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| Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" | |
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Autor | Nachricht |
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Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Do Feb 16, 2012 1:49 am | |
| Lieber balf_de,
leider konnte ich mich nicht rechtzeitig an Deinem kleinen Quiz beteiligen und sehe hier schon das umfassende Gutachten von Klaus. Trotzdem habe ich mir seine Ausführungen nicht angesehen und versucht, Deinem Rätsel alleine auf die Spur zu kommen.
Auch meiner Meinung nach handelt es sich bei dem lila Sonderbestätigungsstempel um die für die Hinfahrt vorgesehene Type I, den man seitens der amerikanischen Postverwaltung zur Type II "umradiert" hat. Die Schatten der ursprünglich mit gestempelten Linien sind klar zu erkennen. Weiter finde ich auch den Laufweg des Briefes ganz spannend. Zunächst hatte ich über den Sonderankunftsstempel in grüner Farbe auf der Briefrückseite spekuliert. Aber offenbar wurde der Brief am 19. April in Washington D.C. aufgegeben und dann mit LZ 127 nach Friedrichshafen befördert. Dort wurde der Ankunftsstempel vom 6. Juni abgeschlagen. Danach ging der Brief wieder nach USA, hier New York, zurück und wurde dort am 18. Juli ankunftsgestempelt. Nach der weiteren Beförderung bis zum Adressaten in Michigan erfolgte keine weitere Stempelung mehr. Die "Ehrenrunde" über Washington D.C. wählte Mr. Blair deshalb, weil am Ersttag der Zeppelin-Sondermarken nur dort eine Abgabe erfolgte. Erst ab 21. April waren dei schönen Marken auch an anderen Orten erhältlich, dann natürlich ohne Ersttagsverwendung. Dazu muss man wissen, daß das Sammeln von FDC in den USA schon damals einen sehr hohen Stellenwert genoss.
Natürlich gebühren Klaus die Meriten, sollte er mit seinen Ausführungen richtig leigen.
Liebe Grüße KJ |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Do Feb 16, 2012 3:58 pm | |
| Hallo Klaus, Hallo KJ ! Wenn beim letzten Rätsel der „Kandidat 99 Punkte“ hatte, so habt ihr beide diesmal 150 Punkte Nach zwei Besonderheiten habe ich gefragt – drei habt ihr gefunden! Und zwar ohne Wenn und Aber. Natürlich: ein Ersttagsbrief, der nur in Washington aufgeliefert werden konnte. Und auch den „korrigierten“ Type-I-Stempel habt ihr sicher identifiziert (was Herr Schlegel in Berlin laut seiner Katalogbeschreibung nicht gesehen hat: 10. Schlegel-Auktion, Los 12319) Zusätzlich habt ihr beide den New-Yorker Rück(an)kunftstempel vom 18. Juni bemerkt, der letztlich auch nicht gerade alltäglich ist. Zu einem Stichwort möchte ich noch etwas zeigen: - Kontrollratjunkie schrieb:
- Die "Ehrenrunde" über Washington D.C. wählte Mr. Blair deshalb, weil am Ersttag der Zeppelin-Sondermarken nur dort eine Abgabe erfolgte.
Erst ab 21. April waren dei schönen Marken auch an anderen Orten erhältlich, dann natürlich ohne Ersttagsverwendung. Dazu muss man wissen, daß das Sammeln von FDC in den USA schon damals einen sehr hohen Stellenwert genoss. Wenn ihr euch diese Karte anschaut …. .. dann denkt ihr sicher, was sammelt er denn jetzt noch? Aber wie war das – wenn man etwas nicht versteht, dreht man es zuerst einmal um … Jetzt wird Dir sicher klar, lieber @KJ, dass Mr. Blair Kunde bei C.E. Nickels war und dorthin $ 1.75 überwiesen hatte. Den Rest erledigte der Händler aus Washington D.C. für ihn. Was meint ihr: sollte ich einmal dahin schreiben und einen „Set of Blocks“ für 19 Dollar bestellen? Für drei postfrische Viererblocks würde ich einmal eine Ausnahme machen, nur Belege zu sammeln Übrigens, lieber Klaus … - Kontrollratjunkie schrieb:
- Natürlich gebühren Klaus die Meriten, sollte er mit seinen Ausführungen richtig leigen.
Nur deshalb habe ich hier @Kontrolllratjunkie zitiert, weil er mir eine so schöne Steilvorlage für meine Werbekarte gegeben hat. Liebe Grüße balf_de |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Fr Feb 17, 2012 1:55 pm | |
| Hallo zusammen! Ein kleines "Rätsel" habe ich noch. Aber keine Sorge, es ist kinderleicht. Zumindest für meine treuen Wegbegleiter hier, die sich inzwischen schon viele Belege der Südamerikafahrt 1930 geduldig angeschaut haben. Schon auf den ersten Blick sieht die Karte irgendwie merkwürdig aus. Fehlt etwas? oder ist etwas zu viel? Auch der Blick auf die Rückseite hilft nicht wirklich weiter: Mehr möchte ich eigentlich nicht sagen. Was fällt euch auf? Eines muss ich euch allerdings gleich eingestehen: eine plausible Erklärung der Besonderheiten habe ich bisher noch nicht gefunden. Vielleicht fällt euch ja etwas ein Viele Grüße balf_de |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Fr Feb 17, 2012 5:57 pm | |
| - balf_de schrieb:
Übrigens, lieber Klaus …
- Kontrollratjunkie schrieb:
- Natürlich gebühren Klaus die Meriten, sollte er mit seinen Ausführungen richtig leigen.
Nur deshalb habe ich hier @Kontrolllratjunkie zitiert, weil er mir eine so schöne Steilvorlage für meine Werbekarte gegeben hat.
Hallo Alfred, vielen Dank fürs Lob. Aber keine Angst ich bin kein Medaliensammler, sondern mehr daran interessiert etwas zu meinem Sammelgebiet zu lernen. Da kommen natürlich deine kleinen "Rätsel" wie gerufen und da macht das rätseln und lernen wirklich Spass! Hoffe die Rätsel gehen dir nicht zu schnell aus! Glückwunsch auch an KJ. Dein Wissen ist schon erstaunlich, vor allem wenn man bedenkt dass du auf vielen Hochzeiten unterwegs bist, und die Zeppeline nur eines deiner Interessengebiete sind. Meine Hochachtung! - balf_de schrieb:
Natürlich: ein Ersttagsbrief, der nur in Washington aufgeliefert werden konnte. Und auch den „korrigierten“ Type-I-Stempel habt ihr sicher identifiziert (was Herr Schlegel in Berlin laut seiner Katalogbeschreibung nicht gesehen hat: 10. Schlegel-Auktion, Los 12319)
Nun wo du schon die Schlegel-Auktion ansprichst, würde ich mich schon stark wundern wenn du nicht auch Los 9018 ergattert hättest. Hoffe du stellst den Beleg hier vor, schließlich würde diese Rubrik hier sehr gut passen (und würde wohl auch einige frühere Wünsche erfüllen) !!! - balf_de schrieb:
Ein kleines "Rätsel" habe ich noch. Aber keine Sorge, es ist kinderleicht. Zumindest für meine treuen Wegbegleiter hier, die sich inzwischen schon viele Belege der Südamerikafahrt 1930 geduldig angeschaut haben.
