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Thema: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken Sa Aug 01, 2020 4:27 pm
Es gibt Neuigkeiten:
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken Sa Aug 01, 2020 4:54 pm
Julius Goldner wurde am 2. Juni 1842 geboren und eröffnete im Jahre 1860 ein Briefmarkengeschäft in Hamburg. Da es bereits für den klassischen Briefmarkenhandel genügend Händler gab, spezialisierte er sich auf den Ankauf von großen Markenbeständen aus einzelnen Gebieten, sowie auf den Ankauf von Restbeständen von Postverwaltungen.
Letzter Firmensitz des Briefmarkenhauses Goldner war im März 1939 Hamburg, Hohe Bleichen 31/32. Letzter Inhaber war John Goldner, Goldners Sohn.
Goldner war einer der größten Briefmarkenhändler und Fälscher seiner Zeit und begann damit bereits 1868. Das Sammelgebiet Helgoland und der Name Goldner sind eng mit einander verbunden. Durch die Herstellung der Berliner, Leipziger und Hamburger Neudrucke prägte er das ganze Sammelgebiet, bis heute. 1894 kam es zu einem Gerichtsverfahren wegen Fälschung. Da es damals noch nicht diese strengen rechtlichen Auffassungen und Definitionen wie heute gab, wurde er freigesprochen. (Quelle: Magazin philatelie Juni 2017, Ausgabe 480).
Der Michel-Spezial-Katalog behandelt und bewertet preislich die Helgoland-Neudrucke unterschiedlich.
Der Prüfer teilt die Neudrucke in B Berlin H Hamburg L Leipzig ein.
Nachstehendes Expemplar Nr. 17: Von Januar 1891 bis Ende 1895 beauftragte Goldner die Hamburger Firma Schlotke & Co mit dem Druck der Neudrücke (alle MiNrn. , wie bei Berliner ND). Wichtigste Merkmale: Papier fast weiß, keine Zähnungslöcher (trifft nachstehend aber nicht zu ) zum Teil stark abweichende Farben ( ).
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken So Aug 02, 2020 2:14 pm
1875 kaufte Julius Goldner die gesamten Restbestände der Schillingmarken von Helgoland vom englischen Gouvernement auf Helgoland auf und am 14. Januar 1879 die dazugehörigen Druckplatten! - 1876 kaufte Julius Goldner noch die Fa. Zschiesche & Köder, Münz- und Briefmarkenhandlung in Leipzig auf. Im September 1879 kaufte er für 4150 Reichsmark außerdem die Druckplatten der außer Kurs gesetzten 1-, 2- und 3-Pfennig-Werte. Dazu gehörten auch die Druckplatten für die Postkarten zu 5 Pfennig, die Platten der Briefumschläge zu 10 Pfennig und das Streifband zu 3 Pfennig. Ebenso eine 50er-Medaillonplatte mit dem Konterfei der Königin Viktoria. Neben den rechtlich gesehenen Neudrucken fertigte er auch noch Klischees für andere Werte an (Quelle: Magazin philatelie Nr. 480).
Die Nr. 8 zu 1/4 S (offensichtlicher Fehldruck):
Zuletzt von Gerhard am Sa Jan 30, 2021 5:12 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Anm.: Ein Satz des Beitrages wurde redaktionell gestrichen.)
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken Di Aug 04, 2020 11:04 am
Die Neudrucke
Die Herstellung der Neudrucke der Helgoländer Marken begann meist unmittelbar vor der Außerkurssetzung der Originalmarken oder kurz danach. Im Falle der 3 Pfennig begann sie sogar schon vor der Ungültigkeitserklärung und wurde noch im 20. Jahrhundert fortgesetzt. Ebenso wurden echte Stempel missbraucht. Der Missbrauch mit den Restbeständen und den Neudrucken führte am Anfang des 20. Jahrhunderts dazu, dass sich nur ein kleiner Kreis von Spezialisten mit diesen Marken beschäftigte. - Selbst Urteile darüber, welche Marken aus Restbeständen und welche schon als Neudrucke anzusehen sind, bzw. welche Neudrucke einen amtlichen Charakter haben oder nicht, sind schwierig, hier gehen die Meinungen weit auseinander. - Fest steht: Alle Marken von Helgoland sollten nur geprüft erworben werden! > So schreibt der Michel-Spezialkatalog!
Nr. 11 ND geprüft, in dem Fall durch Heitmann (BPP) :
Der Michel bewertet diese ND-Briefmarke (Hamburger Druck) mit 3 € und das Original (*) mit 5 €.
