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Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Ausstellungs-Projekt Do Jun 11, 2015 7:55 pm | |
| Hallo zusammen, in einem anderen Thread habe ich es schon „angedroht“: ich möchte euch hier meinen bisher ersten und einzigen Versuch zeigen, aus meiner Sammlung ein Ausstellungsexponat zu kreieren. Ausgangspunkt für dieses Projekt war eine Anfrage meines Freundes Walter Bernatek, unserem „Chef“ der ArGe Brasilien, der dringend ein fünftes Ein-Rahmen-Exponat für einen Teamwettbewerb der BDPH-Arbeitsgemeinschaften suchte, der im Juni 2014 in Bad Mondorf in Luxemburg stattfinden sollte. Denn jedes der teilnehmenden Teams musste/durfte seine Arbeitsgemeinschaft auf fünf Ausstellungsrahmen präsentieren. Zur Teilnahme war die ArGe Brasilien schon deshalb verpflichtet, weil sie beim davor in Berlin sattgefundenen Wettbewerb in der Klasse der Traditionellen Philatelie „Titelverteidiger“ war. Und da mich Walter Bernatek rechtzeitig – schon vor Weihnachten 2013 – angesprochen hatte, sagte ich ihm ein Exponat „“Brasilianische Post der Südamerikafahrt 1930 LZ127 ‚Graf Zeppelin’“ zu. Für 15 Blätter, die mit maximal je zwei Belegen zu füllen waren, hatte ich genügend ansehnliches Material – daran sollte es nicht scheitern ... Was ich aber wirklich unterschätzt habe, waren die Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung: da ich über keine Software zum Desktop-Publishing (wie etwa den Office Publisher) verfüge – und auch nicht die Absicht habe, mich in eine derartige Software einzuarbeiten – wollte ich die Blätter mit „Word“ beschriften. Wobei ich erwähnen muss, dass ich seit einiger Zeit auf einen Mac umgestiegen bin und die dort verfügbare Word-Version nur sehr rudimentär kenne ... Immerhin: die schlichte Gliederung war relativ schnell fertig: Man beachte, dass in der zweiten Zeile nicht mehr wie in Bad Mondorf und später auch in Greiz behauptet der Südpazifik sondern – inzwischen – der Südatlantik überquert wurde ... Anhand eines Fotos von der zweiten Seite kann ich meine Technik zeigen: Die Scans der Belege wurden ins Word-Dokument eingefügt, die Seite auf 160-Gramm-Papier gedruckt und anschließend die Originalbelege mit Fotoecken über den Scans befestigt. O.K., bei einem einzigen Beleg pro Blatt gab es natürlich keine Platzprobleme; die kamen dann erst später. Aber für heute soll es das erst einmal gewesen sein. Vielleicht hat jemand ja schon einen Kommentar zu meiner "Technik". Aber vielleicht können wir uns auch einmal generell über Sinn und Zweck von derartigen Ausstellungs-Projekten austauschen. Viele Grüße, bis bald Alfred (balf_de) |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Do Jun 11, 2015 9:27 pm | |
| - balf_de schrieb:
- Hallo zusammen,
... Vielleicht hat jemand ja schon einen Kommentar zu meiner "Technik". Aber vielleicht können wir uns auch einmal generell über Sinn und Zweck von derartigen Ausstellungs-Projekten austauschen.
Viele Grüße, bis bald Alfred (balf_de) Hallo Alfred die beschriebene Technik setze ich in etwa auch so ein. Allerdings verstecke ich die Abbildungen, um hässliche Überstände bei etwas schiefem einscannen zu vermeiden. Ich setze auch das Bild so in den Text und mache es durch Erhöhung von Helligkeit und Kontrast unsichtbar. So habe ich die exakten Abstände zwischen den Texten zur Einfügung des Originalbeleges. Außerdem habe dazu noch eine Dokumentation meiner Ausarbeitung auf dem Rechner, da ja die Abbildung nur für den Ausdruck unsichtbar gemacht wird. Gruß Stempelede |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Fr Jun 12, 2015 12:26 pm | |
| Hallo Stempelede, hallo zusammen, Vielen Dank für den Tipp mit dem "unsichtbaren" Scan auf der ausgedruckten Seite - das werde ich auch probieren! - stempelede schrieb:
- Außerdem habe dazu noch eine Dokumentation meiner Ausarbeitung auf dem Rechner, da ja die Abbildung nur für den Ausdruck unsichtbar gemacht wird.
Klar, dass man die Word-Dokumente sorgfältig aufbewahren muss, wenn man das Exponat noch einmal "verwenden" will. Den großen Vorteil gegenüber unseren Vätern, die ihre Exponate ohne Computer noch handschriftlich oder mit der Schreibmaschine anfertigen mussten, den haben wir wirklich. Ein gutes Beispiel ist mein Lapsus mit dem "Südpazifik", auf den ich erst hier im Forum aufmerksam gemacht wurde. Ein weiteres - wesentlich interessanteres - Beispiel dafür, dass es sinnvoll sein kann, Texte nachträglich zu ändern, kann ich zeigen. Gestern gingen mir nach langer Wartezeit mehrere Ausgaben des "Zeppelin Post Journals" zu, wo Dieter Leder eine eindrucksvolle Dokumentation zu brasilianischen Anschlussflügen zur Südamerikafahrt 1930 'Graf Zeppelins' veröffentlicht hat. Eine Seite möchte ich zeigen: Mit diesen hervorragenden zusätzlichen Informationen zum Transport meines auf dem ersten Blatt gezeigten Briefs nach Salvador da Bahia muss ich ja die Belegbeschreibung entsprechend ergänzen! (Jetzt möchte ich nur noch wissen, woher Dieter Leder den Scan meines Briefs hat; jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass ich ihn im einmal geschickt habe …) O.k., das war jetzt schon fast off topic - aber immerhin ein Beispiel für den Vorteil einer Ausarbeitung per Computer … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Fr Jun 12, 2015 12:53 pm | |
| Hallo zusammen, Hier ist die nächste Seite meines kleinen Exponats: Wie man sieht: es wird schon enger mit dem Platz für die Belegbeschreibung. Natürlich hätte ich gerne noch mehr zu den beiden Briefen geschrieben, aber mit einer noch kleineren Schrift wäre der Text für die (voraussichtliche) Mehrzahl der (älteren) Betrachter kaum mehr lesbar gewesen … Neben den postgeschichtlichen wollte ich auch die philatelistischen Aspekte ansprechen. Dazu war mir bei der Belegauswahl wichtig, die breite Palette der Frankaturmöglichkeiten - also die verschiedenen Condor-Marken und Provisorien - zu zeigen. Die dadurch erforderliche ziemlich lakonische Kürze der Belegbeschreibungen sehe ich aber als einen Kompromiss, mit dem ich nicht sonderlich glücklich bin. Wie seht ihr das - hättet ihr es auch gerne etwas ausführlicher? Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: A3 Fr Jun 12, 2015 6:09 pm | |
| Hallo Alfred, vielen Dank fürs Zeigen deines Exponates. Ich finde die Seiten sehr gelungen. Da ich auch nicht über DTP Software verfüge, werde ich wohl meine Sammlung ähnlich mit Word aufbereiten. Da ich kein Interesse an einer "offizielen" Ausstellung habe, denke ich eher an eine Zusammenfassung meiner Sammlung in digitaler Form. Hätte auch den Vorteil Stücke in Übergröße (man denke an die schönen amerikanischen Luftpostbriefe) formatverkleinert unterbringen zu können. Wie gesagt ich denke da eher an privaten Gebrauch um sich selber eine Übersicht mit Beschreibung zu machen oder Interessenten die Sammlung darzubieten. - balf_de schrieb:
Wie seht ihr das - hättet ihr es auch gerne etwas ausführlicher?