Nun da will ich auch mein Glück versuchen: (ich werde meine Vermutungen einfärben, damit auch andere Interessenten hier zum Zuge kommen können) Eigentlich spricht alles an dem schönen Beleg für einen Rundfahrtbeleg der Südamerikafahrt 1930. Aufgegeben am 18.5.30 in Friedrichshafen und auch wieder eingegangen am 6.6.30. Auch das Porto mit 6 RM mit den schönen Satz der Südamerikafahrt Sondermarken passt. Allerdings fehlt der schöne Panamerica Rhomben Sonderstempel der in Lakehurst hätte abgeschlagen werden sollen. Stattdessen befindet sich auf dem Beleg der kleine "This Articel made the Roundtrip" Rundstempel. Ich denke fast der Sammler war über das Fehlen des schönen Rhombenstempels nicht sonderlich erfreut, da er ja ein gewisses Markenzeichen für solch einen Beleg wäre. Heut macht ihn dieser Umstand zu etwas Besonderem. Warum der Stempel fehlt leuchtet mir nicht ganz ein. Entweder er wurde schlicht vergessen oder der Postler wollte die schöne Karte inkl. Absenderstempel lesbar belassen. ??? Auch der New Yorker Rückankunftsstempel ist wieder auf den Beleg zu finden. Eigentlich klar wenn man die amerikanische Adresse betrachtet, aber natürlich wieder eine Besonderheit!Schönen Gruss Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Sa Feb 18, 2012 5:03 pm | |
| Hallo Klaus ! - Polarfahrtsucher schrieb:
- ... Nun wo du schon die Schlegel-Auktion ansprichst, würde ich mich schon stark wundern wenn du nicht auch Los 9018 ergattert hättest. Hoffe du stellst den Beleg hier vor, schließlich würde diese Rubrik hier sehr gut passen (und würde wohl auch einige frühere Wünsche erfüllen) !!!
Du hast recht, das Los 9018 ist ein schöne Brief - ich könnte ihn mir gut in meiner Sammlung vorstellen. Andererseits: man kann nicht alles haben - und ein Rundfahrtbrief aus dem Saargebiet steht nicht unbedingt auf meiner "must have"-Liste, denn der gefällt mir auch ganz gut: Auch wenn es der Absender nicht geschafft hat, alle seine Madonnen vorderseitig unterzubringen ... Jetzt stelle Dir die Albumseite "Zuleitungspost aus dem Saargebiet - Rundfahrt Friedrichshafen - Friedrichshafen" vor: die Karte werde ich wohl oberhalb des Briefs platzieren. Da msste der schöne Schlegel-Brief einen der beiden Belege verdrängen - und das wäre doch auch schade. Übrigens: Deine Rätsel-Lösung ist nur die "halbe Wahrheit". Einen heißen Tipp will ich Dir noch geben: bei manchen Forums-Mitgliedern gibt es eine Verbindung des Avatars zum Sammelgebiet ... Hilft Dir das ?Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Sa Feb 18, 2012 5:17 pm | |
| Hallo Alfred,
Rätsel :
Vielleicht etwas zuviel auch auf diese Karte : der Ankunftsstempel in New York 18.Juni. Damit hat diese Karte die Rückreise heimwärts auch noch einmal mit Zeppelin gemacht wahrscheinlich ?
Beste Sammlergrüsse,
Raf.
|
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Sa Feb 18, 2012 5:20 pm | |
| Hallo Kontrollratjunkie, Hallo zusammen! Das hätte ich ja fast vergessen, diese phantastische Formulierung gebührend zu würdigen: - Kontrollratjunkie schrieb:
- .. Ich habe nicht nur eine Vorliebe für die Danziger Freimarken von 1924, sondern für fast alle Marken
der Freien Stadt Danzig. Besonders schön sind die hochnominaligen Guldenwerte ..... Auf jeden Fall sollte diese wirklich kreative Wortschöpfung Aufnahme in den Duden finden. Jeder weiß sofort, was gemeint ist; prägnanter kann man es nicht ausdrücken Ganz sicher hast Du Dir dafür einen Beleg verdient - ich zeige ihn ganz allein für Dich ( wenn die anderen wegschauen ) Viele Grüße balf_de |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Sa Feb 18, 2012 6:00 pm | |
| Hallo, ja Alfred der "Wink mit den Zaunpfahl" war gut, da hast du mich kalt erwischt! Manchmal sind die offensichtlichsten Dinge die schwierigsten. Tja, da wird natürlich eine Begründung noch schwieriger, oder bat der Ersteller nach einer "Sonderanfertigung" ? - balf_de schrieb:
Jetzt stelle Dir die Albumseite "Zuleitungspost aus dem Saargebiet - Rundfahrt Friedrichshafen - Friedrichshafen" vor: die Karte werde ich wohl oberhalb des Briefs platzieren.
Ja das kann ich mir in der Tat vorstellen. Und dabei bekomme ich als "Saargebiets-Fan" jetzt schon feuchte Augen. Obwohl du zugeben must der angesprochen Saarbeleg hätte auch locker eine Extraseite verdient. Wie hast du mal gesagt (nur sinngemäss): Habe noch keinen Beleg gesehen bei der die kompl. Frankatur auf der Vorderseite Platz gehabt hätte ; sowie: noch keinen Beleg gesehen wo die 10 Fr. Volkshilfemarken verwendet wurden ... Jedenfalls Glückwunsch zu den tollen Belegen. Dass mir auch die Danzig Ausgaben gefallen habe ich an anderer Stelle auch schon erwähnt, nicht nur wenn diese "hochnominaligen Guldenwerte" mit dabei sind Nun, einen Beleg zum Thema "Post nach Friedrichshafen" kann ich auch noch zeigen: Dieses Mal aus einer ganz anderen Richtung. Eigentlich die kürzeste Distanz die möglich war (Bordpost mal ausgenommen). Hier also ein spanischer Beleg von der Rückfahrt von Sevilla nach Friedrichshafen. Sieger führt ihn unter 58 G. Es ist die "normale" Version ohne jegliche Sonderstempel allerdings hat der Ersteller immerhin den ganzen Flugpost Überdruck Satz auf den Beleg gebracht. Trotz niedrieger Sieger Bewertung gefällt mir der Beleg und hat meiner Meinung nach den gewissen "exotischen" Touch. Vielleicht kann mir hier Alfred bei weiteren Details etwas unter die Arme greifen. Schönen Gruss Klaus |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mo Feb 20, 2012 1:52 am | |
| - balf_de schrieb:
Auf jeden Fall sollte diese wirklich kreative Wortschöpfung Aufnahme in den Duden finden. Jeder weiß sofort, was gemeint ist; prägnanter kann man es nicht ausdrücken ( wenn die anderen wegschauen ) Lieber balf_de, das ist viel zuviel der Ehre..... Ich glaube auch kaum, daß der Duden solche Wortungetüme neu aufnehmen würde. Abgesehen davon zeigst Du uns einen Beleg der absoluten Spitzenklasse hinsichtlich Frankatur, Komposition und Stempelungen, ich bin begeistert. Vermutlich hast Du das erwartet, aber diese Marken sind doch ein Traum..... Ich hoffe daher sehr, daß möglichst wenige Forumler Deinen Rat befolgen und dieses Schmuckstück einfach nicht betrachten Liebe Grüße KJ
