Liebe Sammlerfreunde,

als ich die letzten Tage wieder einmal den Belegefundus meiner Wein-Sammlung durchgeschaut habe, habe ich einen Beleg gefunden, den ich euch hier zeigen möchte:

Einen Werbe-Kartenbrief (Busta-Lettera-Postale) aus Italien.

Diese Werbekartenbriefe wurden privat für das Hilfskomitee für Kriegsbeschädigte produziert und dienten der Finanzierung dieser Organisationen. Für die Briefe erhielt das Komitee Briefmarken mit dem Aufdruck BLP (Busta Lettera Postale) die nur für die Frankatur dieser Werbekartenbriefe verwendet werden durften. Unverwendete Marken mit dem Aufdruck in 3 Typen sind auch in den Handel gekommen. Die Briefe wurden mit 5 C. Nachlass an das Publikum verkauft. Der Verkauf fand von 1920 bis 1923 statt.



BLP-Werbe-Kartenbrief, 18.10.1921, Bahnpost Roma-Ancona, nach Macerata, Frankatur Mi. B91A Type I.

Am Umschlag war an den Rändern eine Perforation und Gummierung, es war nur Raum für Absender und Empfänger, die Mitteilung wurde auf einem zusätzlichen Blatt in den Brief eingelegt. Eine Hälfte des Briefes war als Antwortpostkarte gestaltet, jedoch ohne Raum für eine Mitteilung.

In meiner Wein-Sammlung habe ich den Beleg wegen der WERMUT-Werbung:
Wermut ist ein mit Gewürzen und Kräutern aromatisierter und aufgespriteter Wein mit einem vorgeschriebenen Alkoholgehalt zwischen 14,5 und 21,9 Volumenprozent Alkohol und unterschiedlich hohem Zuckergehalt. Seinen Namen verdankt der Wermut dem Wermutkraut (Artemisia absinthium), das durch seine bitteren Aromastoffe den Geschmack deutlich prägt. Wermut wird als Aperitif getrunken, ist Bestandteil vieler Cocktails und wird auch zur Verfeinerung von Speisen genutzt.
Erfunden wurde das aromatische Getränk 1786 in Turin von Antonio Benedetto Carpano. Der Zusatz von Kräutern diente ursprünglich dem Maskieren unangenehmer Aromen billiger Weine. Der italienische Wermut wird meist als liebliche Variante angeboten, während französischer Wermut meist trocken ist.

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard