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| „Südamerikapost per Zeppelin“ | |
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Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mi Nov 20, 2013 4:26 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
eigentlich habe ich schon mit den Gedanken gespielt hier einen extra Thread zum Thema "Brasilianische Zeppelinpost zur Südamerikafahrt" zu starten. Ich denke, das könnte sich lohnen: wenn man den Titel etwas allgemeiner fasst - "zu den Südamerikafahrten", dann können vermutlich einige andere Zeppelinfreunde hier etwas zeigen - es gibt aus Brasilien bei den späteren Fahrten viele hochinteressante und noch relativ erschwingliche Bedarfspost. - Polarfahrtsucher schrieb:
Von der brasilianischen Staatspost wurde hier ein M.P. Stempel abgeschlagen. Leider weiss ich nicht alle Details zu diesem Stempel, allerdings konnte ich ein paar Informationen finden. Dieser taucht scheinbar nur auf Belegen außerhalb Rio und Recife auf und wurde von der Staatspost abgeschlagen um eine Verantwortung für eine sachgemässe Beförderung auszuschliessen.
Alles richtig. M.P. steht für mão próprio - eigenhändig. Durch diesen Stempel wird der brasilianischen Staatspost bestätigt, dass der Absender die Postsache nicht bei der Staatspost sondern direkt bei einem hierfür lizenzierten Transportunternehmen - hier der Airline Syndicato Condor Ltda. - eingeliefert hat. Es wird dokumentiert, dass die Staatspost keine Haftung für den Verlust der Postsache übernimmt. Es gibt zu dem M.P.-Stempel einige lesenswerte Literatur. Besonders zu nennen ist ein lesenswerter Aufsatz von Paulo Comelli. Hier die erste Seite: In einem anderen Forum habe ich auch schon einiges geschrieben und gezeigt - teilweise in einem nicht sehr harmonischen Diskurs mit einem Brasilien-Experten … Richtig ist auch die Aussage, dass nicht alle Condor-Agenturen bei der SAF 1930 den eigentlich erforderlichen M.P.-Stempel abschlugen; insbesondere bei der Post aus Rio de Janeiro und Recife kommt er nicht vor. Die Brasilen-ArGe hat kürzlich eine Dokumentation herausgegeben, die das Thema Condor-Agenturen ausführlich behandelt. Der leider schon verstorbene Sammlerfreund Rudolf Öhlke hat akribisch festgehalten, in welchen der zahlreichen Condor-Agenturen zu den einzelnen Südamerikafahrten der Jahre 1931-1934 Post aufgeliefert wurde und in welchen Stempelfarben die brasilianischen Zeppelinpost-Soderstempel abgeschlagen wurden. Ich habe die Tabellen der einzelnen Fahrten um "meine" SAF 1930 ergänzt - hier gab es zwar noch keinen brasilianischen Sonderstempel, dafür aber die Condor-Briefmarken ZP.1 - ZP.9. Du siehst, lieber Klaus, dass die Verwendung der ZP.1 in Porto Alegre bereits bekannt ist! Im gleichen Schema sind die Fahrten ab 1931 dokumentiert - bei den einzelnen Städten werden jeweils die dort verwendete(n) Stempelfarbe(n) genannt. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Zeppelinpost aus Südamerika Sa Nov 23, 2013 5:00 pm | |
| Lieber balf_de
Ich hoffe der neue Thread ist nun nach deinen Vorstellungen. Für weitere Wünsche stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung! |
| | | oe3rudi 0beiträge
| Thema: Brief aus SAO PAULO Sa Nov 23, 2013 11:45 pm | |
| Hallo Ich zeige hier ein Fragment eines Brief der in Südamerika aufgegebe wurde und in meiner Heimatgemeinde angekommen ist. Eine alte Frau hat mir das Stück gegeben und versichert das es an ihren Mann gerichtet war. Den Stempel Servico AERO habe ich noch nirgens gesehen und was bedeutet VIA CONDOR-ZEPPELIN. Der Brief ist mit LZ 127 gefahren dem Datum nach. Hab im Internet geforscht. Dort sind alle Zeppelinfahrten genau datiert. Zweite Südamerikafahrt retour von Sao Paulo 21.09.31 und Ankunft in Friedrichshafen am 28.09.31. Sogar die Anzahl der Briefstücke ist bekannt. Die Briefmarke hat auch einen Aufdruck ZEPPELIN in rot. Alles Gute von OE3Rudi |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ So Nov 24, 2013 8:11 pm | |
| Hallo Sammlerfreunde, vielen Dank für die Erstellung dieses neuen Threads. Ich hoffe er dient anderen Sammlern als Inspiration sich die eigene Sammlung nochmals durchzusehen, ob nicht der ein oder andere Zeppelinbeleg in der Sammlung versteckt ist. Gerade in der Zeit von 1931 bis 1937 machten die beiden Luftschiffe viele Fahrten nach Südamerika wo einiges an Post befördert worden ist. Gerade in den letzten Jahren ist auch viel interessante Geschäftspost befördert worden, die man gar nicht so einfach aus anderer Luftpost herausfliltern kann. Oft fehlen die bisher gewohnten Sonderstempel der Zeppelinpost, und so kann man sich nur an den Stempeldaten orientieren. An den Flugpoststempeln der Südamerikaner bzw. Deutschen kann man sich nicht ausschließlich orientieren, da damals auch schon Flugboote eingesetzt worden sind, die ebenfalls schon fleissig Post beförderten. Ich finde man sollte diese Rubrik auch um die Post nach Südamerika erweiteren. Ich denke da an so schöne Stück wie der tolle "Franzose" von @Saintex oder der im "Massenfrankatur" Thread gezeigte hochinteressante Beleg von @Kaiserschmidt. Vermutlich finden sich doch so manche Stücke in den verschiedenen Sammlungen. - oe3rudi schrieb:
- Den Stempel Servico AERO habe ich noch nirgens gesehen und was bedeutet VIA CONDOR-ZEPPELIN.