Zuletzt von Kontrollratjunkie am Mo Feb 20, 2012 4:12 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mo Feb 20, 2012 3:11 pm | |
| Hallo Klaus! Eine interessante Karte! Zwar hätten auch 1,80 Pesetas als Postkartenporto ausgereicht, aber dann wäre der Satz unvollständig geblieben. Ich denke, wir sollten das tolerieren. Nach meiner Erfahrung recht selten sind Belege der Siegernr. 58.G), die nicht in Sevilla aufgeliefert wurden. Der Wiener Briefmarkenhändler Frischer hatte wohl gute Kontakte nach Madrid; von ihm stammen mehrere mir bekannte spanische Belege mit Madrid-Stempel. Wobei die in Madrid aufgelieferten Poststücke regelmäßig keinen Bestätigungsstempel zeigen, weder den spanischen noch den deutschen – auch nicht die Nummern 58.A) bis C). Spannend wäre es herauszufinden, warum sie in Sevilla an dem Postamt mit dem spanischen Bestätigungsstempel vorbei gelaufen sind. (Diese Frage stellt sich bei Deiner Karte nicht – die hätte ggf. nachträglich den ovalen deutschen Stempel bekommen, wenn der Empfänger das wünschte). Übrigens: völlig unerklärlich ist mir im Sieger-Katalog die Nummer 58.Ca) – „Spanien – Sevilla – Friedrichshafen (Rückfahrt, ohne Bestätigungsstempel)“ mit einer Bewertung von 35 Euro. Wenn hier tatsächlich diejenigen spanischen Poststücke gemeint sind, die am 19. Mai in Sevilla ins Luftschiff kamen und bis zum 6. Juni dort blieben – also über die zweite Landung in Sevilla hinaus bis nach Friedrichshafen befördert wurden -, dann hätte ich gerne ein paar Stück davon; notfalls auch zum vollen Sieger-Preis. Aber Spaß beiseite: von dieser Variante kenne ich nur einen einzigen Beleg, von dem sich der mit mir befreundete Sammler aber leider nicht trennen will …. Hallo zusammen! Nach einigem Suchen nach Besonderheiten, aus denen man ein „Rätsel“ formulieren kann, bin ich noch einmal fündig geworden: Eigentlich gehören sie nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbelegen, die deutschen Rundfahrtbriefe Sieger 57.P) mit ihrem „klotzigen“ 12-RM-Porto, meistens dargestellt mit drei 4-RM-Sondermarken. Man hat keinerlei Probleme, solche Briefe zu finden – man muss „nur“ bereit und in der Lage sein, die teuren Briefmarken zu bezahlen. Trotzdem möchte ich euch einen gerne näher vorstellen: was glaubt ihr, warum ich gerade diesen Brief unbedingt in meiner Sammlung „brauchte“? Sieht jemand die "Besonderheit"? Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mo Feb 20, 2012 5:14 pm | |
| Hallo Alfred,
Ist nur eine Idee von einen Anfänger (noch immer ohne Kataloge): Dieser Brief ist wie der Beleg aus Deinem letzten Rätsel auch mit Zeppelin zurückgekehrt nach USA. Ankunfsstempel NY am 18.Juni. So, mit LZ 127 von Friedrichshafen nach Friedrichshafen und dann direkt zurück nach Lakehurst.
Beste Grüsse,
Raf.
|
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mo Feb 20, 2012 5:52 pm | |
| Guten Abend Zeppelinfreunde Guten Abend an alle Anderen. möchte mich hier wieder einmal bedanken für all Eure Beiträge mit den schönen Belegen. - Kontrollratjunkie schrieb:
Ich hoffe daher sehr, daß möglichst wenige Forumler Deinen Rat befolgen und dieses Schmuckstück einfach nicht betrachten Liebe Grüße KJ Natürlich habe auch ich nicht weggeschaut Gruss kawa _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mo Feb 20, 2012 8:26 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, schön wieder etwas von "kawa" zu hören, habs doch gewusst dass ihn diese Materie nicht ganz kalt lässt ! - muesli schrieb:
- Hallo Alfred,
Ist nur eine Idee von einen Anfänger (noch immer ohne Kataloge): Dieser Brief ist wie der Beleg aus Deinem letzten Rätsel auch mit Zeppelin zurückgekehrt nach USA. Ankunfsstempel NY am 18.Juni. So, mit LZ 127 von Friedrichshafen nach Friedrichshafen und dann direkt zurück nach Lakehurst. Beste Grüsse, Raf.
Hallo Raf, hoffentlich bekommst du endlich deinen Katalog, du scheinst ja da extremes Pech zu haben. Bei der Lieferzeit könnte man fast gleich noch einen dazubestellen . Mein "neuer" Sieger jedenfalls löst sich schon in seine Bestandteile auf. Zu häufige Benutzung oder rauhe Behandlung sollten kein Grund dafür sein, vielmehr die schlechte Bindung des Buches. Back to Topic: Nein die Graf Zeppelin ist nicht nochmal zurückgeflogen. Der nächste Flug nach der großen Südamerikafahrt war der nach Münster am 15.6.30 ! Der Rückankunftsstempel von Lakehurst mit geändertem Ort "New York" wurde vielmehr als Belohnung für amerikanische Sammler abgeschlagen. Die Post kehrte von Friedrichshafen per Schiff nach Lakehurst zurück und dort wurde der Rückankunftsstempel abgeschlagen. Siehe auch: https://www.briefmarken-forum.com/t3957p75-zeppelinpost-des-lz-127Seite 6 etwa Mitte die ausführliche Erklärung von balf_de (Alfred). - balf_de schrieb:
Nach meiner Erfahrung recht selten sind Belege der Siegernr. 58.G), die nicht in Sevilla aufgeliefert wurden. Der Wiener Briefmarkenhändler Frischer hatte wohl gute Kontakte nach Madrid; von ihm stammen mehrere mir bekannte spanische Belege mit Madrid-Stempel.
Hallo Alfred, vielen Dank für deine Informationen. Wieder was gelernt. Generell denke ich stapelt hier Sieger mit den Bewertungen diese Gebietes etwas tief. Jedenfalls habe ich noch nicht so viele Beleg dieser Ettape gesehen, wenn ich auch nicht umbedingt danach gesucht habe. - balf_de schrieb:
Eigentlich gehören sie nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbelegen, die deutschen Rundfahrtbriefe Sieger 57.P) mit ihrem „klotzigen“ 12-RM-Porto, meistens dargestellt mit drei 4-RM-Sondermarken.
Also mir gefallen diese Stücke sehr gut, also wenn du dich von dem einen oder anderem Stück trennen willst setz meinen Namen gleich ganz oben auf die Liste - balf_de schrieb:
... was glaubt ihr, warum ich gerade diesen Brief unbedingt in meiner Sammlung „brauchte“? Sieht jemand die "Besonderheit"?
