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» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im August 2024 mit dem Thema „FORMULARE“ von gesi So Aug 18, 2024 12:55 pm
» Wertermittlung provinz sachsen von Kontrollratjunkie So Aug 18, 2024 3:35 am
» Stempel Buchs - Innsbruck von Paul S. Sa Aug 17, 2024 6:52 pm
» Sammlertreffen Meteor Wien von Gerhard Fr Aug 16, 2024 7:18 pm
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» Österr. NEU: Citroën Kégresse P15N von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:44 pm
» Österr. NEU: Tag der Briefmarke 2024 von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:42 pm
» Österr. NEU: Frauen-Täubling von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:39 pm
» Merkur Sonderstempelkarten von robikersichrisi Fr Aug 16, 2024 6:39 pm
» Zollkontrolle von Gerhard Do Aug 15, 2024 12:21 am
» Wir starten den Bilderwettbewerb im August 2024 von Paul S. Mi Aug 14, 2024 11:03 am
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| Österreich - Ausgabeprogramm 2010 | |
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Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:16 am | |
| Tierschutz - Bachforelle und FischotterErscheinungsdatum: 08.01.2010 Auflagenhöhe: 500.000 Druckart: Offset Entwurf: Hannes Margreiter Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Art: Selbstklebemarken Die Bachforelle ist ein zu den so genannten Salmoniden zählender Raubfisch. Ihre Urform war ein Wanderfisch, der, ähnlich dem Lachs, zwischen Süß- und Salzwasser pendelte. Während der Eiszeit wurde der Rückweg ins Meer jedoch vielerorts versperrt und so entwickelten sich mehrere Unterarten wie eben auch jene der Bachforelle. Dieser Fisch, auch Flussforelle, Bergforelle oder Fario genannt, wird, je nach Nahrungsangebot, 20 bis 80 Zentimeter lang. Sein Rücken ist oliv-schwarzbraun und silbrig blau, bauchwärts weist er rote Flecken mit einem hellen Rand auf, während die Bauchseite selbst weißgelb ist; sein Gewicht beträgt etwa 2 kg. Kaum zu glauben ist die Tatsache, dass Bachforellen ein Alter von bis zu 18 Jahren erreichen können! Sie besiedeln schnell fließende, sauerstoffreiche und kühle Gewässer mit Kies- oder Sandgrund in fast ganz Europa. Bachforellen sind standorttreue Fische, die ihren Platz nur zur Fortpflanzung verlassen und auch nach Störungen an ihre angestammten Plätze wieder zurückkehren. Die erwachsene Bachforelle beansprucht ein eigenes Revier; tagsüber ist sie im Uferschatten verborgen, mit dem Kopf gegen die Strömung. Obgleich die Bachforelle als schnell schwimmender Jäger gilt, nimmt sie in Flüssen und Bächen meist vorbei treibende Beute (kleinere Fische, Larven, Krebstiere, Schnecken) auf. In den europäischen Gewässern kam es zuletzt zu einem starken künstlichen Besatz mit der aus Amerika stammenden Regenbogenforelle, die weniger Ansprüche an die Wasserqualität stellt und schnellwüchsiger ist. Zum Schutz der heimischen Fischarten ist der Besatz mit fremden Arten jedoch seit einigen Jahren sehr eingeschränkt. Der Fischotter – er zählt zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren – gehört zur Familie der Marder. Er kommt ebenfalls in fast ganz Europa vor und wird einschließlich Schwanz bis zu 130 Zentimeter lang. Sein Körper ist gestreckt und walzenförmig, die Beine sind kurz und der Kopf ist rundlich; an der Schnauze befinden sich lange Tasthaare, die für ihn ein wichtiges Sinnesorgan im trüben Wasser darstellen. Die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden – und das Fell des Fischotters bietet eine besonders wirkungsvolle Isolation gegen Nässe und Kälte: Die Haare sind, ähnlich wie bei einem Reißverschluss, mittels mikroskopisch kleiner, ineinander greifender Keile und Rillen miteinander verzahnt. Interessant ist, dass es keine einheitliche Lebensweise von Fischottern gibt. Je nach Umgebung und individuellen Neigungen passen sie ihre Lebensweise an, um möglichst gut überleben zu können. Sie sind sowohl nacht- als auch tagaktiv – und während sie am Ufer ruhen, bewegen sie sich zur Zeit ihrer Aktivität im Wasser. Der größte Feind des Fischotters ist, wie bei vielen Tieren, der Mensch. Lebensraumzerstörung und die Verschmutzung der Gewässer, Nahrungsverknappung, Straßenverkehr und Fischreusen sind die Hauptursachen, weshalb Fischotter selten ein hohes Lebensalter erreichen. Heute steht die Spezies in den meisten Ländern unter Schutz. In Österreich ist der Fischotter am ehesten im Wald- und Mühlviertel anzutreffen, einige Ansiedlungen gibt es auch im südlichen Burgenland sowie in der Oststeiermark. Unterschiedliche Schutzmaßnahmen versprechen jedoch Erfolg: Seit etwa zehn Jahren nimmt der Bestand allmählich wieder zu. |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:22 am | |
| Tierschutz - WildkatzeErscheinungsdatum: 13.01.2010 Auflagenhöhe: 6.110.000 Druckart: Offset Entwurf: Hannes Margreiter Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Art: Selbstklebemarken Die Europäische Wildkatze oder Waldkatze (Felis silvestris silvestris) ist in Europa, einigen Mittelmeerinseln und Teilen Südwest-Asiens verbreitet. Sie ist vor allem durch ihren buschigen Schwanz erkennbar, der in einer stumpfen Rundung - meist mit drei schwarzen "Kringeln" - endet. Das dichte Fell zeigt ein auffälliges, manchmal auch verwaschenes Streifenmuster. Die Ur-Wildkatze entwickelte sich vermutlich vor 2 Millionen Jahren und aus dieser dürfte sich vor rund 300.000 Jahren in Europa die moderne Wildkatze entwickelt haben. Das größte Problem für die Wildkatze in der modernen Zeit ist die intensive Nutzung der Landschaft durch Siedlungen, Verkehr und Landwirtschaft. Dadurch werden die Tiere auf zu kleine, inselartige Restlebensräume zurückgedrängt. |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:26 am | |
| Weltkulturerbe UNESCO: Altstadt von SalzburgErscheinungsdatum: 29.01.2010 Auflagenhöhe: 250.000 Druckart: Stichtiefdruck Entwurf: Peter Sinawehl Stich: Prof. Wolfgang Seidel Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Art: Sonderpostmarkenserie Keine Frage: Die historische Altstadt von Salzburg gehört wohl zu den schönsten Orten Europas – und durch die Ernennung zum Weltkulturerbe durch die UNESCO im Jahr 1997 fand diese Tatsache ihre wohlverdiente internationale Anerkennung. Zur Topographie der Stadt: Gewissermaßen als „historische Lebensader“ windet sich die Salzach, aus Süden von den Vorläufern der Alpen kommend, mitten durch die Altstadt und teilt sie in zwei Hälften – in das so genannte Rechte beziehungsweise Linke Salzachufer. Das Linke Salzachufer stellt den "noch älteren Teil" der Stadt dar, hier wurden die frühesten Siedlungsreste aus der Römerzeit gefunden. Von einer Seite zur anderen gelangt man über die Nonntaler Brücke, den Mozartsteg, die Staatsbrücke, den Makartsteg und den Müllner Steg. Effektvoll eingerahmt wird die Altstadt vom Mönchsberg, auf dem weithin sichtbar die berühmte Festung Hohensalzburg thront, sowie auf der rechten Flussseite vom mächtigen Kapuzinerberg. Für einen echten Salzburger mag die Bezeichnung "Berg" zwar ein wenig übertrieben erscheinen, tatsächlich kann man aber auf beiden Stadtbergen ausgedehnte Spaziergänge unternehmen und sich dem hektischen Treiben der vielen Gassen und Plätze für einige Stunden entziehen. Ein Aufstieg lohnt sich in jedem Fall, genießt man doch von hier oben die schönsten Panoramablicke und "Postkartenansichten" auf Salzburg. Die Altstadt selbst ist mit ihren zahlreichen verschiedenen Baustilen eine wahre architektonische Schatzkiste. Wer durch die vielen schmalen Gässchen schlendert, begegnet auf engstem Raum sowohl Bauwerken des Mittelalters und der Romanik als auch Gebäuden aus der Zeit der Renaissance, des Barock und der klassizistischen Ära der Monarchie – kaum eine Epoche also, die in Salzburg nicht ihre baulichen Spuren hinterlassen hat. Da die Altstadt von Salzburg einerseits Fußgängerzone und andererseits relativ klein ist, bietet sie sich vorzüglich zum Spazierengehen an – vom Nonntal im Süden bis hin zum Müllnerhügel im Norden schafft man es zu Fuß gemütlich in gut zwanzig Minuten. Zu den imposantesten Bauwerken zählen mit Sicherheit der bekannte Salzburger Dom, die eingangs erwähnte Festung Hohensalzburg, die Residenz, das Stift St. Peter, die Franziskaner- und die Universitätskirche, die Gebäude im Festspielbezirk und natürlich die beeindruckende Felsenreitschule. Fest steht: Wer Salzburg besucht, dem sei empfohlen, ein wenig Zeit mitzubringen und sich von der einzigartigen Atmosphäre und dem regen Stadtleben einfangen und bezaubern zu lassen. Ob Kunstgenuss, Einkaufsbummel, Spaziergang oder Lokalbesuch – die Altstadt von Salzburg bietet viele charmante Seiten. |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:31 am | |