Der Brief ist mit LZ 127 gefahren dem Datum nach. Hab im Internet geforscht. Dort sind alle Zeppelinfahrten genau datiert. Zweite Südamerikafahrt retour von Sao Paulo 21.09.31 und Ankunft in Friedrichshafen am 28.09.31. Sogar die Anzahl der Briefstücke ist bekannt. Die Briefmarke hat auch einen Aufdruck ZEPPELIN in rot.
Hallo @oe3rudi! Danke fürs Zeigen dieses Stückes. Du hast mit deinen Vermutungen recht. Es handelt sich um einen Ausschnitt eines Zeppelinbeleges von der Rückfahrt der 3.Südamerikfahrt 1931. Verwendet wurde dabei eine Sondermarke des Condor Syndicates (eine privat Fluggesellschaft die eng mit der Zeppelinreederei bzw. Lufthansa zusammengearbeitet hat). Diese Sondermarke wurde bereits zur. 1.Südamerikafahrt 1931 ausgegeben. Hier ein kompletter Beleg zur gleichen Fahrt: Sieger 134A Auch hier mit dabei der Sonderstempel des brasilianischen Condor Syndicates, hier in schwarzer Farbe. Der "Via Condor-Zeppelin" Vermerk war vermutlich nicht umbedingt erforderlich, ist aber häufig auf den Stücken vorzufinden. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ So Nov 24, 2013 9:49 pm | |
| Hallo oe3rudi, Hallo zusammen, genau wie mein Freund Klaus - @Polarfahrtsucher – freue ich mich, dass wir mit unseren „Zeppelinen“ hier Verstärkung bekommen. Nur bitte her mit euren Belegen – sicher können wir etwas dazu sagen! @Polarfahrtsucher hat Deinen Brief – bzw. das Fragment des Briefs - schon beschrieben. Ich möchte das noch etwas ergänzen und eine Kleinigkeit korrigieren: Der Brief am 21. September 1931 in Sao Paulo aufgeliefert worden. Mit einem Flugboot der Luftverkehrsgesellschaft Syndicato Condor Ltda. – die ursprünglich als Tocher der Deutschen Luft Hansa gegründet wurde – wurde er nach Recife befördert, wo er in das dort wartende Luftschiff „Graf Zeppelin“ umgeladen wurde. Am 25.9. morgens um 3:22 h startete „Graf Zeppelin“ zur Heimfahrt seiner 2. Südamerikareise 1931; am 28.9. um 10:46 h wurde das Ziel in Friedrichshafen erreicht. Die handschriftliche Bleistiftnotiz „1. Reise Zeppelins 1931“ ist nicht ganz korrekt – schon Ende August fand die erste Reise nach Südamerika statt. Da sie aber aus der Zeit – vermutlich vom Empfänger des Briefs – stammt, würde ich das nicht radieren. Zu den Stempeln: neben dem Entwertungsstempel der Post in Sao Paulo wurde der rote Stempel „via Condor Zeppelin“ von der Condor-Airline abgeschlagen, der die Zulieferung per Flugzeug zum Luftschiff dokumentiert. Der violette Sonderstempel stammt ebenfalls von Condor, die mit der Zeppelingesellschaft vertraglich verbunden war; er dokumentiert die Luftschiff-Beförderung. In meinem vorangehenden Beitrag habe ich die Dokumentation der Brasilien-ArGe zu den brasilianischen Sonderstempeln erwähnt: hier ist nachzulesen, dass bei der 2. SAF 1931 der Sonderstempel in Sao Paulo in violetter Farbe vorkommt. Hier eine Seite unserer Dokumentation (die übrigens im Literatur-Wettbewerb der „Brasiliana 2013“ mit 77 Punkten Groß-Silber erhalten hat) Interessant ist auch das Porto: 400 Reis betrug das Porto der brasilianischen Post für Auslandsbriefe bis 20 Gramm. 2.500 Reis mussten pro 5 Gramm für die Luftschiffbeförderung frankiert werden. Der Brief wog somit zwischen 5 und 10 Gramm. Schade, dass der wirklich interessante Brief irgendwann einmal so zugerichtet wurde, dem „Handelswert“ hat das bestimmt geschadet. Aber immerhin muss man die seltene anlassbezogene Sondermarke bewerten – nur 47.017 Stück beträgt die Auflage der MiNr. 367 Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Nov 25, 2013 1:14 am | |
| - balf_de schrieb:
-
In meinem vorangehenden Beitrag habe ich die Dokumentation der Brasilien-ArGe zu den brasilianischen Sonderstempeln erwähnt: hier ist nachzulesen, dass bei der 2. SAF 1931 der Sonderstempel in Sao Paulo in violetter Farbe vorkommt. Hier eine Seite unserer Dokumentation (die übrigens im Literatur-Wettbewerb der „Brasiliana 2013“ mit 77 Punkten Groß-Silber erhalten hat) Auch ich freue mich über einen eher allgemein gehaltenes Thema zu den Luftschiffbeförderungen nach Südamerika. Vielleicht findet doch noch der eine oder andere Forumler einen Beleg, der hier hinein passt. Aber vor allem herzlichen Glückwunsch zu den Plazierung Eures Werkes auf der „Brasiliana 2013“ ! Es freut mich sehr, dass Eure Fleissarbeit auch entsprechend gewürdigt wird. Beste Grüße KJ |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Nov 25, 2013 7:24 pm | |
| Lieber Kontrollratjunkie, - Kontrollratjunkie schrieb:
Auch ich freue mich über einen eher allgemein gehaltenes Thema zu den Luftschiffbeförderungen nach Südamerika. Vielleicht findet doch noch der eine oder andere Forumler einen Beleg, der hier hinein passt.