Tja, da muss ich zugeben es ist ein harte Nuss für mich! Der Reihe nach: *Frankatur natürlich portogerecht, keine Plattenfehler erkennbar, richtig abgestempelt in Friedrichshafen 18.5.30 *Der amerikanische Rhombenstempel scheint diesesmal der richtige zu sein, der deutsche Stempel ist ebenfalls vorhanden. *Adressant und Absender scheinen "gewöhnliche" Sammler aus Ohio zu sein. *Ankunftsstempel Friedrichshafen 6.6.30 passt zum Rundfahrtbeleg *Rückankunftstempel von Lakehurst mit Ort New York natürlich eine Besonderheit, aber vermutlich nicht die wonach Alfred suchen würde... * Kuvert stammt vom bekannten (und teils berüchtigten) USA Händler Roessler/East Orange. Nun was bleibt da übrig? Vermissen könnte man den kleinen "This Articel made the Roundtrip" Stempel. Allerdings ist dieser eher eine Zugabe und keinesfalls ein "Muß" ! Wann und warum der genau abgeschlagen wurde ist mir nicht ganz klar. Scheinbar brauchte man hierzu schon gewisse "Beziehungen". Auffällig ist die "von Meister" Nummer. Diese wurde scheinbar vor der Frankatur angebracht, da die Nummer nur teilweise unter der Marke hervorblitzt. Fragt sich nur ob dieser Umstand so ungewöhnlich ist. Evtl. hat man den Beleg wegen eines Fehler bzw. Änderung nachfrankiert. Mehr fällt mir zu meinem Bedauern nicht mehr ein. Bin jedenfalls auf die Lösung gespannt! Schönen Gruss Klaus |
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Di Feb 21, 2012 5:51 pm | |
| Guten Abend Fritz Kirchhofer ein Schweizer Sammler mit Thema Französische Fluglinien – Post ab Schweiz, hat letzten Herbst in unserem Verein einen Vortrag darüber gehalten. Nun bin ich gerade dabei unser Club-Heft zu Erstellen, da erscheint wieder ein Beleg - von ihm - der in diesen Thread passt (denke ich). Die Beschreibung ist folgende; Überquerung des 3'200 km breiten Südatlantiks mit dem Wasserflugzeug.12./13. Mai 1930 Erster Südatlantikflug St.Louis / Senegal - Natal - Brasilien.
Pilot Jean Mermoz gelang die erste Überquerung des Südatlantiks mit dem Wasserflugzeug Laté 28 "Comte de la Vaux". Die 3200 km überflog er in 21 Stunden. Die Briefe ab Europa wurden nicht besonders gekennzeichnet. Dieser Erstflug wurde in der Schweiz und Lichtenstein nicht angekündigt, deshalb sind nur Zufalls-Belege bekannt. 8.V.1930 R-Brief ab Lichtenstein nach Pernambuco Brasilien, umadressiert an die Firma Danzas in Basel. Rückflug mit dem ersten Zeppelinflug Brasilien-Friedrichshafen. Auf der Rückseite des Briefes : Transitstempel von Marseille 10.5.30, Ankuftstempel von Pernambuco 13.May 30 sowie Friedrichshafen 6.6.30 Taxen: Brief 30 Rp., Einschreiben 40 Rp., Luftpostzuschlag 3.30 (2x 1.65) = Fr. 4.- Eine einmalige Kombination: Erster Südatlantik-Flug mit Jean Mermoz und Rückflug mit dem ersten Zeppelinflug Brasilien – USA – Friedrichshafen.Text und Beleg Fritz Kirchhofer N.B. das Club-Heft 1/2012 wird wieder eine interassente Ausgabe. Werde dieses, wenn es fertig ist, hier im Forum wieder Vorstellen. Gruss kawa _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Di Feb 21, 2012 7:53 pm | |
| WOW ! - kawa schrieb:
- Eine einmalige Kombination: Erster Südatlantik-Flug mit Jean Mermoz und Rückflug mit dem ersten Zeppelinflug Brasilien – USA – Friedrichshafen.
Das hätte ich mir jetzt besser nicht angeschaut … Ganz klein und hässlich komme ich mir vor: da denkt man, dass man über ein winzig kleines Gebiet einigermaßen gut Bescheid weiß, um dann mit einem derart schlagenden Argument eines Besseren belehrt zu werden. Schon Kombinationen Katapultpost-Nordatlantik mit Zeppelinpost sind aus dem Jahr 1930 selten und gefragt, aber dass es so etwas auch vom Südatlantik gibt … Ich gehe davon aus, dass es sich bei diesem Brief um ein Unikat handelt und frage deshalb lieber nicht, ob es dafür einen Preis gibt …. Jedenfalls, lieber Kawa, vielen Dank fürs Zeigen dieser absoluten „Oberrosine“ (die ich in meinem Folder „fremde Zeppelinpost“ abgespeichert habe, wo sie sicher auch bleiben wird ... ). Jetzt fällt es mir schwer, wieder in den Alltag zurückzukehren … Hallo Klaus, Hallo zusammen! Danke, lieber Klaus, dass Du Ralf schon geantwortet hast. Ich war noch dabei zu suchen, wo ich etwas über den Rück(an-)kunftstempel geschrieben habe. Mit der Suchfunktion hier im Forum stehe ich nämlich auf Kriegsfuß … - Polarfahrtsucher schrieb:
- Generell denke ich stapelt hier Sieger mit den Bewertungen diese Gebietes etwas tief. Jedenfalls habe ich noch nicht so viele Beleg dieser Etappe gesehen, wenn ich auch nicht unbedingt danach gesucht habe.
Eigentlich ist die Katalogkritik meine Domäne, aber Du bist natürlich herzlich willkommen an Bord! Nur helfen wird es nicht viel, wenn wir uns hier „gerechte Bewertungen“ wünschen. Oder auch nur auf Lücken aufmerksam machen wollen (und jetzt meine ich nicht unbedingt Kombinationsbelege mit Seepost Südatlantik). Relativ selten, dafür aber ohne jede Bewertung sind spanische Heimfahrt-Belege mit dem deutschen Sonderbestätigungsstempel: (Stempel Friedrichshafen, 6.6.1930 rückseitig) - Polarfahrtsucher schrieb:
- Also mir gefallen diese Stücke sehr gut, also wenn du dich von dem einen oder anderem Stück trennen willst setz meinen Namen gleich ganz oben auf die Liste
Damit wir uns hier nicht missverstehen: jeder meiner 57.P)-Briefe hat seine eigene Geschichte in meiner Sammlung; „überflüssig“ ist keiner. Es ist nur so, dass der exorbitante Preis für diese Briefe nicht im Verhältnis zur Häufigkeit steht: andere Belege, nach denen man lange suchen muss, sind wesentlich preiswerter zu haben – sofern man sie endlich findet … Zurück zum „Rätsel“: - Polarfahrtsucher schrieb:
- Vermissen könnte man den kleinen "This Article made the Roundtrip" Stempel. Allerdings ist dieser eher eine Zugabe und keinesfalls ein "Muß" ! Wann und warum der genau abgeschlagen wurde ist mir nicht ganz klar. Scheinbar brauchte man hierzu schon gewisse "Beziehungen"
Vermissen muss man hier den Stempel nicht. Er hatte auf deutschen Belegen nichts verloren. Wenn er trotzdem einmal vorkommt – wie oben gezeigt -, dann geschah das entweder versehentlich „im Eifer des Gefechts“ oder – wie Du richtig vermutest – durch gute Beziehungen zur Poststelle im Luftschiff. Über den Stempel haben sich schon viele Fachleute den Kopf zerbrochen. Meiner Theorie hat bis heute noch niemand widersprochen: Auf dem Landeplatz von „Graf Zeppelin“ in USA, der Lakehurst Naval Air Station, war ein Sonderpostamt eingerichtet worden: die gesamte angekommene Post erhielt den kleinen grünen Ankunftstempel (Lakehurst, Mai 31 1930). Aber auch die gesamte übrige Post, die weiterbefördert werden sollte, erhielt hier einen Durchgangsstempel: den großen violetten Rhombenstempel („Diamond Stamp“) Type I, also mit der Darstellung der gesamten Route. Nun waren aber einige wenige Belege dabei, die diesen Stempel schon hatten: nämlich alle amerikanischen Poststücke, die ihn schon vor der Abreise aus New York per Schiff nach Friedrichshafen erhalten hatten. Und genau diese Belege – aus USA kommend und über Lakehurst hinaus zu befördernd – erhielten in Lakehurst während des dortigen Aufenthalts den kleinen Roundtrip-Stempel. Dass auf dem Airfield-Postamt ein oder mehrere Zeppelin-Besatzungsmitglieder zugegen waren und wahrscheinlich bei der Postabwicklung geholfen haben, ist evident: wie kämen sie sonst bei ihren eigenen Belegen zu diesem Stempel, auch wenn er darauf nichts zu suchen hatte. Hier findet sich auch der Stempel des Flughafen-Postamts - jetzt wissen wir sogar, wann der Roundtrip-Stempel abgeschlagen wurde! - Polarfahrtsucher schrieb:
- Auffällig ist die "von Meister" Nummer. Diese wurde scheinbar vor der Frankatur angebracht, da die Nummer nur teilweise unter der Marke hervorblitzt.
