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| Briefmarken-Kalender 2015 | |
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Autor | Nachricht |
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Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 So Sep 20, 2015 11:32 pm | |
| 21.September1957: Beim Untergang des deutschen Segelschulschiffs Pamir in einem Orkan südwestlich der Azoren kommen 80 der 86 Besatzungsmitglieder ums Leben. Die Pamir war eine 1905 für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaute Viermastbark (Viermastsegelschiff). Sie gehörte zu den wegen ihrer Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit berühmten Flying-P-Linern. 1932 gewann sie die sogenannte Weizenregatta, eine Wettfahrt von Großseglern auf Frachtfahrt von Australien nach Europa. 1949 umrundete die Pamir als letzter Windjammer ohne Hilfsmotor Kap Hoorn auf Frachtfahrt. In den 1950er Jahren wurde sie als frachtfahrendes Segelschulschiff für die deutsche Handelsschifffahrt eingesetzt. Am 21. September 1957 geriet das deutsche Segelschulschiff Pamir im Atlantik in einen schweren Hurrikan und sank. Nur sechs der 86 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Di Sep 22, 2015 12:10 am | |
| 22. September1981: Der französische Staatspräsident François Mitterrand eröffnet offiziell den Verkehr des Hochgeschwindigkeitszuges Train à Grande Vitesse (TGV) auf der Bahnstrecke Paris–Lyon. TGV ist eine Marke der französischen Staatsbahn SNCF, die als Bezeichnung für Zuggattungen und Baureihen von Zügen verwendet wird. Der französische Staatspräsident François Mitterand weihte am 22. September 1981 das erste Teilstück der TGV-Strecke von Paris nach Lyon ein. Der elektrisch betriebene Hochgeschwindigkeitszug TGV erreichte auf der Fahrt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 290 km/h. 1990 erreichte der Zug bei einer Testfahrt sogar 515,3 km/h. Im ersten Betriebsjahr gab es an Werktagen dreizehn Verbindungen im Stundentakt, an Sonntagen acht. Nach der vollständigen Eröffnung der Strecke konnte die Fahrzeit zwischen Paris und Lyon auf 2 Stunden reduziert werden. Damit war der TGV fast doppelt so schnell wie der schnellste bisher verkehrende lokbespannte Zug, der berühmte TEE Mistral, der 3 Stunden und 55 Minuten benötigte. In den ersten fünf Betriebsjahren wurden 60 Millionen Passagiere zwischen 37 Städten befördert. Zwischen den angebundenen Städten haben die Reisen per TGV aufgrund der Zeitersparnis die Flugreisen weitgehend verdrängt. Mit Ausnahme einiger Postzüge zwischen Paris, Lyon und Marseille ist TGV ausschließlich ein Angebot für Passagiere. Der schnellste Zug der Welt fährt nach Deutschland, Holland, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien, Großbritannien und in die Schweiz. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Di Sep 22, 2015 11:32 pm | |
| 23. September1885: Der österreichische Chemiker Carl Auer von Welsbach patentiert den Glühstrumpf in Deutschland unter dem Namen Auer-Glühstrumpf. Der Chemiker und Unternehmer Carl Auer von Welsbach (1858–1929) erwarb sich nicht nur als Entdecker der vier chemischen Elemente Neodym, Praseodym, Ytterbium und Lutetium große Verdienste, sondern vor allem auch als Erfinder des Glühstrumpfs im Gaslicht, der so genannten „Gasglühlampe“. Darüber hinaus gehen auch die Metallfadenlampe und der Zündstein im Feuerzeug auf Auer von Welsbachs genialen Forschungsgeist zurück. Bereits während seines Studiums an den Universitäten von Wien und Heidelberg begann er im Laboratorium von Prof. Adolf Lieben mit Untersuchungen an den Metallen der Seltenen Erden. Nach seiner Promotion im Mai 1882 widmete sich Auer von Welsbach unterschiedlichen Experimenten, unter anderem beobachtete er das Leuchten der Verbindungen der Seltenen Erden in der Flamme des Bunsenbrenners. Wenn er Baumwollfäden mit ihren Salzlösungen tränkte und die getrockneten Fäden verbrannte, blieb ein Gerüst aus Oxiden zurück, das ein starkes Strahlungsvermögen zeigte. So erfand Auer von Welsbach im Jahre 1885 den Glühstrumpf, auch „Auerstrumpf“ genannt, der die damals schon bekannte Gasbeleuchtung wesentlich verbesserte, da man mit geringerem Gasverbrauch deutlich bessere Lichtausbeuten erhielt. Nachdem er die Zusammensetzung optimiert hatte, war das Gasglühlicht allen anderen damals bekannten Lichtquellen weitaus überlegen. Es war nicht nur um einiges heller als eine Kerze oder Kienspan, sondern auch günstiger als andere Gaslampen oder beispielsweise die elektrische Kohlenfadenlampe. Auf diese Weise wurde die Erfindung auch ein kommerzieller Erfolg. Dennoch beschäftigte sich Auer von Welsbach auch mit dem elektrischen Licht – und 1898 ließ er die erste brauchbare Metallfadenlampe patentieren. Er entwickelte dazu ein Verfahren zur Herstellung von Drähten aus Osmium, das damals als Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt galt. Am 10. März 1906 meldete Carl Freiherr Auer von Welsbach, der als Inbegriff eines fleißigen, wortkargen Forschers und Gelehrten galt, das nach wie vor bestehende Warenzeichen „Osram“ für „elektrische Glüh- und Bogenlichtlampen“ beim seinerzeitigen Kaiserlichen Patentamt in Berlin an. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Mi Sep 23, 2015 11:17 pm | |