Ich, hätte durchaus etwas mehr Hintergrundinformationen auf den Belegen gesehen. Aber das ist natürlich sehr schwierig, falls man nicht nur einen Brief pro Seite abbilden will. Eine Alternative wäre womöglich eine Umstellung auf das größere A3 Format. In wie weit da die Ausstellungsrahmen geeignet sind ist da allerdings eine andere Sache. Und natürlich ist auch der Aufwand weit größer (DinA3 Drucker...). Insgesamt eine recht schwierige Angelegenheit. Was meint ihr? Gruß Klaus |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Fr Jun 12, 2015 9:56 pm | |
| Hallo Alfred, schön dass du deine „Drohung“ wahrgemacht und diesen Thread gestartet hast. Also auch von mir gleich eine erste Stellungnahme zum hoffentlich noch breit diskutierten Thema: Wenn ich richtig recherchiert habe, wurde dein Exponat in der Wettbewerbsklasse „Traditionelle Philatelie“ ausgestellt – hier bin ich schon einmal verwirrt und sehe schon eine Herausforderung für die Juroren, taktvoll und gerecht zu bewerten – entspricht doch dein Exponat keineswegs den Kriterien für „Traditionelle Philatelie“ (Sie beginnt beim Entwurf einer Marke, führt über den Probedruck zur verausgabten Marke, zu allen Abarten des Druckes, des Papiers, der Zähnung etc. Auch die Verwendung der Marke muss dargestellt werden, hierzu gehören die Entwertungsformen und auch die Gebührensätze), Dein Exponat gehört in die Wettbewerbsklasse „Aerophilatelie“(Ein Aerophilatelie-Exponat besteht im Wesentlichen aus postalischen Belegen, die per Luftpost befördert wurden und den Beweis, geflogen zu sein, tragen)oder eventuell noch der „Postgeschichte“ (Postgeschichtliche Exponate (Untergruppe 2A) bestehen aus gelaufenen Briefen, gebrauchten Ganzsachen, gebrauchten Postwertzeichen und postalischen Dokumenten, die so zusammengestellt sind, dass sie insgesamt einen wohlabgewogenen Plan widerspiegeln oder einen anderen Aspekt der Postgeschichte entwickeln). Die Aerophilatelie wäre in Bad Mondorf der „Postgeschichte“ zugeordnet worden, dein Team startete aber in der Klasse „Traditionelle Philatelie“??? Ein ganz wichtiges Punkt schon vor Beginn des Aufbaues eines Exponates: Wahl der richtigen Wettbewerbsklasse und Studium des Austellungsregelments. - Polarfahrtsucher schrieb:
- balf_de schrieb:
Wie seht ihr das - hättet ihr es auch gerne etwas ausführlicher?
Ich, hätte durchaus etwas mehr Hintergrundinformationen auf den Belegen gesehen. Da bin ich ganz anderer Meinung: Was du hier gestaltet hast – vor allem bei den Seiten mit nur einem Beleg – ist ein toller Fachartikel der nur so von hervorragenden Belegen und Wissen strotzt (Weise bei der Anmeldung zum Wettbewerb auf deine Artikel in den Fachzeitschriften bzw. im Internet zum Thema hin, der Juror kann ja in der Vorbereitung nachlesen). Der Umfang deiner Belegbeschreibung ist wohl schon in einem Wettbewerbsexponat das Maximum (oder mehr). Kurz und prägnant das Wesentliche, möglichst nichts was offensichtlich ist. Beispiel: Auflieferung Recive. Portogerechte Frankatur für Postkarte Inland 200 Reis + Porto für Luftschiffbeförderung 5.000 Reis. ….. und sogar den zweiten Teil dieses Satzes kannst du weglassen, wenn du Eingangs die Tarife erklärt hast bzw. in einer Tabelle darstellt (=Portogerecht frankierte Postkarte......). Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt So Jun 14, 2015 9:30 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
- Hätte auch den Vorteil Stücke in Übergröße (man denke an die schönen amerikanischen Luftpostbriefe) formatverkleinert unterbringen zu können.
Wie gesagt ich denke da eher an privaten Gebrauch um sich selber eine Übersicht mit Beschreibung zu machen oder Interessenten die Sammlung darzubieten.
