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| Briefmarken-Kalender 2018 | |
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Autor | Nachricht |
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Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Aug 10, 2018 6:07 pm | |
| 11. August1804: Der Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Franz II. begründet das Kaisertum Österreich, das er als Franz I. regiert. Das Kaisertum Österreich bildet einen Abschnitt in der Geschichte der Habsburgermonarchie. Es wurde am 11. August 1804 als Erbmonarchie von Erzherzog Franz von Österreich gegründet, der als Franz II. letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war. Als österreichische Kaiserkrone wurde bei Ausrufung des Kaisertums Österreich 1804 die Rudolfskrone, die Privatkrone Kaiser Rudolfs II. bestimmt. Sie blieb auch nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) bis 1918 die Kaiserkrone des Kaisers von Österreich – dann nur mehr für den cisleithanischen Reichsteil. Der „Doppelkaiser“ war als Franz II. Oberhaupt eines losen, in sich zerstrittenen Staatenbundes – nämlich des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation – und als Franz I. der Herrscher des Habsburgerreichs – eines Vielvölkerstaates in Mittel- und Südosteuropa, der das Gebiet der heutigen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechien (Böhmen und Mähren), Slowakei sowie Teile Polens und der Ukraine im Norden umfasste und sich im Osten und Südosten über Teile Italiens, Slowenien und Kroatien bis ins heutige Rumänien und Serbien ausdehnte. . Mit der Annahme des kaiserlichen Titels am 11. August 1804 wollte Franz die Ranggleichheit mit Napoleon I. wahren, der sich am 18. Mai zum erblichen Kaiser von Frankreich ernannt hatte und am 2. Dezember 1804 zum Kaiser der Franzosen krönte. Nach zwei Jahren des Doppelkaisertums erklärte Franz am 6. August 1806 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation für erloschen und legte dessen Krone nieder. Seinen zweiten Kaisertitel Kaiser von Österreich führte er fortan als Franz I. von Österreich. Als ungeteiltes Herrschaftsgebilde und monarchischer Einheitsstaat des Hauses Habsburg-Lothringen bestand das Kaisertum Österreich bis zum 8. Juni 1867, als das Reich mit dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich in die Realunion Österreich-Ungarn umgewandelt wurde. Das Kaisertum Österreich war seit seiner Gründung mit 698.700 km² flächenmäßig der zweitgrößte und mit 21,2 Millionen Menschen der drittgrößte Staat Europas. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Aug 11, 2018 6:38 pm | |
| 12. August1883: Im Artis-Zoo in Amsterdam stirbt das weltweit letzte Exemplar des Quaggas, einer untypisch gefärbten Unterart des Steppenzebras. Das Quagga (Equus quagga quagga) ist eine ausgestorbene Zebra-Form. Sie gilt als südliche Unterart des Steppenzebras, die sich durch eine, verglichen mit anderen Zebraformen, weitestgehende Reduktion der Bestreifung an Rumpf und Beinen auszeichnet. Das Quagga war in Südafrika weit verbreitet und soll bis ins 17. Jahrhundert einer der häufigsten Großsäuger gewesen sein. Dann begann die exzessive Jagd, bei der Tausende von Quaggas geschossen wurden. Farmer betrachteten die Wildtiere als Nahrungskonkurrenten ihrer Rinder, die Tiere wurden aber auch wegen Fleisch und Leder gejagt. Südafrika galt zudem unter Mitgliedern der finanziell gutgestellten Oberschicht als Jagdparadies, wodurch sehr viele Tiere aus „sportlichen“ Motiven getötet wurden. Um 1850 war das Quagga südlich des Oranje ausgestorben. Die letzten wilden Quaggas grasten im Oranje-Freistaat, doch auch diese Bestände wurden ausgerottet. Das letzte wilde Quagga wurde schätzungsweise in den späten 1870ern geschossen; nach der Dürre von 1877, der letzte kleinere Populationen zum Opfer fielen, galt das wildlebende Quagga als ausgestorben. Weltweit sind noch gerade 23 Felle und einige Skelettreste übriggeblieben. Das letzte Tier in Gefangenschaft starb am 12. August 1883 im Artis-Zoo in Amsterdam. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Aug 12, 2018 7:33 pm | |
| 13. August1809: Tiroler Schützen unter Freiheitskämpfer Andreas Hofer bezwingen französische Truppen in der Dritten Bergiselschlacht. In der zweiten Julihälfte marschierte eine 25.000 Mann starke Armee auf Napoleons Befehl hin auf allen Seiten nach Tirol ein, der jedoch in Kämpfen um die Lienzer Klause, an der Ehrenberger Klause bei Reutte, an der Pontlatzer Brücke zwischen Landeck und Prutz und in der Eisackschlucht zwischen Sterzing und Brixen große Verluste zugefügt wurden. Die Entscheidungsschlacht wurde am 13. August am Bergisel geschlagen. 15.000 bayerische, sächsische und französische Soldaten unter der Führung des französischen Marschalls Lefèbvre standen einem ebenso großen Tiroler Schützenaufgebot unter Andreas Hofer gegenüber. Die von Peter Mayr befehligten Kompanien aus Süd- und Nordtirol bildeten dabei das Zentrum des tirolischen Aufgebotes. Lefèbvre blieb nach einem Ruhetag nichts anderes mehr übrig, als am 15. August den Rückzug durch das Unterinntal anzutreten. Andreas Hofer regierte das Land als Oberkommandant in der Hofburg. Der im Oktober 1809 unterzeichnete Friede von Schönbrunn beinhaltete die endgültige Aufgabe der Tiroler Gebiete durch den österreichischen Kaiser. Andreas Hofer wurde nach einem Verrat am 28. Januar 1810 gefangen genommen und am 20. Februar 1810 in Mantua in Italien erschossen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Aug 13, 2018 7:44 pm | |