Richtig! Nachdem wir jetzt zunächst einmal einen „Fahrt-unabhängigen“ Thread für die Post aus Südamerika haben, fehlt der für die Post nach Brasilien usw. noch. Oder wir firmieren noch einmal um in „Südamerikapost per Zeppelin“ Klar ist, dass hierher dann eine ganze Reihe von früher schon gezeigten und beschriebenen Belegen aus den vorhandenen Fahrt-unabhängigen Threads passen würden. Aber da wir ja Dubletten gerne tolerieren, wenn wir damit attraktive und seltene Belege aus der Versenkung holen können, sehe ich kein Problem, sie hier nochmals anzuschauen.) Hallo zusammen, da ich – bekanntlich – in erster Linie Karten und Briefe „meiner“ SAF 1930 zeigen kann, wird es vermutlich auch vorkommen, dass ich hier bereits gezeigtes wiederhole. Aber diese Karte habe ich meines Wissens noch nicht gezeigt: Sieger 59.A) Rio de Janeiro nach Friedrichshafen und weiter nach Bremen. Lesenswert ist hier der Kartentext (der die Karte nach meinem Verständnis zur „Bedarfspost“ macht“: „Meine Lieben, ich danke Euch recht herzl. für Eueren lieben Brief. Fahre am 16. Sept. hier ab + bin am 4. Okt. in Bremen. Graf Zeppelin überbringt Euch diese Karte + meine besten Grüße. Wie immer Euer Heinrich“Vom 16. September bis zum 4. Oktober! Da sage noch einer, dass die Luftschiffbeförderung nicht sinnvoll und zeitsparend war! Da ging es mit „Graf Zeppelin“ sogar trotz des Umwegs über Nordamerika doch deutlich schneller. Erst recht natürlich bei den späteren Fahrten ab 1931, wo die Post innerhalb von drei Tagen in Europa war. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Mozart Mitglied in Silber
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Nov 25, 2013 7:31 pm | |
| - balf_de schrieb:
- Oder wir firmieren noch einmal um in „Südamerikapost per Zeppelin“
Sie wünschen........., wir spielen...................! Erledigt! |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Nov 25, 2013 9:49 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Briefmarkenfreunde, - balf_de schrieb:
da ich – bekanntlich – in erster Linie Karten und Briefe „meiner“ SAF 1930 zeigen kann, wird es vermutlich auch vorkommen, dass ich hier bereits gezeigtes wiederhole. Aber diese Karte habe ich meines Wissens noch nicht gezeigt:
nein die habe ich noch nicht gesehen. Ein schönes Stück mit eindrucksvollen Motiv. Danke fürs Zeigen! Da ich mich noch nicht ganz so stark spezialisiert habe (Fluch und Segen zugleich ) kann ich euch dieses Stück hier zeigen. Da @Mozart ja den Threadtitel entsprechen geändert hat, passt nun auch dieser deutsche Bedarfsbrief der 12. und letzten Südamerikafahrt des Jahres 1934 gut dazu. Die Fahrt ist auch als Weihnachtsfahrt bekannt. Eigentlich ein recht unspektakulärer Bedarfsbrief mit portogerechter Mehrfachfrankatur zu 1,50 RM. Aber das wirklich Fazinierende für mich steckt im Entwertungsstempel. Da wurde doch tatsächlich aus der kleinen nordfriesischen Insel Pellworm ein Brief mit dem Zeppelin nach Sao Paulo (Brasilien) geschickt. Auch der Begriff "Seemoosfärberei" war mir bisher neu . Ob es wohl viele Zeppelinbriefe aus Nordfriesland gegeben hat ? Schönen Gruß Klaus In der Hoffnung auf rege Beteiligung unserer "Zaungäste" und (Neu) Mitleser! |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Nov 25, 2013 10:42 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Eigentlich ein recht unspektakulärer Bedarfsbrief mit portogerechter Mehrfachfrankatur zu 1,50 RM. Aber das wirklich Fazinierende für mich steckt im Entwertungsstempel. Da wurde doch tatsächlich aus der kleinen nordfriesischen Insel Pellworm ein Brief mit dem Zeppelin nach Sao Paulo (Brasilien) geschickt. Richtig! ein Brief ohne jeden "Firlefanz" und das Porto mit 0,25 RM für den Auslandsbrief und 1,25 RM für den Luftschifftransport des max. 5 Gramm schweren Briefs passt genau. Und mit Sicherheit mit einem der seltensten Entwertungsstempel auf einem Zeppelinpost-Brief. - Polarfahrtsucher schrieb:
- In der Hoffnung auf rege Beteiligung unserer "Zaungäste" und (Neu) Mitleser!
