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» Österr. NEU: Citroën Kégresse P15N von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:44 pm
» Österr. NEU: Tag der Briefmarke 2024 von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:42 pm
» Österr. NEU: Frauen-Täubling von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:39 pm
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» Zollkontrolle von Gerhard Do Aug 15, 2024 12:21 am
» Wir starten den Bilderwettbewerb im August 2024 von Paul S. Mi Aug 14, 2024 11:03 am
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| Ausgaben 2020 Deutschland | |
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Autor | Nachricht |
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Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausgaben 2020 Deutschland Fr Jul 10, 2020 11:08 pm | |
| Dauerserie „Blumen“ Motiv: „Purpur-Knautie“Ausgabetag: 06.08.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 200 Motiv: Purpur-Knautie copyright: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 21,50 x 30,13 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 129 x 90,40 mm Anordnung der PWz:5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander (mit EAN Code) Purpur-Knautie, Briefmarken zu 2,00 €, 200er-Rolle Knautien (Knautia), die auch als Knopfblumen und Witwenblumen bezeichnet werden, sind eine Pflanzengattung in der Unterfami-lie der Kardengewächse (Dipsacoideae), die zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) gehört. Zur Gattung zählen etwa 60 Arten, von denen 48 in Europa vorkommen. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Purpur-Knautie (Knautia macedonica), die auch Mazedonische oder Rote Witwenblume genannt wird und die das neue Postwertzeichen aus der Dauerserie „Blumen“ ziert, erstreckt sich von der Balkan-Halbinsel bis in den europäischen Teil der Türkei. Dort wächst die blütenreiche Staude wild in offenen Wäldern und Gebüschen. Gewöhnlich erreicht die mehrjährige Staude Wuchshöhen zwischen 60 und 100 und Wuchsbreiten zwischen 50 und 70 Zentimetern. Für das Anpflanzen im heimischen Garten empfiehlt es sich, die Purpur-Knautie im Frühjahr oder im Herbst in die Erde zu setzen. Die Samen benötigen eine Kältephase, bei der sie einer Temperatur von etwa fünf Grad Celsius ausgesetzt sind. Die Mazedonische Witwenblume gedeiht am besten an vollsonnigen und windgeschützten Standorten. Der Boden sollte sandig, durchlässig und schwach alkalisch sowie trocken bis frisch sein. Mit Trockenheit kommen die genügsamen Knautien gut zurecht, wenn der Regen aber für eine längere Zeit ausbleibt, freuen sich die Stauden über gelegentliche Wassergaben. Staunässe ist jedoch zu vermeiden, denn dauerhaft feuchte Böden bekommen den Gewächsen nicht. Der ungewöhnliche deutsche Name Witwenblume leitet sich womöglich von der Ähnlichkeit der Knautien zu den Skabiosen (Scabiosa) ab, die ebenfalls zur Unterfamilie der Kardengewächse (Dipsacoideae) in der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) gehören und deren 30 bis 100 Arten in Ostasien, von Ost- bis Südafrika und im Mittelmeerraum verbreitet sind: Während die Skabiosen fünf Kronblätter besitzen, sind es bei den Knautien nur vier. Im Volksmund hieß es, dass die Knautie ein Kronblatt verloren habe und also „verwitwet“ sei.
Zuletzt von Gerhard am Sa Sep 12, 2020 12:28 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: „Historische Feuerwehrfahrzeuge“ Für die Jugend So Jul 12, 2020 11:41 pm | |
| „Historische Feuerwehrfahrzeuge“ Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarken e.V. Ausgabetag: 06.08.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent) Motive 1 – 3 zusammen 470 Motiv 1: „TSF VW“ 80 + 40 Zuschlag Motiv 2: „LF 16 MB“ 95 + 45 Zuschlag Motiv 3 „TLF 16 W 50“ 155 + 55 Zuschlag Motiv 1: „TSF VW: Volkswagen Typ 2 T1 Volkswagen“ Motiv 2: „LF 16 MB: Mercedes Benz L 1113 Mercedes-Benz Classic“ Motiv 3: „TLF 16 W 50“ Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Meyer, Berlin Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 44,20 x 26,20 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 115 x 158 mm Anordnung der PWz: 2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Der von Volkswagen hergestellte VW Typ 2 T1, der legendäre „Bulli“, war das erste Modell der VW-Bus-Reihe und gilt als Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. Er wurde ab 1948 entwickelt und von 1950 an in Serie produziert. Bis Juli 1967, als die Produktion endete, liefen 1,8 Millionen Exemplare in verschiedenen Ausführungen vom Band. Denn der Bulli konnte nicht nur als Lieferwagen, sondern auch für andere Zwecke, zum Beispiel als Campingwagen, genutzt werden. Die deutsche Feuerwehr setzte den Volkswagen Typ 2 T1 seit den 1950er-Jahren mit entsprechender Ausstattung als Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ein. Tragkraftspritzenfahrzeuge sind zur Brandbekämpfung mit einer entnehmbaren Feuerlöschkreiselpumpe (der Tragkraftspritze) und mit Gerätschaften zur einfachen technischen Hilfeleistung ausgestattet. Das Löschgruppenfahrzeug (LF) 16 von Mercedes-Benz (LF 16 MB) basierte auf dem zwischen 1959 und 1984 gefertigten Modell Mercedes Benz L 1113. Der mittelschwere zweiachsige Lastwagen wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren mit den notwendigen technischen Modifizierungen versehen und von der deutschen Feuerwehr als Standard-Löschgruppenfahrzeug (LF 16) genutzt. Die Zahl 16 gibt die Leistung der im Wageninnern verbauten Feuerlöschkreiselpumpe in 100 Litern Wasser pro Minute bei 8 bar Druck an. Das LF 16 MB konnte mithin eine Nennförderleistung von mindestens 1600 Litern Wasser pro Minute bei einem Ausgangsdruck von 8 bar fördern. Grundlage des Tanklöschfahrzeugs (TLF) 16 W 50 war der Vielzweck-Lastkraftwagen W 50 (Werdau 50 dt), der zwischen 1965 und 1990 in der Deutschen Demokratischen Republik gebaut wurde. Die Feuerwehr der DDR nutzte den LKW mit entsprechender Ausstattung, der seit 1969 in Serie produziert wurde, als Tanklöschfahrzeug. Es zeichnete sich durch einen großen Löschwasser-behälter und eine fest eingebaute und an den Tank angeschlossene Feuerlöschpumpe aus. Zudem wurden die Fahrzeuge zur besseren Brandbekämpfung mit einem Wendestrahlrohr versehen.