| 14. August1370: Kaiser Karl IV. erteilt Karlsbad das Stadtrecht. Karlsbad, tschechisch Karlovy Vary ist ein Kurort im Westen Tschechiens mit rund 50.000 Einwohnern. Die Stadt liegt an der Mündung der Teplá (Tepl) in die Eger (Ohře). Karlsbad gehört zu den berühmtesten und traditionsreichsten Kurorten der Welt. Am 14. August 1370 erhob der böhmische König und römisch-deutsche Kaiser Karl IV. den schon vorher bestehenden Ort Vary (Warmbad) zur Königsstadt, worauf der König in den Ortsnamen kam. Die Quellen wurden zunächst für Bäder genutzt, ab dem 16. Jahrhundert auch für Trinkkuren. 1522 erschien die erste schriftliche Abhandlung über die Heilkraft der Quellen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte der Badebetrieb einen wesentlichen Aufschwung. Der Balneologe und kaiserliche Leibarzt Josef von Löschner verhalf mit seinen Publikationen über die böhmischen Bäder und die Wirkung ihrer Heilwässer Karlsbad zu einer Blütezeit als Kurort von Weltruf. Entscheidend dafür war der Anschluss an das europäische Eisenbahnnetz im Jahr 1870. Zunächst wurde der Betrieb auf der Strecke Karlsbad–Eger aufgenommen und kurz darauf folgte die Strecke Prag–Karlsbad. Der Zweite Weltkrieg brachte den Kurbetrieb zum Erliegen. Während des Krieges war Karlsbad Lazarettstadt und als solche international gemeldet und gekennzeichnet. Trotzdem wurde die Stadt im September 1944 und im April 1945 durch die USAAF bombardiert. Zerstört wurde der Bahnhof, in dem sich zum Zeitpunkt des Angriffs zwei ebenfalls mit dem Roten Kreuz gekennzeichnete Lazarettzüge befanden. Es wurden große Teile der Stadt zerstört, jedoch war das Kurviertel nicht betroffen. Karlsbad wurde im Mai 1945 von den Amerikanern eingenommen und am 11. Mai 1945 an die Rote Armee übergeben. Seit dem Ende des kommunistischen Regimes im Jahre 1989 ist der Kurbetrieb wieder auf ein internationales Publikum ausgerichtet und erfährt Fördermaßnahmen, um die Anzahl der Kurgäste zu erhöhen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Aug 14, 2018 7:04 pm | |
| 15. August1969: In Bethel im Bundesstaat New York beginnt das dreitägige Woodstock-Festival. Das Woodstock Music & Art Fair – 3 Days of Peace & Music, meist kurz Woodstock, war ein Open-Air-Musikfestival, das als Höhepunkt und gleichzeitig Endpunkt der im Mainstream angekommenen US-amerikanischen Hippiebewegung gilt. Es fand offiziell vom 15. bis 17. August 1969 statt, endete jedoch erst am Morgen des 18. August. Die Veranstaltung wurde auf einem Farmgelände nahe der Kleinstadt Bethel im US-amerikanischen Bundesstaat New York ausgerichtet, etwa 70 Kilometer südwestlich vom namensgebenden und ursprünglich als Festivalort geplanten Woodstock. Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten 32 Bands und Solokünstler der Musikrichtungen Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country auf, darunter Stars wie Jimi Hendrix, Janis Joplin und The Who. Die erwarteten Zuschauerzahlen wurden um mehr als das Doppelte übertroffen, viele potenzielle Festivalgänger blieben zudem in langen Verkehrsstaus stecken. Auf dem Veranstaltungsgelände herrschten aufgrund schlechten Wetters und organisatorischer Missstände teils katastrophale Zustände. Trotz der widrigen Umstände ist das Woodstock-Festival für seine friedliche Stimmung bekannt geworden. Obwohl das Musikfestival von kommerziellen Interessen der Veranstalter, Bandmanager und vieler Musiker geleitet wurde, verkörpert Woodstock bis heute den mystifizierten Mythos eines friedliebenden, künstlerischen und „anderen“ Amerikas. Der auf dem Festival entstandene Oscar-prämierte Film Woodstock gilt als einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme und war mitverantwortlich dafür, dass der Mythos von Woodstock in die Welt transportiert wurde. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Aug 15, 2018 7:08 pm | |
| 16. August1897: Unter der Leitung von Adrien de Gerlache de Gomery bricht das belgische Dampfschiff Belgica von Antwerpen aus zu einer dreijährigen Expedition auf. Auf dem Internationalen Geographischen Kongress wurde 1895 in London beschlossen, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts mit allen verfügbaren Mitteln die noch wenig bekannte Antarktis zu erforschen. Daraufhin gründete eine Vielzahl von Nationen Institute und Organisationen für Polar- und Antarktisforschung. In dieser Aufbruchstimmung entschloss sich König Leopold II., ebenfalls eine umfassende Expedition in die Antarktis zu unterstützen. Da die Pläne von de Gerlache bereits in der Schublade lagen und die Finanzierung gesichert war, konnte die Expedition bereits am 16. August 1897 mit dem umgebauten norwegischen Robbenfängerschiff Belgica (zuvor Patria) von Antwerpen aus in See stechen. Die Belgica-Expedition führte zwischen 1897 und 1899 an die Küste der Westantarktis. Leiter der Expedition war der Belgier Adrien de Gerlache de Gomery, Zweiter Offizier war der damals noch junge und unbekannte Roald Amundsen. Ein ebenfalls bekannt gewordener Teilnehmer war der Schiffsarzt Frederick Cook, der die Expedition fotografisch dokumentierte. Die Belgische Antarktis-Expedition markiert den Beginn des sogenannten Heldenzeitalters der Antarktisforschung. Diese Expedition gilt bis heute als eine der wichtigsten Expeditionen in die Antarktis. Die Expeditionsteilnehmer stellten zum ersten Male fest, dass es sich bei der Antarktis um einen eigenständigen, von einem Eispanzer überzogenen Kontinent handelt. Durch die lange Packeisdrift von 377 Tagen konnten erstmals umfassende meteorologische Untersuchungen über den Zeitraum von mehr als einem Jahr durchgeführt werden. Es wurde eine Vielzahl unbekannter Pflanzen- und Gesteinsarten zurück nach Europa gebracht. Erstmals waren die Strömungsverhältnisse an der antarktischen Küste untersucht worden. Außerdem waren die Westküste der Antarktischen Halbinsel und eine Vielzahl von Inseln umfassend kartographiert worden, und es wurden während dieser Expedition die ersten Fotos in der Antarktis geschossen. Durch diese Daten konnte man sich in Europa ein genaueres Bild über die Antarktis machen. Die Daten kamen so späteren Expeditionen zugute, wie der von Ernest Shackleton oder Robert Falcon Scott. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Aug 16, 2018 7:30 pm | |
