Frankfurt. Sonderbriefmarke zum 100. Geburtstag von Oskar Schindler


Zum 100. Geburtstag des Fabrikanten Oskar Schindler hat das Bundesfinanzministerium eine Sonderbriefmarke herausgegeben. Schindler hatte im Krieg rund 1200 Juden vor dem Konzentrationslager unter Einsatz seines Lebens und seines Vermögens gerettet. Weltbekannt wurde dies durch den Film „Schindlers Liste“, den Steven Spielberg 1993 in die Kinos brachte. Wie das Ministerium heute berichtete, hat die Sondermarke einen Wert von 145 Cent und werde bereits seit dem 10. April verkauft. Offiziell soll die Marke morgen (23.) in Frankfurt im Jüdischen Museum vorgestellt werden.
eo

Guten morgen,

ich habe den Film damals im Kino gesehen. Und ich muss sagen, ich war sehr beeindruckt. Er ist mir richtig unter die Haut gegangen.
Es war nach der Wende (ich komme aus Ostdeutschland) auch der erste Film im Kino, bei dem es mucksmäuschenstill war. Kein Colageschlürfe, kein Popcorntütengeraschel, unheimlich still war es.

Ich wollte mir die Briefmarke in meiner Postfiliale holen, bin aber leider um eine Person vor mir, der sich die letzte geschnappt hat, zu spät gekommen.

Oskar Schindler, geboren am 28. April 1908 in Zwittau (im heutigen Tschechien), rettete im Zweiten Weltkrieg fast 1.100 Juden das Leben. Der zu Kriegsbeginn politisch opportunistische Unternehmer setzte aus Gewinnstreben zu­nächst jüdische Zwangsarbeiter in seiner Fabrik ein. Doch die Brutalität der Nationalsozialisten gegenüber der jüdischen Bevölkerung ließ ihn umdenken. Er riskierte sein Vermögen und sein Leben, um Juden in einem eigenen Arbeitslager unterzubringen und damit vor dem Transport in die Vernichtungslager retten zu können. Der Staat Israel ehrte ihn deshalb mit dem Titel "Gerechter unter den Völkern". Weltweit bekannt wurde seine Rettungsaktion 1993 durch den Kinoerfolg "Schindlers Liste". Oskar Schindler starb am 9. Oktober 1974 in Hildesheim.




Entwurf: Bianca Becker und Peter Kohl, Wiesbaden
Motiv: Übersetzung der hebräischen Gravur (nach Mischna, Traktat Sanhedrin IV.5) von Oskar Schindlers Ring, einem Geschenk der Geretteten zum Abschied am 8. Mai 1945
Wert: 1,45 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 43,00 x 25,50 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. April 2008


Quelle: Deutsche Post

Ha, heute hatte ich Glück und konnte mir die Schindler-Marke kaufen.

So etwas schäbiges von Briefmarke habe ich noch nicht gesehen.

Gruß
Rore

Ich finde die in ihrer Schlichtheit schon fast wieder gut.

Ich kann mich Bios nur anschließen. Die Schlichtheit der Marke passt ausgezeichnet zum Ausgabeanlass. Besonders gut finde ich auch, das sie "bescheiden" klein ist und nicht ein so großer bunter Lappen wie üblich. Würde ich "Deutschlands schönste Marke des Jahres 2008 wählen" wäre diese bislang mein Favorit.

Zum Film: ist halt ein "Spielberg" zum Gänsehaut-kriegen. Mit solchen Themen gewinnt man Oscars (in diesem Fall gleich 7 Stück)