Zuletzt von Gerhard am Mo Aug 31, 2020 11:38 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausgaben 2020 Deutschland Fr Jul 24, 2020 11:16 pm | |
| „250. Geburtstag Georg Wilhelm Friedrich Hegel“ Ausgabetag: 06.08.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 270 Motiv: Porträtzeichnung Hegels von Wilhelm Hensel, 1829 Bildmotiv: bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Mayfried, München Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 44,20 x 26,20 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße:115 x 158 mm Anordnung der PWz: 2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Georg Wilhelm Friedrich Hegel ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen. Er gilt als Hauptvertreter des Deutschen Idealismus – jener philosophischen Strömung des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts, die als Blütezeit der deutschen Philosophie bezeichnet wird und die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in einem umfassenden Gesamtentwurf das Ganze der Welt auf wissenschaftliche Weise zu erkennen und darzustellen. Hegels Werke gehören zu den einflussreichsten der neueren Philosophiegeschichte. Seine komplexen Vorstellungen sind in ihrer Wirkung mit denen von Platon, Aristoteles und Immanuel Kant vergleichbar. Georg Wilhelm Friedrich Hegel kam am 27. August 1770 in Stuttgart zur Welt. Nach dem Besuch des Gymnasiums immatrikulierte er sich 1788 an der Eberhard Karls Universität in Tübingen und wurde in das örtliche Stift aufgenommen. Schon in der Studienzeit entstand die Freundschaft mit dem später berühmten Dichter Johann Christian Friedrich Hölderlin und dem Begründer der spekulativen Naturphilosophie Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, die zeitweise Hegels Zimmergenossen waren. Von Herbst 1793 bis Ende 1796 arbeitete Hegel als Privatlehrer in Bern, danach in Frankfurt am Main. 1801 reichte er an der Universität Jena seine Habilitationsschrift ein und hielt im gleichen Jahr die erste Vorlesung. 1805 wurde er zum außerordentlichen Professor der Philosophie ernannt. Nach Stationen in Bamberg, Nürnberg und Heidelberg folgte er 1818 dem Ruf nach Berlin und lehrte bis zu seinem Tod an der dortigen Universität. Vor allem durch die Vorlesungen „Über die Philosophie der Weltgeschichte“ wurde Hegel überaus populär. Er starb am 14. November 1831 in Berlin. Die von ihm geschaffenen Systeme zur Erklärung der gesamten Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung hatten immensen Einfluss auf nachfolgende Philosophen und seine Werke wurden zum Ausgangspunkt verschiedener Strömungen in den Geisteswissenschaften.
Zuletzt von Gerhard am Mo Aug 31, 2020 11:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: „Für den Umweltschutz“ Do Aug 13, 2020 12:19 am | |
| Serie: „Für den Umweltschutz“ Thema: „Umweltschutz ist Gesundheitsschutz“ Ausgabetag: 03.09.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 120 Motiv: Typographische Gestaltung verschiedener Aspekte des Briefmarkenthemas Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Chris Campe, Hamburg Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 33 x 39 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 191 x 104 mm Anordnung der PWz: 5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander „Die Gesundheit“, so definiert es die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) in ihrer Verfassung,„ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheitoder Gebrechen“. Dieser Zustand steht jedem Menschen zu: „Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet einesder Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“ Die EU-Umwelt- und Gesundheitsminister formulierten diese Gedanken 1989 in der Präambel der Europäischen Charta „Umwelt und Gesundheit“ so: „Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Umwelt, die einhöchstmögliches Maß an Gesundheit und Wohlbefinden ermöglicht. “Um Gesundheit zu erreichen und aufrechtzuerhalten, ist für Menschen nicht nur eine gute Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung nötig. Der Mensch braucht auch eine intakte Umwelt. Dazu zählen frische Luft, Stille, Sonne, Wind und Regen, Flora und Fauna, schadstofffreie Lebensmittel, klares Wasser und guter Boden. Anders gesagt:Ein gesunder Planet ist die Voraussetzung für die Gesundheit der Menschen. Ist die Umwelt krank oder dauerhaft geschädigt,wird auch der Mensch krank. Umweltschutz ist deshalb Gesundheitsschutz. Allerdings bleiben einige Aspekte unserer modernen Lebens- und Produktionsweise nicht ohne schädlichen Einfluss auf die Umwelt und das Klima und damit auch auf unsere Gesundheit. Um die Umwelt zu schützen und sie als Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu erhalten, kann jeder Einzelne,zum Beispiel durch vernünftiges Konsum- und Mobilitätsverhalten und durch einen schonenden Umgang mit Ressourcen, einen Beitrag leisten. Das kommt allen zugute, denn: Die Verringerung von Umweltbelastungen führt zur Verringerung von Gesundheits-belastungen. Nur wenn die Umwelt gesund ist, kann auch der Mensch gesund bleiben.