Natürlich, das ist die Lösung! Und ich finde, dass es recht ungewöhnlich ist, da die von-Meister-Nummer regelmäßig in der linken unteren Hälfte der Belege steht, die normalerweise nicht von Marken bedeckt ist. Warum halte ich dieses Detail für wichtig? Wie ihr auch an meiner Schlussfolgerung zum „Roundtrip“-Stempel sehen könnt, mache ich mir Gedanken zum logistischen Ablauf der Fahrt, was die Postbeförderung anbetrifft. Und aus der überklebten Nummer folgere ich, dass die bei von Meister eingegangenen Poststücke zwar im New Yorker Büro den Paginierstempel erhielten, dass aber die Briefmarken dort nicht vorrätig waren sondern erst in Deutschland – höchstwahrscheinlich in Friedrichshafen – frankiert wurden. Kein Wunder, dass man kaum einmal phantasievoll philatelistisch frankierte von-Meister-Belege findet. Übrigens: es passt eigentlich auch in diesen Thread - es gibt noch weitere ähnliche „Erkenntnisse“. Ich kenne einen aus Argentinien zugeleiteten Brief mit brasilianischer Frankatur, wo der kleine argentinische (dreieckige) Bestätigungsstempel durch eine Condor-Marke teilweise überklebt ist. Zu folgern ist, dass die Marken nicht in der Condor-Agentur von Buenos Aires verfügbar waren sondern erst in Rio de Janeiro geklebt wurden. Leider, leider habe ich bei diesem Brief, den ich bei einem Händler in Phoenix, Arizona gesehen habe, den unverzeihlichen Fehler gemacht, ihm zu beschreiben, was ich da sah. Erfolg: der Preis wurde 4-stellig - Ergebnis: ich habe nur ein schlechtes Handy-Foto … So, jetzt muss ich mich erst einmal erholen und an den Gedanken gewöhnen, dass es außer dem Parahyba-Provisorium noch andere kaum erreichbare Ziele gibt … Viele Grüße balf_de PS: von Beileidsbekundungen bitte ich Abstand zu nehmen – Zeppelinpost ist einfach nur schön! |
| | | tudo 0beiträge
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" So März 04, 2012 11:17 am | |
| Dear balf_de Your assumption about the Brazilian stamps being first applied in Rio is not correct. Since you don't have the envelope nor a decent picture you can be forgiven for your jumping to this conclusion. In my collection I have a card sent to Scotland which has a part of the cachet visibly over the 300 Reis red postage stamp (which was also required, besides the Zeppelin stamps). The ink used for the cachet was quite light and didn't absorb well on the stamps. Check it out at www.aknoth.commercial.de/Phil/ba.html, figure7. tudo |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mo März 05, 2012 7:57 pm | |
| Dear Tudo! Thanks for your information! But first of all let me tell you, that I’m really happy, that you will join us here. I want to congratulate this forum of “beginners” – as it was called elsewhere in the BDPh-Forum -, that an authority with your skill is willing to participate here and share his knowledge. - tudo schrieb:
- Check it out at www.aknoth.commercial.de/Phil/ba.html, figure7.
Until today I thought, that I knew this unique homepage, but this cover I’ve seen for the first time. It was not quite easy to find it, because the link didn’t work correctly. So - with your allowance – I want to show your cover here: - tudo schrieb:
- The ink used for the cachet was quite light and didn't absorb well on the stamps.
You are right: it’s clearly visible. At the first sight it looks quite similar to the cover, which Mr. Gappe in Phoenix offered to me (I’m rather sure, you know him - and his ambitious prices ): Unfortunately it’s a really bad copy, so it’s not visible, that the ink of the cachet is over the 300-Reis-Vovo-stamp. Mr. Gappe’s cover was mailed in Jousten-Hotel in Buenos Aires, where the local Condor-agency was situated (Please, correct me, if this information is wrong!). I can show a (bad) scan of the content of this cover, what could be interesting concerning the date of the flight to Rio de Janeiro. Of course I accept your correction of my “jump” to the wrong conclusion – I really thought, that there were no Condor-stamps available in Argentina, because there was certainly not much time to send its from Rio to Buenos Aires. Thanks again, dear Tudo, for your valuable help - I appreciate it very much. And I'm very sure, that I'm not the only one in this forum, who is very glad to have you here! Best greetings balf_de PS: Maybe this link to DR. Knoth's Homepage will work: -> http://www.aknoth.commercial.de/Phil/ba.html |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mi März 14, 2012 8:29 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, hier habe ich noch einen Beleg der gut in das Thema "Post nach Friedrichshafen" past. Diesesmal wieder ein amerikanischer Brief der Rückfahrt von Teaneck/ Lakehurst nach Friedrichshafen. Das Porto von 1,30 US Dollar ist korrekt, allerdings hier nicht wie "üblich" mit Zeppelin Sondermarke sondern einer Freimarken Frankatur. Beim Erwerb habe ich nur die Vorderseite gesehen, hoffte aber Aufgrund der amerikanischen Adresse etwas Besonderers zu finden. Glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht. Seht selbst: Hoffe Alfred erweitert "seine" Südamerikafahrt auch mit den verbleibenden Stationen. Schließlich gehen mir die Beleg zu den aktuellen Themen aus, was aber nicht heissen soll ich hätte mich schon sattgesehen. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" So März 18, 2012 10:47 pm | |
| Hallo zusammen! In einem anderen Thread habe ich schon angedeutet, dass ich gerne einige Neuankömmlinge in meiner Sammlung vorstellen möchte, die ich bei der letzten Felzmann-Auktion erwerben konnte.
Bis auf einen Beleg passen sie allerdings nicht in diesen Thread – um sie euch zu zeigen, werde ich wohl demnächst Klaus‘ Wunsch erfüllen müssen - Polarfahrtsucher schrieb:
- … Hoffe Alfred erweitert "seine" Südamerikafahrt auch mit den verbleibenden Stationen.