| Österreicher in Hollywood: Otto PremingerErscheinungsdatum: 05.02.2010 Auflagenhöhe: 900.000 Druckart: Offset Entwurf: Adolf Tuma Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Art: Sonderpostmarkenserie Otto Preminger (1905 – 1986) war ein österreichisch-amerikanischer Filmregisseur, Filmproduzent, Theaterregisseur und Theaterdirektor aus einer assimilierten jüdischen Familie. Der Sohn eines Magistratsbeamten studierte zunächst Jus in Wien und schloss 1928 mit der Promotion ab. Bereits in dieser Zeit widmete er sich nebenbei der Schauspielerei, trat in kleinen Rollen unter Max Reinhardt am Theater in der Josefstadt auf und war dessen Assistent in Salzburg. Größere Rollen spielte er vor allem am Deutschen Theater in Prag. 1925 schließlich führte er erstmals Regie – und 1931 kehrte er ans Theater in der Josefstadt zurück, dessen Direktor er von 1933 bis 1935 war. Im Jahre 1931 drehte Otto Preminger seinen ersten Film („Die große Liebe“), der ihn, ebenso wie seine Theaterinszenierungen in Hollywood und New York, einem größeren Publikum bekannt machte. Im Oktober 1935 ging er in die USA, schuf dort zahlreiche Filme und wirkte in mehreren Streifen auch als Schauspieler mit, ohne jedoch seine Tätigkeiten am Theater zu vernachlässigen. 1953 gründete Preminger seine eigene Produktionsgesellschaft und musste fortan nicht mehr auf die filmischen Vorgaben der „Traumfabrik“ Hollywoods Rücksicht nehmen. 1955 griff er mit „Der Mann mit dem goldenen Arm“, einem Porträt eines Drogensüchtigen in den Elendsvierteln von Chicago, ein Tabuthema auf. Nicht zuletzt sein Film „Anatomie eines Mordes“ trug dazu bei, dass die innere Zensur immer öfter unterlaufen und in weiterer Folge ganz aufgegeben wurde. Letztlich war es auch Otto Preminger, der den ersten Streifen mit ausschließlich schwarzen Darstellern drehte: „Carmen Jones“ nach Georges Bizets Oper „Carmen“. Ein weiteres zentrales Werk in Premingers cineastischem Schaffen ist „Bonjour Tristesse“ nach dem gleichnamigen Roman von Francoise Sagan; dieser Film wurde mit hymnengleichen Kritiken gefeiert und hatte, darüber ist sich die Expertenwelt einig, für die späteren Regisseure der französischen „Nouvelle Vague“ gewissermaßen Vorbildcharakter. Otto Preminger, der auf dem legendären „Walk of Fame“ in Hollywood mit einem Stern verewigt ist, entwarf in seinen Arbeiten stets ein inneres Panorama seiner Protagonisten, deren Seelenwelten er tief auslotete. Obgleich er die Schauspieler zu wahren Höchstleistungen trieb, bewahrte er sich jene notwendige Distanz, um nicht ins Melodramatische abzugleiten. In einem Balanceakt von Emotion und Analyse, den Nuancen zwischen Details und strukturiertem Ganzen verdichtete er seine Filme zu komplexen Erzählungen, die buchstäblich „unter die Haut gehen“. Als „Regisseur der leisen Töne“ (Zitat „Film-Zeit“) schrieb Otto Preminger ein bedeutendes Stück Kinogeschichte. |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:36 am | |
| Roger FedererErscheinungsdatum: 08.02 2010 Auflagenhöhe: 300.000 Druckart: Offset Entwurf: Renate Gruber Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Art: Sonderpostmarke Roger Federer, geboren am 8. August 1981, wuchs als Sohn eines Schweizers und einer Südafrikanerin in Riehen und Münchenstein, Vororten von Basel, auf. Mit der Herkunft seiner Mutter hängt laut Federer auch die englische Aussprache seines Vornamens zusammen, die nicht der in der Schweiz sonst üblichen französischen Aussprechweise entspricht. Im zarten Alter von drei Jahren begann er mit dem Tennisspielen, und mit acht trat er dem ersten größeren Verein – ironischerweise dem „TC Old Boys“ – bei. Hier wurde seine Weiterentwicklung maßgeblich durch engagierte Trainer vorangetrieben. Nach zögerlichen Erfolgen wuchs der junge Sportler erst im Laufe der Jahre zu einem absoluten „matchplayer“, dessen umfassende Spieleigenschaften sich rasch verbesserten. Heute, wiewohl seine Karriere noch lange nicht beendet scheint, kann Roger Federer bereits auf eine beispiellose sportliche Laufbahn zurückblicken. So gewann er die Rekordanzahl von 15 Grand-Slam-Turnieren im Einzel – und seit 2004 führt der Schweizer (mit wenigen Unterbrechungen) fast stets die Tennis-Weltrangliste an. Darüber hinaus ist Federer der einzige Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei Grand-Slam-Titel in einer Saison gewinnen konnte. Als zweitem Spieler (neben dem legendären Björn Borg) brachte er das Kunststück zuwege, fünfmal in Folge das berühmte Tennisturnier von Wimbledon für sich zu entscheiden – und er ist der Einzige, der fünfmal hintereinander die „US Open“ gewinnen konnte. Aufgrund seiner überragenden Leistungen wurde Federer in den Jahren 2005, 2006, 2007 und 2008 jeweils zum Weltsportler des Jahres gewählt. Bereits zu aktiven Zeiten wird er von fast allen Experten zu den besten Tennisspielern in der Geschichte dieses Sports gezählt und oftmals sogar als größter Spieler aller Zeiten bezeichnet. Kein Zweifel: Roger Federer gilt als der vielseitigste Athlet im heutigen Profitennis. In der Grundanlage gehört er zu jenem Typus, der im Wesentlichen von der Grundlinie des Platzes agiert. Zwar hat er gerade in den letzten Jahren auch an seinem Netzspiel gearbeitet, dennoch erzielt er den Großteil seiner Punktgewinne durch Bälle von der Grundlinie. Als spektakulärster und erfolgreichster Schlag gilt seine Vorhand, die vom renommierten „Tennis Magazine“ als die Beste in der Geschichte des Sports bezeichnet wurde. Beeindruckend ist aber auch Federers soziales Engagement; so gründete der beliebte Sportler im Dezember 2003 eine Stiftung, die Hilfsprojekte für Kinder in Südafrika finanziell unterstützt. Zudem war er auch in die Tsunami-Hilfsorganisation nach der Katastrophe im Dezember 2004 involviert und spielte eine Reihe von Benefiz-Turnieren zur Unterstützung der Betroffenen. Im April 2006 wurde Roger Federer als erster Schweizer zum UNICEF-Botschafter ernannt. |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:41 am | |
| Moderne Kunst in Österreich - Helmut KandErscheinungsdatum: 10.02.2010 Auflagenhöhe: 400.000 Druckart: Offset Entwurf: Prof. Helmut Kand Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Art: Sonderpostmarkenserie JAHRESRINGE VON DUFT UND GLÜCK“ Mit der vorliegenden Sondermarke findet die beliebte Serie „Moderne Kunst in Österreich“ ihre farbenfrohe Fortsetzung. Das Motiv des neuen Wertes zeigt ein Gemälde von Helmut Kand, poetischer Surrealist oder, wie die „Münchner Abendzeitung“ einmal schrieb, „Plausibelmacher des Unmöglichen“. Zur Person: Prof. Helmut Kand, aufgewachsen in der Steiermark „in einem kunstliebenden Haus“, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Albert Paris Gütersloh und Rudolf Hausner. Im Alter von 19 Jahren unternahm er eine weite Pilgerreise, sein Ziel war der große spanische Maler und Exzentriker, Salvadore Dali. Gaststudien in Florenz, Rom und London sowie zahlreiche Ausstellungen in Europa, Australien, USA, Kanada, Japan, Malaysien, Indonesien und Argentinien machten den Künstler schon in jungen Jahren international bekannt. Seine Werke – Bilder und Skulpturen – befinden sich in namhaften Galerien und Museen auf der ganzen Welt, zudem schuf der „Reisende in Sachen Phantasie“, wie er sich selbst gerne nennt, die verschiedensten Projekte für den öffentlichen Raum. Der vielfach ausgezeichnete Maler trägt den seltenen Titel:“ Foreign Born Indonesian Artist“ und ist offizieller „malender Botschafter“ der griechischen Insel Ios. In jenem schlafenden Paradies verbrachte er vierzig lange Sommer und malte mit poetisch-surrealer Erzählkraft Themen uferloser Lebensfreude: Erahntes, Gewünschtes, Erlebtes, Visionen und Freude, Erotik und halbfertige Tagträume. Sein Jahresrhythmus ist so, dass er sich nicht wohin sehnt, sondern dass er immer schon dort ist. „Wenn ich ein Bild beginne“, so Prof. Kand, „habe ich noch keine genaue Vorstellung davon. Der Anfang ist immer ein hitziger Akt, in dem ich mit einem Schwamm in einem großen Bogen über die Fläche fahre. Die weiße Leinwand ist eine Herausforderung, der man sich nur mit frechem Mut stellen kann.“ Die Ergebnisse freilich sind von einer spektralen Buntheit kosmischer Dimension, sie führen den Betrachter in überbordende Vorstellungsbereiche – voll erotischer Ästhetik und abstrahierter Rätsel. Alle Elemente sind miteinander verflochten, eine fließende Kommunikation von strömender Kraft; es lodert, es züngelt, es folgt einer mikrokosmischen Ordnung. Die Dogmen seiner Bilder sprechen von geheimer Sehnsucht, phantastischer Liebe, tief empfundener Lust und orgastischem Zerfließen – sie zeigen alles, berauschend offen, aber stets geheimnisvoll verschlüsselt und poetisch intim. „Unzählige Male schon wurde versucht, dem Maler Helmut Kand einen Titel zu verleihen: „Visueller Alchimist“ stand einst in einer Rezension der Zeitschrift „Wiener.“ Die französische „Le Monde“ freilich brachte Prof. Kands leidenschaftlich-künstlerisches Schaffen mit lyrisch knappen Worten auf den Punkt: „Um so zu malen wie er, muss man über Inselberge gesprungen, Sonnen tänzelnd berührt, Monde und Katzen gestreichelt haben.“ |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:44 am | |
