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Thema: Briefmarkensammlung geerbt So Apr 10, 2016 3:07 pm
Ich grüße!
Mein Name ist Benjamin und ich komme aus NRW!
Leider ist vor ein paar Tagen mein Vater gestorben.
Er hat stets Briefmarken als Geldanlage gesammelt und hat mir diese Sammlung vermacht.
Ich möchte die Sammlung nun möglichst effektiv und zeitnah zu Geld machen und wollte mal fragen, welche Möglichkeiten es da gibt.
Es handelt sich bei der Sammlung um circa 30 zumeist volle Alben, ungestempelter Briefmarken, die er immer bei der Post gekauft hat, 70,80,90 und bis einschließlich 2008.
Jede Briefmarke ist mehrfach vorhanden! Dazu kommen noch einige Briefmarken aus der DDR, ein paar ausländische Marken, verzeiht mir, aber ich habe wirklich keine Ahnung davon...
Nun war gestern ein Händler hier, der hat sich die Alben schnell angesehen, besser gesagt überflogen, richtig reingesehen hat er nicht... so circa 10 min war er mit den 30 Alben beschäftigt und sagte mir dann, er würde dafür 1000 Euro hergeben und sie dann ungefähr für 1200 verkaufen.
Der Mensch kam mir sehr unseriös vor und ich würde auch noch weitere Händler befragen.
Ich weiss, dass muss schwierig sein, aber könnt ihr mir ungefähr sagen, was man für diese Sammlung ungefähr bekommen würde?
Bzw hättet ihr Tipps, worauf ich achten muss, bzw gibt es hier faire Händler aus NRW die zu empfehlen sind?
Ein danke an euch und frohen Sonntag noch!
Cantus Mitglied in Silber
Thema: Re: Briefmarkensammlung geerbt So Apr 10, 2016 10:43 pm
Hallo Benjamin,
wenn dein Vater sein Geld in deutsche Briefmarken der Jahre 1970 bis in die neuere Zeit investiert hat, dann hat er keine Geldanlage geschaffen, sondern sein Geld mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen. Eine Geldanlage macht doch nur dann Sinn, wenn man sicher sein kann, gegen Ende der Investition zumindest nicht mit Verlust verkaufen zu müssen. Viel schlechter ist es zusätzlich , wenn man darum besorgt sein muss, ob man überhaupt einen Käufer für die "Geldanlage" finden kann.
Die (west-)deutschen Briefmarken der letzten rund 50 Jahre sind sämtlich in einer Auflagenhöhe von mehreren Millionen Stück erschienen. Wer zu der Zeit gesammelt oder sogar ein Abonnement auf diese Marken hatte, besitzt alle diese Marken oder zumindest die ganz überwiegende Mehrherit davon. Alle diese Menschen haben daher mit Sicherheit kein Interesse daran, solch einen Massenposten zu kaufen.
Parallel zu den Käufen deines Vaters hat aber auch die Merge der Briefmarkensammler in den letzten 50 Jahren stark abgenopmmen, teils durch Tod, teils durch andere, meist technikbestimmte Freizeitgewohnheiten; du dürftest dafür ein klassisches Beispiel sein. Ich selber bin meinem Vater als Briefmarkernsammler gefolgt, warum machst du das eigentlich nicht auch? Briefmarkensammeln ist außerordentlich entspannend, lehrreich und macht - nach einer gewissen Lernphase - auch richtig Spüaß. Wenn aber du schon kein Interesse am Hobby deines Vaters hast, woher sollten dann in anderen Familien die Interessenten am Briefmarkensammeln kommen?
Ich will damit ausdrücken, dass man, völlig unabhängig vom theoretischen Wert einer Sammlung, erst einmal einen Käufer finden muss, der solche Massenware, die dein Vater da angehäuft hat, erwerben möchte. Du könntest da zwar selber auf die Suche gehen, das dürfte aber teuer und langwierig werden, besser wäre es da schon, erhebliche Abstriche von eigenen Preisvorstellungen in Kauf zu nehmen, dafür aber die Käufersuche einem Händler oder Auktionator zu überlassen.
Grundsätzlich würde ich dir empfehlen, die deutschen ungebrauchten Briefmarken in zwei Gruppen aufzugliedern, und zwar einmal alle die Briefmarken zusammenzustellen, die man heute noch für Porto bei der deutschen Post verwenden kann und darf, und in den Rest. Die noch frankaturgültigen Marken kann man zu 70% bis 90% des Frankaturwertes (mögliche Zuschläge bei Wohlfahrtsmarken dürfen da nicht mitgerechnet werden) zum Beispiel über Ebay verkaufen. Wer viel Postverkehr hat, kann sie vielleicht auch wenigstens zum Teil selber aufbrauchen.
Den gesamten Rest einschließlich der ausländischen Marken kann man versuchen, an einen Briefmarkenhändler zu verkaufen oder über ein Briefmarkenauktionshaus versteigern zu lassen; in NRW gibt es davon einige. Eine Auktionseinlieferung ist aber keine Garantie dafür, dass der Posten auch tatsächlich einen Käufer findet. Außerdem werden solche Nachlässe nur zu einem geringen Preis ausgerufen., denn, wenn in dem ausländischen Markenanteil nichts Besonderes enthalten ist, gilt das Ganze nur als Ramschposten mit entsprechend niedrig geschätztem Wert.
Thema: Re: Briefmarkensammlung geerbt Mo Apr 11, 2016 12:48 am
Die Aussagen von @Cantus kann ich unterschreiben. Allerdings würde ich mir sehr genau überlegen, ob man die postgültigen Marken ab 2001 von den von der Post ungültig erklärten Marken der DM - Zeit von 1970 - 2000 trennen sollte. Dabei muss man bedenken, dass die Marken der DM - Zeit heute fast unverkäuflich sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einen akzeptablen Preis für zweimal Bund postfrisch 1970 - 2000 bieten würde. Ich befürchte, dass man so etwas nicht an den Mann bekommt, so schade es auch ist. Sicher wäre es die beste Lösung, wenn Du selbst mit dem Sammeln beginnst, einen schönen Grundstock hast Du jedenfalls.
Gruß KJ
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Briefmarkensammlung geerbt Sa Jun 27, 2020 4:16 pm
Wertbestimmungen der Ausgaben von BRD und West-Berlins aus dem Jahr 1954, gut erklärt:
penny_black 0beiträge
Thema: Re: Briefmarkensammlung geerbt Mi Sep 09, 2020 12:23 pm
Ich würde auch davon absehen diese Sammlung "auf Biegen und Brechen" an jemanden zu veräußern. Wenn das für dich selber nicht interessant ist gibt es vielleicht in deinem Verwandten- oder Bekanntenkreis jemanden der gerne in das Hobby einsteigen würde?