Aber einer passt hierher:Bis auf eine „Kleinigkeit“ eine ganz normale Karte Siegernr. 59.B) – von Rio de Janeiro per Condor-Flugboot nach Recife befördert, dort am 28. Mai ins Luftschiff umgeladen, bestimmungsgemäß „ to Friedrichshafen via Lakehurst“ befördert und dort am 6. Juni angekommen. Der amerikanische Absender beauftragte das New Yorker Büro von Meister mit der Abwicklung der Zeppelinbeförderung, adressierte die Karte aber nicht direkt an die eigene Adresse sondern „c/o Postmaster Friedrichshafen“. Aufgrund dieses „Umwegs“ verzögerte sich der Rücktransport nach USA wohl um ein paar Tage, was vermutlich zur Folge hatte, dass hier der grüne New Yorker Rück-Ankunftstempel fehlt.Aber dafür zeigt die Karte einen anderen Stempel, der sie zur „Besonderheit“ macht. Es lohnt sich sicher nicht, hieraus ein „Rätsel“ zu konstruieren – wer hier mitgelesen hat, der weiß, dass der deutsche Sonderbestätigungsstempel der SAF 1930 auf brasilianischen Belegen eigentlich nichts zu suchen hat. In meiner Sammlung ist diese Neuerwerbung jedenfalls diesbezüglich einmalig.Zu gerne wüsste ich, ob @Tudo, der hoffentlich hier mitliest, eine größere Anzahl ähnlicher Belege kennt; er ist nach meiner Kenntnis der Sammler mit den besten und umfangreichsten Ressourcen zur brasilianischen Post der Südamerikafahrt 1930. Sollte er bestätigen, dass es sich bei der gezeigten Kombination tatsächlich um eine seltene Ausnahme handelt, dann hätte ich hier ein „Schnäppchen“ gemacht …Viele Grüßebalf_de |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mi Jul 11, 2012 3:36 pm | |
| Hallo zusammen! Zu spät für unseren Monats-Wettbewerb unter dem Motto „Fußball“, aber nicht zu spät für meine Sammlung traf heute diese auf den ersten Blick recht unauffällige Karte aus Uruguay bei mir ein. Sieger Nummer 61.B), Etappe nach Friedrichshafen, einer von 2.650 Belegen; Katalogpreis 50 Euro – also verglichen mit anderen Bewertungen relativ erschwinglich. Aber es gibt eine Besonderheit: die Entwertung der beiden Flugpostmarken (MiNr. 367, 394), mit denen der Luftpostzuschlag frankiert ist, durch einen speziellen Maschinenstempel aus Montevideo vom 20. Mai 1930: 'En 1930 Europa y America / disputarán supremacias / - en Football – ' Ein Werbestempel zur kurz bevorstehenden ersten FIFA-Fußballweltmeisterschaft. Ein meiner Karte ganz ähnlicher Beleg war offensichtlich bei der Ausstellung „Philasierre“ im November letzten Jahres in Siders im schönen Wallis zu sehen. Bei der FIFA – die offenbar auch über eine Briefmarkensammlung verfügt – habe ich diese Information gefunden: http://de.fifa.com/worldfootball/news/newsid=1546157.htmlDen relevanten Absatz habe ich kopiert: „Historischer Brief Ein weiteres Juwel in der Sammlung ist ein Brief, der im Mai 1930 – also noch vor Beginn der ersten FIFA-WM in Uruguay – von Montevideo nach Berlin geschickt und mit dem Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin transportiert wurde. Bemerkenswert ist allerdings nicht die Briefmarke, sondern die historische Bedeutung und der Stempel, der auf die erste FIFA Fussball-Weltmeisterschaft hinweist. Ein Maschinenstempel mit der Aufschrift: "En 1930 Europa y America disputaran supremacias en football" (1930 kämpfen Europa und Amerika um die Vorherrschaft im Fussball) war einige Wochen vor Beginn der ersten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft auf diesem Brief verwendet worden, auf einem anderen Brief gar sieben Monate zuvor. Für die damalige Zeit – und selbst für heute – ist das eine bemerkenswerte Maßnahme der nationalen Post.“Viele Grüße balf_de |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" So Okt 07, 2012 1:37 pm | |
| Hallo zusammen! Heute möchte ich zur Belebung dieses interessanten Threads eine hierher passende Postkarte zeigen, die ich in der amerikanischen Bucht gefunden habe und die mich mit erheblicher Verzögerung vor ein paar Tagen erreicht hat. Ich hatte schon überlegt, den möglichen Verlust an PayPal zu melden, da traf endlich das vom Zoll aufgehaltene Couvert doch noch ein. Das heikle Thema Zoll – und insbesondere die unterschiedliche Zuordnung von philatelistischen Belegen zu 7 oder 19 % Einfuhr-Umsatzsteuer – sollten wir vielleicht einmal in einem eigenen Thread ansprechen. Es handelt sich um eine Karte der Siegernr. 64.F), die vom berüchtigten Mr. Roessler in dessen Heimatstadt Newark noch knapp vor dem Aufbruch „Graf Zeppelins“ aus Lakehurst aufgeliefert wurde. Adressiert war sie an die Agentur der Zeppelingesellschaft in Sevilla, die Firma Baquera, Kusche & Martin SA. Für den Erwerb dieser Karte für meine Sammlung motivierte mich weniger die gut zentrierte und farbfrische Michelnr. 326 der Frankatur sondern vielmehr der ungewöhnliche Beförderungsweg der Karte: Nicht in Sevilla, wie von Herrn Roessler vorgegeben, wurde sie entladen – „Lake to Seville“ – sondern erst am Ziel der Reise in Friedrichshafen am 6. Juni 1930. Erst nachdem sie also übers Ziel hinausgeschossen war, wurde sie nach Sevilla zurückgeschickt, wo sie wohl am 10. Juni ankam. Den Eingangsstempel der Firma Baquera, Kusche & Martin finden wir auf allen dorthin adressierten Belegen der SAF 1930. Bisher unbekannt war mir der andere violette Stempel , der vermutlich aus dem gleichen Stempelkissen stammt, der eine Luftpost-Beförderung vermuten lässt. Die ich aber für recht unwahrscheinlich halte: ausgeschlossen ist eine Weiterbeförderung per Luftpost von Sevilla aus – diese Verbindung gab es noch lange nicht; auch das „normale“ Datum 23. Juni 1930 des New-Yorker „Rückankunft-Stempels“ spricht dagegen, aber auch auf der Strecke von Friedrichshafen nach Sevilla gab es sicher keine Flugverbindung. Vielleicht kennt hier jemand diesen "Por Avion"-Stempel (eine ganz bestimmte Hoffnung habe ich da ) Auch wenn man bei Roessler-Belegen immer sehr vorsichtig sein muss, dass etwas (nachträglich) manipuliert wurde, glaube ich doch, dass der zwielichtige Händler diesmal nichts dafür konnte, dass seine Karte so seltsame Wege ging. Es ist nämlich ganz generell zu beobachten, dass in Sevilla aufgrund des kurzen Aufenthalts – auf der Heimreise waren es gerade 22 Minuten, in denen Passagiere und Post ausgetauscht wurden – einiges beim Postaustausch schief ging. Viele Grüße balf_de |
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Di Okt 09, 2012 10:00 pm | |
| Hallo @balf_de,
als ich Deinen Roessler-Brief das erste mal sah, war auch ich der Ansicht, dass der spanische ovale Luftpost-Stempel nicht "echt" sein kann, zu sehr ähneln sich Stempelform und -farbe dieses Stempels mit denen des Agentur-Stempels der Fa. Baquera, Kusche & Martin S.A.