Zuletzt von Gerhard am Sa Sep 12, 2020 11:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: „Fischotter und Haselmaus“ Di Aug 18, 2020 10:57 pm | |
| Sonderpostwertzeichen Serie: Junge Wildtiere „Fischotter und Haselmaus“ Ausgabetag: 03.09.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent) Fischotter: 80 Haselmaus: 95 Motiv: Schlafende Haselmaus an Zweig hängend Arpad Laszlo / Shutterstock.com Junger Fischotter im Gras belizar / Shutterstock.com Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig, aufgestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 44,20 x 26,20 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße:115 x 158 mm Anordnung der PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Innerhalb der Familie der Marder gehören die Fischotter, Lutra lutra (Linné 1758), zur weltweit verbreiteten Unterfamilie der Otter. Sie haben sich hervorragend an das Leben im Wasser angepasst. Ihr langgestreckter, stromlinienförmiger Körper gestattet eine schnelle Fortbewegung. Heute gehören sie zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten und genießen somit den höchsten Schutzstatus. In einer gut versteckten und gut ausgepolsterten Höhle bringen die Weibchen nach einer Tragzeit von 60 bis 70 Tagen zwei bis fünf Junge zur Welt. Die Augen der Jungtiere öffnen sich im Alter von vier bis fünf Wochen und nach ca. acht Wochen verlassen die Kleinen die Wurfhöhle zum ersten Mal. Wenn sie mit ihrem natürlichen Lebenselement Wasser in Berührung kommen, gefällt ihnen das anfangs überhaupt nicht. So muss die Mutter immer wieder energisch nachhelfen. Die Jungtiere, die von ihr vier Monate lang gesäugt werden, bleiben bis zu 14 Monate in ihrer Nähe. Dann verlassen sie das elterliche Revier und beziehen eigene Territorien. Ihre Vorliebe für Haselnüsse hat ihr den Namen eingebracht: der Haselmaus (Muscardinus avellanarius). Doch das nachtaktive Nagetier ist keine Maus, sondern gehört zu den Bilchen (Gliridae) und ist mit den Sieben-, Garten- und Baumschläfern verwandt. Die Verbreitung der Haselmaus ist ausschließlich auf Eurasien beschränkt: Sie besiedelt Waldränder, Haselsträucher und Brombeerhecken. Ein dichter Pflanzenwuchs bietet gute Verstecke vor Füchsen oder Greifvögeln. Das Verschwinden dieser Biotope ist der Hauptgrund dafür, dass es immer weniger Haselmäuse gibt. Kurz nach dem ersten Winterschlaf, im Alter von einem Jahr, sind sie paarungsbereit. Nach einer Tragzeit von 22 bis 24 Tagen bringt das Weibchen bis zu sieben Junge zur Welt. Nach ca. 40 Tagen werden die zunächst nackten und blinden Jungen immer selbstständiger und schaffen sich eigene Nester. Zwei Monate lang bleiben die Kleinen bei der Mutter. Dann suchen sie sich eigene Reviere, die oft in der Nähe ihres Geburtsorts liegen.
Zuletzt von Gerhard am Sa Sep 12, 2020 12:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: 75 Jahre AM-POST-Marken Do Aug 27, 2020 11:52 pm | |
| Sonderpostwertzeichen Serie: „Tag der Briefmarke“ Thema: „75 Jahre AM-POST-Marken“Ausgabetag: 03.09.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent) 80 Motiv: Zeitgenössische Interpretation einer ursprünglichen AM- POST-Marke Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marion Blomeyer, München Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 34,89 x 34,89 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 209 x 104 mm Anordnung der PWz: 5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander Noch tobten die letzten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs, als die US-Armee im März 1945 eine Militärregierung im bereits befreiten Aachen einsetzte. Sie war bemüht, möglichst schnell einen „normalen“ zivilen Geschäftsalltag zustande zu bringen. Sichtbares Zeichen war die Eröffnung eines ersten deutschen Postamts unter alliierter Kontrolle am 19. März. Dort wurden die bereits 1944 in Washington vorproduzierten Briefmarken für Deutschland an das Publikum in vier Wertstufen abgegeben. Die dafür verwendeten AM- POST-Marken (Allied Military) waren die ersten Briefmarken der Alliierten auf deutschem Boden. Die AM- POST-Briefmarken gelangten zunächst vom 20. Juni bis 2. Juli 1945 in der gesamten britischen Zone und danach ab dem 5. Juli in der amerikanischen Zone erstmals an die Schalter. Die Briten ließen in London weitere Marken in den gebräuchlichsten Wertstufen drucken und brachten sie in ihrer Zone ab dem 28. August in den Verkehr. Zugleich forcierten sie den Druck aller gebräuchlichen Wertstufen in Deutschland durch die Druckerei des Verlags Westermann in Braunschweig. Auch diese ab dem20. Juli erschienene Ausgabe wurde nur an den Postschaltern der britischen Zone verkauft, galt aber in der gesamten Bizone. Alle drei Drucke mit insgesamt 35 Katalognummern unterscheiden sich signifikant durch Druckbild, Druckverfahren, Papier, Druckfarben und Zähnungen, so dass insgesamt weit über 100 verschiedene Typen das Sammelgebiet AM POST umfassen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft AM POST e.V. erforscht diese drei Ausgaben sehr intensiv und versorgt die Sammlerschaft mit umfangreichen Informationen. Die AM- POST-Marken waren als „Militärpost-Briefmarken“ schon bei ihrer ersten Produktion als Interimsausgabe konzipiert, die möglichst bald von in Deutschland hergestellten zivilen Markenausgaben ersetzt werden sollte. Die 35 Postwertzeichen und ihre zahlreichen Untertypen blieben in der Bizone bis zum 31. Oktober 1946 gültig, insgesamt also doch nur in einem Zeitraum von weniger als 18 Monaten.
Zuletzt von Gerhard am Sa Sep 12, 2020 11:44 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: 100. Geburtstag Lore Lorentz Mo Aug 31, 2020 11:24 pm | |
| Sonderpostwertzeichen Thema: „100. Geburtstag Lore Lorentz“ Ausgabetag: 03.09.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 155 Motiv: Lore Lorentz mit offenen Armen auf dem Kom(m)ödchen sitzend rock’n’popmuseum gGmbH Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Irmgard Hesse, München Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 39 x 33 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 104 x 191 mm Anordnung der PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Lore Lorentz wurde am 12. September 1920 als Lore Schirmer in Moravská Ostrava (Mährisch-Ostrau) in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Nach dem Abitur studierte sie von 1940 bis 1944 in Wien und in Berlin Geschichte, Germanistik und Philosophie. In Berlin lernte sie auch ihren späteren Ehemann Kay Lorentz kennen. Das Paar heiratete 1944. Nach Kriegsende dachten sie über eine Auswanderung nach, ließen sich dann aber in Düsseldorf nieder. Hier gründeten die Eheleute 1947 im Hinterzimmer einer Altstadtkneipe die „Kleine Literaten-, Maler- und Schauspielerbühne: Kom(m)ödchen“, die bald zum Anziehungspunkt für Kabarettisten aus dem ganzen Land avancierte. Das erste Programm, „... positiv dagegen!