| Prinz EugenErscheinungsdatum: 12.02.2010 Auflagenhöhe: 200.000 Druckart: Offset Entwurf: Michael Rosenfeld Stich: Michael Rosenfeld Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Art: Sonderpostmarke Gewissermaßen ein philatelistischer Begleiter – das ist die neue Sondermarke, die anlässlich der großen Ausstellung „Prinz Eugen – Feldherr Philosoph. Der Edle Ritter als Kulturheros“ (12. Februar bis 6. Juni 2010, Unteres Belvedere und Orangerie), von der Österreichischen Post herausgegeben wird. Sie gedenkt damit einer der historisch bedeutendsten Persönlichkeiten dieses Landes. Das Markenmotiv zeigt ein imposantes Porträtgemälde des kaiserlichen Hofmalers Jacob van Schuppen, datiert nach 1717 (Original 130 x 50 cm, Öl auf Leinwand, Leihgabe des Rijksmuseums Amsterdam). Zur Person: Italienischer Abstammung, aber von Geburt an Franzose, wurde Prinz Eugen von Savoyen (1663 bis 1736) nach seinem kometenhaften Aufstieg und seiner glanzvollen Karriere als Feldherr einer der einflussreichsten Österreicher, der das Geschick des Landes und auch dessen Kunst- und Kulturgeschichte nachhaltig prägte. Als Diplomat und Ratgeber der Kaiser Leopold I., Josef I. und Karl VI. reiste er von einem Kriegsschauplatz zum anderen quer durch Europa und spielte eine maßgebliche Rolle für die Zukunft des Hauses Habsburg. Das Wiener Belvedere mit zwei Schlössern und einer barocken Gartenanlage, Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Lucas von Hildebrandt als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen errichtet, ist nun Schauplatz der eingangs erwähnten Ausstellung, die den Prinzen nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann und Mäzen der Künste und Wissenschaften präsentiert. Sein Leben lang widmete er sich dem Aufbau einer umfangreichen Sammlung von Gemälden und Kupferstichen, Inkunabeln, illuminierten Handschriften und Büchern, die in seinem Wiener Palais präsentiert wurden. Von den wechselnden Kriegsschauplätzen aus korrespondierte Prinz Eugen mit Künstlern und Kunsthandwerkern, Gartenarchitekten, Baumeistern und den führenden Köpfen seiner Zeit. Seine Erwerbungen schrieben österreichische Kunst- und Kulturgeschichte und forcierten den Kunsttransfer vom Hof des französischen Königs Louis XIV. nach Wien. Das naturwissenschaftliche Interesse des Prinzen, der sich in diesen Belangen vom Philosophen und Wissenschaftler Gottfried Wilhelm Leibniz beraten ließ, zeigt sich in seiner großen Sammlung exotischer Tiere und Pflanzen. In der Ausstellung werden Exponate seiner Kunstsammlungen, vornehmlich Gemälde der Turiner Galleria Sabauda und Zimelien der Bibliotheca Eugeniana, in Anlehnung an die originalen Raumdekorationen präsentiert. Dem Besucher wird so die komplexe Ausstattung jener Gebäude vermittelt, in denen Prinz Eugen als Präsident des Hofkriegsrats und Mitglied der Geheimen Staatskonferenz höchste Gäste wie die Botschafter des Osmanischen Reichs zur Audienz empfing. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:49 am | |
| Klassische Markenzeichen "Kleinbahn"Erscheinungsdatum: 16.02.2010 Auflagenhöhe: 400.000 Druckart: Offset Entwurf: Irmgard Paul Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Art: Sonderpostmarkenserie Die Serie „Klassische Markenzeichen“ erfreut sich zweifellos großer Beliebtheit unter den Sammlern; der neue 0,55 Euro-Wert „Kleinbahn“ setzt die nostalgische Reihe nun auf attraktive Weise fort. Zur Geschichte des Unternehmens: Die Firma „Kleinbahn, mechanische Werkstätte – Spielwarenerzeugung Ing. Erich Klein“ ist ein österreichischer Hersteller von Modelleisenbahnen der Nenngröße H0. Im Jahre 1947 gegründet, wurden am Standort Währinger Gürtel in Wien ursprünglich nur Schiffe und Flugzeuge aus Holz produziert, kurze Zeit später bereicherten jedoch dann auch die legendären Modelleisenbahnen das Sortiment. Ab 1952 hieß das Unternehmen „Gebrüder Klein OHG“, 1955 übersiedelte man aus Platzgründen nach Wien-Atzgersdorf. Die Produktpalette freilich war seinerzeit in erster Linie auf den österreichischen Markt ausgerichtet, waren Modelle der ÖBB von den marktbeherrschenden deutschen Anbietern doch kaum verfügbar. Die Unternehmensphilosophie, Modelleisenbahnen durch kostengünstige Produktion für jedermann erschwinglich zu machen, erwies sich als erfolgreich: Die kleinen, detailverliebten Züge fanden in kürzester Zeit eine derart große Verbreitung, dass der Name „Kleinbahn“ in Österreich zu einem allgemein gebräuchlichen Gattungsnamen für Modelleisenbahnen der Baugröße H0 wurde. 1979 kam es zur Auflösung und Aufteilung der „Gebrüder Klein OHG“ und seit 1984 haben am alten Standort zwei Modelleisenbahnerzeuger ihren Sitz: Erich Klein führte das Unternehmen „Kleinbahn, mechanische Werkstätte – Spielwarenerzeugung Ing. Erich Klein“ mit der erfolgreichen Marktausrichtung der kostengünstigen Produkte weiter; inzwischen wurde das Unternehmen von seiner Tochter übernommen und weitergeführt. Oskar Klein senior indes nannte sein Unternehmen „Klein Modellbahn GesmbH“. Nach dem Tod des Seniors leitete seit 1987 sein Sohn Oskar Klein das Unternehmen mit Schwerpunkt auf hochwertigere, modellgetreue Produkte. Die Firma stellte jedoch nach finanziellen Schwierigkeiten Ende Juli 2008 die Herstellung ein, Restbestände werden aber nach wie vor verkauft. Im Längenmaßstab sind Kleinbahn-Modelle traditionellerweise stark verkürzt. So beträgt zum Beispiel bei den Reisezugwagen mit einer Original-Länge von 26,4 Metern der Maßstab 1:113 statt des heute üblichen Längenmaßes von 1:87. Die Modelle sind in einer einfachen, aber sehr robusten Ausführung gefertigt; die angesprochenen Kundengruppen sind daher vorwiegend Hobby-Neueinsteiger und kostenbewusste Modelleisenbahner. Als gesuchte Sammlerstücke gelten der so genannte „Blaue Blitz“, eine österreichische Diesel-Triebwagengarnitur aus den Fünfzigerjahren, und ein in den Sechzigern gefertigtes Modell der Schnellzug-Dampflokomotive ÖBB 12. Das ansprechende Motiv auf der Sondermarke zeigt ein Bild aus dem Hauptkatalog 1958/59. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:54 am | |
| 200. Todestag von Andreas HoferErscheinungsdatum: 19.02.2010 Auflagenhöhe: 170.000 Druckart: Offset Entwurf: Hannes Margreiter Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Blockausgabe Andreas Hofer (1767-1810) ging als Freiheitskämpfer und Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809 ohne Zweifel für immer in die Geschichte des Landes ein. Der neue Sondermarkenblock, der anlässlich des 200. Todestages von Andreas Hofer herausgegeben wird, zeigt das imposante Gemälde „Der Tiroler Landsturm anno neun“ von Joseph Anton Koch; das Originalwerk befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. Zur Geschichte: Nach der Niederlage Österreichs im dritten Koalitionskrieg und dem Frieden von Pressburg stand Tirol seit 1805 unter bayerischer Herrschaft. Diese begann eine Reihe von Reformen durchzusetzen, wobei vor allem die Missachtung der Tiroler Wehrverfassung und die Wiedereinführung der josephinischen Kirchenreform für Unmut sorgten. Unmittelbar nach der ersten Schlacht am Bergisel kam es zu Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung Innsbrucks. Die Zwangsaushebung von Rekruten für die Bayerische Armee führte schließlich zu einem Aufstand, der am 9. April 1809 begann. Andreas Hofer stellte sich an die Spitze der antibayerischen Bewegung. Bereits am 11. April konnte er sich bei Sterzing gegen die Bayern durchsetzen, diesen (gemeinsam mit französischen Truppen) gelang es jedoch, Teile Tirols wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und Innsbruck zurückzuerobern. Nachdem sich am 13. Mai die bayerisch-französischen Truppen in einer blutigen Schlacht bei Wörgl durchgesetzt hatten, kam es am 25. und am 29. Mai zu zwei weiteren Schlachten am Bergisel, wobei sich die bayerischen Truppen letztlich zurückziehen mussten. Es folgte der Znaimer Waffenstillstand mit einer erneuten Besetzung Tirols durch napoleonische Truppen. Dem Aufruf zum Landsturm folgte ein neuerlicher Sieg am 13. August. 15.000 bayerische, sächsische und französische Soldaten unter der Führung von Marschall Lefebvre standen einem ebenso großen Tiroler Schützenaufgebot unter Andreas Hofer gegenüber. Der Friede von Schönbrunn, der in Tirol als Betrug galt, motivierte Hofer erneut zum Aufstand, der allerdings am 1. November 1809 mit der Niederlage der Tiroler am Bergisel endete. Hofer musste fliehen, wurde jedoch verraten, gefangen genommen und nach Mantua, dem Hauptquartier des französischen Vizekönigs von Italien, Eugène Beauharnais, gebracht. Dieser wollte Hofer zunächst verschonen, Napoleon persönlich ordnete jedoch dessen unverzügliche Exekution an. Ein französisches Kriegsgericht verhängte nach kurzer Gerichtsverhandlung am 19. Februar 1810 das vordiktierte Todesurteil über Andreas Hofer, das bereits am nächsten Tag vollstreckt wurde. Nach Verlesung des Urteils krachten die ersten Schüsse, eine zweite Salve traf Hofer im Gesicht – der Luxemburger Michel Eiffes gab ihm letztlich den Gnadenschuss, indem er ihm in die linke Schläfe schoss. Die sterblichen Überreste von Andreas Hofer ruhen seit 1823 in der Innsbrucker Hofkirche. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:40 pm | |