Ich fürchte, Du meinst nicht mich in erster Linie - aber zur Weihnachtsfahrt möchte ich gerne noch etwas zeigen: Hallo zusammen, Sieger 286.Bb) Auch dieser Brief ist portorichtig: Mit einem Gewicht von 31 Gramm waren für die deutsche Post 40 Rpf. zu frankieren (25 Rpf. für max. 20 Gramm, 15 Rpf. für weitere 20 Gramm). Dazu kommt die Einschreibegebühr von 30 Rpf. Die Luftschiffbeförderung kostete nach Südamerika (außerhalb von Brasilien) 1,50 RM pro 5 Gramm. Demnach handelte es sich hier um ein 7-faches Gewicht. 7 x 1,50 = 10,50 + 0,40 + 0,30 = 11,20 RM. Übrigens: Während der Weihnachtsfahrt 1934 überschritt "Graf Zeppelin" die Marke von 1 Million Kilometer seit Indienststellung 1928. Hierfür gab es einen besonderen Stempel, der im Bordpostamt auf den dort aufgelieferten Poststücken abgeschlagen wurde: Sieger 286.Ca) Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Sa Nov 30, 2013 12:54 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, zum Thema Weihnachtsfahrt 1934 des "Graf Zeppelin" kann ich noch diese argentinische Postkarte zeigen. Hier natürlich ohne den schönen "Christbaum-Stempel" der deutschen Post. Und somit auch gar nicht so einfach als Zeppelinpost identifizierbar. Auch ein Ankunftsstempel fehlt, dieser war in den späteren Jahren nicht mehr Standard und nur bei Einschreiben zu finden. Als Hinweiss bleibt neben der Zeppelin-Motivkarte, nur der Entwertungsstempel in Buenos Aires. Leider sind die Argentienier nicht umbedingt berühmt für saubere Abschläge, aber hier läst sich zumindest "1? DIC 34" erkennen. Dieses Datum (DIC=Diciembre) würde zur Rückfahrt der Weihnachtfahrt passen, die am 19. Dezember in Friedrischshafen endete. Den "Condor-Zeppelin-Lufthansa" Stempel findet man neben Zeppelinbelegen auch auf Stücken die mit Flugzeugen über den Atlanik befördert wurden. So nun lasse ich aber Platz für die hoffentlich zahlreichen Beiträge von Euch! Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mi Dez 11, 2013 8:13 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
So nun lasse ich aber Platz für die hoffentlich zahlreichen Beiträge von Euch!
Na, dann bleiben wir eben vorerst unter uns … Deine Karte gefällt mir gut! Ich denke, Du hast sie auch korrekt zugeordnet. Aber das Kartenmotiv verdient auch, erwähnt zu werden: der Zeppelin über Buenos Aires - das konnte man nur ein einziges Mal sehen! (Wobei er auf der Karte so riesig ist, dass man beinahe die Kirche darin unterbringen könnte ….) Wo mein kleines Briefchen herkommt, da war "Graf Zeppelin" nie: In Montevideo wurde es aufgeliefert, von dort per Aeropostale-Flugzeug nach Recife befördert und dann per "Graf Zeppelin" via USA nach Friedrichshafen gebracht. Ungewöhnlich ist neben dem fast transparenten Pergamentpapier das Porto: nicht die "üblichen" 58 Centavos (8 Centavos für den Auslandsbrief plus 50 Centavos Luftpostzuschlag pro 4 Gramm) sondern 1 ganzer Peso wurde geklebt. Wahrscheinlich wog das federleichte Briefchen nicht mehr als 4 Gramm - sonst würden ja 8 Centavos fehlen; ich denke, es war einfach überfrankiert. So etwas schätze ich eigentlich nicht sonderlich. Aber trotzdem wollte ich das sonderbare Briefchen haben - warum wohl ? Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Do Dez 12, 2013 11:38 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zusammen, - balf_de schrieb:
Na, dann bleiben wir eben vorerst unter uns …
Ja lieber Alfred, vermutlich wird es sich darauf hinauslaufen. Wobei dies ein interessantes Thema ist, wo auch sicherlich der ein oder andere unerkannte Zeppelinbeleg in den Sammlungen schlummert... - balf_de schrieb:
....Wobei er auf der Karte so riesig ist, dass man beinahe die Kirche darin unterbringen könnte ….
wobei es allerdings auf das Auge des Betrachters (bzw. Position dessen) ankommt. Zu deinem Satz ist mir folgendes Bild wieder eingefallen. Ich musste danach eine Weile suchen, schließlich bin ich aber doch bei Kapitän Schiller´s "Zeppelin Buch" fündig geworden : Aber ich gebe dir schon Recht, auch damals war man recht geschickt beim Retuschieren von Bildern. Größter Kritikpunkt an einer "echten" Aufnahme ist der fast menschenleere Platz vorm Regierungspalast. Ich denke schon, dass die "Graf Zeppelin" bei ihrem Besuch Ende Juni 1934 doch etwas mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat . - balf_de schrieb:
So etwas schätze ich eigentlich nicht sonderlich. Aber trotzdem wollte ich das sonderbare Briefchen haben - warum wohl ?
