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| Briefmarken-Kalender 2018 | |
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Autor | Nachricht |
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Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Apr 07, 2018 7:20 pm | |
| 8. April2005: Papst Johannes Paul II. wird in Rom in der Basilika San Pietro beigesetzt. Zur Totenmesse kommen rund 3,5 Millionen Menschen nach Rom. Johannes Paul II. (bürgerlich Karol Józef Wojtyła; 1920 - 2005) war vom 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod 26 Jahre und 5 Monate lang Papst der römisch-katholischen Kirche. Ein längeres Pontifikat ist nur für Pius IX. belegt. Johannes Paul II. war der erste Slawe auf dem Papstthron. Ihm wird eine maßgebliche Rolle bei der Beendigung des Sozialismus in seinem Heimatland Polen zugeschrieben. Am 1. Mai 2011 sprach ihn Benedikt XVI. in Rom selig. Am 27. April 2014 wurde Johannes Paul II. von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 22. Oktober, der Tag seiner Inthronisation im Jahre 1978. Nach dem Tod des Papstes kam es, begleitet von einer umfangreichen Berichterstattung der Medien, zu Versammlungen in vielen größeren Metropolen und schließlich zu einer riesigen Pilgerbewegung nach Rom, wo am Abend des 4. April 2005 der Leichnam aufgebahrt wurde. Bereits während des ersten Tages erwiesen eine halbe Million Menschen dem verstorbenen Papst die letzte Ehre. Zu der Begräbnisfeier (Exequien) am 8. April 2005 auf dem Petersplatz kamen 3,5 Millionen Pilger nach Rom, viele davon aus Polen. 200 Staats- und Regierungschefs und hohe geistliche Vertreter verschiedener Religionen wohnten der Feier bei. Zu den Gästen zählten unter anderem der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I., der Metropolit von Smolensk und Kaliningrad als Vertreter des Außenamtes der Russisch-Orthodoxen Kirche, der Gründer und Prior der Gemeinschaft von Taizé Frère Roger Schutz sowie der damalige Papst der Koptischen Kirche, Schenuda III. Die Exequien auf dem Petersplatz wurden vom Dekan des Kardinalskollegiums, dem deutschen Kardinal Joseph Ratzinger zelebriert, der wenige Tage später zum Nachfolger Johannes Pauls II. gewählt wurde (Benedikt XVI). Es war eine der größten kirchlichen Begräbnisfeiern in der Geschichte des Christentums. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Apr 08, 2018 11:16 pm | |
| 9. April1867: Der Senat der Vereinigten Staaten genehmigt den am 30. März geschlossenen Alaska Purchase, den Kauf des bisherigen Russisch-Amerika von Russland für 7,2 Millionen Dollar. Der Kauf Alaskas von Russland durch die Vereinigten Staaten fand 1867 auf Initiative des US-Außenministers William H. Seward hin statt. Das verkaufte Areal umfasste etwa 1,6 Millionen km² des heutigen Bundesstaates Alaska. Das Russische Reich befand sich nach dem Krimkrieg in einer prekären finanziellen Situation. Zudem befürchtete es den kompensationslosen Verlust Alaskas in einem militärischen Konflikt, insbesondere mit dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland. Dessen Marine hätte dieses äußerst schwer zu verteidigende Territorium leicht erobern können. Folglich beschloss Zar Alexander II. den Verkauf Alaskas an die Vereinigten Staaten und beauftragte den Botschafter Russlands in Washington, Baron Eduard von Stoeckl, mit Seward in Verhandlungen zu treten. Die Verhandlungen endeten in einer die ganze Nacht andauernden Sitzung, zu deren Ende gegen 4 Uhr am Morgen des 30. März der Kaufvertrag unterschrieben wurde. Der Kaufpreis wurde auf 7,2 Millionen US-Dollar festgesetzt. Der Senat der Vereinigten Staaten ratifizierte den Vertrag am 9. April 1867 durch eine Abstimmung mit 37 Pro- gegen nur 2 Contra-Stimmen. Jedoch wurde die Bewilligung der zum Kauf Alaskas benötigten Geldmenge auf Grund des Widerstandes innerhalb des Repräsentantenhauses um über ein Jahr verzögert. Schließlich genehmigte die Parlamentskammer die Bereitstellung des Geldes doch noch durch eine Abstimmung mit 113 zu 48 Stimmen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Apr 09, 2018 7:06 pm | |