| Wiener Staatsoper - MedeaErscheinungsdatum: 24.02.2010 Auflagenhöhe: 250.000 Druckart: Offset Entwurf: Michael Rosenfeld Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarkenserie Wenn am 28. Februar 2010 Aribert Reimanns Oper „Medea“ ihre mit Spannung erwartete Premiere in der Wiener Staatsoper feiert, so wird dieses musikalische Ereignis wieder mit einer eigenen Sondermarke der Österreichischen Post AG philatelistisch begleitet. Das kunstvolle Motiv der Marke zeigt das ausdrucksstarke Bühnenbild, geschaffen von Marco Arturo Marelli. Marelli, in Zürich geboren, war zunächst Assistent in Wien, Salzburg und an der Hamburgischen Staatsoper, ehe er 1981 in Mainz mit der Inszenierung der „Zauberflöte“ als Regisseur debütierte. Es folgten Aufträge an der Wiener Staatsoper, der Dresdner Semperoper, der Opéra de Paris, dem Royal Opera House Covent Garden und den Opernhäusern in Tokyo, Helsinki, Zürich, Madrid und Barcelona. Neben Opern des Barock und des 19. Jahrhunderts hat er sich in den letzten Jahren als Regisseur zeitgenössischer Werke einen großen Namen gemacht. Medea ist eine bekannte Frauengestalt der griechischen Mythologie. Die älteste erhaltene Quelle ist das Medea-Drama des Euripides, dieses freilich ermöglicht jedoch Vermutungen über noch deutlich frühere Fassungen des Stoffes. So wird in einigen neueren Theorien behauptet, in den älteren Versionen des Mythos sei Medea zumeist als selbstbewusste und zauberkundige Frau dargestellt worden, erst Euripides habe den Mythos umgestaltet; eindeutige Belege gibt es dafür aber nicht. Der hinlänglich bekannte Inhalt – Medea rächt sich aus Eifersucht durch die Ermordung ihrer gemeinsamen Kinder an ihrem untreuen Ehemann Jason – wurde sowohl in der Musik als auch in der Literatur immer wieder neu rezipiert. Lucius Annaeus Seneca, Pierre Corneille, Franz Grillparzer und Christa Wolf, um nur einige zu nennen, nahmen sich in jeweils zeitgemäßer Weise des Medea-Stoffes an und interpretierten den Mythos auf unterschiedlichste Art. Aribert Reimann, zweifellos einer der bedeutendsten und gefragtesten Komponisten der Gegenwart, Schöpfer zahlreicher erfolgreicher Musiktheaterwerke, schuf nun für die Wiener Staatsoper, der Grillparzer’schen Version folgend, seinen eigenen Zugang zu Medea. Die Premiere im „Haus am Ring“ wird daher von der internationalen Opernwelt mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Apropos „Haus am Ring“: Weil sich das alte Operntheater nächst dem Kärntnertore für die meisten Opern des 19. Jahrhunderts seinerzeit als zu klein erwies, wurde einst beschlossen, im Zuge des Ausbaus der Wiener Ringstraße an diesem neuen Prachtboulevard ein neues, größeres Opernhaus zu errichten. Als Architekten beauftragte man dafür Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg. Am 25. Mai 1869 wurde die neue Wiener Staatsoper schließlich mit Mozarts „Don Giovanni“ glanzvoll eröffnet. Reimanns „Medea“ reiht sich nun in eine lange Liste denkwürdiger Opernpremieren in Wien. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 1:47 pm | |
| 100. Geburtstag von Max WeilerErscheinungsdatum: 18.03.2010 Auflagenhöhe: 300.000 Druckart: Offset Entwurf: Michael Rosenfeld Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarke Max Weiler, geboren 1910 in Hall in Tirol, hat das Volumen eines nationalen Klassikers längst erreicht. 2010 wäre Max Weiler 100 Jahre alt geworden. Museen ehren den Künstler mit Ausstellungen, Verlage bringen neue und neu aufgelegte Bücher auf den Markt und die Post legt eine Sondermarke auf. Max Weilers Bild auf der Sondermarke „Bald geht die Sonne auf“, 1970, stammt aus der Serie „Landschaft auf tönenden Gründen“, die Max Weiler in den Jahren 1969-1973 gemalt hat. Er selbst schrieb dazu: „Ich mußte zuerst einige Neuerungen dazuerfinden. So etwa konnte ich auf den farbigen Gründen die Kompositionen nicht mehr mit Bleistift zeichnen, weil man sie einfach nicht sah ... Diese weiße Zeichnung auf dem dunklen Grund ergibt ein weißes Netzwerk, daß das Bild ins Immaterielle hebt. Es hebt alles Plastische auf, während es auf dem gefühlsbetonten Grund, ich nannte ihn auch „tönenden“ Grund ansprechender wurde.“ Klar beschreibt Max Weiler hier die Schritte, die er gesetzt hat, um den Gefühlswert der Farbe zu erforschen. Dieses Bild befindet sich in der Sammlung des Essl Museum, Klosterneuburg/Wien. Der Maler Max Weiler hat mit seinem Werk den krassen Veränderungen der Gesellschaft im 20. Jahrhundert einen konstanten künstlerischen Weg entgegengesetzt. Geboren in der k.k.-Monarchie erlebte er Kindheit und Jugend im Ständestaat und NS-Regime. Seine künstlerische Reife erlangte er in der Zweiten Republik. Sein Oeuvre umfasst ca. 2000 Gemälde, ca. 4000 Zeichnungen, 40 zum Teil sehr großformatige Werke im öffentlichen Raum in verschiedensten Techniken wie Fresko, Wandmalerei, Mosaik und Glasfenster mit ungefähr 700 vorbereitenden Skizzen, Entwürfen und Kartons, sowie 65 Porträts und etliche Druckgrafiken wie Radierungen und Lithografien. 1930-1937 studierte Max Weiler an der Akademie der bildenden Künste Wien, 1937 wurde ihm der Rompreis zuerkannt. 1960 war er Vertreter Österreich bei der Biennale in Venedig, 1961 wurde er mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. 1964-1981 war er Professor für Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1979 wurde ihm das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst verliehen. 1995 wurde Weiler Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste Wien, 2001 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wien. Er verstarb am 29. Jänner 2001 in Wien, wo er in einem Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof ruht. Die vorliegende Sondermarke ist ein Tribut an einen der bedeutendsten österreichischen Maler der klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:16 pm | |
| Wien Museum: Max Kurzweil - Dame in GelbErscheinungsdatum: 19.03.2010 Auflagenhöhe: 900.000 Druckart: Offset Entwurf: Irmgard Paul Druck: Joh.Enschedé Stamps B.V. Art: Sonderpostmarke Das Wien Museum ist ein städtisches Universalmuseum mit einem breiten Spektrum verschiedenster Sammlungen und Ausstellungen – der Bogen spannt sich dabei von der Stadtgeschichte über Kunst und Mode bis hin zur Alltagskultur. Mit dieser generalistischen Ausrichtung hat das Wien Museum, das über mehrere Standorte verfügt, eine einzigartige Position innerhalb der Wiener Museumslandschaft. Ziel des Hauses ist es, beim Blick auf die Geschichte und bei der Arbeit mit den historischen Zeugnissen offen für aktuelle Themen und Fragestellungen zu sein. Grundlage dafür ist die Bewahrung, Erforschung und permanente Neuinterpretation der Sammlungsobjekte und deren Bedeutung im Leben der Menschen. Obwohl sich das Wien Museum nicht primär als Kunst-Institution versteht, ist die Befassung mit Kunst und deren Entstehungsbedingungen dennoch eine seiner Aufgaben: Die Frage nach ästhetischen Phänomenen wird hier in wissenschaftlicher Form in gesellschaftspolitische und kulturgeschichtliche Zusammenhänge gestellt. Das Wien Museum definiert sich einerseits als Wissensspeicher, andererseits als öffentliches Medium; es bietet einen Reflexionsraum sowohl für die Stadtbevölkerung selbst als auch für alle interessierten Gäste. Eines der wertvollsten Gemälde aus der Sammlung des Wien Museums ist zweifellos Max Kurzweils Bild „Dame in Gelb“ (1899, Öl auf Leinwand, Inventarnummer 117.376). Maximilian Viktor Zdenko Franz Marie Kurzweil, so sein vollständiger Name, lebte von 1867 bis 1916. Der österreichische Maler und Vertreter des Wiener Jugendstils, der sich später mehr und mehr dem Symbolismus zuwandte, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Christian Griepenkerl, Leopold Carl Müller und Casimir Pochwalski. Ab 1891 verbrachte er einen Großteil seiner Zeit in Frankreich, wo er auch seine Frau Marie-Josephine Marthe Guyot kennen lernte und heiratete. 1895 wurde er schließlich ins Wiener Künstlerhaus aufgenommen, ein Jahr später erhielt er die Auszeichnung der „Kleinen Goldenen Staatsmedaille“, und 1897 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Wiener Secession. Dort war er einer der fleißigsten Mitarbeiter und engagierte sich in hohem Maße für die legendäre Zeitschrift „Ver Sacrum“. Im Jahre 1903 legte Max Kurzweil seine Mitgliedschaft zurück, und zwei Jahre später wurde er zu einem der ersten Träger des renommierten „Villa Romana Preises“ gekürt. Ab 1909 unterrichtete er an der Kunstschule für Frauen und Mädchen – eine schicksalhafte Tätigkeit: 1916 beging er Selbstmord, nachdem er zuvor seine Schülerin und Geliebte erschossen hatte. Max Kurzweil wurde auf dem Hütteldorfer Friedhof in der Familiengruft beigesetzt. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:20 pm | |