Trotzdem habe ich mal in meiner Bibliothek recherchiert und dabei folgendes herausgefunden:
Bei dem ovalen Luftpost-Stempel handelt es sich tatsächlich doch um einen postalischen Stempel, der in den Jahren 1929 und 1930 in Madrid in Gebrauch war und der in der spanischen aerophilatelistischen Literatur sowohl bei Gomis [1] als auch bei Ortuondo [2] nachgewiesen ist.
Der Katalogeintrag bei Ortuondo [3] lautet im Original:
Marca ovalada para la correspondencia a cursar por avión en el CORREO CENTRAL de Madrid, usada como matasello en los anos 1929 y 1930. Sello de caucho usado con tampón de tinta violeta. De 48x31mm
Bemerkenswert ist der Stempeltext insoweit als er in der oberen Hälfte lautet:CORRESPONDENCIA PARA CURSAR POR AVION... Das spanische Wort "cursar" übersetze ich in diesem Zusammnehang mit "zu befördern" oder "weiterleiten". Es handelte sich nach dem Stempeltext also offensichtlich um einen Luftpoststempel, der im Zentralpostamt in Madrid auf Post angebracht wurde, die ab Madrid per Luftpost befördert bzw. weitergeleitet wurde.
Mit Deiner Vermutung, Anfang Juni 1930 sei eine Luftpostbeförderung von Friedrichshafen nach Sevilla nicht möglich gewesen, liegst Du falsch. Die Lufthansa hatte bereits am 1.6.1929 eine Post- und Frachtlinie auf der Strecke Stuttgart über Basel, Genf und Marseille nach Barcelona eröffnet, auf der auch Passagiere befördert wurden[4]. Diese Fluglinie war auch im Sommer 1930 in Betrieb: Abflug in Stuttgart 10.15 Uhr, Ankunft in Barcelona 18.30 Uhr mit Zwischenlandungen in Genf und Marseille[5]. Ab Barcelona bestand Anschluss nach Madrid mit der spanischen Fluglinie Concesionaria de Lineas Aereas Subvencionadas S.A. (CLASSA) und von Madrid weiter mit der CLASSA nach Sevilla[6].
Ich vermute daher, dass Dein Roessler-Brief zumindest auf einer Teilstrecke von Friedrichshafen nach Sevilla tatsächlich per Luftpost befördert wurde. Sowohl die kurze Beförderungsdauer von Friedrichshafen nach Madrid (6.6. - 10.6.) als auch der in Madrid angebrachte Luftpoststempel (für die Luftpostbeförderung nach Sevilla ?) sprechen dafür.
Aber noch eine andere Beobachtung verleitet mich zu dieser Schlussfolgerung. Vor einigen Monaten wurde - wenn ich mich richtig erinnere - auf einer Felzmann-Auktion ein auf der Südamerikafahrt 1930 beförderter Bedarfsbrief angeboten. Es handelte sich um einen überschweren Geschäftsbrief, der in Bremen zur Beförderung mit der Aéropostale nach Südamerika aufgegeben worden war, jedoch durch ein Versehen der Post in Bremen liegengeblieben war und so den Anschluss an den wöchentlichen Postflug der Aéropostale nach Südamerika verpasst hatte. Um dieses Versehen zu korrigieren wurde dieser Brief, obwohl er das Maximalgewicht von 20 Gramm bei weitem überstieg, dem Zeppelin zugeleitet und auf "Deiner" Südamerikafahrt befördert. Dieser Geschäftsbrief erhielt die Bestätigungsstempel der Südamerikafahrt 1930 und einen handschriftlichen Vermerk des Postamtes Bremen, der die Gründe für die ausnahmsweise Beförderung dieses Briefes mit der Südamerikafahrt 1930 erläuterte. Der Ausruf für diesen Bedarfsbrief war entsprechend "happig" und lag nach meinen Erinnerungen im oberen 4-stelligen Euro-Bereich.
Auch im Fall Deines Roessler-Briefes war es durch ein Versehen der Post und/oder der Zeppelin-Mitarbeiter zu einer Fehlleitung gekommen. Warum sollte nicht auch hier dieser Fehler auf dem schnellsten Wege, also durch Rücksendung des Briefes von Friedrichshafen nach Sevilla per Luftpost, korrigiert worden sein ? Verkehrstechnisch war dies jedenfalls Anfang Juni 1930 bereits durchaus möglich. Und die kurze Beförderungsdauer (6.6. - 10.6.) spricht dafür !
Quellen
[1]José Maria Gomis, Catálogo de Matasellos y Marcas especiales de Espana, Valencia 1978 [2]José María Ortuondo, Catálogo de Marcas Aéreas de Espana y Dependencias de África, de 1929 a 1945, in: ACADEMVS (Academia Hispánica de Filatelia) Jahrg. II, Heft 2 (Mai 2001) Seite 55 - 74 [3]a.a.O. Seite 66 No. 39 [4]Rudolf Philipp, Luftpost-Katalog: Flughafen Stuttgart-Böblingen (Selbstverlag), Kornwestheim 1987 Seite 177 [5]Reichs-Luftkursbuch, Ausgabe 15 (Sommer 1930, ab 1.5.1930) Linie 22 [6]Reichs-Luftkursbuch, Ausgabe 15 (Sommer 1930, ab 1.5.1930) Linie 490 u. 491
MfG
saintex |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mi Okt 10, 2012 6:06 pm | |
| Hallo Saintex ! Im Stillen hatte ich es ja schon gehofft, dass Du zu meiner Frage bezüglich des Luftpost-Stempels Stellung nehmen könntest, aber wie eigentlich jedes Mal hast Du es mit Deiner perfekten Beschreibung geschafft, mich positiv zu überraschen. Vielen Dank für Deine erfolgreiche Recherche! - saintex schrieb:
- Mit Deiner Vermutung, Anfang Juni 1930 sei eine Luftpostbeförderung von Friedrichshafen nach Sevilla nicht möglich gewesen, liegst Du falsch. Die Lufthansa hatte bereits am 1.6.1929 eine Post- und Frachtlinie auf der Strecke Stuttgart über Basel, Genf und Marseille nach Barcelona eröffnet, auf der auch Passagiere befördert wurden[4]. Diese Fluglinie war auch im Sommer 1930 in Betrieb: Abflug in Stuttgart 10.15 Uhr, Ankunft in Barcelona 18.30 Uhr mit Zwischenlandungen in Genf und Marseille[5]. Ab Barcelona bestand Anschluss nach Madrid mit der spanischen Fluglinie Concesionaria de Lineas Aereas Subvencionadas S.A. (CLASSA) und von Madrid weiter mit der CLASSA nach Sevilla[6].