| 24. September1853: Frankreich nimmt die pazifische Inselgruppe Neukaledonien in Besitz. Die Besiedlung Neukaledoniens fand vermutlich um 1500 v. Chr. durch Menschen der Lapita-Kultur statt. Die Nachkommen dieser Stämme bilden heute das indigene Volk der Kanak. In der Zeit vom 11. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert erreichten immer wieder Polynesier die Inseln Neukaledoniens, da sie auf der Suche nach neuem Land waren. Von den Europäern wurden die Inseln erst im Laufe des 17. Jahrhunderts entdeckt. James Cook verlieh ihnen am 4. September 1774 ihren heutigen Namen. Ihm folgte 1792 ein Franzose namens Joseph Bruny d’Entrecasteaux. Die ersten Europäer, die sich auf den Inseln niederließen, waren Walfänger und Holzhändler (Sandelholz). Es folgten im 19. Jahrhundert Missionare. Die Siedler brachten Seuchen auf die Inseln, ein großer Teil der einheimischen Bevölkerung starb an den eingeschleppten Krankheiten. Die Inseln wurden sowohl von Großbritannien als auch durch Frankreich während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts besiedelt. Im Namen von Napoleon III. nahm Auguste Febvrier-Despointes die Inselgruppe am 24. September 1853 in französischen Besitz, sie wurde als Strafkononie genutzt. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts kamen allerdings vermehrt freie Siedler und asiatische Arbeiter auf die Insel. Die einheimische Bevölkerung wurde durch das Apartheid-ähnliche System des Code de l’indigénat massiv unterdrückt. Ab 1946 bis 2003 war Neukaledonien Französisches Übersee-Territorium (territoire d’outre-mer, TOM), davor französische Kolonie. Seit der Änderung der französischen Verfassung vom 28. März 2003 ist die Inselgruppe eine zu Frankreich gehörige Überseegemeinschaft mit besonderem Status (collectivité sui generis). Zwei Vertreter Neukaledoniens sitzen in der Pariser Nationalversammlung. Die Hauptstadt ist Nouméa. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Do Sep 24, 2015 11:15 pm | |
| 25. September1903: Mit einer Aufführung des Tannhäuser von Richard Wagner wird das neue Stadttheater in Bern eingeweiht. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg ist eine romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner, welche auf der traditionellen Volksballade Tannhauser und dem Sängerkrieg auf der Wartburg aufbaut. Die Oper thematisiert den Zwiespalt zwischen heiliger und profaner Liebe und die Erlösung durch Liebe – ein Leitthema, welches sich auch durch viele von Wagners späten Werken zieht. Das Stadttheater Bern am Kornhausplatz 20 in Bern beherbergt eine Dreispartenbühne für Oper, Schauspiel und Ballett. Der neoklassizistische Bau wurde – finanziert von einer Aktiengesellschaft – durch den Architekten René von Wurstemberger errichtet und am 25. September 1903 eröffnet. Das Stadttheater ersetzte das zuvor ein Jahrhundert lang bespielte Hôtel de Musique am Theaterplatz, in dem sich heute das Restaurant Du Théâtre befindet. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Fr Sep 25, 2015 11:14 pm | |
| 26. September1887: Emil Berliner meldet ein Grammophon zum Patent an, das als Tonträger Schallplatten benutzt. Emil Berliner war ein deutsch-US-amerikanischer Erfinder. Durch die Weiterentwicklung von Edisons Phonographen zum Grammophon und die Erfindung der Schallplatte (1887) ermöglichte er erstmals die Produktion von Tonträgern in großen Stückzahlen. Berliner machte Aufnahmen von Künstlern in neu errichteten Tonstudios und vertrieb diese Schallplatten, 1893 gründete er in den USA die „United States Gramophone Company“ und er war 1898 Mitgründer der „Deutschen Grammophon Gesellschaft“. Berliners Platte bestand ganz am Anfang aus Hartgummi, dann bald aus einem viel preiswerteren Gemisch aus Baumwolleflocken, Schieferpulver, Ruß (daher die schwarze Farbe) und Schellack (daher die Zerbrechlichkeit). Schellackplatten mit 78 Umdrehungen pro Minute wurden von ihrer Grundkonstruktion her faktisch unverändert mehr als 60 Jahre lang, von ca. 1895 bis etwa 1955 hergestellt. Emil Berliner machte eine Reihe weiterer Erfindungen, worauf er zahlreiche Patente in den Vereinigten Staaten erhielt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Sa Sep 26, 2015 10:13 pm | |