“, feierte am29. März 1947 Premiere. Während Kay Lorentz hinter den Kulissen als Autor und Regisseur agierte, entwickelte sich Lore Lorentz schnell zur spitzzüngigen Vortragskünstlerin. Ihre Sprechgesänge und ihr Gefühl für das richtige Timing, mit dem sie in den satirischen Texten kunstvolle Pausen setzte, waren beim Publikum überaus beliebt. Und das nicht nur in Deutschland: Das Kom(m)ödchen war das erste deutsche Theater, dessen Ensemble nach dem Zweiten Weltkrieg Gastspiele im Ausland gab, unter anderem in Großbritannien und Frankreich, in der Schweiz, in den Niederlanden und in den USA. 1976 sollte das Ehepaar Lorentz mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt werden. Doch die beiden lehnten „mit freundlich-dankbarer Entschiedenheit“ ab und fügten – kabarettistisch pointiert – hinzu, man wolle „das Kreuz der Regierung nicht haben, sondern es sein“. Lore Lorentz gehörte bis 1983 zum Ensemble des Kom(m)ödchens. Danach widmete sie sich ihren Soloprogrammen. Von 1976 bis 1978 lehrte sie an der Folkwang-Hochschule in Essen Chanson, Song und Musical. Nach dem Tod ihres Mannes im Januar 1993 kehrte sie ans Kom(m)ödchen zurück und übernahm dessen künstlerische Leitung. Lore Lorentz starb am22. Februar 1994 und wurde auf dem Friedhof Heerdt in Düsseldorf beigesetzt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausgaben 2020 Deutschland Sa Sep 19, 2020 12:09 am | |
| „Karl Dittert - Kaffeeservice” Serie „Design aus Deutschland“Ausgabetag: 01.10.2020 Wert (in Euro Cent): 155 Motiv: Kaffeeservice des Designers Karl Dittert von 1960 / design20.eu Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Sibylle Haase und Professor Fritz Haase, Bremen Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe Postwertzeichen: 33,00 mm x 39,00 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 191 x 104 mm Anordnung der PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander MARKENBOX mit 100 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen Erstverwendungstag: 01.10.2020 Verkaufspreis (in Euro) 155,- Gestaltung Sonderpostwertzeichen: Jennifer Dengler, Bonn Stempel: Wittmann Medien, Schwabach Werteindruck 100 selbstklebende Sonderpostwertzeichen zu 1,55 €, Motiv „Karl Dittert – Kaffeeservice (rückseitig in Fünferschritten nummeriert). Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf selbstklebendem Verbundmaterial mit DP2-Papier.Das Motiv ist druckidentisch mit dem parallel erscheinenden, nassklebenden SPWz. Größe / Format: Sonderpostwertzeichen: 33 x 39 mm Markenbox: 60 x 45 x 61 mm (Länge x Breite x Höhe) Karl Dittert (geb. 1915) war ein deutscher Produktdesigner, der sich als ausgebildeter Goldschmied zunächst mit Schmuck und Tafelsilber befasste und später auch Küchengeräte und Büromöbel konzipierte. Von Weggefährten und ehemaligen Studenten als humorvoller Mann, kluger Pädagoge und glänzender Rhetoriker beschrieben, gehörte Dittert zu den Pionieren des Industriedesigns und zählt bis heute zu den renommiertesten Designern Deutschlands. Mit seinen an die Lehren des Bauhauses und der Hochschule für Gestaltung Ulm angelehnten Entwürfen hat er die Designgeschichte nach 1945 maßgeblich mitgeprägt. Das auf der neuen Briefmarke abgebildete Kaffeeservice aus dem Jahr 1960 hat Karl Dittert für die Silberwarenfabrik Gebrüder Kühn in Schwäbisch Gmünd entworfen. Mit der Tischgeräte-Serie wurden die Möglichkeiten der rationellen Fertigung bei gleichzeitiger Produktdifferenzierung beispielhaft durchgespielt. Denn die Objekte sollten nicht nur schön und zweckdienlich, sondern auch einfach herzustellen sein. Die Gefäßkörper der Kaffeeservice-Teile sind jeweils identisch. Die Differenzierung wird durch das Anbringen verschiedener Mündungen, Deckel und Griffe erzielt. Durch dieses Baukastensystem konnte bei der Herstellung auf kostspielige Tiefziehwerkzeuge verzichtet werden. Das aus Neusilber (einer Kupfer-Nickel-Zink-Legierung) gefertigte und mit einer Silberauflage versehene Produkt mit Griffen, Deckeln und Untersetzern aus Teakholz erhielt die Silbermedaille der XII. Triennale Mailand und ist heute ein begehrtes Sammlerobjekt. Karl Dittert hat drei Jahrzehnte lang Industrie-Design unterrichtet und als Lehrer und Produktgestalter mehrere Designer-Generationen beeinflusst. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Objekte, viele von ihnen typenbildend, finden sich in Museen überall auf der Welt. Er starb am 30. Oktober 2013 im Alter von 98 Jahren und gilt bis heute als einer der profiliertesten Designer für Tafelgerät und Büromöbel.
Zuletzt von Gerhard am Sa Okt 10, 2020 6:47 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Ausgaben 2020 Deutschland Mi Sep 23, 2020 11:51 pm | |
| Serie „Sagenhaftes Deutschland“ Die LoreleyAusgabetag: 01.10.2020 Verkaufspreis: (in Euro Cent) 80 Motiv: Die Loreley vor der sagenumwobenen Rheinkulisse Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn Ironika/Shutterstock.com Yurchyks/Shutterstock.com haveseen/Shutterstock.com Putri Ayu Rosmalia/Shutterstock.com Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 44,20 x 26,20 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 115 x 158 mm Anordnung der PWz: 2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Bacharach am Rheine wohnt eine Zauberin, sie war so schön und feine und riss viel Herzen hin. Und brachte viel zu Schanden der Männer rings umher, aus ihren Liebesbanden war keine Rettung mehr. Mit diesen Versen hebt sie an, die berühmte Sage von der Loreley, jener wunderschönen Frau, die auf dem gleichnamigen Schieferfelsen in der Nähe der rheinland-pfälzischen Stadt Sankt Goarshausen leben soll. Die vielfach erzählte Geschichte gehört zum deutschen Kulturgut, das Felsmassiv zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die nun erscheinende Briefmarke „Die Loreley“ bildet den Auftakt zur neuen Sonderpostwertzeichen Serie „Sagenhaftes Deutschland“. Der 132 Meter hohe, steil aufragende Loreleyfelsen war für die Schifffahrt von jeher gefährlich. Seine exponierte Lage, seine markante Gestalt und das (siebenfache) Echo, das dort früher zu vernehmen gewesen sein soll, machten den am rechten Rheinufer gelegenen Felsen außerdem zu einem geheimnisvollen, mythischen Ort. Doch erst der romantische Dichter Clemens Brentano (1778–1842) verband den von zahlreichen Erzählungen umgebenen Felsen und das sonderbare Echo mit einer weiblichen Gestalt: Die eingangs zitierten Zeilen stammen aus seiner im Jahr 1800 verfassten Ballade Zu Bacharach am Rheine, die sich im 19. Jahrhundert sehr schnell verbreitete und schon damals zum Märchen aus alter Zeit stilisiert wurde. Mit den Bearbeitungen durch andere Künstler traten dann noch jene Aspekte hinzu, die wir heute mit der Loreley-Sage verbinden. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Gedicht Die Lore-Ley bzw. Lied von der Loreley von Heinrich Heine (1797–1856) zu nennen, das mit den berühmten Zeilen beginnt Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn. In Heines wohl populärstem Gedicht erscheint die Loreley als eine nixenhafte Figur, von deren Gesang eine Gefahr für die vorbeifahrenden Schiffer ausgeht.