| 17. August1784: Eine Verordnung Kaiser Josephs II. erlaubt jedermann, selbst hergestellte Lebensmittel, Wein und Obstmost zu allen Zeiten zu verkaufen und auszuschenken. Der Heurige erlebt damit in Österreich die offizielle Geburt. Heuriger bezeichnet in Österreich die Lokalität, wo der Wein ausgeschenkt wird. Das Recht der Weinhauer (in Österreich die Bezeichnung für Winzer), Eigenbauwein im eigenen Haus ohne besondere Lizenz auszuschenken, geht in Österreich auf eine Zirkularverordnung des Kaisers Joseph II. zurück. Am 17. August 1784 wurde von Kaiser Joseph II. eine Zirkularverordnung erlassen, mit der jedermann die Erlaubnis zuteil wurde, selbst hergestellte Labensmittel (Lebensmittel), Wein und Obstmost zu allen Zeiten zu verkaufen und auszuschenken. Der Heurige wurde ursprünglich abgehalten, um den Landwirten und der Bevölkerung des Ortes und der unmittelbaren Umgebung den Sturm und den Wein der aktuellen Ernte zu präsentieren. Ein zweiter jährlicher Termin war üblich, um Platz in den Fässern für die kommende Weinlese zu schaffen. „Echte Heurige“ als Buschenschanken müssen sich „in einem Heurigengebiet“ und „auf einem für die landwirtschaftliche Nutzung bestimmten Betriebsgelände des jeweiligen Hauers“ befinden und werden bloß saisonal betrieben. Derartige Heurige im rechtlichen Sinne unterliegen dem entsprechenden Landesgesetz, in Wien beispielsweise dem Wiener Buschenschankgesetz und brauchen demgemäß keine Gastgewerbekonzession. Dieser Erleichterung stehen andererseits (im Verhältnis zu Gasthäusern) Einschränkungen des zulässigen Speisen- und Getränkeangebotes gegenüber. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Aug 17, 2018 7:57 pm | |
| 18. August1830: Geburtstag von Erzherzog Franz Joseph Karl von Österreich aus dem Haus Habsburg-Lothringen, dem späteren Kaiser Franz Joseph I. Erzherzog Franz Joseph Karl war der älteste Sohn des Erzherzogs Franz Karl von Österreich und dessen Gemahlin Prinzessin Sophie Friederike von Bayern und wurde am 18. August 1830 auf Schloss Schönbrunn geboren. Da aus der Ehe des zeugungsunfähigen Thronfolgers Erzherzog Ferdinand (ab 1835 Kaiser) keine Nachkommen zu erwarten waren, sollte dessen nächstälterer Bruder Franz Karl die Erbfolge der Habsburger fortsetzen. Franz Karl war sowohl körperlich als auch geistig von schwacher Konstitution und galt daher für eine Regentschaft als kaum geeignet. Aus diesem Grund wurde Franz Joseph bereits von frühester Kindheit an von seiner politisch ambitionierten Mutter konsequent als potenzieller Nachfolger auf dem Kaiserthron aufgebaut. Bis zum siebenten Lebensjahr erfolgte die Erziehung des kleinen „Franzi“ in der Obhut der Kinderfrau Louise von Sturmfeder. Anschließend begann die „Staatserziehung“, deren zentrale Inhalte Pflichtbewusstsein, Religiosität und dynastisches Bewusstsein waren. Der Theologe Joseph Othmar von Rauscher vermittelte ihm das unantastbare Herrschaftsverständnis göttlichen Ursprungs (Gottesgnadentum). Die Erzieher Heinrich Franz von Bombelles und Oberst Johann Baptist Coronini-Cronberg verordneten Erzherzog Franz ein enormes Lernpensum, das zunächst 18 Wochenstunden umfasste und bis zum 16. Lebensjahr auf 50 Wochenstunden ausgeweitet wurde. Ein Hauptaugenmerk des Unterrichts lag auf dem Spracherwerb: Neben Französisch, der damaligen Diplomatensprache, Latein und dem Altgriechischen wurden mit Ungarisch, Tschechisch, Italienisch und Polnisch die wichtigsten Landessprachen der Monarchie einbezogen. Weiters erhielt der Erzherzog zeitübliche Allgemeinbildung. Anlässlich seines 13. Geburtstages wurde Franz zum Oberst des Dragonerregiments Nr. 3 ernannt und der Schwerpunkt der Ausbildung verlagerte sich auf die Vermittlung strategisch-taktischer Grundkenntnisse. Nach den revolutionären Erhebungen von 1848 war sein Onkel Ferdinand I. als Kaiser nach Meinung der Dynastie zu schwach, die Regierung fortzusetzen. Franz Josephs Vater verzichtete auf die Nachfolge. Daher trat der erst 18-jährige Franz Joseph am 2. Dezember 1848 auf Wunsch seiner Familie die Nachfolge als Kaiser von Österreich an. Franz Joseph I. war vom 2. Dezember 1848 bis zu seinem Tod Kaiser von Österreich. Mit einer Regierungszeit von nahezu 68 Jahren übertraf er jeden anderen Regenten seiner Dynastie. Gleichzeitig war er Apostolischer König von Ungarn und König von Böhmen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Aug 18, 2018 7:26 pm | |
| 19. August1805: Geburtstag von Josef Danhauser, österreichischer Maler und Grafiker. Josef Franz Danhauser (* 18. August 1805 in Wien; † 4. Mai 1845 ebenda) war ein österreichischer Maler und Grafiker der Biedermeierzeit. Josef Danhauser war der Sohn des Möbelfabrikanten und Bildhauers Joseph Ulrich Danhauser und dessen Frau Johanna Lambert und wurde im Hause Laimgrube Nr. 30 geboren. Der Vater erteilte ihm den ersten Zeichenunterricht, ab 1820 besuchte er die Akademie der bildenden Künste Wien bei St. Anna und war dort im Fach Historienmalerei Schüler von Johann Peter Krafft. 1826 stellte er dort erste Arbeiten aus. Johann Ladislaus Pyrker, der Patriarch von Venedig, lud Danhauser nach Venedig ein, wo dieser die italienischen Meister studieren konnte, und kehrte im gleichen Jahr über Triest mit Pyrker nach Wien zurück. 1827 hielt sich Danhauser mit seinem Vater kurze Zeit in Prag auf. In diesem Jahr nahm er dem verstorbenen Ludwig van Beethoven die Totenmaske ab. Pyrker, der nunmehr Erzbischof von Erlau geworden war, berief Danhauser 1828 zu sich, wo er vor allem im Auftrag der Kirche Arbeiten ausführte. 1829 starb der Vater und Josef Danhauser musste die väterliche Möbelfabrik übernehmen. Diese Tätigkeit beanspruchte ihn derart, dass er einige Zeit nicht mehr künstlerisch tätig war. Er entwarf aber in den nächsten Jahren Möbel, die stilbildend in Wien wurden. 1832 nahm Danhauser die Malerei wieder auf. Die Muttertags-Briemarke der österreichischen Post von 1935 zeigt Danhausers Gemälde (Öl auf Leinwand) mit dem Titel „Die Mutterliebe“. 1836 erhielt er den Akademiepreis für das Gemälde Die Verstoßung der Hagar. Er wandte sich nunmehr der Genremalerei zu, wobei seine bedeutendsten Werke entstanden. 1838 wurde er Korrektor für Historienmalerei an der Akademie. 1845 starb Josef Danhauser an Typhus. Er wurde auf dem ehemaligen Hundsturmer Friedhof beigesetzt und erhielt nach dessen Auflassung ein Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Aug 19, 2018 7:16 pm | |