Klar, das ist die attraktive Alternative zu einer (Wettbewerbs-) Ausstellung. Aber es gibt neben dem nicht zu vernachlässigenden Argument des wahrscheinlichen Wertzuwachses einer erfolgreichen Ausstellungssammlung auch andere gute Gründe, sich in das Haifischbecken der Aussteller zu wagen. Einige Argumente werden wir hier hoffentlich noch kennenlernen. Was die Präsentationsmöglichkeiten für das amerikanische Briefformat anbetrifft, habe ich etwas versucht: Meine Belege passen in ein Lindner-Album mit einer Blattbreite von 272 x 296 mm. Lindner bietet auch Blankoblätter (mit 200 g/qm) und Blattschutzhüllen in diesem Format an. Beim WORD-Programm lässt sich die Papierbreite auch auf andere Formate als DIN A4 einstellen. Wenn ich die Papierbreite auf 27 cm ändere, lässt sich der Scan meiner breiten Belege vollständig einfügen. Beim Drucken auf DIN A4 Papier - anderes habe ich noch nicht - sieht das dann natürlich so aus: Wenn man sich jetzt das Papier etwas breiter denkt und den nötigen Drucker dafür ebenfalls - aber das sollte eigentlich auch kein unüberwindbares Hindernis sein -, dann wäre doch die erste Hürde schon genommen…. Klar, lieber Klaus, das ist nur ein Argument für einen Versuch, aber es macht ja keinen Sinn, sich immer wieder an den Hinderungsgründen festzuhalten. Lieber Gerhard, über deinen Beitrag habe ich mich sehr gefreut - du hast dich wirklich intensiv mit meinen schon gezeigten Blättern auseinandergesetzt - dafür herzlichen Dank! Gerne hätte ich dich auch weiterhin an meiner Seite! Was die Zuordnung meines Exponats zur traditionellen Philatelie anbetrifft, hast du natürlich Recht: in dieser Klasse würde ich niemals eine meiner Sammlungen (wie du weisst, pflege ich neben den Zeppelinen auch eine altdeutsche Heimatsammlung) ausstellen. Aber in Bad Gondorf war ja ein Teamwettbewerb ausgeschrieben: Und zumindest zwei bzw. drei unserer fünf Exponate ließen sich besser der traditionellen Philatelie zuordnen als der Postgeschichte. Außerdem ist unser Vorsitzender Walter Bernatek nicht dumm: bei den Postgeschichtlern war weit stärkere Konkurrenz zu erwarten …. (Aber das Ergebnis möchte ich aus "dramaturgischen Gründen" noch etwas zurückstellen …) Hallo zusammen, die nächste Seite möchte ich heute noch zeigen: Zwei attraktive Lakehurst-Briefe mit guter Frankatur. Hätte ich die Seltenheit des Provisoriums 5.000 auf 1.300 Reis erwähnen sollen oder den "Unsinn", diese Marke als Paar zu verkleben - es waren doch genug 10.000-Reis-Marken da …. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Mo Jun 15, 2015 10:30 pm | |
| Hallo zusammen, auf der fünften Seite zeige ich die Post nach Havanna: Hier ist der Text für den Brief aus Bahia zumindest missverständlich: die Beförderung ab Recife erfolgte nicht am 26.5.; der Sonderstempel als Durchgangsstempel markiert vielmehr den Ankunftstag in Recife. Mit meinem neuen Wissen durch Dieter Leders eindrucksvolle Dokumentation der Condor-Zuleitungsflüge zu den Landeplätzen des Luftschiffs in Rio und Recife kann ich hier zusätzliche Informationen ergänzen. Übrigens: Post aus Bahia nach Havanna ist nicht häufig … Aber der Platz wird knapp! Viel wichtiger ist das Platzproblem bei dem zweiten Brief aus Rio: hier muss man doch eigentlich die Rückseite oder zumindest einen Ausschnitt davon mit den beiden Stempeln zeigen Aber wohin damit - so stark verkleinern, dass er noch passt, kann man den Scan wirklich nicht. Und schon wieder eine ganze Seite für einen Beleg, wenn man nur einen Rahmen füllen darf … Auf Seite 8 habe ich versucht, das Rückseiten-Problem zu lösen - ich zeige das Blatt demnächst -, aber es ist nur ein ziemlich schwacher Kompromiss. Ich denke, auch das könnte mit breiterem Papier besser klappen. Genug gejammert für heute - bis bald und herzliche Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Mo Jun 15, 2015 11:26 pm | |
| - balf_de schrieb:
Aber wohin damit - so stark verkleinern, dass er noch passt, kann man den Scan wirklich nicht. Und schon wieder eine ganze Seite für einen Beleg, wenn man nur einen Rahmen füllen darf …
Auf Seite 8 habe ich versucht, das Rückseiten-Problem zu lösen - ich zeige das Blatt demnächst -, aber es ist nur ein ziemlich schwacher Kompromiss. Ich denke, auch das könnte mit breiterem Papier besser klappen.
Hallo Alfred, eine Möglichkeit?: herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Di Jun 16, 2015 6:48 pm | |
| Hallo Gerhard, - Gerhard schrieb:
eine Möglichkeit?:
Ja, so etwas habe ich auch schon gesehen. Aber mir war bis heute nicht ganz klar, wie man das technisch macht. Ich stelle mir vor, man klebt den Rückseiten-Ausschnitt, den man auf das gleiche Papier (Farbe!) gedruckt hat, mit schmalem transparenten Klebeband auf die Innenseite der Blattschutzhülle. Und zwar an die richtige Stelle. Dann schiebt man das Blatt mit dem Originalbeleg sehr sorgfältig hinein. Wird das so gemacht - oder gibt es noch eine andere Technik? Vielen Dank für den Tipp und herzliche Grüße Alfred (balf_de) Hallo zusammen, Mit dem sechsten Blatt beginnt der Gliederungspunkt 3 - Post nach Europa. Auch für die Post aus Sevilla wollte ich beide Portostufen zeigen. Beide Belege sind auch in Bezug auf das Staatspost-Porto richtig frankiert: zwar galt für die interamerikanische Beförderung der Inlands-Portosatz von 300 Reis (Briefe) bzw. 200 Reis (Postkarten), aber maßgeblich war die Beförderung nach Europa durch das Luftschiff. Ausgewählt habe ich die beiden Belege auch wegen der interessanten Adresse bei der Postkarte - "Jamaica, NY" - bzw. der schönen graphischen Gestaltung des Briefs. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Do Jun 18, 2015 12:37 pm | |