Zuletzt von Gerhard am Sa Okt 10, 2020 6:48 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: 100. Geburtstag Fritz Walter Mi Sep 23, 2020 11:57 pm | |
| 100. Geburtstag Fritz Walter Ausgabetag: 01.10.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 95 Motiv: Fritz Walter mit WM-Pokal 1954Foto: akg-images / picture alliance / Pressefoto B Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Heribert Birnbach, Bonn Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 34,89 x 34,89 mm Konfektionierung Zehnerbogengröße: 209 x 104 mm Anordnung der PWz: 5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander Friedrich „Fritz“ Walter wurde am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern als ältestes von fünf Kindern geboren. Sein Vater arbeitete als Wirt in der Vereinsgaststätte des 1. FC Kaiserslautern (FCK), in dessen Schülermannschaft Fritz 1928 eintrat. Er spielte zunächst als rechter Verteidiger, später als offensiver Mittelfeldspieler. Nach dem Schulabschluss begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann und 1940 erhielt der 19-Jährige seine Berufung in die deutsche Nationalmannschaft. 24 Länder-spiele folgten bis 1942. Ende des Jahres wurde Fritz Walter als Infanterie-Rekrut nach Frankreich eingezogen, doch dank National-trainer Sepp Herberger konnte er seine Militärzeit vorrangig als Angehöriger verschiedener Fußballteams absolvieren. Nach dem Krieg wirkte Fritz Walter als Spielertrainer und bereits 1948 gelangte der FCK zum ersten Mal in ein Endspiel.Er war als Mittelfeldregisseur die zentrale Figur bei der Kaiserslauterer Mannschaft, die das Pfälzer Publikum wegen ihrer Spielkultur nur die Walter-Elf nannte. Bis 1957 wurde seine Mannschaft zehnmal Meister der Oberliga Südwest und zweimal deutscher Meister. 1951 kehrte Fritz Walter zur Nationalmannschaft zurück, in der ihn Sepp Herberger mit der Kapitänsbinde bedachte. 1954 führte er die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes als Regisseur zur Weltmeisterschaft in der Schweiz. Im Finale am 4. Juli im Berner Wankdorfstadion wurde Deutschland bei strömendem Regen („Fritz-Walter-Wetter“) nach dem 3:2-Sieg über Ungarn Weltmeister. Mit dem Ende seiner Spielerkarriere 1959 wirkte Fritz Walter als Trainer beim VfL Neustadt/Coburg und dem SV Alsenborn. Er wandte sich der Werbung zu, kommentierte beim Rundfunk, war Wäscherei- und Kinoinhaber sowie Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung. Anlässlich seines 65. Geburtstages im Jahr 1985 wurde das Kaiserslauterer Betzenbergstadion in Fritz-Walter-Stadion umbenannt. Am 17. Juni 2002 starb Fritz Walter in seinem Haus in Enkenbach-Alsenborn; die Beisetzung erfolgte auf dem städtischen Hauptfriedhof in einem Ehrengrab.
Zuletzt von Gerhard am Sa Okt 10, 2020 6:49 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Frauen der Reformation Mi Sep 23, 2020 11:59 pm | |
| Frauen der Reformation Ausgabetag: 01.10.2020 Verkaufspreis: (in Euro Cent) 370 Motiv: Illustration von Frauentypen unterschiedlicher Hautfarbe und Tracht Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Susann Stefanizen, Berlin Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II. Größe / Format: 39 x 33 mm Konfektionierung Zehnerbogengröße: 104 x 191 mm Anordnung der PWz: 2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Die im 16. Jahrhundert von der Reformation in Gang gesetzten gesellschaftlichen Umwälzungen sind im kollektiven Gedächtnis vor allem mit den Namen Martin Luther und Philipp Melanchthon, Huldrych Zwingli und Johannes Calvin verknüpft – allesamt Männer. Weniger bekannt ist, dass es auch zahllose Frauen gab, die sich für die Ausbreitung der Reformation eingesetzt und sie durch ihr Wirken entscheidend mitgeprägt haben. Darunter nicht nur Katharina von Bora, die Ehefrau von Martin Luther, und Anna Zwingli, sondern auch viele andere, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Mit der reformatorischen Lehre kam nicht nur ein neues Gottes-, sondern auch ein neues Menschenbild auf. Das hatte weitreichende Folgen: Da vor Gott alle Menschen gleich seien, wurden Frauen nicht mehr als den Männern untertan, sondern als gleichberechtigt begriffen. Alle Wahrheit sei in der Bibel zu finden, deshalb sei es wichtig, dass alle Christen, mithin auch Frauen, sie lesen könnten. Damit war das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen formuliert. Weil laut der neuen Lehre jeder Getaufte die priesterliche Aufgabe der Predigt ausführen durfte, konnten sich Frauen fortan auch als Laientheologinnen betätigen. Viele ergriffen die neuen Möglichkeiten, die ihnen der reformatorische Glaube bot. Zum Beispiel die beiden Herrscherinnen Elisabeth von Braunschweig-Calenberg-Göttingen und Elisabeth von Rochlitz, die Publizistin Argula von Grumbach und die Pfarrfrau Katharina Zell. Die Reformatoren sahen das weibliche Engagement mit gemischten Gefühlen. Sie begrüßten zwar die Unterstützung, doch wo Frauen konkrete Rechte für sich einforderten, konnten sie sich meist nicht durchsetzen. Und so bleibt festzuhalten: Viele Frauen halfen bei der Einführung des neuen Glaubens und nahmen dabei nicht selten große persönliche Risiken in Kauf. Die reformatorische Bewegung eröffnete ihnen viele neue Freiheiten, doch Gleichberechtigung, wie wir sie heute verstehen, wurde damals nicht geschaffen.