| 10. April 1849: Walter Hunt erhält das Patent auf die von ihm erfundene Sicherheitsnadel. Walter Hunt (1796 -1859) war ein US-amerikanischer Erfinder. Walter Hunt lebte und arbeitete als Mechaniker in New York. Er machte sich einen Namen durch mehrere Erfindungen. Einigen dieser Erfindungen maß Hunt nicht die spätere Bedeutung bei, als er sie erfand. Von der Sicherheitsnadel in der heutigen Form , die er am 10. April 1849 in den USA patentieren ließ, hielt er nur wenig und verkaufte die Idee für 400 US-Dollar an einen Mann, dem er einmal 15 US-Dollar schuldete. Eine Sicherheitsnadel oder auch Schließnadel dient ähnlich wie die Stecknadel dem provisorischen Aneinanderheften zweier Textilien. Der wesentliche Unterschied besteht in der Möglichkeit, die Sicherheitsnadel zu verschließen. Um dies zu ermöglichen, ist eine Sicherheitsnadel derart gebogen, dass das spitze Ende im anderen Ende einrasten kann und dadurch keine Gefahr mehr darstellt. Im geschlossen Zustand ist die Sicherheitsnadel an beiden Enden abgerundet. Ein versehentliches Herausrutschen ist wegen des Verschlussmechanismus nicht möglich. In Frankreich heißt sie bis heute épingle anglaise. Die Fibel gilt als älteste Form einer Sicherheitsnadel; Funde wurden bis zurück in die Bronzezeit datiert. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Apr 10, 2018 8:31 pm | |
| 11. April 1918: Todestag des österreichischen Architekten Otto Wagner. Otto Koloman Wagner ( 1841 - 11. April 1918 ) war der bedeutendste österreichische Architekt, Architekturtheoretiker und Stadtplaner Wiens in der Belle Epoque bzw. um das Fin de siècle. Seine Jugendstilbauten, seine universitäre Tätigkeit und seine Schriften über Stadtplanung verhalfen ihm in den 1890er Jahren zu Weltgeltung. In fast allen Bereichen der Baukunst wirkte er durch wichtige Leistungen richtungsweisend. Bestimmend blieb stets eine am Gesamtkunstwerk orientierte Grundeinstellung. Ausgehend von teils spätromantischen, teils strengen Ansätzen entwickelte er monumentale Projekte bis hin zum Städtebau. Bis in die 1890er Jahre bevorzugte er einen pathetischen bis üppig renaissancehaften Ringstraßen-Stil und beteiligte sich mehrfach an internationalen Wettbewerben. Dann wandte er sich von historistischen Idealen ab und der Erneuerung der Kunst zu, wobei er nicht die Struktur änderte, sondern die formale Gestaltung. Obwohl er den Übergang zur modernen Sachlichkeit und Funktionalität wesentlich förderte, blieb Wagner selbst der Überzeugung treu, der Architekt als Künstler müsse das Ingenieurschaffen zwar anerkennen und verwerten, aber unbedingt über die bloße Nutzgestaltung hinaus erheben. Mit seinen Werken bestimmte Wagner entscheidend sowohl die Architektur der Secession als auch die Grundlagen der von jüngeren Architekten konsequent realisierten Moderne. Die Wohnbauten dieser Phase erlangten Weltruf. Während zahlreiche berühmte Entwürfe unausgeführt blieben verwirklichte Wagner wenigstens 3 Hauptwerke: die Anlagen der Wiener Stadtbahn,die Kirche Am Steinhof und das Postsparkassenamt. 1894 wurde Wagner zum Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste ernannt). Als Lehrer zog Wagner eine legendäre Schule heran, die seine Ideen oft auf höchstem ästhetischen Niveau weiterentwickelte, aber aufgrund wirtschaftlicher Umstände wenig umsetzen konnte. Er wurde auch zum kaiserlich-königlichen Hofrat und Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien ernannt und war Präsident bzw. Ehrenpräsident zahlreicher Vereinigungen im In- und Ausland. Otto Wagner starb am 11. April 1918 in Wien; er ist auf dem Hietzinger Friedhof in einem Ehrengrab beigesetzt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Apr 11, 2018 7:19 pm | |