| 27. September1825: Die erste öffentliche Eisenbahn der Welt zwischen Stockton und Darlington, Großbritannien, wird mit der Fahrt von George Stephensons Lokomotive Nr. 1 eingeweiht. Bei der Entwicklung und umfassenden Einführung der Dampfeisenbahn spielte der aus dem Nordosten Englands stammende Ingenieur George Stephenson eine entscheidende Rolle. Seine Entwürfe verbesserten die Vorarbeiten früherer Eisenbahningenieure beträchtlich. Als 1821 Edward Pease die parlamentarische Genehmigung für den Bau einer pferdebetriebenen „tramroad“ zwischen Stockton und Darlington im Nordosten Englands bekam, schlug Stephenson diesem vor, die Bahn mit eisernen Schienen als „Railway“ zu bauen. Eine erste Strecke dieser „Stockton and Darlington Railway“ von neun Meilen wurde am 27. September 1825 mit der Fahrt der von Stephenson gebauten Lokomotive „Nr. 1“ eröffnet. Weltweit wurden hier zum Erstenmal mit einer Lokomotive auch Personen befördert, wenn auch im späteren Regelbetrieb zumeist noch mit Pferdekraft. Die Spurweite der Strecke betrug 1435 mm; sie wurde in der Folge zum Standard bei den meisten Eisenbahnen der Welt, da in Europa wie in Nordamerika zahlreiche Eisenbahnen ihren Betrieb mit Lokomotiven von Stephenson begannen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 So Sep 27, 2015 11:30 pm | |
| 28. September2000: Bei einer Beteiligung von 87,5 % lehnt die dänische Bevölkerung in einem Referendum mit einer Mehrheit von 53,1 % die Einführung des Euro ab. Der Euro ist die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Er wird von der Europäischen Zentralbank emittiert und fungiert als gemeinsame offizielle Währung in 19 EU-Mitgliedstaaten, die zusammen die Eurozone bilden, sowie in sechs weiteren europäischen Staaten. Nach dem US-Dollar ist der Euro die wichtigste Reservewährung der Welt. Der Euro wurde am 1. Januar 1999 als Buchgeld, drei Jahre später, am 1. Januar 2002, als Bargeld eingeführt. Damit löste er die nationalen Währungen als Zahlungsmittel ab. Durch das Veto der Bevölkerung im Jahr 1992 zum Maastricht-Vertrag erhielt Dänemark zusammen mit Großbritannien das Recht, sich endgültig gegen den Euro auszusprechen. Trotzdem gehört das Land seit 1999 dem WKM II der Union an und könnte so jederzeit die Gemeinschaftswährung einführen. Die Regierung des Landes hätte den Euro eingeführt, doch stoppte die Bevölkerung das Vorhaben in einem Referendum vom 28. September 2000. Eine Mehrheit von 53,1 Prozent stimmte gegen den Beitritt zur Eurozone. Auf eine mögliche Euro-Einführung ist das Land bestens vorbereitet, denn es erfüllt die Konvergenzkriterien der EU schon lange. Zeitweise standen die Chancen in Meinungsumfragen nicht schlecht, dass ein erneutes Referendum anders ausfallen könnte als das erste, da die Stärke und Stabilität der Währung offenbar zu überzeugen wusste. Eine aktuelle Umfrage der Danske Bank ergab, dass derzeit jedoch nur 15,0 % der Dänen für die Euroeinführung ist, während die Mehrheit von 57,0 % strikt dagegen ist. Die negative Haltung lässt sich auf die europäische Schuldenkrise zurückführen. Das Opt-Out-Recht besitzt Dänemark, neben Großbritannien, noch immer und ist deshalb, im Gegensatz zu allen anderen EU-Staaten, nicht dazu verpflichtet den Euro einzuführen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Di Sep 29, 2015 1:32 am | |
| 29. September1954: In Genf wird von zwölf europäischen Staaten die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) gegründet. Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Am CERN wird physikalische Grundlagenforschung betrieben, insbesondere wird mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht. Der derzeit bedeutendste ist der Large Hadron Collider, der 2008 in Betrieb genommen wurde. Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Die offiziellen Namen des CERN sind European Organization for Nuclear Research im Englischen beziehungsweise Organisation Européenne pour la Recherche Nucléaire im Französischen. Derzeit hat das CERN 21 Mitgliedstaaten. Mit seinen etwa 3.200 Mitarbeitern ist das CERN das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 10.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN belief sich 2014 auf ca. 900 Millionen Euro. (Quelle Wikipedia) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Di Sep 29, 2015 11:28 pm | |
| 30. September1955: James Dean, US-amerikanischer Schauspieler und Jugendidol, verunglückt mit seinem Auto und stirbt. James Byron Dean wurde am 8. Februar 1931 in Fairmont, Indiana geboren. Weil seine Mutter früh starb, wuchs er bei Verwandten auf einer Farm auf. Nach einigen Semestern Rechtswissenschaften in Los Angeles besuchte er die Schauspielschule der University of California und ließ sich dann im "Actors' Studio" in New York ausbilden. Während James Dean seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs und Werbespots verdiente, versuchte er vergeblich, eine größere Filmrolle in Hollywood zu bekommen. 