Wenn ich mich recht entsinne dürfte es bereits dein zweiter Beleg mit dieser schönen und seltenen Abstempelung der Marken sein. Damals war ein Werbestempel für die kommende Fußballsweltmeisterschaft in Uruguay doch was Besonderes. Deutschland war übrigens damals noch nicht im Wettbewerb vertreten! Passend zu den Südamerikafahrten kann ich noch folgenden Beleg zeigen. Sieger 266A zur Rückfahrt der 5. Südamerikafahrt 1934: Eigentlich ein recht unspektakulärer Beleg von Sao Paulo nach Zürich, bei dem scheinbar das Thema Bücher im Vordergrund steht. Allerdings mit einer Besonderheit, die mir auch erst seit Kurzem aufgefallen ist. Hier fehlt der sonst übliche Flugpostbestätigungstempel des Condor Syndicates. Lediglich der Ankunftsstempel aus Friedrichshafen auf der Rückseite gibt die Identität als Zeppelinpost preis. Schönen Gruß Klaus |
| | | oe3rudi 0beiträge
| Thema: Südamerikafahrt So Dez 15, 2013 4:22 pm | |
| Hallo Zusammen Hab bei Ebay ein Leporello über LZ 127 gefunden. Ansichtskarten interessieren vieleicht. Unter Sammeln&seltenes/Ansichtskarten/Motive/Transport u. Verkehr.
LG OE3Rudi |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Do Dez 19, 2013 6:59 pm | |
| Hallo OE3Rudi, - oe3rudi schrieb:
- Ansichtskarten interessieren vieleicht.
Danke für den Hinweis! Interessieren: ja, aber sammeln: nein, denn man kann nicht alles machen … Hallo zusammen, vor ein paar Tagen hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art. Und zwar im amerikanischen e-Bay. (Ich habe mir kurz überlegt, den Beitrag bei den "Schnäppchen in Ebay!!!" zu posten, um dort wieder zum Thema zurückzukommen - aber hier fühle ich mich wohler ) Da war diese hübsche Karte "meiner" Südamerikafahrt 1930 im Angebot: Sieger 59.D) Eine brasilianische Ganzsachen-Postkarte nach New York, portorichtig frankiert für den Luftschifftransport Recife-Lakehurst mit der 5-Milreis-Condormarke mit "USA"-Überdruck (MiNr. ZP.4) plus 200 Reis für die inneramerikanische Postkarten-Beförderung. Die 100-Reis-Postkarte wurde entsprechend mit einer MiNr. 310 auffrankiert. Insgesamt eine attraktive Ganzsache mit Zusatzfrankatur, wie man sie nicht allzu oft sieht. Der Ausrufpreis lag etwa bei 60% der Sieger-Bewertung - nicht gerade billig, aber durchaus angemessen (auch in Anbetracht des auffälligen Knicks rechts unten). Aus einem ganz bestimmten Grund wollte ich die Karte haben! Ihr dürft gerne raten, weshalb Entsprechend gab ich sofort als ich die Karte entdeckte ein recht ambitioniertes Gebot ab, das deutlich über der Sieger-Bewertung lag. Einige Tage lang blieb ich der einzige Bieter. Aber dann: in den letzten Minuten vor Auktionsende überschlugen sich die Gebote mehrerer Bieter. Und 4 Sekunden vor Ablauf der Zeit ging ein Gebot ein, das genau einen US-Cent unterhalb meines Höchstgebots, einem glatten Dollar-Betrag, lag. Mir ist eigentlich bis heute noch nicht klar, wie man dazu kommt, ein Höchstgebot von x,99 Dollar oder Euro abzugeben bzw. es bei "Auctionstealer" zu bestimmen. Ich würde jedenfalls bestimmt viel eher x,01 bieten, wenn ich etwas haben wollte. Für mich ein Grund mehr, bei e-Bay nur noch von mir vertrauten Händlern zu kaufen - jedenfalls tue ich mich hier schwer, an einen Zufall zu glauben. Andererseits: ich stelle mir vor, ich wäre in der Rolle des ehrlich bietenden "Verlierers" gewesen - der hat sich weit mehr geärgert als ich Aber jetzt gehört sie mir! Und warum wollte ich sie unbedingt haben Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ So Dez 22, 2013 3:04 pm | |
| Hallo Alfred, erstmal Glückwunsch zur neuen Errungenschaft! - balf_de schrieb:
Entsprechend gab ich sofort als ich die Karte entdeckte ein recht ambitioniertes Gebot ab, das deutlich über der Sieger-Bewertung lag. Einige Tage lang blieb ich der einzige Bieter. Aber dann: in den letzten Minuten vor Auktionsende überschlugen sich die Gebote mehrerer Bieter. Und 4 Sekunden vor Ablauf der Zeit ging ein Gebot ein, das genau einen US-Cent unterhalb meines Höchstgebots, einem glatten Dollar-Betrag, lag.
