Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen habe ich in Linz am Tauschtag meinen ersten Bahnhofsbrief in „echt“ gesehen. Ich kenne diese Art der Belege nur aus der Literatur. Gefunden habe ich ihn in einer Wühlschachtel um € 1,00. Der Anbieter hat ihn nicht erkannt, sonst hätte er sicher mehr verlangt – trotz des modernen Beleges.

Bahnhofsbriefe gibt es in Österreich seit 1.1.1900. Damals wurde die Bahnhofsvermittlungsgebühr monatlich verrechnet. Ab 01.09.1951 wurde je Brief eine Gebühr für die Behandlung als Bahnhofbrief verlangt.

Seit 01.10.1916 mussten die Briefe mit einem zumindest 1 cm roten Rand gekennzeichnet werden, oben in der Mitte musste „Bahnhofsbrief“ stehen, darunter die Nummer des Zuges und die Aufgabestation. Der Absender hatte den Empfänger zu verständigen, damit der Brief vom Bahnhof abgeholt werden würde.

Mit 30.09.1999 wurde diese Versandart in Österreich eingestellt.



Bahnhofsbrief vom 30.04.1993
Bahnhofsbriefgebühr 25,00 Schilling vom 01.01.1992 – 31.12.1993
Briefgebühr 5,50 Schilling vom 01.01.1992 – 31.12.1993



Rückseitiger Ankunftstempel

Viele Grüße, Wilma

Hallo Sammlerfreunde, liebe Wilma,

interessantes Thema, da kann ich aus meiner Heimatsammlung Krems ebenfalls einen netten Beitrag leisten:
zwar nur eine Briefvorderseite, dafür im Format 39 x 26 cm:



Bahnhofbrief vom 23.2.1972 befördert ab Linz mit Bahnpost Innsbruck - Wien und Wien - Krems an die Hütte Krems Ges.m.b.H. in Krems an der Donau, Freigemacht mit Absenderfreistempel VÖEST, 1200 Groschen.

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard

Hallo zusammen,

gestern am Sammlerflohmarkt in Wels konnte ich wieder 2 Bahnhofbriefe meiner Sammlung zufügen. Die Briefe sind im riesigen Format 37 x 26 cm aber komplett erhalten geblieben. Vielleicht auch ein Grund warum man diese (fast) nie sieht.



Absender: Creditanstalt-Bankverein, Rainerstrasse 2, Salzburg an die Creditanstalt-Bankverein, Schottengasse 6, Wien I vom 03.06.1957 mit Freistempel zu 7,00 Schilling, 5. und höchste Gewichtsstufe für einen Fernbrief bis 2000 Gramm vom 01.09.1951 -31.12.1963
Bahnhofsbrief-Vermittlungsgebühr für 1 Monat war 40,00 Schilling vom 01.09.1951 - 30.06.1957



Absender: Österreichische Nestle GmbH, Franckstrasse 2, 4021 Linz an die Österreichische Nestle GmbH, Postfach 74, 1151 Wien vom 09.02.1994 OT Stempel 4020 Linz
Bahnhofsbrief-Gebühr je Brief 30,00 Schilling vom 01.01.1994 - 30.09.1999, danach wurde diese Versandform nicht mehr angeboten.

Viele Grüße, Wilma

wilma schrieb:

Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen habe ich in Linz am Tauschtag meinen ersten Bahnhofsbrief in „echt“ gesehen. Ich kenne diese Art der Belege nur aus der Literatur. Gefunden habe ich ihn in einer Wühlschachtel um € 1,00. Der Anbieter hat ihn nicht erkannt, sonst hätte er sicher mehr verlangt – trotz des modernen Beleges.

Bahnhofsbriefe gibt es in Österreich seit 1.1.1900. Damals wurde die Bahnhofsvermittlungsgebühr monatlich verrechnet. Ab 01.09.1951 wurde je Brief eine Gebühr für die Behandlung als Bahnhofbrief verlangt.

Seit 01.10.1916 mussten die Briefe mit einem zumindest 1 cm roten Rand gekennzeichnet werden, oben in der Mitte musste „Bahnhofsbrief“ stehen, darunter die Nummer des Zuges und die Aufgabestation. Der Absender hatte den Empfänger zu verständigen, damit der Brief vom Bahnhof abgeholt werden würde.

Mit 30.09.1999 wurde diese Versandart in Österreich eingestellt.



Bahnhofsbrief vom 30.04.1993
Bahnhofsbriefgebühr 25,00 Schilling vom 01.01.1992 – 31.12.1993
Briefgebühr 5,50 Schilling vom 01.01.1992 – 31.12.1993



Rückseitiger Ankunftstempel

Viele Grüße, Wilma

Ich möchte Wilma in zwei Punkten korrigieren. Die Angaben in Wikipedia stimmen leider nicht.

1. Bahnhofsbriefe gab es ab 1.2. 1891 in Österreich
2. Bahnhofsbriefe mussten seit Beginn mit einem mindestens 1 cm
breiten Rand versehen sein.

Grüße
Paul