1952/53 trat er als Araberjunge in dem Bühnenstück "The Immoralist" von André Gide am Broadway auf. Die erste Hauptrolle in einem Film erhielt er 1954 in der Adaptation des Romans "Jenseits von Eden" von John Steinbeck durch Elia Kazan: James Dean spielte den aufbegehrenden und um die Anerkennung seines Vaters ringenden Cal Trask. Seinen zweiten Welterfolg hatte er 1955 als Jim Stark in "Denn sie wissen nicht, was sie tun" von Nicholas Ray. Im Jahr darauf besetzte George Stevens die Rolle des rebellischen Aufsteigers Jett Rink in "Giganten" mit James Dean. Die Dreharbeiten waren gerade beendet, da verunglückte der Vierundzwanzigjährige am 30. September 1955 bei Salinas, Kalifornien, mit seinem Porsche und starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Obwohl James Dean in seinem kurzen Leben nur drei Hauptrollen gespielt hatte, wurde er zu einer der Ikonen des Kinos und zu einem Jugendidol. Er galt als Inbegriff des ebenso zornigen und rebellischen wie sensiblen Jugendlichen, der sich von den Erwachsenen nicht verstanden fühlt und für Werte kämpft. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Mi Sep 30, 2015 11:43 pm | |
| 1. Oktober1869: Die Postverwaltung führt in Österreich-Ungarn die von Emanuel Herrmann entwickelte Correspondenzkarte ein. Damit hat die Postkarte ihre weltweite postamtlich-offizielle Premiere. Der Nationalökonom Emanuel Herrmann wurde am 24. Juni 1839 in Klagenfurt als Sohn des Bezirkshauptmannes dieser Stadt geboren und starb am 13. Juli 1902. Einer seiner größten Verdienste war die Erfindung der Korrespondenzkarte. Er veröffentlichte seinen diesbezüglichen Vorschlag in der "Neuen Freien Presse" am 26. Jänner 1869. Danach sollten Postkarten als eine Art Posttelegramme im Format von gewöhnlichen Briefkuverts, mit einer Zweikreuzermarke versehen, verschickt werden können. Alleiniger Erfinder der Postkarte war er allerdings nicht, da es bereits frühere ähnliche Ansätze gab. Das Entscheidende an seiner Idee war das ermäßigte Porto der Korrespondenzkarte. Es war der große internationale Verdienst der Postverwaltung Österreichs, diese Neuerung am 1. Oktober 1869 eingeführt und die Bestimmungen so geregelt zu haben, dass die österreichische Korrespondenzkarte die Grundlage für ihre rasche Einführung in anderen Ländern war. Bereits im ersten Jahr der Einführung wurden in den österreichischen Kronländern diesseits der Leitha zirka 2,930.000 Korrespondenzkarten abgesetzt. |
| | | Admin Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Fr Okt 02, 2015 8:54 am | |
| 2. Oktober. Heilige Schutzengel. Gedenktag Das Schutzengelfest (auch Leodegar oder Schutzengeltag genannt) wird am 2. Oktober begangen. Das Schutzengelfest dient der Verehrung der Schutzengel, die nach der katholischen Lehre jedem Gläubigen beigegeben sind. Das Fest entstand im 16. Jahrhundert in Spanien. Auch ist der Tag des Schutzengelfestes ein Festtag zur Verehrung des heiligen Leodegar (Leodegar von Autun), des Schutzpatrons von Luzern, der im 7. Jahrhundert als bedeutender Kirchenfürst und Staatsmann im Frankenreich wirkte. Er wurde im Jahr 678 enthauptet. Die beiden Feste werden am gleichen Tag gefeiert, weil die Kirche den Todestag eines Heiligen als den Festtag des betreffenden Heiligen nimmt. Bauernregel: "Fällt das Laub zu Leodegar, ist das nächste ein fruchtbar? Jahr." (Quelle: Wikipedia, Lizenz: GNU FDL) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Fr Okt 02, 2015 10:26 pm | |
| 3. Oktober 1906: Der Morsecode „Dreimal kurz - dreimal lang - dreimal kurz“ wird bei der internationalen Telegrafie-Konferenz in Berlin als Notsignal vereinbart. Das Notrufsignal SOS kennt heute nahezu jedes Kind und auch wer nicht morsen kann, kennt "drei kurz, drei lang, drei kurz", die Morsezeichen, die "SOS" ergeben. Das SOS-Signal wurde schon 1906 auf einer internationalen Telegrafiekonferenz in Berlin als Notsignal vereinbart. Wichtig bei der Wahl dieser Zeichenfolge war, dass sie durch die charakteristische Morsezeichen leicht hör- und sichtbar war. Es ist also nicht die Abkürzung für „Save our Souls“ oder „Save our Ship“, wie oft vermutet wird. Das SOS-Signal wird üblicherweise als Morsesignal oder Lichtsignal, auch als Flaggensignal, gegeben. Nach der Titanic-Katastrophe 1912 wurde das SOS-Signal als internationales Notrufsignal festgelegt. Er löste den zuvor verwendeten Code "CQD", der mit "Come Quick, Danger" erklärt wurde, ab. Ein weiteres Notsignal, das in der Seefahrt, aber vor allem in der Luftfahrt verwendet wird, ist „Mayday“, das englisch ausgesprochene französische Wort m’aidez („helfen Sie mir“). Weitere Notsignale in der Seefahrt sind Rotfeuer, rote Leuchtkugeln, Schüsse oder Signalhornzeichen. Bei diesen Notsignalen sind alle Schiffe und jede Landstation zur unbedingten Hilfeleistung verpflichtet. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Sa Okt 03, 2015 10:42 pm | |