Ich vermute daher, dass Dein Roessler-Brief zumindest auf einer Teilstrecke von Friedrichshafen nach Sevilla tatsächlich per Luftpost befördert wurde. Sicher hast Du Recht: die Karte ist zwischen Friedrichshafen und Sevilla zumindest teilweise per Flugzeug befördert worden. Und dass sie Madrid berührt hat, steht für mich jetzt auch auch fest. Die ähnliche Farbe der beiden rückseitigen Stempel ist zufällig. Meine falsche Vermutung bezüglich der terrestrischen Beförderung gründet auf der Beschreibung des Zuleitungsflugs zur SAF 1930 von Berlin nach Sevilla am 20. Mai 1930 als „Experiment“ für eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Luft-Hansa und dem Luftschiff (Karl-Dieter Seifert „ Die deutsche Luftfahrt Der deutsche Luftverkehr 1926-1945 – auf dem Weg zum Weltverkehr"). Nicht bedacht habe ich, dass es unabhängig von dem Projekt der Beschleunigung des Luftverkehrs nach Südamerika bereits eine funktionierende innereuropäische Luftverbindung gab. Dein Hinweis, dass man seitens der Post bereit war, Fehler wieder auszubügeln, ist sicher ebenfalls zutreffend. Dein Beispiel spricht für sich ... - saintex schrieb:
- …. Es handelte sich um einen überschweren Geschäftsbrief, der in Bremen zur Beförderung mit der Aéropostale nach Südamerika aufgegeben worden war, jedoch durch ein Versehen der Post in Bremen liegengeblieben war und so den Anschluss an den wöchentlichen Postflug der Aéropostale nach Südamerika verpasst hatte. Um dieses Versehen zu korrigieren wurde dieser Brief, obwohl er das Maximalgewicht von 20 Gramm bei weitem überstieg, dem Zeppelin zugeleitet und auf "Deiner" Südamerikafahrt befördert. Dieser Geschäftsbrief erhielt die Bestätigungsstempel der Südamerikafahrt 1930 und einen handschriftlichen Vermerk des Postamtes Bremen, der die Gründe für die ausnahmsweise Beförderung dieses Briefes mit der Südamerikafahrt 1930 erläuterte. Der Ausruf für diesen Bedarfsbrief war entsprechend "happig" und lag nach meinen Erinnerungen im oberen 4-stelligen Euro-Bereich.
Ich weiß, wovon Du sprichst: mein Sammlerfreund Siegfried Sch., den Du sicher aus einigen anderen Foren als @Lebenslauf kennst, hat auch mir diesen gewaltigen Brief angeboten. Aber – Du siehst das auch an seinem Auftauchen bei mehreren großen Auktionshäusern (Köhler, Gärtner) – für mich waren die Trauben zu sauer. Ich habe zwar nur einen sehr kleinen Scan: Aber immerhin ist zu erkennen, dass es sich nicht um einen optischen Leckerbissen handelt. Aber für die hier so zahlreich ansässigen Freunde der Bedarfspost ist es natürlich ein absolutes Highlight: Dieter Leder vermutet in seinem Attest, dass es sich um einen der schwersten, am höchsten frankierten (107,60 RM !) und größten (26,8 x 40 cm) Zeppelinbriefe handelt. Das mit zwei Freistemplern (90 + 17,60) frankierte Porto für den 400 Gramm schweren Luftpost-Express-Brief ist für die Beförderung mit der Aéropostale korrekt: 50 Rpf Eilbotengebühr + 3,10 RM für den Auslandsbrief (= 25 Rpf für die ersten 20 Gramm + 2,85 RM für weitere 380 Gramm bei 15 Rpf/20 Gramm = 19 x 15 Rpf =285 Rpf. + 104 RM Luftpostzuschlag (1,30 RM je 5 Gramm = 80 x 1,30 = 104 RM) Dass Freistempler bei den ersten Südamerikafahrten von „Graf Zeppelin“ verboten waren und es sich auch von daher um eine absolute Seltenheit handelt, kommt „erschwerend hinzu“ …. Nochmals: dankeschön und herzliche Grüße balf_de |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mi Okt 10, 2012 6:39 pm | |
| Hallo zusammen! Ursprünglich wollte ich diesen geplanten Beitrag zurückstellen und zunächst mein „Dankeschön“ an @Saintex mit einer Stellungnahme zu dem von ihm beschriebenen „Schwergewicht“ verbinden, aber nachdem ich wieder einmal beim Versuch einer kleinen Korrektur dieses Texts auf „Zitat“ statt auf „edit“ gedrückt habe und so einen zusätzlichen Beitrag generiert habe, möchte ich den jetzt (ebenfalls per „edit“ ) mit einem vernünftigen Inhalt füllen: Nicht nur in Sevilla passierte es, dass Post versehentlich im Luftschiff liegenblieb, die eigentlich hätte entladen werden sollen, sondern auch in Lakehurst: Diese Karte war in New York zur Beförderung mit dem Luftschiff von Friedrichshafen nach Lakehurst (nach dem Transport per Schiff und Bahn nach Deutschland) aufgeliefert worden. Sieger Nr. 64 A. Der Postkarten-Preis von $ 1,30 ist korrekt frankiert für diese Strecke. Aber statt sie in Lakehurst zu entladen, erhielt sie dort den kleinen „Roundtrip-Stempel“ wie alle übrigen an Bord verbleibenden amerikanischen Belege – ich habe das in einem früheren Beitrag in diesem Thread schon einmal beschrieben -, ohne dass man bei dieser Gelegenheit erkannt hat, dass sie ihr Ziel schon erreicht hatte und das geklebte Porto auch für einen „Roundtrip“ per Luftschiff nicht ausreichte. Das hätte nämlich $ 1,95 gekostet. Viele Grüße balf_de
Zuletzt von balf_de am Mi Okt 10, 2012 7:08 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930 (Rundfahrt-) Post nach Friedrichshafen" Mi Okt 10, 2012 8:27 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, an dieser Stelle einen herzlichen Dank an Alfred und @Saintex für die ausgezeichneten Beiträge die ihr hier abliefert. Euer Gespür und das vorhandene Wissen ist schon beeindruckend, da kann ich nur meinen Hut ziehen (einen passenderen Smillie gabs nicht ). Auch der gezeigte Bedarfsbeleg ist beeindruckend, allerdings stelle ich mir die Frage warum man sich von so einen Stück trennt. Natürlich kenne ich die Begleitumstände nicht, evtl. hat sich @Lebenslauf inzwischen auf seine Zwischenstegpaare der frühen DR Aera speziallisiert. Zum Thread Thema passend kann ich noch diesen Beleg hier zeigen: Einen Rundfahrtbeleg der Südamerikafahrt mit ganzen 12 RM Porto in Form von drei 4 RM Sondermarken. Sieger 57P Eigentlich ein "gewöhnlicher" Beleg dieser Ettape, allerdings beschäftigen mich die Prüfzeichen doch etwas. Deutet die Signatur "H. Köhler" auf das Prüfer Urgestein Heinrich Köhler hin? Auch die Stellung des Prüfzeichens auf der Belegvorderseite ist für mich etwas ungewöhnlich. War dies damals so üblich (dürfte vor 1945 signiert worden sein). Außerdem befindet sich noch das rote Signum "Friebel" unten rechts, neben dem "f" Kürzel des Postbeamten, in der Ecke. Ist dies ebenfalls ein Prüferzeichen oder nur das Kürzel des Besitzers? Wegen der Echtheit des Beleges mache ich mir eigentlich keine Sorgen, schließlich dürfte es sehr unwahrscheinlich sein, dass Fälscher die "Inseln von Washington" auf der mittleren Marke (Alfred wirds sofort auffallen) mitgefälscht haben. Könnt ihr mir bei meinen Fragen helfen? Schönen Gruß Klaus |
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