| 12. April 1606: Um die Personalunion zwischen England und Schottland hervorzuheben, bestimmt König James I./VI. per Dekret eine gemeinsame Flagge der beiden Länder. Der Union Jack wurde infolge der Personalunion zwischen Schottland, Irland und England erstmals im Jahre 1606 eingeführt und bis 1649 verwendet. Nach der Vereinigung von Schottland und England wurde auf Schiffen zur See zunächst beide Flaggen geführt. Damit mussten zwei Flaggen an einer Stelle, also die eine über der anderen gehisst werden. Da das Hissen einer Nationalflagge über der anderen bedeutet, dass die untere Nation von der darüber liegenden besiegt wurde, führten schottische Schiffe das Andreaskreuz über dem Georgskreuz und die Engländer machten es andersherum. Ursprünglich war der Union Jack nur eine Überlagerung der Flaggen Englands und Schottlands. Aus dem englischen roten Georgskreuz und dem schottischen Andreaskreuz entstand die erste Unionsflagge. Nach dem englischen Bürgerkrieg wurde die Flagge Englands bis 1654 um die Irische Harfe durch Cromwell aufgrund des Protektorats ergänzt, welche sich bis 1660 in der Flaggenmitte befand. Zwischen 1660 und 1801 wurde dann wieder der ursprüngliche Union Jack benutzt. 1801 wurde mit der politischen Integration der Nachbarinsel Irland auch das rote Andreaskreuz in den Union Jack aufgenommen, die damalige Irische Flagge (St. Patrick’s Cross) und ersetzte das irische Wappen. 1809 wurde der Union Jack durch das Parlament zur britischen Nationalflagge erklärt. Die Flagge von Wales hat dagegen nie Aufnahme in den Union Jack gefunden, da Wales schon durch den Act of Union 1536, also lange vor der Gründung des Vereinigten Königreiches, an England angeschlossen wurde und durch das englische Georgskreuz als hinreichend vertreten galt. Die Bezeichnung „Jack“ weist auf die ursprüngliche Verwendung als Bugfahne bei (Kriegs-)Schiffen hin. Weitere Namenserklärungen sind, dass sich „Jack“ von der Soldatenkleidung oder dem Namen Jack I. ableitet, der diese Flagge in ihrer ursprünglichen Form einführte. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Apr 12, 2018 7:15 pm | |
| 13. April 1937: Ein Teil der Sonora-Wüste im südlichen Arizona wird, benannt nach dem Orgelpfeifenkaktus, zum Organ Pipe Cactus National Monument erklärt. Das Organ Pipe Cactus National Monument ist ein direkt an der mexikanischen Grenze gelegener geschützter Park im südlichen Teil des US-Bundesstaates Arizona. Den Status eines National Monuments bekam dieses Gebiet am 13. April 1937 zuerkannt. Es wird durch den National Park Service verwaltet. Der Park befindet sich im nördlichen Bereich der größtenteils in Mexico liegenden Sonora-Wüste. Er ist nach dem Orgelpfeifenkaktus (Stenocereus thurberi) benannt, den es innerhalb der USA nur noch in diesem Park und in der Umgebung gibt. Außerdem gibt es im Park auch noch bis zu 15 Meter hohe Saguaro-Kakteen (Carnegiea gigantea) sowie etwa 25 weitere Kakteenarten. Die Hauptblütezeit liegt zwischen März und Juni. Wegen der starken Hitze am Tag sind die meisten Tiere im Park nachtaktiv. Tagsüber sind Vögel, verschiedene Eidechsenarten und mit ein wenig Glück auch Schlangen zu beobachten. In der Umgebung ragen die fast 1500 Meter hohen Ajo Mountains empor. Eines der schönsten Erlebnisse im Monument ist die Fahrt durch den Ajo Mountains Drive. Auf einer Strecke von 34 km sieht man gut die verschiedenen Kakteenarten und die Ajo Mountains. Eine zweite Straße heißt Puerto Blanco Drive, die 85 km lang ist und durch die Puerto Blanco Mountains führt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Apr 13, 2018 10:17 pm | |
