Liebe Forumgemeinde!
Möchte euch einen Beitrag aus den ehemaligen Forum briefo.com vom August 2005 eines ehemaligen Sammlerfreundes (hat sein Hobby vor Jahren aufgegeben) nicht vorenthalten.
Inhaltlich geht es darum wie man solche Stockflecken entfernen kann und ob es Sinn macht dies durchzuführen.
Im Handel gibt es sogn.
"Stockfleckenentferner" zu kaufen...mal schauen, wie das Zeug wirkt und das Ergebnis ausschaut?
Bevor Ihr diese Methode bei Euren Marken anwenden wollt, noch ein paar Hinweise.
1. Ich kenne die Zusammensetzung der Lösungen nicht, es spricht jedoch einiges dafür, daß es sich bei Lösung 1 um eine verdünnte
Permanganat-Lösung, bei Lösung 2 um eine
Thiosulfat-Lösung handelt. Also eine simple Redox-Reaktion wie man sie in der Chemie bei manchen Titrationsexperimenten anwendet. Die Lösungen könnt Ihr Euch im Prinzip auch selbst billig herstellen und einen Versuch wagen (aber Vorsicht....das ist nur eine Vermutung, ich hab´ meine Chemikalien gerade nicht zur Hand...vielleicht ist in Lösung 2 noch etwas anderes drinnen).
Wie dem auch sei: Wenn die Sache auf diesem Prinzip beruht, werden damit Farbstoffe oxidiert!
D.h. es ist potentiell gefährlich für die Farben Eurer Marken!. Siehe auch das Endergebnis!
2. Insbesondere dem Gummi ist Aufmerksamkeit zu widmen. Für "echte" Gummierung gibt es Lösungsmittel, welche vorher verwendet werden sollten. Bei der Gummierung der alten Marken wurde jedoch eine "Tierleim-Mischung" aufgetragen, welche mit diesen kommerziellen Gummilösern nicht abgewaschen werden kann. D.h. nach dem Wässern habt Ihr vielleicht ein echt massives Problem, wenn noch geringe Gummierungsreste an der Marke waren. Das Zeug klebt wie Kinderrotz und ist äußerst schwer zu entfernen (in dem Zusammenhang wäre ein Tip von Euch interessant), bzw. wird nur sehr langsam wieder trocken.
So und hier stelle ich Euch das zitternde Versuchskarnikel vor....eine leicht stockfleckige 30 Cent aus L&V.
Wie Ihr sehen könnt, ist auch diese Behandlung kein Wundermittel. Das Ergebnis kann sich zwar sehen lassen, aber die Druckfarbe scheint auch darunter zu leiden.
Es bleibt also Euch überlassen zu entscheiden, welche Knochen ihr retten wollt und wo es (in den meisten Fällen) wohl besser wäre, die Marke so zu belassen, wie ihr sie bekommen habt.
Ihr solltet Euch auch über die Sorte Papier Gewissheit verschafft haben. Verwendet möglichst immer kaltes, nie warmes, oder gar heißes Wasser. Bei einigen relativ seltenen 1850/54er Marken kommt das sogn. gerippte Papier vor, welches durch zu warmes Wasser sein Merkmal verlieren kann.
Ein weiterer Versuch erfolgte von
Jantschi:
Hier sein Beitrag:
also Hier ist ein Test mit
30% Wasserstoffperoxyd-Lösung 3 Minuten Bad mit kaltem klaren Wasser gut gespült
Erfolg: fast nichts
Der Druckfarbe hat es zumindest nicht geschadet
Asmodeus hat damals zu diesen Thema noch folgende Tipp angeführt:
Zu Stockflecken: generell muß man sicher sein, das der Stockfleck nicht mehr "aktiv" ist- sprich: nicht zu frisch. Er kann andere Marken infizieren.
Schaut mal in das "Kleine Lexikon der Philatelie" von Ulrich Häger- dort werden auch andere Chemikalien genannt.
Und
Hi schrieb dazu noch folgendes:
Da die Stockflecken Pilze oder Pilzsporen sein sollen oder sind müssten alle Chemikalien die unter dem Sammelbegriff
Fungizide bekannt sind die Pilze abtöten,aber auch das Wasserstoffperoxyd ist ein sehr wirksames Entkeimungsmittel
das die Pilze und deren Sporen sicher vernichtet,und es verändert die Druckfarbe augenscheinlich nicht (siehe Test)
kurz durchtränken müßte reichen.
PS: wirkt auch super gegen Schimmelbefall an Mauerwerk
Lg Bernhard