| Hallo zusammen, auf Blatt 7 zeige ich die Post nach Friedrichshafen: auch hier kam es mir bei der Auswahl der Belege weniger auf "postgeschichtliche" Relevanz an als auf die "philatelistische" Attraktivität - oben ein bunter Brief mit 3-Farben-Frankatur, darunter ein blauer Brief - beide mit "guten" Provisorien. Postgeschichtlich wäre es natürlich interessanter gewesen, nur bei einem der beiden Briefe die "von-Meister-Portostufe" mit dem eigentlich überflüssigen 5-Milreis-Porto für die Beförderung von Sevilla nach Friedrichshafen zu zeigen, aber keiner meiner dafür geeigneten Briefe ist so attraktiv wie die gezeigten …. Ganz grundsätzlich hatte ich bei der Auswahl meiner Belege immer zuerst die Wirkung auf unvoreingenommene Betrachter meines Rahmens im Auge als die von Juroren, denen die gezeigte "Forschungsleistung" wichtiger ist als die Optik. Und eigentlich möchte ich das auch bei meinem Projekt einer "richtigen" Ausstellungssammlung mit mehreren Rahmen so halten. Ein Beispiel dafür möchte ich zeigen Dieses Blatt gehört natürlich nicht zum Ein-Rahmen-Exponat für den Teamwettbewerb sondern zum bisher nur rudimentär vorhandenen Konzept für ein größeres Exponat, mit dem ich aber gut meine Intention zeigen kann: auch wenn kritische Juroren hier überflüssige Dubletten sehen - davor haben mich erfahrene Aussteller immer wieder gewarnt -, möchte ich diese beiden Belege unbedingt gemeinsam zeigen. (Ganz nebenbei ist mit heute zum ersten Mal aufgefallen, dass mir das Word-Programm beim Blatt 7 einen Streich gespielt hat: "Rückseitige Ankunftstempel" sind von der ersten Zeile des nächsten Blatts hier hin "verrutscht" ) Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Do Jun 18, 2015 7:58 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
- Was die Zuordnung meines Exponats zur traditionellen Philatelie anbetrifft, hast du natürlich Recht: in dieser Klasse würde ich niemals eine meiner Sammlungen (wie du weisst, pflege ich neben den Zeppelinen auch eine altdeutsche Heimatsammlung) ausstellen. Aber in Bad Gondorf war ja ein Teamwettbewerb ausgeschrieben
Ja, dieser Teamwettbewerb hatte natürlich seinen "eigenen Regeln". Ich wollte aber hier erwähnen, dass die Zuordnung zu einer Wettbewerbsklasse ganz wichtig ist - in einer Wettbewerbsausstellung muss ja auch die Jury zur Beurteilung eines Exponates eine entsprechende Qualifakation in der entsprechenden Wettbewerbsklasse nachweisen können, es muss zumindest einer der Juroren (bei uns in Österreich) ein Exponat derselben Wettbewerbsklasse im entsprechenden Rang besitzen. - balf_de schrieb:
Was die Präsentationsmöglichkeiten für das amerikanische Briefformat anbetrifft, habe ich etwas versucht... Für das Problem mit den übergroßen Belegen habe auch ich noch keine endgültige Lösung gefunden. Eine mögliche (Teil-)Lösung kann man hier sehen (aber vermutlich kennst du dieses Exponat ja schon): http://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?e=59&r=2Da bin ich jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube bei internationalen Ausstellungen ( und das sollte für dein Exponat ja ein erreichbares Ziel sein) ist das Format A4 vorgeschrieben. Zum Belegedruck auf den Blättern: Möglicherweise ist es bei mir der "Altersgeiz", aber ich mache keinen (Farb-)Ausdruck des gezeigten Beleges oder der Marken auf den Blättern meiner Exponate. Die Bilder werden in einer eigenen Datei gespeichert. das schaut dann roh so aus. Die Marken bringe ich mit Hawid an. Beim Anbringen der Belege bin ich auch von den Fotoecken (da gibt es zwar auch größere spezielle für Briefe) dazu übergegangen, die Belege bzw. Ansichtskarten gänzlich in einer eigenen Schutzhülle mittels Doppelklebeetiketten (Zweckform "Fotokett") aufzukleben. - balf_de schrieb:
Ja, so etwas habe ich auch schon gesehen. Aber mir war bis heute nicht ganz klar, wie man das technisch macht. Ich stelle mir vor, man klebt den Rückseiten-Ausschnitt, den man auf das gleiche Papier (Farbe!) gedruckt hat, mit schmalem transparenten Klebeband auf die Innenseite der Blattschutzhülle. Und zwar an die richtige Stelle. Dann schiebt man das Blatt mit dem Originalbeleg sehr sorgfältig hinein. Wird das so gemacht - oder gibt es noch eine andere Technik?
Nicht auf die Schutzhülle innen, nein, auf das Ausstellungsblatt am Rand ankleben, oder wenn es ästhetisch sein soll, ein kleiner senkrechter Schnitt im Blatt und den Streifen mit der Kopie durchstecken und hinten ankleben. Übrigens eine besonders gute Lösung für das Platzproblem bei schönen bzw. wichtigen Rückseiten von Belegen: eine um 25 % verkleinerte Kopie der Rückseite oberhalb des Originalbeleges - das schafft Platz für die Beschreibung, schaut gut aus und erklärt vieles. Übrigens: für die Blattgestaltung gibt es nur 5 von 100 Punkten! - balf_de schrieb:
auch wenn kritische Juroren hier überflüssige Dubletten sehen - davor haben mich erfahrene Aussteller immer wieder gewarnt -, möchte ich diese beiden Belege unbedingt gemeinsam zeigen.
"überflüssige Dublette" sehe ich hier nicht, wird doch die Frankatur einer Postkarte und eines Briefes mit diesen Belegen gezeigt. Vielleicht wäre ein anderer Aufgabeort noch besser, aber eine Dublette kann da doch auch ein Juror nicht sehen. Herzliche Sammlergrüße Gerhard
Zuletzt von Gerhard am Do Jun 18, 2015 10:57 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Do Jun 18, 2015 8:44 pm | |
| Hallo Gerhard, du gibst mir hier eine ganze Reihe wertvoller Tipps - vielen Dank dafür! - Gerhard schrieb:
Beim Anbringen der Belege bin ich auch von den Fotoecken (da gibt es zwar auch größere spezielle für Briefe) dazu übergegangen, die Belege bzw. Ansichtskarten gänzlich in einer eigenen Schutzhülle mittels Doppelklebeetiketten (Zweckform "Fotokett") aufzukleben. Danach werde ich mich zuerst umsehen. Denn erstens sieht man häufig leichte Eckbüge gerade bei wertvollen Briefen - die waren wohl schon einmal in einer Ausstellungssammlung - und zweitens kann man beim Einsetzen und Herausnehmen der Belege nichts beschädigen - Gerhard schrieb:
- Nicht auf die Schutzhülle innen, nein, auf das Ausstellungsblatt am Rand ankleben, oder wenn es ästhetisch sein soll, ein kleiner senkrechter Schnitt im Blatt und den Streifen mit der Kopie durchstecken und hinten ankleben.
Klar, habe ich verstanden! Und wenn ich statt Fotoecken so ein "Ganzkörperkondom" verwende, dann sollte es noch einfacher werden ... - Gerhard schrieb:
- Übrigens: für die Blattgestaltung gibt es nur 5 von 100 Punkten!
Auch klar - aber mein Sternzeichen ist die Jungfrau - und die sind bekanntlich etwas penibel. Im Ernst: mich stören schlampig gemachte Blätter, die man manchmal zu sehen bekommt auch bei imponierendem Inhalt. - Gerhard schrieb:
- "überflüssige Dublette" sehe ich hier nicht, wird doch die Frankatur einer Postkarte und eines Briefes mit diesen Belegen gezeigt.
O.k., das Beispiel war nicht optimal. Ich wollte damit zeigen, dass es mir - trotz der Beschreibung - eigentlich mehr um die beiden "synchronen" Frankaturen ging. Hier kommt ein deutlicheres Beispiel für eine Dublette: Was meinst du dazu - damit werde ich doch sicher anecken … Aber ich finde, die beiden Briefe passen so gut zusammen, dass ich auf keinen verzichten will. (Übrigens ist der untere der beiden $2.60-Briefe einer von den überbreiten; der Scan ist verkleinert) Nachdem ich es schon lange angekündigt habe, zeige ich noch meinen "Versuch", das Platzproblem der Rückseiten zu lösen - Blatt 8 meines Exponats: Ich habe hier als Abschluss der Etappen-Belege die Ankunftstempel zusammengefasst. Diese "Lösung" traf bei den Freunden, denen ich mein Konzept vorab zeigte, auf die meisten Vorbehalte. Aber keiner machte mir so konkrete Verbesserungsvorschläge wie du, lieber Gerhard! Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Fr Jun 19, 2015 10:10 am | |
| Hallo Gerhard, ich habe deinen letzten Beitrag noch einmal genauer gelesen ... - Gerhard schrieb:
Für das Problem mit den übergroßen Belegen habe auch ich noch keine endgültige Lösung gefunden. Eine mögliche (Teil-)Lösung kann man hier sehen (aber vermutlich kennst du dieses Exponat ja schon): http://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?e=59&r=2 Der Link funktioniert bei mir leider nicht, aber ich denke, du könntest Gerhard Dempfs "Argentinienfahrt"-Exponat meinen. So möchte ich meine großen Briefe wirklich nicht zeigen. Aber beim Betrachten dieser Rahmen fiel mir auf, dass man doch relativ leicht sechs DIN-A3-Blätter im Querformat unterbringen könnte. Das wäre beim Beschriften mit Word sicher komplizierter - variabel breite Spalten usw. -, sollte doch aber nicht gegen eventuelle Format-Vorschriften verstoßen. Und falls man auch Blattschutzhüllen in diesem Format bekommen kann (darum habe ich mich noch nicht gekümmert), dann ist diese Lösung deutlich billiger als die Blanco-Blätter im Lindner-Format. - Gerhard schrieb:
- Die Marken bringe ich mit Hawid an.
Beim Anbringen der Belege bin ich auch von den Fotoecken (da gibt es zwar auch größere spezielle für Briefe) dazu übergegangen, die Belege bzw. Ansichtskarten gänzlich in einer eigenen Schutzhülle mittels Doppelklebeetiketten (Zweckform "Fotokett") aufzukleben. Da habe ich nur "Hawid" gelesen, ohne mich über die "Fotokett"-Klebeetiiketten zu informieren. Sicher hast du den Kopf geschüttelt zu meinem "Ganzkörperkondom" Ich habe an Hawid Klemmtaschen gedacht, die du auf die jeweilige Beleggröße zurecht geschnitten hast. Das wäre sicher auch eine Lösung, aber ganz sicher kostspielig (besonders dann, wenn man wie ich kein begnadeter Handwerker ist ... ) Das wollte ich noch sagen … Herzliche Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Fr Jun 19, 2015 11:28 am | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
- Der Link funktioniert bei mir leider nicht, aber ich denke, du könntest Gerhard Dempfs "Argentinienfahrt"-Exponat meinen. So möchte ich meine großen Briefe wirklich nicht zeigen.
genau dieses Exponat der Argentinienfahrt von Gerhard Dempf habe ich gemeint. Auch wenn du dich als "Jungfrau" ziemlich zierst: bedenke immer, dass du an einem Wettbewerbsexponat und nicht an einer Werbeschau bzw. einem Fachartikel arbeitest (....."5 von 100 Punkten"....). Beim Ausdruck "Ganzkörperkondom" habe ich keineswegs den Kopf geschüttelt, besser kann man das nicht beschreiben: hier verwende ich die Lindner - Schutzhüllen, die es in den unterschiedlichsten Formaten gibt. Und was von der Größe nicht passt wird durch zwei Schnitte passend gemacht (nicht mit Schere, sondern mit Schneidemaschine). Hawid halte ich für Briefe und Karten nicht für geeignet, die sind nur für geringe Papierstärken gedacht. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Sa Jun 20, 2015 9:19 pm | |
| Hallo Gerhard, - Gerhard schrieb:
- … hier verwende ich die Lindner - Schutzhüllen, die es in den unterschiedlichsten Formaten gibt. Und was von der Größe nicht passt wird durch zwei Schnitte passend gemacht (nicht mit Schere, sondern mit Schneidemaschine).
Hawid halte ich für Briefe und Karten nicht für geeignet, die sind nur für geringe Papierstärken gedacht.
