Jede Briefmarke ist wichtig und wertvoll."
Dass die Marken sogar helfen können, Not zu lindern, das erfuhren die 15 Baustetter Kinder, die dieses Jahr Erstkommunion feierten, im Februar bei einem Besuch im Kloster Reute. Sie durften zusehen, wie Hostien gebacken werden, und hörten vom Mangel in weiten Teilen der Welt.
"Millionen Menschen fehlt das tägliche Brot oder der tägliche Reis", sagt die Reuter Missionsprokuratorin Schwes-ter Margot. Oder die tägliche Milch: Im Kinderdorf Hiliweto auf der indonesischen Insel Nias, für das die katholische Kirchengemeinde Baustetten eine Patenschaft unterhält, sorgen die Franziskanerinnen für 80 Halb- und Vollwaisen aus ärmsten Verhältnissen und für Säuglinge, die oft halb verhungert in der Station abgegeben werden. Die Mütter haben die Geburt der Kinder nicht überlebt; viele von ihnen waren, wie auf Nias üblich, schon mit zwölf, dreizehn Jahren verheiratet worden. Die Babys können noch keinen Reis essen, brauchen dringend Milch, um nicht dem Tod geweiht zu sein. Es gibt auf Nias aber weder Gras noch Kühe, Milchpulver ist für die ein-fache Dorfbevölkerung zu teuer.
Wie das mit Briefmarken zusammengeht? Ganz einfach: Der Erlös, den die Reuter Missionsprokur mit dem Verkauf von gebrauchten Postwertzeichen erzielt, kommt Hilfsprojekten in Indonesien, Mexiko und Brasilien zugute - auch den Kindern und Säuglingen in Hiliweto. Das hat nicht nur die Baustetter Kommunionkinder, sondern alle Drittklässler der Ivo-Schaible-Schule überzeugt. Sie schneiden jetzt eifrig gebrauchte Marken von Briefumschlägen, Post-karten und Paketen und ermuntern Freunde, Verwandte und Bekannte, es ihnen gleich zu tun. "Es sollte ein Rand um die Marken gelassen werden, die Zacken müssen vollständig sein", erklärt Schwester Margot. "Und bitte die Marken nicht vom Papier ablösen."
"Die erste Ladung wollen wir nach den Sommerferien persönlich im Kloster abliefern", sagt Anette Scheffold. Sie betreut mit anderen Kom-munion-eltern die Aktion. Die katholische Kirchengemeinde möchte die Sammlung fortsetzen.
Erlöse für die Missionsarbeit
Das Koster Reute erhält aus vielen Gemeinden landauf, landab Briefmarken. Ältere Mitschwestern schneiden sie noch einmal zurecht, sortieren sie nach Ländern und filtern Wohlfahrts- und Sondermarken heraus. In Zusammenarbeit mit der Missionsprokur der Kapuziner in Münster gelangen die Marken dann in den Handel und auf Auktionen. Sie werden kilowei-se vergütet. Im Schnitt 6000 Euro für die Missionsarbeit hat das in den vergangenen Jahren eingebracht.
"Es ist enorm, wie sich gerade Kinder mit dieser Aktion identifizieren", sagt Schwester Margot. "Viele schreiben uns auch einen lieben Brief dazu."
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