Zuletzt von Gerhard am Sa Okt 10, 2020 6:49 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: „Kirchenfenster – Die Geburt Christi“ Sa Okt 10, 2020 6:34 pm | |
| Sonderpostwertzeichen Serie „Weihnachten“ „Kirchenfenster – Die Geburt Christi“Ausgabetag: 02.11.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 80+40 Zuschlag Motiv: Christi Geburt (Ausschnitt), Kirchenfenster „St. Katharina Kirche“, Bad Soden am Taunus Foto: Ilse Jentzsch Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe / Format: 44,20 mm x 26,20 mm KonfektionierungZehnerbogengröße:115 mm x 158 mm Anordnung der PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander MARKENSET mit Zuschlag Thema: „Kirchenfenster – Die Geburt Christi“ mit 10 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen aus der Serie „Weihnachten“ 2020 Parallel zu dem nassklebenden SPWz „Kirchenfenster (Die Geburt Christi)“ aus der Serie „Weihnachten“ 2020 erscheint ein Markenset mit 10 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen à 0,80 € + 0,40 € Zuschlag zugunsten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Briefmarken, die helfen: Aus dem Verkaufserlös dieses Markensets fließen 4,00 € in soziale Projekte der Wohlfahrtsverbände: Vom Kindergarten und Jugendclub über die Betreuung alter, kranker und behinderter Menschen bis hin zu Hilfen für Opfer von Krieg und Naturkatastrophen. Das große Portalfenster, das die Pfarrkirche St. Katharina im hessischen Bad Soden am Taunus schmückt, wurde Ende der 1950er-Jahre von Johannes Beeck (1927–2010) geschaffen, einem aus Mönchengladbach stammenden Künstler, der seit 1955 als selbstständiger Glasmaler tätig war und im Laufe seines Lebens über 350 Fenster für katholische Kirchen, Kapellen, Senioren-heime und Klöster, aber auch für einige Profanbauten gestaltet hat, die vor allem im Rheinland bewundert werden können. Auf dem Sonderpostwertzeichen aus der beliebten Plusmarken-Serie „Weihnachten“ ist ein Teil des Portalfensters abgebildet: der Ausschnitt „Die Geburt Christi“. Er zeigt das in der Krippe liegende Jesuskind mit Maria und Josef und stellt das erste Motiv im neutestamentlichen Bilderzyklus dar, der links neben dem Hauptportal der Kirche beginnt. Die katholische Kirche St. Katharina wurde in ihrer heutigen Form Mitte des 20. Jahrhunderts vom deutschen Unternehmer Leo Maximilian Baginski (1891–1964), dem Erfinder der Spalt-Tablette, gestiftet. Der erste Spatenstich für die moderne Hallenkirche samt ihrem freistehenden Glockenturm, die nach Plänen des Wiesbadener Architekten Paul Johannbroer (1916–1985) errichtet wurden, erfolgte am 15. August, die Grundsteinlegung am 6. November 1955. Die feierliche Weihe von St. Katharina fand am 1. September 1957 durch den Limburger Bischof Wilhelm Kempf (1906–1982) statt. „Die Geburt Christi“ ist ein besonders schönes Beispiel für die festliche und mystische Wirkung, die von Glasmalereien und insbesondere Kirchenfenstern ausgeht, wenn sie bei hindurchscheinendem Sonnenlicht in prächtig leuchtenden Farben erstrahlen. Die einzig-artige Leucht- und Strahlkraft der Fenster umgibt die christlichen Motive mit einer feierlichen Stimmung und ist wie geschaffen für die Darstellung der Weihnachtsgeschichte mit ihrer hoffnungsvollen frohen Botschaft vom Licht in der Finsternis durch die Geburt Christi.
Zuletzt von Gerhard am So Nov 08, 2020 11:48 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: „50 Jahre Tatort“ Mi Okt 14, 2020 6:33 pm | |
| Sonderpostwertzeichen Serie Deutsche Fernsehlegenden „50 Jahre Tatort“ Ausgabetag: 02.11.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 80 Motiv: Szene aus dem Vorspann der Tatort-SerieTV-Testbild: xiver/shutterstock.com Alle weiteren Bilder: ARD / Das Erste Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe / Format: 44,20 mm x 26,20 mm Konfektionierung Zehnerbogengröße:115 mm x 158 mm Anordnung der PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Die Idee zur „Tatort“-Serie, die zunächst nur für zwei Jahre geplant war, sich aber dauerhaft etablieren konnte und heute als Kult gilt, stammte von Gunther Witte, der Germanistik und Theaterwissenschaften studiert hatte und in den 1960er-Jahren als Redakteur in der Fernsehspielabteilung des WDR arbeitete. Als er von seinem Vorgesetzten Günter Rohrbach gebeten wurde, eine Krimireihe zu entwickeln, erfand er 1969 das „Tatort“-Konzept, an dem sich bis heute kaum etwas verändert hat und für das er 2013 einen Ehren-Bambi erhielt. Der „Tatort“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von ARD (Deutschland), ORF (Österreich) und SRF (Schweiz), zu der die beteiligten Sender jeweils eigene Episoden beisteuern. Durch die Vielzahl der Hauptfiguren, die zwar von Folge zu Folge andere sind, gleich-zeitig jedoch wiederkehrende Charaktere darstellen, entsteht Abwechslung, die beim Publikum ebenso gut ankommt wie die regionale Verankerung der Serie und das damit verbundene Lokalkolorit. So sind im Hamburger „Tatort“ öfter die St. Pauli-Landungsbrücken zu sehen und fast jede Kölner Folge mit den beiden Hauptkommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) endet vor der Kulisse des Kölner Doms. Seit der Ausstrahlung des ersten „Tatort“ am 29. November 1970 („Taxi nach Leipzig“), in der Walter Richter den beleibten und Zigarre rauchenden Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel spielte, sind über 1135 Episoden produziert worden. Einige von ihnen gelten bei Kritikern und Zuschauern als Sternstunden deutscher Fernsehgeschichte, die unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurden. Für viele Deutsche ist der Sonntagabendkrimi ein Muss – und das seit 50 Jahren. Zur Sendezeit fiebern durchschnittlich 10 Millionen Zuschauer der Aufklärung des neuesten Falls entgegen, damit ist der „Tatort“ die meistgesehene und mit Abstand beliebteste Krimiserie im deutschsprachigen Raum.