| 4. Oktober1957: Die Sowjetunion bringt im Sputnik-Programm mit Sputnik 1 den ersten künstlichen Satelliten in die Erdumlaufbahn. Mit den letzten Vorbereitungen am 4.Oktober 1957 zum erfolgreichen Nachtstart von Sputnik 1 begann nach sieben Jahrzehnten mittelbarer und direkter Vorbereitung die Raumfahrt als neue Ära der Wissenschaft, Technik, Industrie und Zivilisation. Im Juli 1955 wurde vom Amerikanischen Präsident Eisenhower angekündigt, dass die USA im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahr (1.7.1957 - 31.12.1958) einen kleinen, erdumkreisenden Satelliten ins All schicken werden. Leonid Sedow, Vorsitzender der Kommission für den Interplanetaren Flug in den UdSSR, konterte wenige Tage später mit der Erklärung, dass auch die UdSSR während des IGJ Satelliten ins All schießen würde, und zwar wesentlich schwerere. Somit war der Zweikampf USA - UdSSR entbrannt. In der UdSSR entstanden unter der Leitung von S.P.Koroljow sowohl die Trägerrakete (Typ A1) sowie auch die Satelliten. 1956 wurde der Bau des Satelliten bewilligt. Es war ein nicht stabilisierter Satellit mit einem Gewicht von 1 - 1.4t, wovon 200 - 300kg für Forschungsgeräte vorgesehen waren. Gegen das Jahresende wurde deutlich, dass der Satellit nicht bis in den Sommer 1957 fertig sein würde. Da Koroljow aber unbedingt der erste sein wollte, der einen Satelliten ins All schickte, wurde deshalb ein zweiter Satellit, ohne jeglichen wissenschaftlichen Zweck, konstruiert. Sputnik 1 war 83.6kg schwer. Er bestand aus einer 2mm starken Aluminiumlegierung, außen poliert, mit einem Durchmesser von 58cm. Die Kugel enthielt einen Radiosender, der alternierend 0.4s - Pulse auf den Frequenzen 20,002 und 40,005 MHz abstrahlte. Somit war es auch für Funkamateure möglich das Piep-Piep zu empfangen. Die Energie für den Sender lieferten Batterien welche eine Lebensdauer von ca. 3 Wochen hatten. Der Start des Satelliten wurde danach auf den 4. Oktober festgesetzt. Am 5. Oktober 1957 um 0.28 Uhr Ortszeit hob die Rakete vom Kosmodrom Tjura Tam (heute Baikonur) ab. Drei Wochen lang konnte man nun das Piep-Piep des Satelliten hören. Danach waren seine Batterien leer. Sputnik 1 blieb danach noch bis am 4. Januar 1958 im All, bevor er in der Erdatmosphäre verglühte. Die ganze westliche Welt war damals vom Start überrascht. Die UdSSR, ein rückständiges kommunistisches Land, hatte das große industrialisierte Amerika geschlagen. Besonders die USA traf dieser Start hart in ihrem Stolz. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 So Okt 04, 2015 11:46 pm | |
| 5. Oktober1817: In Brüssel wird die Brunnenfigur Manneken Pis gestohlen. Die nur 61 Zentimeter hohe Bronzestatue an der Ecke rue de l’Etuve/Stoofstraat, rue des Grands Carmes/Lievevrouwbroerstraat und rue du Chêne/Eikstraat wurde 1619 vom Brüsseler Bildhauer Hieronimus Duquesnoy geschaffen. Der kleine urinierende Kerl ist DAS Wahrzeichen Brüssels. Manneken Pis wird übrigens auch "Petit Julien" genannt. Zahlreiche Legenden ranken sich um dieses Brüsseler Wahrzeichen. Eine der beliebtesten besagt, Manneken Pis habe mit Hilfe seines gezielten Wasserstrahls die brennende Lunte einer für den Grand Place bestimmten Bombe gelöscht. Tatsächlich wurde dieser entzückende Brunnen aber unter der Herrschaft der Herzöge Albert und Isabella gebaut, um das Viertel mit Trinkwasser zu versorgen. Ähnliche Bronzestatuen gibt es auch in Geraardsbergen und anderen Städten. Die Statue in Brüssel sei jedoch die älteste, wie die Brüsseler gerne sagen. Die Figur wurde mehrfach gestohlen, so auch am 5. Oktober 1816. Die heutige Statue ist eine Kopie aus dem Jahr 1965. Das Original der Statue steht im Museum der Stadt Brüssel. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Di Okt 06, 2015 12:03 am | |
| 6. Oktober1582: Durch den Beginn der Gregorianischen Zeitrechnung gibt es diesen Tag in den katholischen Ländern Europas nicht Der heute weltweit verbreitete gregorianische Kalender (benannt nach Papst Gregor XIII.) entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders und wurde 1582 mit päpstlicher Bulle verordnet. Er löste im Laufe der Zeit sowohl den julianischen als auch zahlreiche andere Kalender ab. Die Verspätung des Kalenders gegenüber den Jahreszeiten wurde 1582 durch Auslassen von 10 Kalenderdaten (auf Donnerstag, den 4.Oktober folgte Freitag, der 15. Oktober) korrigiert. Die letzte Umstellung auf den gregorianischen Kalender erfolgte 1949 in China. Das Wesen der gregorianischen Kalenderreform bestand darin, dass das Zählschema, das der julianische Kalender bot, verallgemeinert und damit zukunftsfest gemacht wurde. Der gregorianische Kalender ist nicht ein grundsätzlich anderer, sondern ein flexibilisierter julianischer Kalender. Der julianische Kalender hinkte dem Jahreslauf der Sonne im 16. Jahrhundert, im Verhältnis zum 4. Jahrhundert, bereits um zehn Tage nach. Der nötige, in einem Stück angeordnete Ausfall von zehn Kalendertagen sorgte für allgemeine Irritation und führte auch innerhalb der katholischen Kirche zur zögerlichen Annahme des gregorianischen Kalenders. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Di Okt 06, 2015 10:59 pm | |