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken Di Aug 04, 2020 5:36 pm
Wie bekannt, war der Verkauf der Restbestände der Schilling-Ausgabe bereits Anfang Januar 1875 mit Herrn Goldner abgewickelt worden, obwohl die Marken erst am 15. Februar 1875 eingezogen wurden. Diesen Restbestand wollte Goldner noch erhöhen und gab über das Gouvernement bereits am 1. Februar 1875 einen Neudruck in der Reichsdruckerei in Berlin in Auftrag. Da die Druckerei diesen Auftrag von einem Privatmann wie Goldner ablehnte, beauftragte nun Postmeister Pilger am 31. März 1875 die Erstellung der Neudrucke. Diese wurden dann direkt an Goldner nach Hamburg gesandt, was im Juni 1785 auch geschah. Die Druckplatten wurden am 8. Juni mit Rechnung an die Helgoländer Regierung über Hamburg nach Helgoland geschickt. Bezahlt wurde diese Rechnung aber von Goldner. - Die Winterstürme 1878/79 verursachten durch ihre Überschwemmungen schwere Schäden auf der Insel Helgoland. Durch einen neuen Kaufvertrag zwischen dem Gouvernement und Goldner am 14. Januar 1879 gingen auch die Druckplatten der Schillingausgabe in dessen Besitz über.
Wortgenau geht aus dem Kaufvertrag hervor: Julius Goldner ist rechtmäßiger Besitzer der Druckplatten und hat die Erlaubnis zur Selbstanfertigung und zum Verkauf aller früheren Helgoländer Briefmarken.
Da die 'Reichsdruckerei von Goldner selbst keine Druckaufträge annehmen durfte, sandte er den Druckauftrag samt Druckplatten stets an die Helgoländer Regierung. Nach Beendigung des Auftrags wurden die Druckplatten und die Neudrucke direkt nach Hamburg zu Julius Goldner gesandt. - Die erste dieser Bestellungen erfolgte bereis am 8. Februar 1879. - Am 31. März 1879 sandte die Helgoländer Regierung dann den Auftrag samt Druckplatten nach Berlin. Der Auftrag wurde am 21. Mai ausgeführt.
Im gleichen Jahr kaufte Goldner, nach Einziehung der Marken, die Restbestände der drei niedrigsten Pfennigwerte 1, 2 und 3 Pfennig sowie das gesamte Druckmaterial und die Medaillonplatte II für 4150 Reichmark. - Der Druckauftrag für den Neudruck der 3-Pfennigmarke erfolgte am 15. April 1880. Die Lieferung dieser Berliner Neudrucke erfolgte mit Rückgabe der Druckplatten am 6. Juni 18880.
Nachträglich wurden nun am 12. Juni 1880 die drei Pfennigwerte 1, 2 und 3 Pfennig außer Kurs gesetzt. - Diesen Vorgang wiederholte Herr Goldner des öfteren. - Als Helgoland 1886 den neuen britischen Gouverneuer, den Briten Sir A.S.C. Barkly bekam, lehnt dieser die Vermittlung von Goldners Aufträgen ab.
Nun vergab er seine Aufträge an die Druckerei Giesecke & Devrient in Leipzig und ab 1891 an die Buchdruckerei F. Schlottke & Co in Hamburg.
Da die Helgoländer Regierung bis 1886 Vermittler der Aufträge für die Herstellung der Neudrucke in der Reichsdruckerei zu Berlin war, kann man die Neudrucke aus der Reichsdruckerei als amtlich vermittelte Privatneudrucke bezeichnen.
Anders verhält es sich mit den Berliner Neudrucken aus 1875. Die Verfügungsrechte sowie die Druckplatten gehörten der Helgoländer Regierung. Unterschieden wird nun amtlich vermittelte reine Privatneudrucke sowie amtliche Neudrucke. (Quelle Magazin philatelie Nr. 480).
Hamburger Neudrucke der Nr. 4, 9 und 10:
Der schwarze Fleck auf der unteren Vorderseite der Nr. 4 wurde durch den Prüferstempel verursacht.
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken So Aug 09, 2020 1:26 pm
1. Die Nr. 14 geprüft, c oder e 2. Die Nr. 14 e gestempelt, mehrmals geprüft Jeweils Vorder- und Rückseite
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken Mi Aug 12, 2020 7:48 pm
Die Nr. 18 (*) :
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken Di Okt 13, 2020 7:17 pm
Eine 6 S - Briefmarke gibt es nur bei der Mi. Nr. 4, allerdings gestochen, statt gezähnt, wie kurioserweise hier :
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken Mi Jan 27, 2021 4:50 pm
Wow !! > das wäre natürlich ein "Leckerbissen" für die Sammlung eines jeden Liebhabers ...
Die Auktion der Fa. Sellschopp findet am 6. Mai 2021 in Hamburg statt. Werbeangebot in der Februar-Ausgabe 2021 der philatelie, dem Monatsmagazin des BDPh:
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Thema: Re: Julius Goldner und die Helgoland - Briefmarken