| 20. August1898: Die zweithöchste Bergbahn Europas, die Gornergratbahn, nimmt den Betrieb auf. Die Gornergratbahn (GGB) in Zermatt ist eine elektrisch betriebene Zahnradbahn auf den Gornergrat in der Monte-Rosa-Region in der Schweiz und ist hinter der Jungfraubahn die zweithöchste Bergbahn in Europa. Schon seit dem 18. Jahrhundert hat die gefahrenreiche und geheimnisvolle Welt der Alpen immer mehr Menschen in seinen Bann gezogen. Ein Gipfel hat die frühen Abenteurer besonders fasziniert: das 4478 m hohe Matterhorn. Dementsprechend groß war das Interesse der Alpinisten auch am Gornergrat, denn nicht weniger als 29 Viertausender kann man von diesem Punkt aus bestaunen. Nach der Eröffnung der Visp-Zermatt-Bahn im Jahre 1891 gab es Bestrebungen, eine Ausflugsbahn von Zermatt hinauf in das Monte-Rosa-Massiv zu errichten. Nach Erteilung der Konzession 1892 begannen 1896 die Bauarbeiten und am 24. November 1897 wurden erste Lokomotivfahrten durchgeführt. Die offizielle Eröffnung der GGB Gornergrat-Bahn erfolgte am 20. August 1898. Die Strecke beginnt in Zermatt neben dem Bahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn auf 1604 m über Meer und führt mit einer maximalen Steigung von 20 % auf einer Länge von etwa 9 km hinauf auf den Gornergrat auf 3089 m über Meer. Die Gornergrat-Bahn wurde als Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1000 mm mit dem Zahnradsystem Abt erstellt und war von Beginn an mit Drehstrom elektrifiziert. Jedes Gleis hat deshalb zwei Fahrleitungen und die Triebfahrzeuge zwei nebeneinanderliegende Stromabnehmer. Dies ermöglichte einen einfachen elektrischen Aufbau im Fahrzeug, was sie zur ersten elektrisch betriebenen Zahnradbahn der Schweiz machte. 1909 wurde die Strecke auf dem Gornergrat um 310 m verlängert, um die Endstation näher an den Gipfel zu verlegen. Bis 1928 verkehrte die Gornergrat-Bahn nur im Sommer, nun fuhren erstmals auch im Winter Züge, je nach Schneeverhältnissen bis zu den Stationen Riffelalp oder Riffelboden. Das besonders lawinengefährdete Teilstück am Riffelbord verhinderte die Fahrt bis zum Gipfel. 1939 begannen dort die Bauarbeiten für eine 770 Meter lange Lawinengalerie, die sich jedoch bis 1941 verzögerten. Seit 1942 ist der Winterbetrieb bei guten Witterungsverhältnissen nun auch bis zur Endstation Gornergrat möglich. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Aug 20, 2018 7:54 pm | |
| 21. August1991: Lettland wird von der Sowjetunion unabhängig, die Verfassung von 1922 wird wieder in Kraft gesetzt. Lettland (lettisch Latvija) ist ein Staat im Baltikum. Als mittlerer der drei baltischen Staaten grenzt es im Süden an Litauen, im Südosten an Weißrussland, im Osten an Russland, im Norden an Estland und im Westen an die Ostsee. Hauptstadt und größte Stadt Lettlands ist Riga. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland wieder von der Sowjetunion besetzt und als Lettische SSR der Sowjetunion völkerrechtswidrig angegliedert. Unter der Sowjetherrschaft wurden besonders im März 1949 massenweise Letten nach Zentralasien deportiert. Aus den Baltischen Staaten wurden im Märzdeportationen mehr als 90 000 Menschen in entlegene Regionen der Sowjetunion verschleppt, fast die Hälfte oder mehr als 42 000 von ihnen aus Lettland. Die Lettische SSR war einer Russifizierungspolitik ausgesetzt. Am 4. Mai 1990 beschloss der Oberste Rat der LSSR die „Wiederherstellung der Unabhängigkeit“, der Parlamentsbeschluss konnte jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam werden. Die Verfassung Lettlands ist eine der ältesten noch geltenden Verfassungen Europas, sie ist das sechstälteste geltende republikanische Grundgesetz der Welt. Seit dem Inkrafttreten der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 ist Lettland Mitglied der Europäischen Union und seit dem 1. Januar 2014 auch Teil der Eurozone. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Aug 21, 2018 7:38 pm | |
| 22. August1864: Zwölf Staaten unterzeichnen die erste Genfer Konvention, die Grundlage des humanitären Völkerrechts. Die Genfer Konventionen, auch Genfer Abkommen genannt, sind zwischenstaatliche Abkommen und eine essentielle Komponente des humanitären Völkerrechts. Das Genfer Recht regelt, ausgehend von seinen historischen Ursprüngen, vor allem den Umgang mit den sogenannten Nichtkombattanten, also Personen, die im Fall eines bewaffneten Konflikts nicht an den Kampfhandlungen beteiligt sind. Die Entwicklung der Genfer Konventionen ist eng verbunden mit der Geschichte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Die Genfer Konventionen, wie auch das IKRK selbst, haben ihren Ursprung in den Erlebnissen des Genfer Geschäftsmanns Henry Dunant nach der Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859, die er in einem Buch mit dem Titel Eine Erinnerung an Solferino veröffentlichte. Neben der Schilderung seiner Erlebnisse enthielt das Buch Vorschläge zur Gründung von freiwilligen Hilfsgesellschaften sowie zum Schutz und zur Versorgung von Verwundeten und Kranken im Krieg. Die Umsetzung von Dunants Vorschlägen führte im Februar 1863 zur Gründung des Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz trägt. Im Rahmen dieser Bestrebungen wurde am 22. August 1864 anlässlich einer diplomatischen Konferenz die erste Genfer Konvention beschlossen. Beteiligt waren zwölf europäische Staaten: Baden, Belgien, Dänemark, Frankreich, Hessen, Italien, die Niederlande, Portugal, Preußen, die Schweiz, Spanien und Württemberg. Noch im Dezember des gleichen Jahres kamen die skandinavischen Länder Norwegen und Schweden hinzu. Der Artikel 7 dieser Konvention definierte zur Kennzeichnung der unter ihrem Schutz stehenden Personen und Einrichtungen ein Zeichen, das zum namensgebenden Symbol der neu entstandenen Bewegung wurde: das Rote Kreuz auf weißem Grund. Wesentlichen Anteil an der Ausarbeitung der Konvention hatte der Genfer Jurist Gustave Moynier, der 1863 als Vorsitzender der Genfer Gemeinnützigen Gesellschaft die Gründung des Internationalen Komitees angeregt hatte. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Aug 22, 2018 7:35 pm | |
