Schülerentwurf als Euro-Briefmarke?
Eine Schülerin der Musikhauptschule Wildschönau hat bei einem Wettbewerb der Österreichischen Post teilgenommen und gewonnen. Der Siegerentwurf sollte eigentlich als Marke gedruckt werden. Doch daraus wurde nichts.


"Trostpreis" hängt nun an Schulfassade
An der Fassade der Musikhauptschule Wildschönau hängt derzeit die größte Briefmarke Europas. Die Marke ist als eine Art Trostpreis zu verstehen.

Auch von einem Missbrauch von Kindern für Werbezwecke ist die Rede.

Wettbewerb: Kindermarke Euro 08
Im November letzten Jahres hatte Carina Thaler von der Musikhauptschule Wildschönau am Wettbewerb für die "Kindermarke Euro 08" teilgenommen. Ihr Entwurf war tirolweit als der Beste prämiert worden und sollte gemeinsam mit den Siegermarken der anderen acht Bundesländer für die Euro als offizielle Briefmarke gedruckt werden.


"Technisch nicht als Marke geeignet"
In Wien entschied man sich dann aber gegen den Entwurf der Schülerin: "Er würde sich technisch für eine Briefmarke nicht eignen. Außerdem müsse eine abwechslungsreiche und attraktive Auswahl zusammengestellt werden", so die Begründung der Post.

Gedruckt wurde viertplazierter Entwurf
Gedruckt wurde letztlich der viertplatzierte Entwurf. Als Trost wurden Carina Thaler seitens der Post ein "Wuzeltisch" für ihre Klasse und 1.000 gedruckte Briefmarken mit ihrem Entwurf angeboten.

Die Enttäuschung bleibt, und an der Musikhauptschule fragt man sich, warum die Post hier offenbar keine Rücksicht auf die Gefühle der Kinder genommen hat.

orf.at