Was die Hawid-Klemmstreifen anbetrifft, kenne ich sie als Verpackung bei manchen Einkäufen bzw. Lieferungen von Belegen. Da gebe ich dir recht, die sind sicher zu schwer, um sie auf normales Papier zu kleben. Die Schutzhüllen von Lindner kenne ich nicht. Auf der Lindner-Homepage werden auch Lindner-Klemmtaschen angeboten, allerdings nur als "Kiloware", wobei nur bei größeren Einheiten - ab 250 Gramm - auch "Blocktaschen" enthalten sind. Kannst du mir sagen, was das bedeutet? Da ich nur Briefe und Postkarten einzulegen habe, würde ich mir bei allen kleineren Formaten wohl jede Menge unbrauchbare Klemmtaschen mit einkaufen. Vielleicht gibt mir Lindner dazu eine Auskunft, falls es mir gelingt, ihnen mein Vorhaben zu erklären … Hallo zusammen, nach der Etappenpost (in der Gliederung 1. bis 3.) habe ich unter 4. Belege gezeigt, die bei den Condor-Agenturen in anderen Städten als in Rio de Janeiro und Recife aufgeliefert wurden. Blatt 9 enthält oben eine attraktive auffrankierte Ganzsachen-Postkarte, die nach USA adressiert und entsprechend frankiert ist; unten folgt ein (seltener) Brief aus Parahyba, wo bekanntlich das berühmte Parahyba-Provisorium aufgrund angeblicher Markenknappheit an 5-Milreis-Marken "kreiert" wurde. Aufgrund vieler Erzählungen von Sammlerfreunden, die schon über Erfahrungen mit Juroren-Gesprächen verfügen, vermute ich stark, dass ein Kritikpunkt an einem "Südamerikafahrt 1930"-Exponat fast zwangsläufig die fehlende Vollständigkeit wäre, wenn das berühmte Provisorium nicht gezeigt wird. Falls mir dieses Fehlen vorgehalten würde, könnte ich auf einen meiner Parahyba-Belege zeigen: auch am letzten möglichen Auflieferungstermin, dem 25. Mai 1930, gab es in Parahyba noch 5-Milreis-Marken … Einem guten Freund wurde bei seinem hervorragenden Exponat, das die bayerische Auslandspost vor 1867 behandelt, das Fehlen eines Belegs mit dem "Schwarzen Einser" vorgeworfen … (Eine Marke, die nur für Ortsbriefe und Drucksachen innerhalb Bayerns verwendet wurde) Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Sa Jun 20, 2015 11:29 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
- Die Schutzhüllen von Lindner kenne ich nicht. Auf der Lindner-Homepage werden auch Lindner-Klemmtaschen angeboten, allerdings nur als "Kiloware", wobei nur bei größeren Einheiten - ab 250 Gramm - auch "Blocktaschen" enthalten sind. Kannst du mir sagen, was das bedeutet? Da ich nur Briefe und Postkarten einzulegen habe, würde ich mir bei allen kleineren Formaten wohl jede Menge unbrauchbare Klemmtaschen mit einkaufen. Vielleicht gibt mir Lindner dazu eine Auskunft, falls es mir gelingt, ihnen mein Vorhaben zu erklären …
Genau diese HAWID-Klemmtaschen* bzw. Blocktaschen halte ich für deine Zwecke gänzlich ungeeignet. Diese Blocktaschen sind nur größer im Format, die schwarze (auch in transparent angebotene) Rückseite ist oben und unten verschweißt und in der Mitte getrennt. Was ich meinte, waren "Schutzhüllen": hier habe ich das Deckblatt eines solchen Paketes von Schutzhüllen und eine Schutzhülle (die kann man nur schwer erkennen) auf zwei unterschiedlichen Hintergründen aufgelegt. in diesen Formaten werden die Schutzhüllen angeboten (Pakete zu 100 Stück, Preis je nach Größe so um die 13,- Euro) hier ein aktuelles praktisches Beispiel der Anwendung der Schutzhülle für einen Brief auf Ausstellungsblatt. Oben bei den Marken die HAWID-Klemmtaschen. Herzliche Sammlergrüße Gerhard *)Die Erfindung der Klemmtasche geht zurück auf das Jahr 1945 in Berlin. Der Ingenieur und HAWID-Gründer, Hans Widmaier, in dieser Zeit ein leidenschaftlicher Briefmarkensammler, suchte nach einem sicheren Schutz für seine umfangreiche Briefmarkensammlung. Hans Widmaier kannte Polystyrolfolie aus seiner Zeit bei Siemens. Dort wurde die Folie zum Schutz von Seekabeln eingesetzt.
Zuletzt von Gerhard am Do Jun 25, 2015 9:43 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt So Jun 21, 2015 11:17 pm | |
| Hallo zusammen,
ihne jetzt bewusst Werbung für nur eine Firma machen zu wollen, möchte ich doch mitteilen, dass ich nach mehreren Versuchen mit Schutzhüllen anderer Hersteller schließlich bei Lindner gelandet und dann auch dabeigeblieben bin, weil mir hier die Schutzhüllen am besten gefallen haben. Besonders die Nr. 884 habe ich oft benutzt, da die entsprechenden Schutzhüllen genau die Größe haben, die man braucht, um durchschnittliche Briefumschläge unterzubringen.
Viele Grüße Ingo |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Mo Jun 22, 2015 10:19 pm | |
| Hallo Ingo, danke für deine hilfreiche Information! - Cantus schrieb:
- Besonders die Nr. 884 habe ich oft benutzt, da die entsprechenden Schutzhüllen genau die Größe haben, die man braucht, um durchschnittliche Briefumschläge unterzubringen.
und wenn das Format nicht ganz passt, kann man es doch sicher zurecht schneiden, ohne dass der Brief herausfallen kann. Schlecht ist sicher nur, wenn man zu viele kleine kauft. Aber jetzt habe ich noch eine Frage, die mir wichtig erscheint, auch wenn es jetzt richtig "off topic" wird: - Cantus schrieb:
- …
ohne jetzt bewusst Werbung für nur eine Firma machen zu wollen, ...
klar, es gibt auch andere Zubehör-Lieferanten, die nicht im schönen Schwarzwald ansässig sind. Aber viele Sammler haben mit den "weichmacherfreien" transparenten Hüllen und Einsteckblättern mehrerer Lieferanten Probleme, die in einem anderen Forum immer wieder heftig angeprangert werden: bestimmte Markenfarben verändern sich (oxydieren), wenn sie in solchen Hüllen aufbewahrt werden. Nicht bei meinen "Zeppelinen", aber bei meiner Heidelberg-Sammlung bin ich auch betroffen: Dieser Scan eines 6-Kreuzer-Briefs aus Heidelberg nach Frankfurt mit dem auf dieser Ausgabe ungewöhnlichen Ortsstempel stammt aus dem Jahr 2007. Den folgenden Scan des gleichen Briefs habe ich vier Jahre später, im Jahr 2011 gemacht: Ergänzend möchte ich auch das Attest des Baden-Prüfers Franz Stegmüller aus dem Jahr 2007 zeigen: Auch hier ist der Zustand der Marke vor der Unterbringung in meinem Album mit OMNIA-Einsteckblättern zu sehen. Vermutlich muss ich mir diesbezüglich bei meinen "Zeppelinen" keine Sorgen machen - zumindest haben sie die Albendblätter bisher ganz gut vertragen - aber wenn wir hier schon einmal "off topic" sind und andere Sammler auch Marken mit Farben aus dem 19. Jahrhundert sicher aufbewahren und zeigen wollen, dann ist vielleicht auch diese Art von Werbung sinnvoll. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Di Jun 23, 2015 2:04 am | |
| Hallo Alfred,
Lindner ist - im Verhältnis zu einigen anderen Herstellern - relativ teuer, auch die Briefalben sind etwas teurer als bei der Konkurrenz, und das ist sicherlich der Grund, warum manche Sammler lieber zu den preiswerteren, scheinbar gleichwertigeren Anbietern greifen.