Mir ist eigentlich bis heute noch nicht klar, wie man dazu kommt, ein Höchstgebot von x,99 Dollar oder Euro abzugeben bzw. es bei "Auctionstealer" zu bestimmen. Ich würde jedenfalls bestimmt viel eher x,01 bieten, wenn ich etwas haben wollte.
Ja, diese Situation ist in der Tat ungewöhnlich. Je länger ich darüber nachdenke, desto fragwürdiger kommt mir die Sache vor. Ich gehe davon aus, dass der Anbieter genau wusste welchen Betrag du da geboten hattest. Bleibt die Frage wie er an diese wichtige Information gekommen ist. Am wahrscheinlichsten scheint mir folgende Vorgehensweise: Der Anbieter hat neben seinem Verkaufs Ebay Account noch zwei weitere imaginäre Personen angegeben (oder sind es nur gute Freunde eines Freundes?). Einer davan hat vermutlich ein hohes Gebot abgegeben und wenig später das Gebot wieder zurückgezogen. Dies ist innerhalb eines gewissen Zeitrahmens vor Gebotsende möglich. Vielleicht hat er ja einen Tipfehler oder Ähnliches als Grund angegeben. Daher wusste er ganz genau das aktuelle (dein) Höchstgebot des Artikels. Mit dem dritten Account konnte er nun die Situation voll ausnützen und ohne Gefahr knapp unter dem Höchstgebot bieten um so die Höchstsumme einzustreichen. Diese Vorgehnsweise klingt recht beängstingend und daher vermeide ich es Gebote schon allzu früh abzugeben. Die Frage ist natürlich ob solche "Gebotsrücknahmen" nicht irgendwie im Versteigerungsverlauf vermerkt werden müssten, um so Hinweise über solche Machenschaften zu geben. Gebotrücknahmen werden zwar beim Bieter Account vermerkt, aber wenn er genügen solcher Accounts angelegt hat, dürfte soetwas nicht allzu sehr auffallen. Oder war es doch nur ein großer Zufall genau einen US Cent über dem Mietbieter zu liegen - balf_de schrieb:
Aber jetzt gehört sie mir! Und warum wollte ich sie unbedingt haben
Diese Frage gebe ich gerne an unsere treuen Mitleser weiter! Aber wo war doch nochmal dieses seltsame Provisorium her? Schönen Gruß Klaus |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Fr Apr 03, 2015 11:48 pm | |
| Hallo Sammlerfreunde, Endlich habe ich wieder etwas gefunden für meine kleine Sammlung Zeppelinbelege: ein Bedarfsbrief aus Rio, Brasilien nach England und weitergeleitet nach Frankreich, mit der ersten Südamerikafahrt 1931. Vorderseitig Sondermarke zu 5.000 Reis, Sonderbestätigungsstempel PRIMEIRO VÔO BRASIL-EUROPA Graf Zeppelin 1931 und Stempel via Condor-Zeppelin. Sieger 125 B) Also, wenn ich es richtig habe: zuerst mit Condor-Flug von Rio nach Recife (Poststempel Rio 1-IX-31 und dann weiter mit Zeppelin am 5. September nach Friedrichshafen (Ankunft am 7. September). Rückseitig Ankunftsstempel Friedrichshafen 7-9-1931 und ein für mich teils unlesbarer Ankunftsstempel aus England oder Frankreich 11-9-31. Von dieser Fahrt wollte ich etwas in meine Sammlung haben weil es doch etwas besonderes ist: Eine Briefsendung mit Zeppelin war der schnellste Weg für Briefpost zwischen Südamerika und Europa am Anfang der 1930er Jahre. Eine Sendung dauerte Wochen mit Schiffsfahrt und jetzt nur noch einige Tage mit Luftschiff. Diese Fahrt war dann auch die erste in eine ganze Reihe von Südamerikafahrten. Es hat natürlich in Mai 1930 die allererste Südamerikafahrt gegeben aber es war erst am 29.8.1931 dass eine regelmässige Südamerikafahrt angefangen hat: 3 x in 1931, 9 x in 1932, 9 x in 1933, 12 x in 1934, 15 x in 1935 + Pendelfahrten zwischen 7. November und 10. Dezember 1935, 19 x in 1936. Zwischen April und Dezember gab es fast jede zwei Wochen Fahrten zwischen Deutschland und Brasilien. Es war damit der erste nonstop fahrplanmässige interkontinentale Flugdienst der Welt. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Apr 06, 2015 4:21 pm | |
| Hallo Raf. Schön, dich hier wieder zu treffen - und noch schöner, dass du uns eine Neuerwerbung für deine Zeppelinpost-Sammlung zeigen kannst, zu der ich dir herzlich gratuliere! - muesli schrieb:
