100 Jahre Lipizzanergestüt PiberNennwert: 1 Euro
Ausgabetag: 04.07.2020
Markengröße: 50,00 x 31,80 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V.
Offsetdruck
Auflage: 350.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
Nachwuchs für die Hofreitschule1920 fanden die Lipizzaner, die berühmten weißen Pferde, ihre neue Heimat in Piber in der
Weststeiermark. Die Österreichische Post gratuliert dem Lipizzanergestüt zum 100. Geburtstag.
Die Geschichte der Spanischen Hofreitschule in Wien geht bis ins' 16. Jahrhundert zurück, als
nahe der Hofburg eine Reitbahn eingerichtet wurde und die Pferde der Habsburger in der
Stallburg untergebracht wurden. 1580 gründete Erzherzog Karl ll. bei Lipica im heutigen
Slowenien ein Hofgestüt, in dem Pferde gezüchtet wurden, die ursprünglich aus Spanien kamen
und später mit arabischen Pferden gekreuzt wurden. Daraus entwickelten sich die Lipizzaner, die
heute als die älteste Kulturpferderasse Europas gelten. Lipizzaner zeichnen sich durch einen
besonders edel geformten Körper, graziöse Bewegungen, Lebhaftigkeit und Ausdauer aus und
entsprechen im Erscheinungsbild dem klassischen Dressur-, Prunk- und Paradepferd. Das
„Wissen um die Lipizzanerzucht” zählt seit 2016 zum immateriellen Kulturerbe in Österreich.
lm Lipizzanergestüt in Piber, einem Ortsteil der Stadt Köflach, kommen heute rund 40 Fohlen pro
Jahr zur Welt. Sie alle stammen von 6 Hengstlinien und den 17 klassischen Stutfamilien ab, die
bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Ihre Kindheit verbringen sie in Piber. Nur die
bewährtesten Hengste werden ab einem Alter von etwa vier Jahren über mehrere Stufen bis zur
„Hohen Schule" der klassischen Reitkunst ausgebildet und danach bei den Vorführungen in der
Hofreitschule eingesetzt.