| 23. August1865: Todestag von Ferdinand Georg Waldmüller, österreichischer Maler der Biedermeierzeit. Ferdinand Georg Waldmüller wurde am 15. Jänner 1793 in Wien geboren. Er verließ schon mit 14 Jahren sein Elternhaus, um gegen den Willen der Mutter in die Wiener Akademie einzutreten. Hier studierte er und bildete sich auch durch private Kontakte sowie teilweise autodidaktisch weiter. 1814 heiratete er die Sängerin Katharina Weidner. Nun war Ferdinand Georg Waldmüller bei den Engagements seiner Frau in Baden, Brünn und Prag als Theaterdekorationsmaler und Porträtist tätig, bis er 1817 nach Wien zurückkehrte. Hier wendete er sich vorerst der Porträtmalerei zu, ehe er 1818 auch mit Naturstudien begann. Der Maler unternahm Reisen nach Italien und nach Paris und hielt sich später zwecks Naturstudien regelmäßig im Salzkammergut auf. Er erwarb sich mühsam und allmählich virtuose Fertigkeiten der Wirklichkeitswiedergabe. An die Stelle einer französisch-glatten Manier trat ab zirka 1830 eine offenere Pinselführung. 1830 erhielt er an der Akademie in Wien eine Anstellung als Erster Kustos der Gemäldesammlung. Der Höhepunkt seiner Porträtkunst liegt vor allem in den 1830er Jahren, anschließend verlegte er sich vorübergehend auf das Stillleben, doch dominierten dann Genre- und Landschaftsdarstellungen. Gleichzeitig setzte er sich unter Verwertung niederländischer Vorbilder und geschult durch zahlreiche Italienfahrten mit Raum- und Lichtproblemen auseinander. Mit der scharfen Licht-Schatten-Wiedergabe und durch dramatisches Arrangement erreichte er klassisches Niveau, das im Spätwerk farblich-atmosphärische Akzente erhielt. Internationale Anerkennung fand Waldmüller 1856 in London. Als einer der vielseitigsten und formal aufgeschlossensten Künstler seiner Zeit schuf er wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung, blieb aber zugleich der Tradition und der Alt-Wiener Schule verbunden und erstrebte nicht die Ideale des Impressionismus. Bis 1851 unterrichtete er zahlreiche Privatschüler. Ferdinand Georg Waldmüller war der bedeutendste österreichische Maler der Biedermeierzeit. Ferdinand Georg Waldmüller starb als 72jähriger am 23. August 1865 in einem Gasthof in Mödling - inmitten der Landschaft, die ihn stets besonders inspiriert hatte. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Aug 23, 2018 7:52 pm | |
| 24. August1499: Geführt vom spanischen Seefahrer Alonso de Ojeda kreuzen die ersten Europäer im Golf von Venezuela und der Maracaibo-See, an Bord seines Schiffes ist auch der Kartograf Amerigo Vespucci. Alonso de Ojeda oder Alonso de Hojeda (sprich ocheda; * um 1466 in Cuenca, Neukastilien, Spanien; † 1515 oder 1516 in Santo Domingo) war ein spanischer Seefahrer und Entdecker. Ojeda war der Spross einer verarmten Adelsfamilie. Er trat als Page in den Dienst des Herzogs von Medinaceli, Don Luis de Cerda, eines der frühesten Gönner des Christoph Kolumbus. Er bekam durch die Protektion des Bischofs von Burgos und des späteren Patriarchen der Westindischen Inseln Juan Rodríguez de Fonseca die Chance, Christoph Kolumbus bei seiner zweiten Amerika-Expedition zu begleiten. Bei Aufständen der einheimischen Arawak machte sich Ojeda einen (zweifelhaften) Namen, nach Spanien kehrte er 1496 zurück. Nachdem Kolumbus auf seiner dritten Fahrt die an Perlen reiche Küste Venezuelas für die spanische Krone entdeckt hatte, unternahm Hojeda 1499 zusammen mit zwei Kartographen, dem Basken Juan de la Cosa und dem Florentiner Amerigo Vespucci, einen Beutezug dorthin. Diesmal kommandierte er drei Schiffe auf eigene Rechnung, er kehrte mit 232 geraubten Indianern nach Spanien zurück. Im Zuge dieser Expedition entdeckte Ojeda 1499 die Küste Guyanas, er landete in der Orinoco-Mündung und in Trinidad und gab einer schiffbaren Bucht den Namen „Venezuela“, weil sie ihn an die Bucht Venedigs erinnerte. Er ließ sich 1508 mit der gesamten Nordküste Südamerikas (unter dem Namen Neu-Andalusien) belehnen, doch hatten seine Gründungen keinerlei Erfolg. Bereits die Landung am amerikanischen Festland gestaltete sich als Fiasko: Feindlich gesinnte Einheimische rieben die Spanier auf, diese mussten die Flucht auf dem Seeweg antreten. Ojeda war dennoch nicht entmutigt und gründete an einem anderen passend erscheinenden Ort die Kolonie San Sebastián. Beim Versuch, Nachschub für die kleine Siedlung zu besorgen, erlitt Ojeda Schiffbruch und fristete seinen Lebensabend in bitterer Armut in Santo Domingo. Er starb einsam. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Aug 24, 2018 8:16 pm | |
| 25. August1912: Nach dem Sturz der Qing-Dynastie und des letzten Kaisers, Pu Yi, in China gründet der Revolutionär Sun Yatsen die Kuomintang. Sun Yat-sen (* 12. November 1866, † 12. März 1925) war ein chinesischer Revolutionär und Staatsmann. Sun spielte eine entscheidende Rolle im Sturz der Qing-Regierung, einschließlich der Xinhai-Revolution. Den Sturz der Regierung steuerte er zu dieser Zeit aus dem Ausland. Er gründete die Kuomintang (KMT) und wurde am 1. Januar 1912 erster provisorischer Präsident der Republik China, mit der das 2000-jährige Kaiserreich endete. Sun Yat-sen propagierte unter anderem die Übernahme westlicher Werte, westlicher Demokratie, Religionsfreiheit, Gleichstellung der Geschlechter sowie die Beendigung der Politik der offenen Tür. Die Kuomintang Chinas (KMT) ist eine Partei der Republik China (Taiwan). Sie begründete 1912 die erste Republik China (1912–1949), errang 1928 die Chinesische Wiedervereinigung und stellte als international anerkannte Regierung nach außen bis 1946 die einzig relevante politische Kraft des Landes dar. Im Zuge des Chinesischen Bürgerkriegs zog sich die Kuomintang 1949 nach Taiwan zurück, wo sie die Republik China formell fortführte und bis 1990 regierte. Heute ist sie als Partei ein Teil des demokratischen Mehrparteiensystems des taiwanesischen Inselstaates. Sun Yat-sen wird als Gründer des modernen China verehrt – sowohl in der auf taiwanischem Boden fortbestehenden Republik China auf Taiwan als auch in der Volksrepublik China. Seine politische Philosophie ist als die „Drei Prinzipien des Volkes“ bekannt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Aug 25, 2018 6:58 pm | |
| 26. August1807: Das Königreich Bayern führt als weltweit erstes Land die Pflichtimpfung gegen Pocken ein. Mit Pocken (auch Blattern) bezeichnet man eine für den Menschen gefährliche Infektionskrankheit, die von Pockenviren verursacht wird. Durch ihre hohe Infektiosität und Mortalität gehört die Erkrankung zu den gefährlichsten für den Menschen. Edward Jenner (1749 - 1823) war ein englischer Landarzt, der die moderne Schutzimpfung gegen Pocken entwickelte. Am 26. August 1807 wurde in Bayern als weltweit erstem Land eine Impfpflicht eingeführt. Die ab 1967 weltweit von der Weltgesundheitsorganisation vorgeschriebene Impfpflicht gegen Pocken endete in Westdeutschland 1976. In Österreich endete die Impfpflicht 1981. Die Impfung wurde typischerweise mit einer Impfpistole oder Lanzette meist am Oberarm durchgeführt, wo sich an der Einritzstelle durch die resultierende, gewollte Infektion in der Regel eine Pustel und daraus schließlich eine rundliche vertiefte Impfnarbe bildete, die bis heute bei vielen geimpften Menschen zu sehen ist. In manchen Ländern war es in Zeiten der Impfpflicht bei der Einreise erforderlich, die Impfnarbe vorzuzeigen. Seit den letzten Erkrankungen im Jahr 1977 in Somalia sind keine neuen Pockenfälle mehr aufgetreten. Durch ein konsequentes Impf- und Bekämpfungsprogramm der WHO und anderer Gesundheitsorganisationen wurde erreicht, dass im Jahr 1980 die Welt von der WHO für pockenfrei erklärt werden konnte, |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Aug 26, 2018 7:59 pm | |
| 27. August1783: Der erste mit Wasserstoffgas gefüllte Ballon des Erbauers Jacques Alexandre César Charles steigt unbemannt vom Pariser Marsfeld auf. Jacques Alexandre César Charles (1746 - 1823) war ein französischer Physiker. Charlière ist eine Bezeichnung für Gasballone. Die Akademie der Wissenschaft hatte Jacques Alexandre César Charles im Sommer 1783 mit dem Bau von Ballonen beauftragt, weil der Hofstaat König Ludwigs XVI. nicht so lange warten wollte, bis die Gebrüder Montgolfier mit ihrer in Bau befindlichen und Montgolfière genannten Erfindung endlich aus Annonay kamen. Aus den Informationen, die aus dem Umfeld der Brüder Montgolfier kamen, war für Charles nicht ersichtlich, dass es sich beim in Annonay verwendeten Traggas um Heißluft handelte. Charles vermutete hingegen irrtümlich, dass die Montgolfiers die von Henry Cavendish 1766 entdeckte „brennbare Luft“ nutzen würden. So kam es, dass er mit Hilfe der Brüder Anne-Jean und Marie-Noël Robert mit Wasserstoffgas befüllte Gasballone entwickelte. Der erste öffentliche Gasballonstart erfolgte vom Marsfeld in Paris am 27. August 1783. Dieser von Charles konstruierte und später nach ihm Charlière benannte Versuchsballon hatte einen Durchmesser von rund vier Metern und konnte bis zu neun Kilogramm tragen. Er trieb in etwa 45 Minuten bis in die Nähe des Dorfs Gonesse unweit des heutigen Flughafens Charles de Gaulle. Dort gingen die Bauern mit Mistgabeln und Spaten auf das Ungetüm los, das da vom Himmel kam. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Aug 27, 2018 6:53 pm | |
| 28. August 1749: Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter und Naturforscher. Der wohl bedeutendste deutsche Dichter, Johann Wolfgang von Goethe, kam am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Sohn eines Anwalts und einer Anwaltstochter zur Welt. Er war ein Dichter und Naturforscher und wurde 1782 geadelt. Er und seine Schwester Cornelia erfuhren eine aufwendige Ausbildung durch Hauslehrer. Dem Wunsch seines Vaters folgend, studierte Goethe in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaft und war danach als Advokat in Wetzlar und Frankfurt tätig. Gleichzeitig folgte er seiner Neigung zur Dichtkunst, mit dem Drama Götz von Berlichingen erzielte er einen frühen Erfolg und Anerkennung in der literarischen Welt. Als 26-Jähriger wurde er an den Hof von Weimar eingeladen, wo er sich schließlich für den Rest seines Lebens niederließ. Er bekleidete dort als Freund und Minister des Herzogs Carl August politische und administrative Ämter und leitete ein Vierteljahrhundert das Hoftheater. Die amtliche Tätigkeit mit der Vernachlässigung seiner schöpferischen Fähigkeiten löste nach dem ersten Weimarer Jahrzehnt eine persönliche Krise aus, der sich Goethe durch die Flucht nach Italien entzog. Die zweijährige Italienreise empfand er wie eine „Wiedergeburt“. Ihr verdankte er die Vollendung wichtiger Werke (Tasso, Iphigenie, Egmont). Goethes literarisches Werk umfasst Lyrik, Dramen, Epik, autobiografische, kunst- und literaturtheoretische sowie naturwissenschaftliche Schriften. Daneben ist sein umfangreicher Briefwechsel von literarischer Bedeutung. Goethe war Vorbereiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang. Sein Roman Die Leiden des jungen Werthers machte ihn in Europa berühmt. Im Bunde mit Schiller und gemeinsam mit Herder und Wieland verkörperte er die Weimarer Klassik. Sein Faust errang den Ruf als die bedeutendste Schöpfung der deutschsprachigen Literatur. Im Alter wurde er auch im Ausland als Repräsentant des geistigen Deutschland angesehen. Im Deutschen Kaiserreich wurde er zum deutschen Nationaldichter und Künder des „deutschen Wesens“ verklärt und als solcher für den deutschen Nationalismus vereinnahmt. Bis heute zählen Gedichte, Dramen und Romane von ihm zu den Meisterwerken der Weltliteratur. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Aug 28, 2018 7:13 pm | |
| 29. August1831: Michael Faraday entdeckt die elektromagnetische Induktion. Michael Faraday (1791 - 1867) war ein englischer Naturforscher, der als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker gilt. Faradays Entdeckungen der „elektromagnetischen Rotation“ und der elektromagnetischen Induktion legten den Grundstein zur Herausbildung der Elektroindustrie. Er entdeckte eine Reihe von neuen Kohlenwasserstoffen, darunter Benzol und Buten, und formulierte die Grundgesetze der Elektrolyse. Die wichtigsten seiner Publikationen zum Elektromagnetismus fasste er in seinen Experimental Researches in Electricity (Experimentaluntersuchungen über Elektrizität) zusammen. Nach aufwändigen Glasuntersuchungen wandte sich Faraday am 29. August 1831 erstmals wieder elektromagnetischen Experimenten zu. Er hatte von seinem Assistenten Anderson einen Weicheisenring mit einem Innendurchmesser von sechs Zoll (etwa 15 Zentimeter) anfertigen lassen. Auf der einen Seite des Ringes brachte er drei Wicklungen aus Kupferdraht an, die durch Bindfaden und Kattun voneinander isoliert waren. Auf der anderen Seite des Ringes befanden sich zwei solcher Wicklungen. Er verlängerte auf der einen Seite die beiden Enden einer der Wicklungen mit einem langen Kupferdraht, der zu einer etwa ein Meter entfernten Magnetnadel führte. Eine der Wicklungen auf der anderen Seite verband er mit den Polen einer Batterie. Jedes Mal, wenn er den Stromkreis schloss, bewegte sich die Magnetnadel aus ihrer Ruhelage. Beim Öffnen des Stromkreises bewegte sich die Nadel erneut, nur diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Faraday hatte die elektromagnetische Induktion entdeckt und dabei ein Prinzip angewandt, das den später entwickelten Transformatoren zugrunde liegt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Aug 29, 2018 10:56 pm | |
| 30. August 1871: Geburtstag von Ernest Rutherford, britischer Atomphysike, Nobelpreisträger. Ernest Rutherford, 1. Baron Rutherford of Nelson (30. August 1871 - 19. Oktober 1937) war ein neuseeländischer Physiker, der 1908 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Rutherford gilt als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker. 1897 erkannte Rutherford, dass die ionisierende Strahlung des Urans aus mehreren Teilchenarten besteht. 1902 stellte er die Hypothese auf, dass chemische Elemente durch radioaktiven Zerfall in Elemente mit niedrigerer Ordnungszahl übergehen. Er teilte 1903 die Radioaktivität in Alphastrahlung, Betastrahlung sowie Gammastrahlung nach der positiven, negativen oder neutralen Ablenkung der Strahlenteilchen in einem Magnetfeld auf und führte den Begriff der Halbwertszeit ein. Diese Arbeit wurde 1908 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Sein bekanntester Beitrag zur Atomphysik ist das Rutherfordsche Atommodell, das er 1911 aus seinen Streuversuchen von Alphateilchen an Goldfolie ableitete. Rutherford wies erstmals 1917 experimentell nach, dass durch Bestrahlung mit Alphateilchen ein Atomkern (in seinem Falle Stickstoff) in einen anderen (in seinem Falle in das nächstschwerere Element Sauerstoff) umgewandelt werden kann. Bei diesen Experimenten entdeckte er das Proton. Unter seiner Anleitung „zertrümmerten“ John Cockcroft und Ernest Walton mit künstlich beschleunigten Teilchen einen Atomkern; mit Protonen beschossenes Lithium spaltete sich auf in zwei Alphateilchen, also Helium-Kerne. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Aug 30, 2018 6:43 pm | |
| 31. August1931: Nach 4.320.446 gebauten Fahrzeugen stellt die Ford Motor Company die Produktion des Modells A ein. Das Ford Modell A, der Nachfolger des 18 Jahre lang verkauften Modell T, wurde auch in Europa, Südamerika und in Lizenz in der Sowjetunion produziert. Das Automobil wurde ab dem 20. Oktober 1927 als Modell 1928 gebaut und ab dem 2. Dezember verkauft. Das Modell A war in vier Standardfarben, aber nicht in Schwarz lieferbar. Hingegen waren aus fertigungstechnischen Gründen die Kotflügel stets schwarz lackiert. Der Motor war ein Vierzylinder-Reihenmotor mit stehenden Ventilen, einem Hubraum von 3,3 Litern, einem einfachen Steigstromvergaser von Zenith und ca. 30 kW (40 PS). Der typische Kraftstoffverbrauch lag zwischen 8 und 9 l auf 100 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit des Modell A betrug etwa 104 km/h. Das Getriebe war ein 3-Gang-Schieberadgetriebe mit Rückwärtsgang. Das Modell A hatte mechanisch betätigte Trommelbremsen an allen Rädern. Der Ford A war der erste Ford mit Bedienung nach üblichem Standard: er hatte Gas-, Brems- und Kupplungspedal und einen Gangschalthebel. Das Modell A gab es in vielen Versionen: als Fahrgestell (für Aufbauten von anderen Herstellern), Coupé (Standard und Deluxe), Geschäfts-Coupé, Sport-Coupé, Roadster-Coupé (Standard- und Deluxe), zwei- und viersitziges Cabriolet, Convertible Sedan, Phaeton (Standard und Deluxe), Tudor (Zweitürer, Standard und Deluxe), Fordor (Viertürer, zwei oder drei Fenster, Standard und Deluxe), Town Car, Victoria, Station-Lastwagen, Taxi, Lkw und Commercial. Die Produktion wurde am 31. August 1931 beendet, mit 4.320.446 gebauten Fahrzeugen in allen Versionen. Das Modell A wurde durch ein aktualisiertes Modell ersetzt, das von Ford Modell B genannt wurde. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Aug 31, 2018 7:14 pm | |
| 1. September 1715: Mit dem Tod des französischen Königs Ludwig XIV. geht die mit 72 Jahren längste Regentschaft eines europäischen Monarchen zu Ende. Ludwig XIV. – französisch Louis XIV – (1638 - 1. September 1715 in Schloss Versailles) war ein französischer Monarch aus dem Geschlecht der Bourbonen und von 1643 bis zu seinem Tod König von Frankreich und Navarra, sowie Kofürst von Andorra. Bereits im Alter von vier Jahren wurde Ludwig XIV. offiziell König, stand jedoch zunächst unter der Vormundschaft seiner Mutter Anna von Österreich und übte nach dem Tod des Leitenden Ministers Jules Mazarin ab 1661 persönlich die Regierungsgewalt aus. Durch den Ausbau der Verwaltung und der Armee, die Bekämpfung der adeligen Opposition sowie die Förderung eines merkantilistischen Wirtschaftssystems sicherte Ludwig die absolute Macht des französischen Königtums. Innenpolitisch rückte er den katholischen Glauben wieder in den Mittelpunkt und widerrief im Edikt von Fontainebleau (1685) die religiösen und bürgerlichen Rechte der Hugenotten. Gleichzeitig versuchte Ludwig die katholische Kirche in Frankreich dem weltlichen Einfluss des Papsttums zu entziehen. Durch eine expansive Außenpolitik und mehrere Kriege (Holländischer Krieg, Pfälzischer Erbfolgekrieg, Spanischer Erbfolgekrieg) löste Ludwig sein Land aus der habsburgischen Umklammerung und festigte Frankreichs Stellung als dominierende Großmacht in Europa. Das Wirken Ludwigs XIV. war prägend für die Epoche des Barock und er gilt als wichtigster Vertreter des höfischen Absolutismus sowie des Gottesgnadentums. Als Vorbild diente seine ganz auf die Person des Monarchen zugeschnittene Hofkultur, zu dessen Symbol die herausragende Stellung und das prunkvolle Auftreten des Königs zählten. Ludwig förderte Kunst und Wissenschaft, was eine Blütezeit der französischen Kultur zur Folge hatte. Beispielhaft kann hier das von Ludwig erbaute Schloss Versailles betrachtet werden, das als Höhepunkt der europäischen Palastarchitektur gilt. Ludwig XIV. erhielt die Beinamen „der Sonnenkönig“ („le Roi-Soleil“) oder „der Große“ („Louis le grand“). Als er am 1. September 1715 nach 72-jähriger Regentschaft starb, war Ludwig XIV. einer der am längsten herrschenden Monarchen der neuzeitlichen Geschichte. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Sep 01, 2018 7:53 pm | |