| 7. Oktober1948: Der französische Automobilhersteller Citroën präsentiert auf dem Pariser Autosalon das Modell Citroën 2CV. "Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln bietet, mindestens 60 kmh schnell ist und dabei nur drei Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht. Es muss ausgesprochen gut gefedert sein, so dass ein Korb voll mit Eiern eine Fahrt über holprige Feldwege unbeschadet übersteht. Auf das Aussehen des Wagens kommt es dabei überhaupt nicht an." So lautet 1936 der Auftrag des Citroën-Chefs Pierre-Jules Boulanger an seine Konstrukteure. Nach dem Ende des Zweiten Wektkriegs kann das von Designer Flaminio Bertoni und Konstrukteur André Lefèbvre geschaffene Modell endlich präsentiert werden. Am 7. Oktober 1948 wird der Wagen, jetzt mit dem Namen 2CV, am Pariser Autosalon vorgestellt. Das Modell wird zunächst belächelt, doch der Spott hält sich nicht lange, denn der 2CV wird zum Verkaufsschlager. Mitte der 1950er-Jahre muss man bis zu sechs Jahre auf einen Neuwagen warten. Erst 1990 wird die Produktion eingestellt. Knapp vier Millionen Limousinen und über eine Million Kastenwagen sind verkauft. Doch die Legende lebt weiter: Gut erhaltene Modelle werden heute zu Rekordpreisen verkauft. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Mi Okt 07, 2015 10:59 pm | |
| 8. Oktober1965: In London wird der Post Office Tower in Betrieb genommen. Der Fernsehturm ist mehrere Jahre lang das höchste Bauwerk der Stadt. Ursprünglich hieß er Post Office Tower, dann London Telecom Tower und schließlich British Telecom Tower, kurz BT Tower. Der im Londoner Stadtteil Camden stehende, 189 m hohe Turm war eine Zeit lang das höchste Gebäude der Stadt, bis er dann vom Tower 42 überholt wurde. Das General Post Office war der Auftraggeber des Turmes, der am 8. Oktober 1965 offiziell vom damaligen Premierminister Harold Wilson eröffnet wurde. Chefarchitekten des Londoner Fernsehturms waren Eric Bedford und G. R. Yeats. Typisch für die damalige Zeit war die verglaste Außenfassade. Die schmale Zylinderform wurde so gewählt, dass der Turm auch bei Windgeschwindigkeiten von 150 km/h nicht mehr als 25 cm ausschlägt. In den ersten 16 Stockwerken sind die Technikräume sowie die Stromversorgung untergebracht. Darüber befindet sich ein 35 Meter hoher Abschnitt mit Richtfunkantennen, welche im Jahre 2011 nahezu vollständig demontiert wurden. Auf weiteren sechs Stockwerken weiter oben findet man Besprechungsräume sowie technische Ausrüstung. Eine Spezialfarbe verhindert, dass die Glasfront des Turms das Innere des Gebäudes aufheizt. Im Jahr 1966 wurde das Gebäude auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die an den Aussichtsplatformen, dem Souvenirladen und dem Drehrestaurant “Top of the Tower” im 34. Stock schnell Gefallen fand. 1980 wurde das Restaurant aus Sicherheitsgründen geschlossen; schon 1971 explodierte dort in der Herrentoilette eine Bombe. 1981 schloss man den kompletten Turm für die Öffentlichkeit. Bis Mitte der 90er Jahre existierte der BT Tower eigentlich gar nicht, denn er war auf keiner offiziellen Karte verzeichnet. Die British Telecom nutzt den Turm auch heute noch für Telekommunikationszwecke. Seit 2003 steht das Gebäude unter Denkmalschutz und wird vom Vereinigten Königreich auf Stufe 2 der sogenannten listed building geführt – eine Liste, die architektonisch oder geschichtlich signifikante Bauwerke beinhaltet. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Do Okt 08, 2015 11:11 pm | |
| 9. Oktober1874: In Bern unterzeichnen Vertreter von 22 Staaten den Allgemeinen Postvereinsvertrag. Der Weltpostverein (UPU) wurde 1874 gegründet und regelt bis heute die internationale Zusammenarbeit der Postbehörden und die Rahmenbedingungen des grenzüberschreitenden Postverkehrs. Am 9. Oktober 1874 wurde in Bern (Schweiz) auf Vorschlag des deutschen Generalpostdirektors Heinrich von Stephan ein Allgemeiner Postverein von 22 Staaten gegründet. Dieser zählt zu den ältesten Internationalen Organisationen. Der Weltpostvertrag wurde von 20 Gründungsstaaten ratifiziert und trat am 1. Juli 1875 in Kraft. Der Hauptsitz des Weltpostvereins ist seit der Gründung in Bern. Hauptrechtsgrundlagen des Vereins sind die Satzung (Constitution) vom 10. Juli 1964, ergänzt durch die Allgemeine Verfahrensordnung (Règlement général), sowie der Weltpostvertrag (Convention postale universelle). Der Postverein regelt auf seinen Postkongressen die internationale Zusammenarbeit der nationalen Postverwaltungen. Am 4. Juli 1947 wurde der Weltpostverein eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Er ist mit 192 Mitgliedstaaten das internationale Forum für die Kooperation zwischen Postverwaltungen (oder den entsprechenden Postministerien und Regulierungsbehörden) und Postunternehmen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Fr Okt 09, 2015 10:53 pm | |