| Schloss BelvedereErscheinungsdatum: 24.03.2010 Auflagenhöhe: 900.000 Druckart: Offset Entwurf: Audrey Möschl Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarke Das Schloss Belvedere in Wien ist eine von Johann Lucas von Hildebrandt (1668–1745) für Prinz Eugen von Savoyen erbaute Schlossanlage im dritten Wiener Gemeindebezirk. Das Obere und das Untere Belvedere bilden – gemeinsam mit der Orangerie, dem Prunkstall und dem verbindenden Schlossgarten – ein einzigartiges barockes Ensemble, das von der UNESCO bereits vor vielen Jahren in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde. Heute beherbergen die beiden Schlossbauten die berühmten Kunstsammlungen des Belvedere (die so genannte „Österreichische Galerie Belvedere“) sowie zahlreiche Räumlichkeiten für verschiedene Wechselausstellungen. Die weltweit größte Gustav Klimt-Gemäldesammlung bildet dabei das Herzstück der im Oberen Belvedere präsentierten Kunst um 1900; glanzvolle Höhepunkte sind zweifellos dessen Bilder „Der Kuss" und „Judith I" sowie mehrere Meisterwerke von Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Darüber hinaus ergänzen wertvolle Arbeiten von Claude Monet, Vincent van Gogh, Max Beckmann und vielen anderen die bedeutende Kunstsammlung. Zur Geschichte: Der Plan zum Bau des Oberen Belvedere in seiner heutigen Form ersetzte einst die ursprüngliche Idee einer Gloriette "mit schönem Blick über die Stadt". Die Bauarbeiten selbst fanden von 1717 bis 1723 statt. Hatte das Obere Belvedere zu Zeiten von Prinz Eugen in erster Linie repräsentative Funktion, diente es nach dessen Tod ab 1781 als "Kaiserliche Gemäldegalerie". Zu diesem Zweck wurden die Bilder aus der Stallburg in das Obere Belvedere gebracht, wo sie, allerdings sehr eingeschränkt, der Öffentlichkeit zugänglich waren. Der prachtvolle Schlossgarten indes wurde vom Kurbayrischen Gartenarchitekten Dominique Girard entworfen. Ausgehend vom Unteren Belvedere entwickelt sich die barocke Gartenkomposition entlang einer zentralen Mittelachse streng symmetrisch bis zum repräsentativen Oberen Belvedere. Stereometrisch gestaltete Bäume und Hecken, Skulpturen und Wasserspiele gehören zur Ausstattung des nach französischem Vorbild erbauten Gartens. Neben der heute noch erhaltenen Orangerie befanden sich früher eine Voliere (Vogelhaus) und eine Menagerie (Tiergehege). Auf Grund seiner großen historischen Bedeutung und nicht zuletzt natürlich als Schauplatz der Unterzeichnung des Staatsvertrages vom 15. Mai 1955 ist das Schloss Belvedere von ganz besonderer Symbolik für Österreich. Dies kommt unter anderem auch auf der Rückseite der österreichischen 20 Cent-Münze zum Ausdruck, wo eine Ansicht auf das Obere Belvedere durch das geöffnete Haupttor zu sehen ist. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:23 pm | |
| Serie Eisenbahnen - 150 Jahre Graz Köflacher BahnErscheinungsdatum: 10.04.2010 Auflagenhöhe: 300.000 Druckart: Stichtiefdruck Entwurf: Peter Sinawehl Stich: Prof. Gerhart Schmirl Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarkenserie Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) erschließt mit zwei Eisenbahnstrecken und 27 Autobuslinien das westliche Umland der Stadt Graz sowie die Bezirke der Weststeiermark. Sie stellt heute den wichtigsten Verkehrsträger im öffentlichen Personenverkehr dieser Region dar und ist ein bedeutender Partner der örtlichen Wirtschaftsbetriebe im Güterverkehr. Die Streckenlänge beträgt 91 Kilometer mit 31 Betriebsstellen, die Jahresbeförderungsleistung umfasst etwa drei Millionen Passagiere und mehr als 500.000 Tonnen Güter. Zur Geschichte: Nachdem eine bereits 1851 geplante Pferde-Eisenbahn von Köflach nach Graz an der Ausführung scheiterte, erhielt die seinerzeit betreibende „Voitsberg-Köflach-Lankowitzer Steinkohlengewerkschaft“ am 26. August 1855 das kaiserliche Privilegium zum Bau und Betrieb einer „Locomotiv-Eisenbahn“ von Köflach nach Graz. Aus diesem Grund wurde die Gewerkengesellschaft in eine Aktiengesellschaft mit der Bezeichnung „k. k. privilegierte Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft“ umgewandelt; am 16. Jänner 1856 hielt diese ihre erste Generalversammlung in Wien ab. Der „Startschuss“ zum Bau der Köflacherbahn wurde von niemand Geringerem als Erzherzog Johann gegeben – und es war auch er, der die Trassenführung persönlich bestimmte. Kein Wunder, war der Erzherzog doch der große Förderer und Mitplaner der Südbahn und als Besitzer von Kohlegruben in Köflach sowie eines Blechwalzwerks in der Weststeiermark auch persönlich an dieser Bahnverbindung überaus stark interessiert. Am 22. Juni 1859 wurde der Betrieb auf der Strecke Graz–Köflach zunächst provisorisch aufgenommen, der Beginn des regulären Personenverkehrs erfolgte schließlich am 3. April 1860, der des Frachtenverkehrs kurze Zeit später, am 1. November desselben Jahres. Von 1878 bis 1924 führte die GKB den Betrieb nicht selbst, sondern übertrug ihn der österreichischen Südbahngesellschaft. 1952 wurde wegen des Kohle-Abbaus die Strecke zwischen Oberdorf und Köflach verlegt und der 241 Meter lange Rosental-Tunnel errichtet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgte durch den allmählichen Rückgang des Kohle-Abbaus und durch die wachsende Mobilität eine Umorientierung zum Personenverkehr. In den Achtzigerjahren schließlich wurden die Strecken der GKB zum Treffpunkt für viele Eisenbahnliebhaber, war doch die GKB eine der letzten Bahnverwaltungen in Österreich, die im Verschub- und teilweise sogar noch im Streckendienst Dampflokomotiven zum Einsatz brachte. Apropos: Das Markenbild zeigt die legendäre Dampflokomotive 671 aus der Südbahn Reihe, Baujahr 1860 – eine der ältesten betriebsfähigen und die dienstälteste Dampflokomotive der Welt! |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:29 pm | |
| Altes Österreich: PragErscheinungsdatum: 16.04.2010 Auflagenhöhe: 200.000 Druckart: Offset Entwurf: Adolf Tuma Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarkenserie Die Geschichte Prags, heute Hauptstadt und zugleich bevölkerungsreichster Ort der Tschechischen Republik, reicht bis ins Paläolithikum zurück, das Prager Becken gehörte während der gesamten Frühgeschichte zu den am dichtesten besiedelten Landschaften Böhmens. Im 13. Jahrhundert erteilte König Wenzel I. Prag das Stadtrecht, sein Sohn Premysl Ottokar II. gründete die erste Prager Neustadt, die heutige Kleinseite. Unter Kaiser Karl IV. und seinem Sohn Wenzel IV. erblühte die Stadt als Kaisersitz des Heiligen Römischen Reiches, 1348 wurde hier die erste Universität Mitteleuropas gegründet. Durch den Bau der Neustadt im selben Jahr wurde Prag mit mehr als 40.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt nördlich der Alpen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts machte Kaiser Rudolf II. Prag wieder zur Residenzstadt, prachtvolle barocke Paläste und Kirchen zeugen noch heute davon. Durch den zweiten Prager Fenstersturz wurde der Dreißigjährige Krieg ausgelöst, und auch der Siebenjährige Krieg hinterließ seine deutlichen Spuren. Im Laufe des 19. Jahrhunderts erlebte Prag einen großen kulturellen Aufschwung, es entstanden unter anderem das Nationalmuseum und das Nationaltheater. Um 1860 verlor Prag seine seit dem Mittelalter bestehende deutsche bzw. deutschsprachige Bevölkerungsmehrheit, 1930 gaben nur noch 42.000 Prager Deutsch als ihre Muttersprache an. Um 1900 war das weltoffene Prag ein beliebter Ort der Künstler und Literaten (Franz Kafka, Max Brod, Rainer Maria Rilke, Franz Werfel u.v.a.) – in dieser Zeit war Prag als Stadt des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn durch einen intensiven Austausch zwischen den Nationalitäten geprägt. 1939 wurde Prag vom Deutschen Reich besetzt, etwa 120.000 Juden lebten zu dieser Zeit in den böhmischen Ländern. Unmittelbar nach Kriegsende wurden die Prager Deutschen fast ausnahmslos vertrieben – viele von ihnen wurden interniert, viele umgebracht. Während des gesamten 20. Jahrhunderts behielt Prag den Rang einer europäischen Metropole, weder die deutsche noch die sowjetische Besetzung konnte dieser Tatsache etwas anhaben. Im so genannten „Prager Frühling“ (1968) wurde auf friedliche Weise versucht, den autoritären Sozialismus durch einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz zu ersetzen, dies wurde jedoch von den Truppen des Warschauer Pakts mit Waffengewalt niedergeschlagen. 1989 war Prag dann Schauplatz der „Samtenen Revolution“ – sie bedeutete das Ende des sozialistischen Regimes in der damaligen Tschechoslowakei. Heute leben etwa 1,2 Millionen Menschen in der „Goldenen Stadt“. Neben dem wichtigsten Wirtschaftszweig, dem Tourismus, verfügt Prag auch über eine ansehnliche verarbeitende Industrie. Das authentische Markenmotiv zeigt ein historisches Bild der weltberühmten Prager Burg (Pražský hrad) mit dem alles überragenden imposanten Veitsdom. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:33 pm | |