Zuletzt von Gerhard am So Nov 08, 2020 11:47 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Sonderpostwertzeichen: „Frohes Fest!“ Do Okt 29, 2020 12:18 am | |
| Sonderpostwertzeichen: „Frohes Fest!“Ausgabetag: 02.11.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 80 Motiv: Festlicher Weihnachtsschmuck; Devor/shutterstock.com Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe / Format: 44,20 mm x 26,20 mm Konfektionierung Zehnerbogengröße:115 mm x 158 mm Anordnung der PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander MARKENSET Thema: „Frohes Fest!“ mit 10 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen „Frohes Fest!“ Zur Freimachung von Standardbriefen national gibt die Deutsche Post AG das neue selbstklebende Markenset „Frohes Fest““ heraus. Nun naht sie wieder, die besinnliche Adventszeit mit dem Duft von Zimt, Kardamom, Anis und Nelken, mit Glühwein und Christstollen auf den Weihnachtsmärkten. Auch die traditionelle Weihnachtsdekoration von Straßen und Plätzen, Häusern und Gärten trägt zur festlichen Stimmung bei: Über den Fußgängerzonen sind funkelnde Sterne und Sternschnuppen, Schneeflocken und Engel auf-gespannt, die Fenster sind mit blinkenden Lichterketten und kleinen Bildern geschmückt, die Vorgärten mit leuchtenden Tierfiguren und lichterkettenumwundenen Bäumen. An nicht wenigen Häusern sieht man den Weihnachtsmann hinaufklettern. Passend zu dieser stimmungsvollen Zeit erscheint das Sonderpostwertzeichen „Frohes Fest!“, mit dem sich die diesjährigen Weihnachtsgrüße besonders schön versenden lassen. Ende Dezember und Anfang Januar feiern Christen in der ganzen Welt die Geburt von Jesus Christus. Zu diesem Zweck haben sich in den verschiedenen Erdteilen vielfältige Weihnachtsbräuche herausgebildet. Im deutschsprachigen Raum gehören die Adventszeit mit dem Backen von Plätzchen und dem Besuch von Weihnachtsmärkten, die Weihnachtsdekoration und das Anzünden von Kerzen oder Lichtern ebenso dazu wie das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, der Gottesdienstbesuch, die Bescherung und das Festessen mit Familienmitgliedern und Freunden.
Zuletzt von Gerhard am So Nov 08, 2020 11:47 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Sonderpostwertzeichen: „Helden der Kindheit“ - „Die Biene Maja” und „Wickie“ So Nov 08, 2020 11:42 pm | |
| Sonderpostwertzeichen Serie: „Helden der Kindheit“ Thema: „Die Biene Maja” und „Wickie“Ausgabetag: 03.12.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): Die Biene Maja: 80 Cent Wickie: 60 Cent Motive: Die Biene Maja und ihre Freunde Wickie hat eine Idee, um den Streit der Männer zu beenden. 2020 Studio 100 Media Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe / Format: 44,20 mm x 26,20 mm Konfektionierung Zehnerbogengröße: 115 mm x 158 mm Anordnung der PWz: 2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Zwischen 1976 und 1980 summte die „kleine, freche, schlaue Biene Maja“, wie es im von Karel Gott gesungenen Titellied heißt, erstmals über den Bildschirm. Die im ZDF gezeigte Zeichentrickserie „Die Biene Maja“ erwies sich als Erfolgsformat. Weit weniger bekannt sein dürfte, dass die beliebte Biene auf dem Kinderbuchklassiker „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ (1912) des deutschen Schriftstellers Waldemar Bonsels basiert. Mit der naturnahen Vorlage hat die possierliche Zeichentrickserie allerdings nur noch die Grundzüge gemein. Erst in dieser Version stehen Maja Freunde wie der Bienenjunge Willi, der Grashüpfer Flip oder der Regenwurm Max zur Seite. Bis heute ist sie eine echte Kult- und zeitlose Identifikationsfigur – für die Kleinen eine Begleiterin und für die Großen eine „Heldin der Kindheit“. Ihr fröhlicher Optimismus, ihre unbändige Neugier und ihr Entdeckerdrang, aber auch ihr Leben ohne Regeln und Zwänge erfüllen ein kindliches Wunschbild und machen die liebenswerte Biene zur besten Freundin. Ein Held ganz anderer Art ist der kleine, rotblonde Wikingerjunge Wickie. Weder besonders stark noch mutig, eher schmächtig, sensibel und zurückhaltend, entspricht er überhaupt nicht dem typischen Bild eines großen, rauen Nordmanns. Was ihm jedoch an Muskelkraft fehlt, gleicht er mit Intelligenz und Erfindergeist wieder aus. Auf den Raubzügen mit seinem Vater Halvar und weiteren starken Männern können die Wikinger vielen gefährlichen Situationen nur durch Wickies Einfallsreichtum entkommen. Dass er als Kind mithilfe seines Verstandes gegen die Erwachsenen bestehen kann, entspricht einem elementaren Wunschtraum. Auch diese Zeichentrickserie hat einen literarischen Ursprung: „Vicke Viking“, der erste Band einer Reihe von sieben Büchern des schwedischen Schriftstellers Runer Jonsson, erschien 1963. Die deutsche Übersetzung folgte 1964 unter dem Titel „Wickie und die starken Männer“. Weltruhm erlangte die Geschichte aber erst durch die ab 1974 im ZDF ausgestrahlte Zeichentrickserie.