Meine Ganzsachen- Brief- und Ansichtskartensammlungen sind zu einem großen Teil in Briefdoppelalben untergebracht, also solchen Alben, bei denen im Album jeweils zwei Belege übereinander Platz finden. Dabei verteilen sich die Alben zu je etwa einem Drittel auf die Hersteller Safe, Lindner und den Kronen-Verlag. Die Alben des Kronen-Verlages hatten mir lange Zeit besonders gut gefallen, auch wenn die Ersatz-Einlegeblätter besonders teuer waren, aber leider ist der Kronen-Verlag seit etwa 20 Jahren vom Markt verschwunden und trotz intensiver Suche gelingt es mir nur ganz selten, gebrauchte Briefdoppelalben von diesem Verlag zu finden, leider häufig ohne vernünftiger Einlegeblätter, denn Gebräuntes aus Haushalten von Kettenrauchern mag ich nicht so. Da improvisiere ich eben mit Ersatzblättern von Lindner, da die Albenformate etwa gleich hoch sind.
Wesentliche Unterschiede zwischen Lindner und Safe gibt es nicht; bei beiden sind die Einlegeblätter für die Briefdoppelalben selbstverständlich weichmacherfrei, sodass es für die Qualität der Aufbewahrung kein besser oder schlechter gibt. Das, was man jedoch beachten sollte, wenn man nicht große Übergrößen bei Briefalben bevorzugt, ist die Tatsache, dass die Briefalben von Lindner einige Zentimeter höher sind als die von Safe. Dadurch ist dann natürlich auch die Möglichkeit, höhere oder längere Belege in den erhältlichen Einlegeblättern unterzubringen, bei Lindner besser als bei Safe.
Safe bevorzuge ich daher für Ansichtskarten jeder Art, für meine Stempelsammlungen und für allerlei Ganzsachensammlungen. In Lindner-Doppelalben sind dagegen die privaten Ganzsachenumschläge von Österreich, die in Übergröße hergestellt worden waren, aber auch größere Formate anderer Sammelgebiete untergebracht.
Safe-Doppelalben findet man im Netz immer einmal wieder gebraucht für wenig Geld, Lindner-Doppelalben dagegen fast nie.
Bei den einfachen Briefalben bevorzuge ich grundsätzlich solche, deren Einlagetaschen nach oben hin offen sind, allerdings versuche ich nur solche zu nutzen, die außen herum durch eine Hülle geschützt sind. Hier bevorzuge ich vor allem Anderen die Briefalben vom Kronen-Verlag, die auch heute noch gebraucht in Posten angeboten werden. Ansonsten ist mir hierfür der Hersteller relativ egal, nur die alten Ost-Alben, also die Briefalben der ehemaligen DDR sind in so mangelhafter Qualität hergestellt, dass ich deren Nutzung völlig meide. Dagegen nehme ich ganz gerne Briefalben vom Kobra-Verlag, mitunter auch vom Leuchtturm-Verlag, auch wenn mir hier die Aufmachung nicht so gefällt, aber das ist schließlich Geschmackssache.
Viele Grüße Ingo |
| | | stampsx 0beiträge
| Thema: gefährliche Folien Di Jun 23, 2015 1:35 pm | |
| Hallo, welche negativen Folgen eine unbedachte Unterbringung haben kann, zeig das Beispiel an dem Brief mit der ursprünglich orangen Marke aus Baden. Dabei dürfte das Problem nichts mit Weichmachern zu tun haben, sondern mit Zusammenhängen bei Hart-PVC-Folien. Eine wissenschaftliche Abhandlung zum dem Problem, am Beispiel einer orangen Preußen Nr. 1, ist hier zu finden: http://www.stampsx.com/ratgeber/ratgeber-bleisulfid.phpBei der Unterbringung von Briefmarken kommt es nicht auf Schönheit oder Design von Albenseiten mit Folien oder Schutzfolien oder der Sympathie zu Firmen an. Erst einmal müssen die Folien frei von Zweifeln an der Eignung sein. Hart-PVC-Folien geben Anlass zu Zweifeln an der Eignung. Im Interesse der Philatelie sollte man auf die Verwendung solcher Folien für Briefmarken, generell verzichten.Lobgesänge auf die Folien sind mehr als kontraproduktiv. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Di Jun 23, 2015 8:05 pm | |
| Hallo Ingo, danke für deine ausführliche Beschreibung deiner Präferenzen für die Unterbringung deiner Sammlungen. Ich entnehme daraus, dass du noch keine schlechten Erfahrungen mit Bleisulfidschäden gemacht hast, obwohl sicher auch viele Marken aus dem vorletzten Jahrhundert in deinen Alben lagern. - stampsx schrieb:
- welche negativen Folgen eine unbedachte Unterbringung haben kann, zeigt das Beispiel an dem Brief mit der ursprünglich orangen Marke aus Baden.
Hallo Jürgen, schön, dass du auch einmal hier bei der „Konkurrenz“ vorbeischaust und zu meinem Problem Stellung nimmst. Für mich ist klar, dass es sich bei den Verfärbungen in meiner Sammlung um ein sporadisches Phänomen handelt: meine Marken sind (bzw. waren) alle in den gleichen Omnia-Einsteckblättern untergebracht, aber nur einige Belege mit der lachsfarbenen Michelnr. 11a sind betroffen, bei den orangefarbenen 11b, aber auch bei den als anfällig bekannten karminfarbenen 9-Kreuzer-Marken (MiNr. 12) sind mir in keinem Fall Verfärbungen aufgefallen. - stampsx schrieb:
Bei der Unterbringung von Briefmarken kommt es nicht auf Schönheit oder Design von Albenseiten mit Folien oder Schutzfolien oder der Sympathie zu Firmen an. Das ist natürlich richtig. Auch in Bezug auf die Präsentation der Sammlung in einer Ausstellung. Wie sagt @Gerhard richtig: nur 5 Punkte ... Jedenfalls viel zu wenig, um die Marken in Gefahr zu bringen! - stampsx schrieb:
Erst einmal müssen die Folien frei von Zweifeln an der Eignung sein. Hart-PVC-Folien geben Anlass zu Zweifeln an der Eignung. Im Interesse der Philatelie sollte man auf die Verwendung solcher Folien für Briefmarken, generell verzichten.