| Sisi - Austria EXPO Shanghai 2010Erscheinungsdatum: 30.04.2010 Druckart: Offset Entwurf: Irmgard Paul Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Art: Blockausgabe Vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 findet in der ostchinesischen Metropole Shanghai die Weltausstellung „Expo 2010“ statt, das Motto dieser Großveranstaltung lautet „Better City, Better Life“ (Bessere Stadt, besseres Leben). Das Gelände der Expo, an der 227 Nationen und zahlreiche internationale Organisationen teilnehmen werden, ist 5,28 Quadratkilometer groß und liegt beidseits des Flusses Huangpu in nächster Nähe zum Stadtzentrum. Die Hauptattraktion, die so genannte „Expo Achse“, ist ein knapp 1000 Meter (!) langes zentrales Hauptgebäude mit der weltgrößten Membrankonstruktion. Für den Transport der Millionen von Gästen, die erwartet werden, wurde der öffentliche Personenverkehr zuletzt massiv ausgebaut, auf dem Areal stehende alte Industriebauten und traditionelle Wohnhäuser wurden saniert und in das großzügig angelegte Ausstellungskonzept integriert. Österreich wird mit einem umfassenden Wirtschaftsprogramm in Shanghai vertreten sein, die Expo 2010 soll als Plattform und Bühne genutzt werden, um die Leistungen heimischer Unternehmen in China – und darüber hinaus in Ostasien – zu präsentieren. Schwerpunkte werden vor allem in den Bereichen „Verkehr und Mobilität“, „Umwelt und Energie“, „Lifestyle und modernes Wohnen“ sowie in „Gesundheit und Medizintechnik“ gesetzt. (Derzeit sind bereits 370 österreichische Firmen in China tätig – Österreich hat also, wie die Wirtschaftskammer betont, „den Fuß in der Tür“.) Mit dabei in Shanghai ist die Österreichische Post AG, die die vorliegende Sondermarke der Weltausstellung widmet und diese auch vor Ort dem internationalen Publikum präsentieren wird. Das Motiv zeigt eines der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Wiens, das Schloss Schönbrunn, sowie ein Porträt der Kaiser Elisabeth, die sich unter ihrem Kosenamen „Sisi“ nach wie vor weltweiter Popularität erfreut. Shanghai ist die bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik China. Im gesamten Verwaltungsgebiet leben etwa 19 Millionen Menschen, wobei die fast 6.400 Quadratkilometer große Stadt mit ihrer zum Teil ländlichen Siedlungsstruktur eher mit einer Provinz zu vergleichen ist. Mit seinem riesigen Containerhafen ist Shanghai ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein bedeutendes Kultur- und Bildungszentrum mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Theatern und Museen. Darüber hinaus ist die Stadt seit langem eines der führenden Zentren der Textilherstellung in China. Weitere bedeutende Produktionszweige sind unter anderem die Herstellung chemischer und pharmazeutischer Erzeugnisse, Fahrzeuge (vor allem Schiffe), Maschinen und Stahl; außerdem werden elektrotechnische und elektronische Anlagen sowie Geräte wie Computer, Radios und Kameras von unzähligen Unternehmen in großem Umfang hier produziert. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:41 pm | |
| MendelbahnErscheinungsdatum: 08.05.2010 Auflagenhöhe: 250.000 Druckart: Offset Entwurf: Michael Rosenfeld Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarke Die Mendelbahn war einst nicht nur die erste elektrisch betriebene Standseilbahn Österreichs, sie war darüber hinaus auch die steilste Standseilbahn auf dem europäischen Festland und die längste Seilbahn der Welt. Die Strecke der Mendelbahn führt von St. Anton (Kaltern, Südtirol) hinauf auf den gleichnamigen Mendelpass (ital. „Passo della Mendola“; Gebirgspass südwestlich von Bozen, tiefster Einschnitt des zum Etschtal parallel verlaufenden Mendelkammes zwischen dem 1737 m hohen Penegal im Norden und dem 2116 m hohen Roen im Süden). Zu Beginn bestand die Bahn zunächst aus zwei Teilen, zusammen mit der heutigen Standseilbahn wurde aber auch die Verbindungsstrecke vom Bahnhof Kaltern nach St. Anton als Mendelbahn bezeichnet. Dieser Teil wurde 1963 gemeinsam mit der Überetscher Bahn aufgelassen. Der Zug überwindet heute auf seiner rund 2.370 Meter langen und zwölf Minuten dauernden romantischen Fahrt einen Höhenunterschied von knapp über 850 Meter. Er beginnt auf einer Höhe von 510 Metern und führt steil hinauf auf 1.364 Meter; die Steigung variiert dabei zwischen atemberaubenden 57 und 64 Prozent. Der offizielle Betriebsbeginn der Mendelbahn wird mit 19. Oktober 1903 datiert. Der wohl prominenteste Gast der Bahn war niemand Geringerer als Kaiser Franz Josef, als dieser im Jahre 1905 zu den großen Militärmanövern in das Nonstag unterwegs war. Ab 1916 stand dann die Mendelbahn nur noch für militärische Aufgaben zur Verfügung. Nach der Angliederung Südtirols an Italien blieben die österreichischen Gäste – und hier vor allem jene aus den höheren Gesellschaftskreisen – immer mehr aus. In der Folge verlor die Mendel als Luftkurort der "höheren Kreise" stark an Bedeutung. Bemerkenswert freilich ist, dass sich die Bahn trotz des Baus der Autostraße behaupten konnte. Während die Adhäsionsstrecke 1963 zusammen mit der Überetscher Bahn aufgelassen wurde, blieb die Standseilbahn weiterhin in Betrieb. 1983 erfolgte eine Schließung der Bahn wegen gravierender sicherheitstechnischer Mängel, erst fünf Jahre später, 1988, konnte der Verkehr mit modernen Bahngarnituren wieder aufgenommen werden. Heute ist die so genannte „SAD Nahverkehr AG“ für die Mendelbahn zuständig; diese Gesellschaft betreibt neben zahlreichen Regionalbuslinien auch die Vinschgerbahn, die Rittner Seilbahn und die Rittnerbahn selbst. Zu Beginn des vorigen Jahres wurde die Mendelbahn mit neuen Wagen ausgestattet, und im August 2009 fand die Eröffnung einer neu errichteten Zwischenstation auf halber Höhe statt, sodass nun auch die Wanderer des beliebten Kalterer Höhenweges die Bahn bequem benützen können. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:50 pm | |
| Post-Werbekampagne 2010Erscheinungsdatum: 10.05.2010 Auflagenhöhe: 300.000 Druckart: Offset Entwurf: Dirnberger de Felice Grüber Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarke Eine Marke geht in die Zukunft. Die Post ist seit jeher einer der treuesten Begleiter des Menschen. Der tägliche Gang zum Briefkasten ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, der Satz "die Post ist da" fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Der Zusteller gehört zum Alltag einfach dazu. Darüber hinaus hat die österreichische Post in der Zwischenzeit neue Wege erschlossen und sich von vielen unbemerkt zu einem dynamischen und modernen Logistikunternehmen im Herzen Europas entwickelt. Deshalb war es an der Zeit, die vielfältigen Tugenden und Dienste der Post in einem selbstbewussten und doch charmanten Werbeauftritt zu vermitteln. Als Repräsentant für alles, was die Post charakterisiert und auszeichnet, marschiert nun ein neuer Held durch unser Land - ein gelber Botschafter, der täglich Menschen und ihre Bedürfnisse verbindet. Der stets unbeirrt seinem Ziel entgegen strebende Hauptdarsteller der neuen Kampagne verkörpert nicht nur das gesamte Leistungsspektrum der Post, er bleibt dabei doch auf liebenswerte Weise vertraut. Denn es sind die rund 22000 Menschen und Ihre Leidenschaft, die dem Unternehmen tagtäglich ihren persönlichen Stempel aufdrücken. Und die sind vor allem eins: unterwegs quer durch Österreich, damit jede Sendung auch sicher beim Empfänger ankommt. Der neue Held der Kampagne steht für eine Post in ständiger Bewegung, die zielstrebig einen geraden Weg in die Zukunft geht, allen Widrigkeiten zum Trotz, und die dabei immer menschlich und erlebbar bleibt. Für ein Unternehmen, das trotz hohen Wettbewerbs- und Leistungsdrucks tief in den Herzen und im Leben der Bevölkerung verwurzelt bleibt. Aus diesem Grund hat sich die österreichische Post entschlossen, seinem Kampagnenhelden, dem neuen, treuen Gefährten von Herr und Frau Österreicher, diese Sondermarken-Edition zu widmen. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 2:54 pm | |