Rückseitig Ankunftsstempel Friedrichshafen 7-9-1931 und ein für mich teils unlesbarer Ankunftsstempel aus England oder Frankreich 11-9-31. deine Karte war am 11. September schon in Frankreich: ich lese den Stempel Dinan, Cotes du Nord . ( Sogar zum Hotel Marguerite habe ich etwas gefunden ) Von daher ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich nicht um eine Weiterleitung von England aus sondern um eine Zustellung direkt nach Frankreich handelt. Die Adresskorrektur muss eigentlich schon vor der Auflieferung in Rio vorgenommen worden sein. Die Frage ist interessant in Anbetracht der relativen Seltenheit von Zeppelinpost nach Frankreich. Gerne werbe ich bei dieser Gelegenheit noch einmal für die hervorragende Dokumentation meines Freundes Eckhard Förster, die er im Rundbrief 2013 der Zeppelinpost-Arbeitgemeinschaft veröffentlicht hat. Zitieren möchte ich Seite 44 unseres Rundbriefs: Vielleicht ist Eckhard Förster etwas zu optimistisch, was die Wertsteigerungen bei Destinationen außerhalb Deutschlands anbetrifft - andererseits ist er sicher einer der profundesten Kenner der Auktionslandschaft in Bezug auf Zeppelinpost -, aber auf jeden Fall ist eine Adresse in Frankreich selten und begehrenswert. Im folgenden Text sieht man auch, dass der Entwertungsstempel wichtig ist: auch die verschiedenen Auflieferungsorte mit den unterschiedlichen Farben des Bestätigungsstempels, die bei den örtlichen Condor-Agenturen verwendet wurden, stehen bei vielen Sammlern im Fokus. (Über eigene "leidvolle" Erfahrungen diesbezüglich habe ich erst kürzlich berichtet …). Deine Karte wurde zwar "nur" in Rio aufgeliefert, aber der Stempel mit dem auf dem Kopf stehenden Ortsnamen sieht merkwürdig aus. Wie du weißt, lieber Raf., bin ich kein Spezialist der "ersten Südamerikafahrt" sondern nur der "allerersten" (wenn überhaupt), aber man sollte leicht herausfinden können, ob der Stempel auf deiner Karte immer so aussieht. Herzliche Grüße Alfred (balf_de) |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Apr 06, 2015 10:23 pm | |
| Hallo Alfred! Herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort! Ja, der Ankunftsstempel muss DINAN sein in Frankreich und wie Du schreibst hat man wahrscheinlich schon in Rio die Adresse nach Frankreich statt England geändert. Und vom Hôtel Marguerite in Dinan habe ich auch schon einiges gefunden. Bei Delcampe gibt es sogar verschiedene alte Ansichtkarten von diesem Hotel zu verkaufen. Vielen Dank auch für diese interessante Seite 44 aus dem Rundbrief 2013 der Arge Zeppelinpost. Ein Stempelbuch mit Brasilianischen Stempeln habe ich leider nicht. Aber mit etwas "googelen" habe ich doch einen ähnlichen Stempel aus Rio gefunden: Quelle: eZeptalk "cancellation of arrival in Rio" 10. Dez. 2012 Auch hier steht RIO umgekehrt. 2 Beispiele aus 1932 findet man auch auf diese Web Seite: http://agenciaspostais.com.br/?page_id=2024Hoffentlich finde ich bald wieder noch etwas neues für meine kleine Zeppelin-Sammlung. Herzliche Sammlergrüsse, Raf. |
| | | Ernst 0beiträge
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Do Apr 23, 2015 1:46 pm | |
| Hallo Alfred - balf_de schrieb:
- Während der Weihnachtsfahrt 1934 überschritt "Graf Zeppelin" die Marke von 1 Million Kilometer seit Indienststellung 1928. Hierfür gab es einen besonderen Stempel, der im Bordpostamt auf den dort aufgelieferten Poststücken abgeschlagen wurde:
Sieger 286.Ca) Zu deinem Beitrag in diesem Forum mit dem Thema: Re: „ Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Nov 25, 2013 10:42 pmhast Du eine Karte zur Weihnachtsfahrt adr. an die Fa. Vosseler eingestellt. Absender war Rich. Weber. Hierzu habe ich einen Beleg, wie die Südamerika Post zwischen Herrn Vosseler und Weber gelaufen ist. Die Verbindung hat offenbar sehr lange angehalten. Den 1. Brief-Umschlag der Fa. Vosseler an R.Weber -den ich besitze- ist am 25.8.32 abgeschlagen und der letzte am 13.9.34. Dabei sind vor allem auch Karten von Ballonfahrten und Post, befördert mit Sonderflügen (DO X, Afrika usw). Man beachte, auf der folgenden Karte: F´hafen liegt in Baden.. ja, ja die Allemanischen Brüder aus der Schweiz hätten das wohl gerne Gruß Ernst |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mi Jul 01, 2015 10:57 pm | |
| Hallo Forumler, bei der Suche nach Belegen der Obstserie ist mir dieser Zeppelinbrief wieder in die Hände gefallen. Der Brief ist am 18.9.31 in Friedrichshafen abgestempelt und ist am 21.9.31 in Recife angekommen. Dann ging es anscheinend weiter nach Permambuco, wo das Luftschiff 4 Tage auf Post wartete, dann ging es zurück nach Friedrichshafen wo der Zeppelin am 28.9.31 eintraf. Kaiserschmidt |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Do Jul 02, 2015 8:01 pm | |