| 2. September1945: Ho Chi Minh proklamiert nach der Augustrevolution in Hanoi Vietnams Unabhängigkeit von Japan und Frankreich. Hồ Chí Minh (19. Mai 1890 - 2. September 1969) war ein vietnamesischer Revolutionär und kommunistischer Politiker, Premierminister (1945–1955) und Präsident (1945–1969) der Demokratischen Republik Vietnam. Nach mehreren Stationen im Ausland, darunter Paris und Moskau, gehörte Hồ Chí Minh 1930 in Hongkong zu den Gründern der Kommunistischen Partei Indochinas, aus der später die Kommunistische Partei Vietnams hervorging. 1941 wurde er in Vietnam zum Anführer der neu gegründeten Việt Minh, die im Zweiten Weltkrieg gegen die japanischen Besatzer und die vichy-französische Kolonialmacht, die mit den Japanern kollaborierte, kämpfte. Nach der Ausrufung der Unabhängigkeit am 2. September 1945 ging der Kampf um Vietnam jedoch weiter: zuerst im Indochinakrieg gegen Frankreich (1946–1954), dann im Vietnamkrieg (1955–1975), dessen Ende Hồ Chí Minh nicht mehr erlebte. Nach der Wiedervereinigung Vietnams wurde Saigon, die frühere Hauptstadt von Südvietnam, 1976 ihm zu Ehren in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Sep 02, 2018 6:46 pm | |
| 3. September1953: Die in Rom unterzeichnete Europäische Menschenrechtskonvention tritt in Kraft. Die Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten enthält einen Katalog von Grundrechten und Menschenrechten. Über ihre Umsetzung wacht der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Die Konvention wurde im Rahmen des Europarats ausgearbeitet, am 4. November 1950 in Rom unterzeichnet und trat am 3. September 1953 allgemein in Kraft. Völkerrechtlich verbindlich ist allein ihre englische und französische Sprachfassung, nicht hingegen die zwischen Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz vereinbarte gemeinsame deutschsprachige Fassung. Als so genannte geschlossene Konvention kann sie nur von Mitgliedern des Europarats – sowie von der Europäischen Union – unterzeichnet werden. Die Bereitschaft zur Unterzeichnung und Ratifikation der EMRK hat sich im Laufe der Zeit zu einer festen Beitrittsbedingung für Staaten entwickelt, die dem Europarat angehören möchten. Daher haben alle Mitgliedsstaaten des Europarats die Konvention unterzeichnet und innerstaatliche Geltung verschafft. Die Konvention ist in drei Abschnitte gegliedert, die wiederum in Artikel untergliedert sind. Der I. Abschnitt - „Rechte und Grundfreiheiten“ enthält die einzelnen, durch die Konvention geschützten Menschenrechte. Darunter befinden sich grundsätzlich die klassischen Freiheitsrechte, sie wurden aber nicht nach theoretischen Gesichtspunkten, sondern nach praktischen Überlegungen gewählt. Dies spiegelt auch die Tatsache wider, dass neben den klassischen Freiheitsrechten auch teilweise wirtschaftliche, kulturelle und politische Rechte in der Konvention bzw. in den sie ergänzenden Protokollen ihren Niederschlag gefunden haben. Der II. Abschnitt - „Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte“, enthält die Regelungen über die Zusammensetzung und das Verfahren des Gerichtshofs. Der Abschnitt III. - „Verschiedene Bestimmungen“ enthält u. a. Art. 53, nach dem die Konvention nicht so ausgelegt werden darf, als beschränke oder beeinträchtige sie Menschenrechte und Grundfreiheiten, die in den Gesetzen einer der Vertragsparteien oder in einer anderen Übereinkunft, deren Vertragspartei sie ist, anerkannt werden. Die EMRK gibt damit lediglich einen Mindeststandard des Menschenrechtsschutzes vor, der von Vertragsstaaten erweitert werden darf. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Sep 03, 2018 7:25 pm | |
| 4. September1774: Der englische Weltumsegler James Cook entdeckt auf seiner zweiten Reise eine Inselgruppe, die er nach dem lateinischen Namen für Schottland (Caledonia) Neukaledonien nennt. James Cook (1728 - 1779) war ein englischer Seefahrer und Entdecker. Berühmt wurde er durch drei Fahrten in den Pazifischen Ozean, den er genauer kartografierte als jeder andere vor ihm. Von den Europäern wurden die Inseln erst im Laufe des 17. Jahrhunderts entdeckt. James Cook verlieh ihnen am 4. September 1774 nach dem lateinischen Namen für Schottland (Caledonia) mit Neukaledonien ihren heutigen Namen. Ihm folgte 1792 ein Franzose namens Joseph Bruny d’Entrecasteaux. Die ersten Europäer, die sich auf den Inseln niederließen, waren Walfänger und Holzhändler (Sandelholz). Es folgten im 19. Jahrhundert Missionare. Die Siedler brachten Seuchen auf die Inseln, ein großer Teil der einheimischen Bevölkerung starb an den eingeschleppten Krankheiten. Die Inseln wurden sowohl von Großbritannien als auch durch Frankreich während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts besiedelt. Im Namen von Napoleon III. nahm Auguste Fevrier-Despointes die Inselgruppe am 24. September 1853 in französischen Besitz. Neukaledonien ist eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe im südlichen Pazifik. Anhänger der Unabhängigkeit Neukaledoniens nennen die Inselgruppe auch „Kanaky“. Geografisch gehören die Inseln zu Melanesien. Neukaledonien hat den Sonderstatus einer Collectivité sui generis nach den Artikeln 76 und 77 der französischen Verfassung. Seit 2008 gehört das Neukaledonische Barriereriff zum Weltnaturerbe der UNESCO. |
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