| Kaiserliches Festschloss HofErscheinungsdatum: 13.05.2010 Auflagenhöhe: 900.000 Druckart: Offset Entwurf: Irmgard Paul Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Art: Sonderpostmarke Weniger als eine Autostunde von Wien entfernt erstreckt sich auf einem mehr als 50 Hektar großen Anwesen ein einzigartiges fürstliches Ensemble aus prächtiger Architektur und meisterhaft gestalteter Natur. Als barockes Gesamtkunstwerk eröffnet das kaiserliche Festschloss Hof einen interessanten Zugang zum prunkvollen Zauber der einst imperialen Lebenswelt – auf den Spuren von Prinz Eugen und Maria Theresia taucht man ein in eine faszinierende vergangene Zeit. Zur Geschichte: Nicht zuletzt in seinen glanzvollen Residenzen fanden Macht und Reichtum des schon zu Lebzeiten legendären Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen ihren Niederschlag. Sein Wiener Winterpalais in der Himmelpfortgasse (das heutige Finanzministerium) und das Belvedere in der kaiserlichen Residenzstadt Wien zählen ohne Frage zu den herausragendsten Leistungen österreichischer Barockarchitektur – deren Schöpfer, Lucas von Hildebrandt, realisierte auch das letzte große Bauprojekt des Prinzen: In den Jahren von 1725 bis 1729 entstand Schloss Hof als gediegenes Refugium, luxuriöser Jagdsitz und authentischer Rahmen für elegante höfische Feierlichkeiten. Pracht und Anmut des großartigen Ensembles aus Schloss, Terrassengarten und weitläufigem Gutshof beeindruckten Kaiserin Maria Theresia dermaßen, dass sie das Schloss im Jahre 1755 von Prinz Eugens Erben erwarb. Um sowohl für ihre Gäste als auch für ihren vielköpfigen Hofstaat noch mehr Platz zu schaffen, ließ sie das Gebäude um eine Etage aufstocken und gab diesem damit im Wesentlichen sein heutiges Aussehen. Mit der Epoche Maria Theresias ging jedoch auch die Blütezeit von Schloss Hof allmählich zu Ende. Ihre Nachfolger zeigten kaum noch Interesse an der stilvollen Sommerresidenz – und gegen Ende des 19. Jahrhunderts, 1898, verlosch der imperiale Glanz vollständig, als Kaiser Franz Joseph das Schloss seiner Armee als Ausbildungsstätte übergab. Ehe sich die Soldaten samt ihren Pferden hier einquartierten, wurde das gesamte Mobiliar in die kaiserlichen Depots gebracht. 200 Wagen, voll mit Möbeln und wertvollen Kunstgegenständen, rollten damals vom Marchfeld nach Wien. Im Frühjahr 2002 begann mit der Revitalisierung des Schlosses eines der ambitioniertesten Kulturprojekte in der jüngeren Geschichte Österreichs. Mit Hilfe von historischen Plänen, Inventaren und Gemälden konnte die ursprüngliche Pracht weitestgehend wieder hergestellt werden. Nach einer aufwändigen Restaurierung schmücken heute erlesene Möbel und Bilder wieder jene Räume, für die sie einst von den bekanntesten Künstlern und renommiertesten Manufakturen der Barockzeit geschaffen wurden. Das Motiv der Sondermarke zeigt ein Gemälde des venezianischen Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto (1722-1780), der für seine realistischen Veduten europäischer Städte bekannt ist. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 3:08 pm | |
| 350 Jahre "Maria Taferl" Erscheinungsdatum: 16.05.2010 Auflagenhöhe: 300.000 Druckart: Offset Entwurf: Franz Knapp Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarke Die im niederösterreichischen Nibelungengau auf einer Anhöhe über der Donau gelegene Gemeinde Maria Taferl ist, neben Mariazell, zweifellos der bekannteste Wallfahrtsort Österreichs. Während der Markt Maria Taferl auf dem so genannten Taferlberg liegt, befinden sich die übrigen Ortsteile im umliegenden hügeligen Gebiet; weithin sichtbar freilich thront die große barocke Wallfahrtskirche. Das Motiv der schönen Sondermarke zeigt ein Bild der Basilika, geschaffen vom niederösterreichischen Maler Franz Knapp (1916 – 2007). Über die frühe Besiedelung ist wenig bekannt, es wird jedoch vermutet, dass verschiedene Ortsteile von Maria Taferl bereits im Mittelalter gegründet wurden. Die Geschichte des heutigen Marktes beginnt im 17. Jahrhundert. Die erste Kirche wurde rund um einen Bildstock der Jungfrau Maria als Gnadenmutter gebaut – darauf geht auch der Name Maria Taferl zurück. Diese Statue wurde der Überlieferung nach von Alexander Schinagel, einem Förster, der nach einer schweren Krankheit geheilt wurde, gestiftet. Auch dem Holzknecht Thomas Pachmann soll an diesem Ort eine wundersame Heilung widerfahren sein: Nachdem er versucht hatte, eine Eiche, auf der ein Bildnis des Gekreuzigten befestigt war, zu fällen, verletzte er sich an beiden Beinen schwer. Nach einem Gebet an die Gottesmutter aber hörten die Wunden auf zu bluten. 1660, also vor genau 350 Jahren, wurde mit dem Bau der heutigen Wallfahrtskirche begonnen – und zwar vom kaiserlichen Architekten Georg Gerstenbrandt und dem Italiener Carlo Lurago. Besonders beeindruckend ist vor allem die Kuppel, die von Jakob Prandtauer in den Jahren 1708 bis 1710 geschaffen wurde – jenem Baumeister also, dem auch das heutige Aussehen des Stiftes Melk zugeschrieben wird. Im Zentrum des imposanten Hochaltars von Joseph Matthias Götz befindet sich das Gnadenbild, eine Pieta. Nach Inschriften im Inneren der Basilika sollte der Bau der örtlichen Bevölkerung – nach Pest, Türkenkriegen und Dreißigjährigem Krieg – neuen Mut schenken, andererseits wird aber auch angenommen, dass gegenreformatorische Absichten im Kernland des Hauses Habsburg hinter dem Bau standen – dafür spricht in besonderer Weise die großartige Lage von Maria Taferl als weithin sichtbare Manifestation katholischen Glaubens auf dem damaligen Hauptverkehrsweg, der Donau. Von besonderem Interesse ist die in der Basilika befindliche Schatzkammer, die über das Ausmaß und die Herkunft der Wallfahrer reiche Auskunft gibt. Hier werden zahlreiche Präsente von Pilgern, die von Heilungen nach schweren Krankheiten sprechen, ausgestellt. Dem Volksglauben nach soll das Wasser aus den Quellen Maria Taferls vor allem bei Augenleiden helfen. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 3:17 pm | |
| 150. Geburtstag von Gustav MahlerErscheinungsdatum: 18.05.2010 Auflagenhöhe: 250.000 Druckart: Offset Entwurf: Adolf Tuma Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarke Gustav Mahler (1860 – 1911) gilt als Genie des Fin de Siècle und Wegbereiter der Neuen Musik. Zur 150. Wiederkehr seines Geburtstages gibt die Österreichische Post nun eine Sondermarke zu Ehren des großen Komponisten heraus. Aus Böhmen kommend studierte Gustav Mahler bereits als 15-Jähriger am Wiener Konservatorium Komposition und Klavier. Der Hochbegabte, der schon im zarten Alter von zehn Jahren als Pianist auftrat, errang bald Preise für seine Vorträge und Kompositionen. Mahler schrieb sich zudem an der Universität für Kurse in Philosophie, Geschichte und Musikästhetik ein, vertiefte seine Literaturkenntnisse und besuchte Anton Bruckners Lehrveranstaltungen für Harmonielehre. Nach einigen Wanderjahren und Stationen in Laibach, Olmütz, Prag, Leipzig, Budapest und Hamburg erhielt Mahler 1897 die Berufung ans renommierte Wiener Opernhaus. In seiner neuen Funktion war er vorerst Kapellmeister, wenig später wurde er von Kaiser Franz Joseph zum Direktor ernannt. Zuvor hatte Mahler ein Hindernis für seine Berufung, sein Judentum, durch den Übertritt zum Katholizismus aus der Welt geschafft. Die Epoche des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts war eine Zeit des Umbruchs, geprägt vom Schwanken zwischen Aufbruch- und Endzeitstimmung, Zukunftseuphorie und Weltschmerz, Erneuerung und Dekadenz. Die Ernennung Mahlers zum Hofoperndirektor bedeutete auch für diese Institution den Beginn einer neuen Ära. Bestimmt von seinem bedingungslosen Streben nach Vollkommenheit leitete er eine grundlegende Reform ein. Sein kompositorisches Werk hingegen wurde von der Wiener Kritik recht unfreundlich aufgenommen, so auch seine beiden ersten Symphonien 1899. Im Ausland aber, vor allem in Deutschland, Holland und Frankreich, gewann Mahler immer mehr an Bedeutung. Seine Weltsicht war geprägt von naturreligiösen und philosophischen Theorien, die virtuos in seine Musik einflossen und den Nerv der Zeit trafen. Zu seinen größten Bewunderern gehörten unter anderem Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern, Gustav Klimt, Stefan Zweig, Adolf Loos und Thomas Mann, der ihm mit der Novelle „Der Tod in Venedig“ auch ein literarisches Denkmal setzte. 1907 brachte das Ende der Direktionszeit Mahlers in Wien – und darüber hinaus einen schweren Schicksalsschlag: Seine älteste Tochter verstarb an Diphtherie, er selbst erfuhr von seinem Herzleiden. Er reichte seinen Rücktritt ein und verabschiedete sich mit der Aufführung seiner Zweiten Symphonie am 24.11.1907 von Wien. Die folgenden Jahre verbrachte Mahler als Pendler zwischen New York und Wien – in den Wintermonaten dirigierte er in Amerika, im Sommer war er in Europa auf Konzertreisen und widmete sich dem Komponieren. Am 18. Mai 1911 verstarb Gustav Mahler schließlich in Wien, in seinem großartigen musikalischen Werk lebt er jedoch bis heute weiter. Das Markenbild zeigt im Hintergrund übrigens Skizzenfragmente zur 4. Symphonie 1. Satz, 1. Fassung, ca. 1899 (Partitur Fragmente mit Echtheitsbestätigung von Alma Mahler - Werfel). |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 3:22 pm | |