Sicher, das muss man wohl so sehen. Was ist also zu tun? Doch die Fotoecken, die zumindest nicht ganz unproblematisch sind, wenn man die Belege ungeschickt einsteckt und herausnimmt. Aber dann bleibt trotzdem das Problem mit der Schutzhülle für die Ausstellungsblätter ... Da habe ich bisher eigentlich noch nichts gelesen, obwohl ich sowohl bei StampsX als auch im BDPh-Forum die Diskussionen regelmäßig verfolgt habe. Jetzt hoffe ich nur, mit meinem Ausflug zu meinem eigentlich nur auf "Heidelberg" begrenzten Problem hier keine kontroverse Diskussion angestoßen zu haben – mir fiel nur auf, dass wir „Werbung“ für eine Zubehörfirma nur in eine Richtung gemacht haben, obwohl es da auch mögliche Schattenseiten gibt. Und die wollte ich nicht unerwähnt lassen, zumal die Warnung sicher hilfreich sein kann. Aber das gilt in erster Linie natürlich für die dauerhafte Unterbringung – um nochmal auf @Gerhards 5 Punkte zurückzukommen: ganz so entscheidend ist das Thema der technischen Mittel zur Präsentation in einer Ausstellung nicht. Mein nächstes Blatt setzt die Zuleitungen aus kleineren Condor-Agenturen fort: Oben eine kleine Ganzsachen-Postkarte aus Porto Alegre; da hätte man noch etwas zu den zahlreichen Poststücken der nach Südbrasilien ausgewanderten deutschstämmigen Absender sagen können. Aber es bleibt Platz genug, um unter dem philatelistisch frankierten Brief aus Sao Paulo kurz die Bedeutung des M.P.-Stempels zu erklären. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | stampsx 0beiträge
| Thema: Geeignete Folien Mi Jun 24, 2015 5:51 pm | |
| Hallo Alfred,
welche Folien für Briefmarken geeignet sind, ist bei uns durchaus mehrfach erwähnt, aber auch an anderer Stelle zu finden. Bedenkenlos ist Polystyrol (HAWID) oder PET, Polyester für Blattschutzhüllen oder Brieftaschen usw.
Es gibt weitere Alternativen die auch für wertvolle Dokumente empfohlen werden. Ich vermute, Hart-PVC ist einfach am billigsten und wird deshalb auch heute noch, von einigen Herstellern verwendet. Folien, die aus anderen Gründen für Briefmarken ungeeignet sind, werden bei philatelistischen Bedarfsartikeln praktisch nicht mehr verwendet. Die Frage ist also ganz einfach. Ist die Folie nicht aus Hart-PVC, dann kann man sie verwenden. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Mi Jun 24, 2015 7:06 pm | |
| Liebe Sammlerfreunde, - stampsx schrieb:
- Die Frage ist also ganz einfach. Ist die Folie nicht aus Hart-PVC, dann kann man sie verwenden.
die von mir verwendeten Schutzhüllen der Firma Lindner bestehen zweifelsfrei aus Hart-PVC (Produktbeschreibung der Firma: "Alle Schutzhüllen bestehen aus glasklarer, weichmacher- und säurefreier Hart-PVC-Folie"). Da meine Sammelbereiche kaum besonders von Beeinträchtigung und Zerstörung durch Bleisulfidschäden betroffene Marken enthalten, sehe ich mich nicht gezwungen, ganz radikal und sofort meine Schutzhüllen auszutauschen. - balf_de schrieb:
- ....mir fiel nur auf, dass wir „Werbung“ für eine Zubehörfirma nur in eine Richtung gemacht haben, obwohl es da auch mögliche Schattenseiten gibt. Und die wollte ich nicht unerwähnt lassen, zumal die Warnung sicher hilfreich sein kann
Es wäre es hilfreich, wenn jemand Anbieter von alternativen Schutzhüllen dezitiert nennen würde, kennt jemand solche Anbieter? Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Ausstellungs-Projekt Do Jun 25, 2015 6:51 pm | |
| Hallo Jürgen, - stampsx schrieb:
welche Folien für Briefmarken geeignet sind, ist bei uns durchaus mehrfach erwähnt, aber auch an anderer Stelle zu finden. Bedenkenlos ist Polystyrol (HAWID) oder PET, Polyester für Blattschutzhüllen oder Brieftaschen usw.
Danke für den Hinweis. Obwohl ich wie gesagt eigentlich immer mitgelesen habe, was insbesondere Peter Feuser zu dem leidigen Thema geschrieben hat, habe ich das Stichwort "PET" irgendwie überlesen. Mir geht es eigentlich in erster Linie um die Aufmachung der Sammlung für eine Ausstellung, die dauerhafte Aufbewahrung meiner altdeutschen Marken und Belege habe ich längst umgestellt. Bei der Recherche mit deinem Stichwort "PET" habe ich sofort einige Angebote von Schutzhüllen gefunden, unter anderem bei SAFE, aber auch bei Bürobedarf-Liefernaten. Die mir bekannten HAWID-Taschen sind - wie @Gerhard zutreffend feststellt -, zu schwer, um sie auf 160-Gramm-Papier (das mein Drucker gerade noch "schafft") aufzukleben. Ein Problem habe ich, wenn ich wegen meiner breiten Briefumschläge für eine Ausstellung Blätter im Lindner-Format 272 x 296 mm verwenden will, da die passenden Lindner-Blattschutzhüllen aus Hart-PVC bestehen. Aber die überformatigen Belege kommen fast ausschließlich in meiner Zeppelin-SAF-1930-Sammlung vor. Und da geht es mir wie @Gerhard: ich habe da in den letzten 10 Jahren keinerlei Bleisulfidschäden erkennen können. Hallo Gerhard, das ist bedingt durch die Hart-PVC-Diskussion etwas untergegangen: deine Musterseite mit HAWID (danke für die Erklärung der Abkürzung!) für die losen Marken und der Schutzhülle für den Beleg gefällt mir ausgesprochen gut; ich denke so ähnlich kann ich es auch machen. Wobei man ja jetzt noch auf die Schutzhülle kleine Rückseiten-Scans aufkleben könnte. Hallo zusammen, mit Blatt 11 schließe ich den Gliederungspunkt 4 ab: zwei weitere nicht häufige Aufliefeungsorte - Santos, die Hafenstadt von Sao Paulo, Maceio zwischen Rio und Recife. Beim Santos-Brief wurden die "falschen" - für die Post nach USA bestimmten - Marken verwendet, die Maceio-Karte wurde trotz rechtzeitiger Auslieferung aus bisher ungeklärten Gründen nicht mit dem Luftschiff befördert (wie auch die Post aus Aracaju und Victoria). Viele Grüße Alfred (balf_de) |
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