| Hallo Kaiserschmidt, - kaiserschmidt schrieb:
bei der Suche nach Belegen der Obstserie ist mir dieser Zeppelinbrief wieder in die Hände gefallen. Das kenne ich auch – man sucht etwas und findet dabei etwas völlig anderes ... Gut für uns: so bekommen wir einen interessanten Zeppelinbrief zu sehen – danke dafür! - kaiserschmidt schrieb:
Der Brief ist am 18.9.31 in Friedrichshafen abgestempelt und ist am 21.9.31 in Recife angekommen. Dann ging es anscheinend weiter nach Permambuco, wo das Luftschiff 4 Tage auf Post wartete, dann ging es zurück nach Friedrichshafen wo der Zeppelin am 28.9.31 eintraf Kleine Korrektur: eine Stadt namens Pernambuco gibt es nicht. In allen mir bekannten Ankündigungen der Südamerikafahrten ‚Graf Zeppelins’ wurde als Ankunftsort in Brasilien „Pernambuco“ genannt, aber gemeint war die Hauptstadt der Provinz Pernambuco – Recife. Lange Zeit war ich der Meinung, dass die Stadt ursprünglich Pernambuco hieß und kurz vor der ersten Landung ‚Graf Zeppelins’ in Recife umbenannt worden war, aber das stimmt so nicht: seit 1710, als die Holländer aus dem damaligen Moritzstadt vertrieben wurden, heißt die Stadt Recife. Fast alle mir bekannten Ankunftstempel aus Recife zeigen den Namen der Stadt, häufig ergänzt durch den Zusatz „(Per)“ zur Kennzeichnung der Provinz. Aber es gibt auch Stempel, die nur den Namen „Pernambuco“ enthalten; ich kenne einen kleinen meist als Ankunftstempel verwendeten Stempel, der aber in den seltensten Fällen lesbar ist. Das ist ein relativ deutlicher Abschlag: Zu deinem Brief: die deutschen Briefe und Karten zur 2. Südamerikafahrt 1931 werden im Sieger-Katalog unter der Nummer 129 geführt, die Variante „Hin- und Rückfahrt“ als Nr. 129.D). Frankiert wurde für die Beförderung nach Brasilien portorichtig 4 RM duch die Flugpostausgabe von 1928 MiNr. 424. Für den Rücktransport nach Deutschland war neben dem Porto der brasilianischen Staatspost für einen Auslandsbrief bis 20 Gramm von 400 Reis ein Luftpost-Zuschlag von 2.500 Reis je 5 Gramm zu frankieren. Hierfür wurde die Flugpost-Aushilfsausgabe von 1931, MiNr. 367 frankiert (Auflage: 47.017 Stück!). Offensichtlich war dein Brief zwischen 5 – 10 Gramm schwer. Zu den Belegen dieser Fahrt findest du einige weitere Informationen ab Seite 3 DIESES Threads. Interessant ist natürlich auch die etwas kurz geratene Adresse für den Rücktransport: „DELAG“ war ausreichend, denn für die Deutsche Luftschifffahrts-Aktiengesellschaft, übrigens die erste Luftverkehrsgesellschaft der Welt, war ‚Graf Zeppelin’ unterwegs. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Fr Jul 03, 2015 3:12 pm | |
| Hallo Alfred,
man lernt nie aus-das ist das Schöne in unserem Hobby. Danke.
Reinhard
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| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Apr 10, 2017 11:34 am | |
| Hallo Forumler, für meine Sammlung incoming mail habe ich den folgenden Brief gekauft. Abgestempelt in Rio am 31.9.1933 ( oder am 30.9. ) , undeutlich kann man den grünen Zeppelinstempel links oben erkennen. Es handelt sich um einen Geschäftsbrief nach Wien, die Instradierung 60 zeigt uns den Rohrpostweg. Die Stempel auf der Rückseite - bis auf den von Friedrichshafen- sind gut zu lesen. Wien Flugpost am 10.10. um 18 Uhr 7 Wien 60 um 19 Uhr und zugestellt dann am gleichen Tag um 19 Uhr 20. Ebay € 18,- Kaiserschmidt |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: „Südamerikapost per Zeppelin“ Mo Apr 10, 2017 5:24 pm | |
| Hallo Reinhard,
viel gibt es nicht zu ergänzen bei Deinem schönen Zeppelinpost-Bedarfsbrief: die Siegernummer ist schon rückseitig notiert – Nr. 236.A). Bei Michel wird die Fahrt von Rio de Janeiro (Aufstieg am 5.10.1933 um 09:28 Uhr, Zwischenlandung in Recife am 6.10., Landung in Friedrichshafen am 9.10.1933 um 23:21 Uhr) unter der Nummer 346 A)a. geführt. Beide Kataloge nennen einen Wert von 30-35 Euro. Der leichte Brief ist portorichtig: 700 Reis kostete das Porto der Staatspost für einen 20-Gramm-Auslandsbrief, 3.500 Reis betrug der Luftpostzuschlag pro 5 Gramm. Aber das Spannendste an dem Brief scheint mir die Rohrpostbeförderung in Wien! Herzlichen Glückwunsch zu diesem Fund!
Viele Grüße Alfred (balf_de) |
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