| 90 Jahre Salzburger FestspieleErscheinungsdatum: 20.05.2010 Auflagenhöhe: 300.000 Druckart: Offset Entwurf: Eric Pratter Druck: Österreichische Staatsdruckerei Art: Sonderpostmarke Die Salzburger Festspiele gehören ohne Zweifel zu den wichtigsten Kulturveranstaltungen Österreichs, ihr ausgezeichneter Ruf hat prägenden Einfluss auf das Image unseres Landes. Zum 90-jährigen Bestandsjubiläum der Festspiele erscheint nun eine eigene Sondermarke, deren Motiv das 1928 entworfene und bis heute verwendete Signet der Grafikerin Poldi Wojtek zeigt. Die Geburtsstunde der Salzburger Festspiele markierte Hugo von Hofmannsthals bekanntes Drama „Jedermann“, das in der Regie von Max Reinhardt am 22. August 1920 auf dem Domplatz erstmals zur Aufführung gelangte. Neben Reinhardt und Hofmannsthal ist die Etablierung der Festspiele in erster Linie dem Komponisten Richard Strauss, dem Dirigenten und Wiener Hofoperndirektor Franz Schalk sowie dem Bühnenbildner Alfred Roller zu verdanken. Im Jahr darauf, 1921, standen neben dem „Jedermann“ erstmals auch Konzerte auf dem Programm, 1922 wurde dieses mit vier Mozart-Opern noch erweitert. 1926 kam die Felsenreitschule als zweite Spielstätte dazu, der Umbau des Festspielhauses erfolgte unter dem Architekten Clemens Holzmeister. Seit 1936 besitzen die Festspiele eine eigene, von Joseph Messner komponierte Fanfare, die bei Rundfunkübertragungen auch als Erkennungsmelodie dient. Die Zeit des Nationalsozialismus hatte auch für die Salzburger Festspiele gravierende Folgen; so musste der „Jedermann“ vom Programm genommen werden und viele Künstler erhielten Aufführungsverbote bzw. gingen ins Exil. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Programmangebot deutlich verringert, 1944 schließlich konnten die Festspiele, aufgrund einer Anordnung des Propagandaministers Goebbels, alle Festspiele im Deutschen Reich abzusagen, gar nicht stattfinden. Erst 1945, nach Ende des Krieges, konnten die Festspiele, mit einem verkürzten Programm freilich, wieder veranstaltet werden – auch Hofmannsthals „Jedermann“ wurde wieder aufgeführt und gehört seit damals zum fixen Bestandteil. In der jüngeren Geschichte wurden die Festspiele vor allem durch zwei Persönlichkeiten geprägt: den Dirigenten Herbert von Karajan und den belgischen Intendanten Gérard Mortier. Die Zeit Karajans war bestimmt durch höchste musikalische Qualität und das Engagement internationaler Stars, was gegen Ende seiner Ära zu einer gewissen künstlerischen Stagnation führte. Es blieb Mortier vorbehalten, die Festspiele für neue Strömungen zu öffnen und dem Sprechtheater wieder mehr Gewicht zu geben. Nachfolger von Gérard Mortier wurde Peter Ruzicka; seit 2007 steht den Festspielen der Regisseur Jürgen Flimm als Intendant vor, das Amt der Präsidentschaft hat seit Jahren Helga Rabl-Stadler inne. Ab 2011 wird Sven-Eric Bechtolf neuer Schauspielchef der Salzburger Festspiele sein, er wird seine Aufgabe unter dem künftigen Intendanten Alexander Pereira übernehmen. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 3:27 pm | |
| Sakrale Kunst in Österreich - Gebhardsstab /Stift AdmontErscheinungsdatum: 28.05.2010 Auflagenhöhe: 250.000 Druckart: Kombinationsdruck Entwurf: Mag. Robert Trsek Stich: Mag. Robert Trsek Druck: Österreichische Staatsdruckerei Das Benediktinerstift Admont, im Jahre 1074 von Erzbischof Gebhard von Salzburg gegründet, ist das älteste bestehende Kloster in der Steiermark. Es liegt am Zugang zum Nationalpark Gesäuse in einer gleichermaßen imposanten wie liebenswerten Naturlandschaft. Das Stift beherbergt neben der größten Klosterbibliothek der Welt auch ein modernes Museum; darüber hinaus werden barocke und aktuelle Architektur, Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart sowie frühe Handschriften und Drucke immer wieder in Sonderausstellungen präsentiert. Seit Jahrhunderten ist das Kloster nicht nur der religiöse Mittelpunkt der Obersteiermark, sondern auch ein Zentrum von Kunst und Wissenschaft. 1120 schloss man dem Stift ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel an, das jedoch in der Reformationszeit wieder aufgelöst wurde. Nach einer wechselvollen Geschichte und dem Niedergang des Stiftes, bedingt durch Türkenkriege und Reformation, brachte die Gegenreformation der Abtei neuen Aufschwung. Ebenso wie die Bischöfe und die Oberen der anderen Prälaten-Orden führen auch die Äbte der Benediktinerklöster bei besonderen Anlässen, vor allem in der festlichen Liturgie, den Krummstab als Zeichen ihrer Würde und ihres geistlichen Leitungs- und Hirtenamtes. Auf dieses Amt beziehen sich auch die lateinischen Bezeichnungen „Baculus“, „Pedum“ und „Pastorale“, die sich im Deutschen durchwegs mit „Hirtenstab“ wiedergeben lassen. Im Stift Admont hat sich ein solches Pastorale als eines der ältesten seiner Art aus dem späten 12. Jahrhundert erhalten; aus dieser Zeit stammen allerdings nur mehr die aus Elfenbein gefertigten Teile, die Krümme („curva“) und der Knauf („nodus“). Der Schaft ist im Zuge einer Restaurierung in den Fünfzigerjahren durch einen gedrechselten Stab aus Ebenholz ersetzt worden. Krümme und Knauf sind zweifellos in einer Schnitzwerkstätte im arabisch-sizilischen Raum entstanden. Die sich im Krümmungsverlauf verjüngende zierliche Curva, deren Durchmesser kaum zehn Zentimeter beträgt, war seitlich ehemals mit Edelsteinen besetzt; sie läuft in einen Tierkopf aus, der in die Gegenrichtung nach außen gebogen ist. In ihrem fast kreisförmig geschlossenen Bogen befindet sich ein etwas beschädigtes geflügeltes Pferdchen, das eine Kreuzblume im Maul trägt. In einem Sakristei-Inventar aus dem Jahre 1659 ist der Stab als „Fundatoris Pastorale“ („Hirtenstab des Gründers“) eingetragen, was ihn gleichsam als Reliquie des Klostergründers, des Erzbischofs Gebhard von Salzburg, erscheinen lassen soll. Dieser ist allerdings schon 1088 gestorben. Fest steht: Wir haben es hier, ähnlich wie bei der noch jüngeren „Gebhard-Mitra“, mit dem Bestreben zu tun, ein als besonders altehrwürdig angesehenes, kostbares liturgisches Gerät mit der hoch verehrten Person des Fundators in Verbindung zu bringen. Art: Sonderpostmarkenserie |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 3:39 pm | |
| BlaurackeErscheinungsdatum: 28.05.2010 Auflagenhöhe: 21.124.000 Druckart: Offset Entwurf: Hannes Margreiter Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Art: Selbstklebemarken Die etwa 30 cm große Blauracke, auch Mandelkrähe genannt, ist durch ihr buntes Gefieder unverwechselbar. Besonders auffällig sind die türkisblaue Färbung von Kopf, Unterseite und Flügeloberseite sowie der zimtbraune Rücken. Die kleinen Armdecken indes sind schillernd violettblau, während der Flügelhinterrand eine dunkelbraune bis schwarze Färbung zeigt. Der Kopf ist relativ groß, ebenso der kräftige, nach unten gebogene und leicht gehakte dunkle Schnabel. Die Blauracke nistet vor allem am Rande lichter Waldbestände, zuweilen nützt sie aber auch Streuobstwiesen und größere Parkgelände. In Österreich ist dieser Vogel nur noch sehr selten zu beobachten – regelmäßig brütet er lediglich im Raum Stainz in der südöstlichen Steiermark. |
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| Thema: Re: Österreich - Ausgabeprogramm 2010 So Aug 15, 2010 3:48 pm | |
| SteinadlerErscheinungsdatum: 28.05.2010 Auflagenhöhe: 5.120.000 Druckart: Offset Entwurf: Hannes Margreiter Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Art: Selbstklebemarken Der Steinadler ist ein Greifvogel und gehört zur Familie der Habichtartigen. Er besiedelt offene Landschaften, die ein ausreichendes Nahrungsangebot bieten und Felswände oder ältere Baumbestände für die Nestanlage aufweisen. Die Geschlechter des Steinadlers unterscheiden sich deutlich in Größe und Gewicht: Während das Weibchen eine Körperlänge bis zu 100 cm erreicht, ist das Männchen um rund 10 cm kleiner, die Flügelspannweite variiert zwischen 190 und 230 cm. Einst war die Spezies weit verbreitet, heute kommt sie nur noch in Gebirgsgegenden, in Österreich in den Alpen, vor. Der weltweite Bestand des Steinadlers wird auf etwa 250.000 Tiere geschätzt. |
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