| 14. April1860: Elf Tage nach dem Start in Saint Joseph, Missouri, erreicht der erste Pony-Express-Reiter Sacramento in Kalifornien. Der Pony-Express war ein als Reiterstafette organisierter Postbeförderungsdienst in den Vereinigten Staaten und für rund ein Jahr die schnellste Postverbindung in Nordamerika. Der Pony-Express nahm nach einer Initiative von William Hepburn Russell am 3. April 1860 den Betrieb auf. Sein Verlauf wurde 1992 als Pony Express National Historic Trail ausgewiesen und in das National Trails System aufgenommen. Die Route verlief von Saint Joseph, Missouri, nach Sacramento, Kalifornien, über eine Distanz von 3100 km. Ungefähr alle 15 bis 20 km stand eine Zwischenstation. Die Postreiter waren zu Pferd unterwegs. Die Arbeit war nicht ungefährlich, so wurden vornehmlich junge, ungebundene Männer, vorzugsweise Waisen, angestellt, die nicht älter als 18 Jahre und nicht schwerer als 60 kg waren. Einer der bekanntesten war Buffalo Bill. Der Pony-Express war wegen seines Stafettensystems sehr schnell. Jeder Kurier wurde nach maximal 300 km ausgewechselt. Er führte etwa 10 kg Eilpost mit sich. Im Schnitt übernahm nach 80 km ein neuer Junge die Post. Für die gesamte Strecke benötigten sie etwa 120 Pferde und 40 Reiter. Nach zehn Tagen waren sie am Ziel. Der Pony-Express umfasste 153 Zwischenstationen, 80 Kuriere, 500 Pferde sowie 200 Pferdepfleger. Der größte Teil ihres Ritts ging durch feindliches Indianerterritorium. Immer wieder musste der Betrieb aufgrund von Angriffen feindlicher Indianer eingestellt werden. Außerdem stießen Pferde und Reiter schnell an ihre Leistungsgrenzen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Apr 14, 2018 7:33 pm | |
| 15. April1775: In Arc-et-Senans wird der Grundstein für die vom Architekten Claude-Nicolas Ledoux im Auftrag von König Louis XVI. geplante königliche Saline gelegt. Es handelt sich um eines der bedeutendsten realisierten Bauprojekte der so genannten Revolutionsarchitektur. Die Königliche Saline in Arc-et-Senans im französischen Département Doubs ist eine Manufaktur zur Salzgewinnung, die 1779 fertiggestellt wurde. Sie wurde vom Architekten Claude-Nicolas Ledoux (1736–1806) im Auftrag von Louis XV. geplant. Am 15. April 1775 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Arbeiten dauerten drei Jahre. Sie ist eines der bedeutendsten realisierten Bauprojekte der so genannten Revolutionsarchitektur. In späteren Gedankenspielen erweiterte Ledoux die tatsächlich realisierte Saline zu einer Idealstadt namens Chaux – dieses Idealstadtprojekt wurde allerdings nie umgesetzt. Die Französische Revolution beendete schlagartig das bauliche Schaffen von Claude-Nicolas Ledoux, war er doch Vertreter und Baumeister des Ancien Régime. 1793 wurde er für ein Jahr in Haft genommen und entging einer Ermordung durch die Revolutionstribunale. Die Saline blieb bis 1895 in Betrieb. Mit dem folgenden Fall des Salzmonopols und der Salzsteuer konnte die Saline die ihr zugedachte Bedeutung nie erreichen. Außerdem war der Salzgehalt der genutzten Sole zu gering, um wirtschaftlich erfolgreiche Salzproduktion zu betreiben. In den 1920er Jahren unter Denkmalschutz gestellt, diente sie als Gestüt, Lager, Kaserne und als Internierungslager während des Zweiten Weltkrieges. Schließlich wurde sie saniert und die teilweise zerstörten Teile rekonstruiert, so dass die Königliche Saline von Arc-et-Senans heute als Weltkulturgut ein Ledoux-Forschungszentrum, ein Museum über die Salzgewinnung und ein Museum über die Werke und Ideen des Erbauers Claude-Nicolas Ledoux sowie Gästezimmer beherbergt. Die beiden ehemaligen Salzwerkstätten werden heute als Veranstaltungszentrum für Ausstellungen und ähnliches genutzt. 1982 wurde die Anlage von der UNESCO in das Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen. 2009 wurde das Kulturerbe um die Große Saline von Salins-les-Bains erweitert. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Apr 15, 2018 7:40 pm | |