| 10. Oktober1964: In Tokio beginnen mit der Eröffnung durch Kaiser Hirohito die XVIII. Olympischen Sommerspiele. Die Entscheidung über den Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1964 fiel auf der 56. IOC-Session in München. Am 25. Mai 1959 wählten die IOC-Mitglieder Tokio mit 34 Stimmen vor Detroit mit 10, Wien mit 9 und Brüssel mit 5 Stimmen. Es war das erste Mal, das Olympische Spiele nach Asien vergeben wurden. Die Vergabe fiel zudem in eine zehn Jahre andauernde Wachstumsphase Japans, dessen Wirtschaft von 1960 bis 1970 jährlich um durchschnittlich zehn Prozent wuchs. Politisch war Japan an den Westen angebunden, mit den USA bestand ein bilateraler Sicherheitsvertrag. Die Olympischen Spiele 1964 sollten der Welt die gesteigerte Wirtschaftskraft Japans präsentieren und das wieder gestiegene Ansehen nach dem Zweiten Weltkrieg bestätigen. Ein Teil der Finanzierung erfolgte aus einem Fonds, der Einnahmen aus dem Verkauf von Sonderbriefmarken, der Zigarettenmarke Olympia und von Erinnerungsmedaillen erzielte. Einnahmen wurden auch über eine Olympia-Vignette für 10 Yen zur Verwendung auf Postsendungen erzielt. Die direkt auf Olympia bezogenen Baumaßnahmen sowie der Ausbau der Infrastruktur wurden vom Staat getragen. Insgesamt wurde fast eine Billion Yen, etwa 2,78 Milliarden Dollar, investiert, womit die Olympischen Spiele von Tokio die bis dahin teuersten waren. Die Olympischen Winterspiele 1964 wurden in Innsbruck (Österreich) abgehalten. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Sa Okt 10, 2015 10:48 pm | |
| 11. Oktober1928: Luftschiff „Graf Zeppelin“ startet zur ersten interkontinentalen Fahrt in die USA LZ 127 Graf Zeppelin war ein Starrluftschiff aus dem Hause Zeppelin, das am 18. September 1928 nach 21-monatiger Bauzeit in Dienst gestellt wurde, es gilt als das erfolgreichste Verkehrsluftschiff seiner Ära. Am 11. Oktober 1928 erhob sich der Gigant unter dem Kommando von Hugo Eckener über den Bodensee und nahm mit 20 Passagieren und 40 Besatzungsmitgliedern Kurs auf Nord-Amerika. Das legendäre Luftschiff LZ 127 "Graf Zeppelin" hatte nie gekannte Ausmaße: 236 Meter Länge, 105.000 Kubikmeter Gasfüllung, fünf Motoren für 110 Kilometer in der Stunde Reisegeschwindigkeit und eine Reichweite von 10.000 Kilometern. Das Schiff legte insgesamt knapp 1,7 Millionen Kilometer bei 590 unfallfreien Fahrten und 17.177 Fahrtstunden (zusammengerechnet gut 2 Jahre) zurück, wobei neben der Weltumrundung 139 mal der Atlantik nach Nord- und Südamerika überquert wurde. Es wurden 34.000 Passagiere befördert, davon 13.110 als zahlende Gäste, und 78.661 kg Fracht transportiert. Graf Zeppelin wurde am 19. Juli 1937 außer Dienst gestellt. Nach dem Ablassen des Wasserstoffgases diente er nur noch als Touristenattraktion, die für ein Eintrittsgeld besichtigt werden konnte, wovon die Bevölkerung regen Gebrauch machte. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Schiff 1940, obwohl es noch vollständig einsatzfähig war, gemeinsam mit LZ 130 in Frankfurt verschrottet. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 So Okt 11, 2015 11:49 pm | |
| 12. Oktober1910: Die Wiener Psychoanalytische Vereinigung wird im Haus von Sigmund Freud in Wien offiziell gegründet. Im Oktober 1902 schickte Sigmund Freud Postkarten an Alfred Adler, Max Kahane, Rudolf Reitler und Wilhelm Stekel und lud sie ein, in seinem Hause in der Berggasse 19 über seine Arbeit zu diskutieren. Sie kamen im Wartezimmer der Praxis Freuds zusammen, da dieses mit einem langen Tisch ausgestattet war. Die Sitzungen dieser somit ersten psychoanalytischen wissenschaftlichen Gesellschaft erhielten von den Teilnehmern den Namen Psychologische Mittwoch-Gesellschaft. Aus dieser Mittwoch-Gesellschaft ging 1908 die Wiener Psychoanalytische Vereinigung hervor, die deshalb gelegentlich auch als Wiener Psychoanalytische Gesellschaft bezeichnet wird. Die offizielle Gründung fand am 12. Oktober 1910 statt. Die Vereinigung wurde 1938 nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Vereinigung 68 Mitglieder. Die meisten von ihnen konnten ins Ausland fliehen. Viele von ihnen wurden an ihren neuen Wirkungsstätten zu prägenden Persönlichkeiten für die Entwicklung von Psychiatrie, Psychologie, Sozialarbeit und psychosomatische Medizin. Die Neugründung der Vereinigung erfolgte am 10. April 1946. Bald darauf war sie auch wieder Mitglied der „Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung“ und konnte ihre Lehrtätigkeit fortsetzen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Mo Okt 12, 2015 11:40 pm | |
| 13. Oktober1884: Die Internationale Meridiankonferenz in Washington, D.C. legt den Nullmeridian auf die Sternwarte in Greenwich. Der Nullmeridian ist derjenige Meridian (ein senkrecht zum Erdäquator stehender und von Nord- zu Südpol verlaufender Halbkreis), von dem aus die geografische Länge nach Osten und Westen gezählt wird. Auf der Internationalen Meridian-Konferenz in Washington, D.C. mit Vertretern aus 25 Nationen wurde am 13. Oktober 1884 der durch Greenwich verlaufende Meridian als Basis des internationalen Koordinatensystems eingeführt. Als möglicher Internationaler Nullmeridian wurden bei der Washingtoner Konferenz vornehmlich fünf Möglichkeiten diskutiert: - der Pariser Meridian, des Observatoriums von Paris: 2° 20' 14.025“ östlich von Greenwich - der schon seit dem Altertum bekannte Ferro-Meridian auf der kanarischen Insel Ferro (heutiger Name: El Hierro) auf heute 17° 40' 00" West - ein möglicher Nullmeridian bei den Azoren bei etwa 28° 0′ W - ein möglicher Nullmeridian im Pazifischen Ozean auf heute 180° (Gegenbogen zum Greenwich-Meridian, entspricht etwa der heutigen Datumslinie) - der auf den damaligen modernen Seekarten meistens benutzte Greenwich-Meridian (diese häufige Verwendung gab den Ausschlag für seine Wahl). Im Konferenzverlauf stellte sich sehr bald heraus, dass der Pariser Nullmeridian keine Mehrheit finden würde. Der alte Ferro-Meridian wurde wegen seiner einige Jahrzehnte zuvor erfolgten Festlegung auf genau 20° W von Paris als „französisches U-Boot“ angesehen. Die Azoren und die Beringstraße schieden vor allem deshalb aus, weil sie über kein Observatorium verfügten und auch telegrafisch damals nicht an die übrige Welt angebunden waren. So setzte sich schließlich der Greenwich-Meridian als Internationaler Nullmeridian mit großer Mehrheit – bei Stimmenthaltung Frankreichs – durch. (Quelle Wikipedia) |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Di Okt 13, 2015 11:46 pm | |
| 14. Oktober1926: Das Erstlingswerk "Winnie-the-Pooh" des britischen Schriftstellers A.A. Milne erscheint in London. Am 14. Oktober 1926 erschien das Erstlingswerk "Winnie-the-Pooh" des britischen Schriftstellers und Humoristen A.A. Milne. Nach Erscheinen avancierte das Werk über den Spielzeugbären zu einem Klassiker der Kinderliteratur und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Im Jahr 1927 veröffentlichte Milne die Fortsetzung der Geschichte mit dem Titel "Now we are six". Ein Jahr später folgte "The House at Pooh Corners", das wie seine Vorgänger zu den beliebtesten Kinderbüchern weltweit zählt. Besonders die lebendig beschriebenen Charaktere und ihre spannenden und lehrreichen Abenteuer zeichnen die Werke Milnes bis heute aus. Alle vier Bände wurden von Ernest Shepard illustriert. Das heutige weltweite Pu-Bild ist zu großen Teilen vom Disney-Merchandising geprägt, das mit seinen Comics, Stofftieren und anderen Artikeln die ursprünglichen Illustrationen von Shepard nicht berücksichtigt. 1998 wurden alle Rechte an der Figur von der Walt Disney Company übernommen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2015 Mi Okt 14, 2015 11:20 pm | |
| 15. Oktober1880: Der Kölner Dom wird nach über 600 Jahren Bauzeit vollendet. Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Über 300 Jahre bestimmte der unfertige Kölner Dom die Silhouette der Stadt. Der Dom verfiel in den Jahrhunderten zu einer Bauruine, sogar ein Abriss der Kathedrale wurde erwogen.Viele Kunsthistoriker sehen in ihm eine einmalige Harmonisierung sämtlicher Bauelemente und des Schmuckwerks im Stil der spätmittelalterlich-gotischen Architektur verwirklicht. Wichtig zum Verständnis ist die Tatsache, dass der Baubeginn des Kölner Doms zwar ins 13. Jahrhundert fällt (Gotik), der Dom aber erst im 19. Jahrhundert vollendet wurde (Neugotik). "Zum ewigen Gedächtnis an den nach Verlauf von sechs Jahrhunderten glücklich beendeten Ausbau des größten deutschen Domes, des höchsten Bauwerks der Erde, haben Seine Majestät der deutsche Kaiser und König von Preußen Wilhelm und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, Augusta, (...) diese Urkunde unterzeichnet, welche in den Schlussstein der Kreuzblume des südlichen Domthurms niedergelegt werden wird. So geschehen zu Köln am Rheine den 15. October 1880." Das lesen wir in der Urkunde zur Vollendung des Kölner Doms, die unterschrieben ist von Kaiser Wilhelm und seiner Gemahlin Augusta, zahlreichen Hoheiten, Fürsten und anderen hohen Gästen. Obwohl der Dom von vierzehn schweren Fliegerbomben getroffen worden war, überstand er auch den Zweiten Weltkrieg. Viele Jahre der Wiederherstellung folgten, auch moderne Bauformen wurden verwendet. Noch immer sind einige der im Krieg geschlagenen Wunden nicht geschlossen, und gleichzeitig müssen auch die durch Witterung und Umweltbelastung entstandenen Schäden ständig behoben werden. Seit 1996 zählt der Kölner Dom zum UNESCO-Weltkulturerbe. |
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