Zuletzt von Gerhard am Mo Dez 14, 2020 12:35 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: „Der Rattenfänger von Hameln“ Do Nov 12, 2020 10:58 pm | |
| Sonderpostwertzeichen Serie: „Sagenhaftes Deutschland“ Thema: „Der Rattenfänger von Hameln“Ausgabetag: 03.12.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent): 95 Cent Motiv: Der Rattenfänger bei der Arbeit. xunantunich/AdobeStock Nick_D_Zen/AdobeStock HuHu Lin/AdobeStock vector_best/AdobeStock Oana Neagu/Shutterstock.com Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe / Format: 44,20 mm x 26,20 mm Konfektionierung: Zehnerbogengröße: 115 mm x 158 mm Anordnung der PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander Am 26. Juni 1284 soll eine Schar von Kindern der Stadt Hameln einem verführerischen Flötenspieler aufgesessen und in einen Berg geführt worden sein – 130 an der Zahl gelten seither als verschollen. Beobachtet hat dieses Unglück ein Kindermädchen, dessen Bericht zufolge jener Mann in der Tracht eines Jägers mit schrecklichem Angesicht und wunderlichem rotem Hut schon einmal in Hameln gewesen sei ... Tatsächlich trug es sich zu, dass unlängst ein bunt gewandeter Mann die von Ratten geplagte Stadt aufsuchte und versprach, den Ort gegen eine gewisse Summe von dem Ungeziefer zu befreien. Nachdem ihm diese zugesichert worden war, zückte er eine Pfeife, lockte sämtliche Nager an und ließ sie in der Weser untergehen. Nun aber verweigerten die Bürger Hamelns den versprochenen Lohn, woraufhin der Pfeifer zornig fortging. Am Tage Johannis und Pauli kehrte der geheimnisvolle Spielmann zurück. Wieder ließ er seine Pfeife erklingen – dieses Mal aber kamen Kinder gelaufen. Verzweifelt suchten die betrübten Eltern allerorten, doch waren ihre Töchter und Söhne für immer verloren. Es heißt, sie seien am anderen Ende der Höhle in Siebenbürgen wieder herausgekommen. Die wohl bekannteste Version der Sage des Rattenfängers von Hameln geht auf eine Sammlung der Brüder Wilhelm und Jacob Grimm zurück. Als „Die Kinder zu Hameln“ ist sie in den „Deutschen Sagen“ (1816) zu finden. Während aber die Rattenvertreibung erst im 16. Jahrhundert Einzug in die Geschichte hielt, gibt es zum Verschwinden der Kinder viel ältere Hinweise. Darüber hinaus wird diesem Ereignis ein wahrer Kern beigemessen. Als wahrscheinlichste Theorie gilt, dass der Hamelner Nachwuchs angeworben wurde, um gen Osten auszuwandern, wie es schon die Erzählung selbst anklingen lässt. Inzwischen wurde sie in mehr als 30 Sprachen übersetzt und wird noch heute immer wieder adaptiert. Aufgrund der Variationen der Ursprungsgeschichte, die die Sage lebendig halten, wurde sie 2014 in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Zuletzt von Gerhard am Mo Dez 14, 2020 12:36 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Sonderpostwertzeichen Willy Brandt Di Nov 24, 2020 4:20 pm | |
| Sonderpostwertzeichen „ Willy Brandt - Kniefall von Warschau vor 50 Jahren“ Ausgabetag:03.12.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent) 110 Cent Motiv: Willy Brandt kniend am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand Fotografie: Fotoagentur Sven Simon Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Wilfried Korfmacher, Meerbusch Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe / Format: 34,89 mm x 34,89 mm Konfektionierung Zehnerbogengröße: 209,00 mm x 104,00 mm Anordnung der PWz:5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander Willy Brandt wurde am 18. Dezember 1913 in Lübeck als Herbert Ernst Karl Frahm geboren und engagierte sich bereits in jungen Jahren in der Politik. Nach dem Beginn der NS-Diktatur floh er nach Oslo und Stockholm und leistete von dort aus Widerstand gegen das Hitler-Regime. Im Exil nahm er den Namen Willy Brandt an, den er bis zu seinem Lebensende beibehielt. Nach dem Ende des Krieges kehrte Brandt nach Deutschland zurück. Von 1957 bis 1966 amtierte er als Regierender Bürgermeister von Berlin, von 1964 bis 1987 war er SPD-Parteivorsitzender und von 1966 bis 1969 bekleidete er im Kabinett Kiesinger das Amt des Außenministers und des Vizekanzlers. Nachdem Willy Brandt am 21. Oktober 1969 zum Bundeskanzler gewählt worden war, setzte er sich mit seiner „Neuen Ostpolitik“ intensiv für eine Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn und für eine Abmilderung der Folgen des Kalten Krieges ein. Die „Politik der kleinen Schritte“, die langfristig zu einem „Wandel durch Annäherung“ führen sollte, mündete in die Unterzeichnung der Ostverträge, in deren Mittelpunkt der gegenseitige Gewaltverzicht und das allseitige Respektieren der Unverletzlichkeit der Grenzen in Europa standen. Unmittelbar vor Unterzeichnung des „Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über die Grund- lagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen“ (kurz: Warschauer Vertrag) besuchte Willy Brandt am 7. Dezember 1970 in der polnischen Hauptstadt das Ehrenmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand von 1943 und sank dort spontan auf die Knie. Dieser bewegende Moment wurde weltweit als Bekenntnis zu Schuld und Verantwortung und als Bitte um Vergebung für die von den Deutschen während des Zweiten Weltkrieges begangenen Verbrechen verstanden. Seine immense Bedeutung für die deutsch-polnische Aussöhnung und den innereuropäischen Versöhnungsprozess ist heute unbestritten. 1971 wurde Willy Brandt mit dem Friedensnobel- preis ausgezeichnet. Er starb am 8. Oktober 1992 in Unkel. Philatelieblock „Willy Brandt - Kniefall von Warschau vor 50 Jahren“ Ausgabetag: 03.12.2020 Verkaufspreis (in Euro Cent) 110 Cent Motiv Willy Brandt kniend am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand (mit Zitat von Willy Brandt) Fotografie: Fotoagentur Sven Simon Entwurf Postwertzeichen: Professor Wilfried Korfmacher, Meerbusch Entwurf Philatelieblock: Bettina Walter, Bonn Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann, Schwabach Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II Größe / Format 70,89 mm x 99,00 mm Zu den eindrucksvollsten Augenblicken der jüngeren deutschen und europäischen Geschichte gehört Willy Brandts Kniefall in der polnischen Hauptstadt am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand 1943 am 7. Dezember 1970. Das Bild des knienden deutschen Bundeskanzlers ging um die Welt. Seine Geste, die ein neues Kapitel in den deutsch-polnischen Beziehungen einläutete, wurde als symbolischer Akt der Reue und als Bitte um Vergebung für die während des Zweiten Weltkrieges von den Deutschen begangenen Verbrechen verstanden und gilt als Meilenstein im innereuropäischen Versöhnungsprozess. An dieses historische Ereignis erinnert das Sonderpostwertzeichen „Willy Brandt – Kniefall von Warschau vor 50 Jahren“. Willy Brandt (1913–1992) zählt zu den herausragenden Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Für seine „Neue Ostpolitik“, die zur Versöhnung zwischen Deutschland und seinen östlichen Nachbarn führte und dazu beitrug, die Spannungen zwischen Ost und West zu reduzieren und die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung zu mindern, wurde er 1971 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. |
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