| 16. April 1934: Die Rettung der Besatzung des am 13. Februar in der Tschuktschensee gesunkenen sowjetischen Expeditionsschiffes Cheliuskin, die sich auf eine Eisscholle hat retten können, führt in der Sowjetunion zur Schaffung des Titels Held der Sowjetunion. Held der Sowjetunion war die höchste Auszeichnung und der höchste Ehrentitel, der in der UdSSR für „persönliche und kollektive, mit einer Heldentat verbundene Verdienste für Staat und Gesellschaft der Sowjetunion“ vergeben wurde. Die ersten Helden der Sowjetunion waren 1934 die so genannten Tscheljuskinzy, sieben Piloten, die sich bei der spektakulären Rettung von Schiffbrüchigen verdient gemacht hatten. Die gesamte Besatzung der Tscheljuskin, die auf einer Expedition durch das Nordpolarmeer nach dem Untergang ihres Schiffes vom Packeis eingeschlossen worden war, konnte von einer Eisscholle geborgen werden. Die Cheliuskin war ein sowjetisches Schiff, das von 1933 bis 1934 eine Expedition ins Nordpolarmeer zur Erkundung des Nördlichen Seewegs unternahm. Dabei geriet das Schiff ins Packeis und versank nach einer unkontrollierten Drift. Das Schiff mit Eisklasse lief 1933 unter dem Namen Lena in Dänemark vom Stapel. Es wurde vom Traditionsunternehmen Burmeister & Wain in Kopenhagen gebaut und nach der Ablieferung im Juni 1933 an die Sowjetunion nach dem russischen Polarforscher Semjon Iwanowitsch Tscheljuskin benannt. Aus Anlass dieser Rettung wurde der Titel auf Beschluss des Gesamtrussischen Zentralexekutivkomitees am 16. April 1934 gestiftet und am 20. April 1934 erstmals verliehen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Apr 16, 2018 9:50 pm | |
| 17. April1934: Das zweimotorige, als Doppeldecker konstruierte Verkehrsflugzeug de Havilland D.H.89 startet zu seinem Erstflug. Die de Havilland D.H.89 Dragon Rapide ist ein als Doppeldecker ausgelegtes zweimotoriges Kurzstrecken-Passagierflugzeug des britischen Herstellers De Havilland Aircraft Company aus den 1930er-Jahren. Die Dragon Rapide war eine Weiterentwicklung der D.H.84 Dragon, da sich deren Triebwerke als zu schwach erwiesen hatten. So konnte beim Ausfall eines Motors die Höhe nicht mehr gehalten werden. Bei der D.H.89 wurden statt der nur 130 PS leistenden Gipsy-Major-Triebwerke neue Sechszylindermotoren Gipsy Six mit 200 PS verwendet. Daneben konnten in der vergrößerten Kabine mehr Passagiere transportiert werden, darüber hinaus wurden auch größere Tragflächen verwendet. Der Erstflug erfolgte am 17. April 1934. Die Bezeichnung des Musters war anfangs D.H.89 Dragon Six, Ende 1934 veranlasste der damalige Geschäftsführer von De Havilland Francis St Barbe jedoch eine Änderung auf Dragon Rapide, um die höhere Leistung und Geschwindigkeit bereits im Namen kenntlich zu machen. Später erfolgte eine Verkürzung auf Rapide. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Apr 17, 2018 7:09 pm | |
| 18. April1881: In London wird das Natural History Museum eröffnet, bis heute eines der größten naturhistorischen Museen der Welt. Das Natural History Museum in London ist eines der größten naturhistorischen Museen der Welt. Als das Museum am 18. April 1881 eröffnet wurde, war es ein Teil des Britischen Museums und trug offiziell die Bezeichnung British Museum (Natural History). Einige Ausstellungsstücke stammen aus berühmten Sammlungen des 18. Jahrhunderts. Die naturkundliche Sammlung des Physikers und Kuriositätensammlers Sir Hans Sloane, die er im Jahre 1753 der britischen Nation hinterließ, bildete den Grundstock des British Museum. Als dem British Museum weitere bedeutende naturkundliche Sammlungen vermacht wurden, darunter die Sammlung, die der Botaniker Joseph Banks von seiner Reise 1768–1771 mit Kapitän James Cook auf HMS Endeavour mitgebracht hatte, reichten die Räumlichkeiten nicht aus, diese zu zeigen. Der Zoologe und Paläontologe Sir Richard Owen (1804–1892), Leiter der naturkundlichen Abteilung des British Museum, überzeugte die Regierung von der Notwendigkeit eines neuen Gebäudes. Er verfolgte den ehrgeizigen Plan, die verschiedenen Spezies in verwandten Gruppen zu zeigen und typische Vertreter mit charakteristischen Merkmalen auszustellen. Den Architektenwettbewerb gewann der Architekt Kapitän Francis Fowke. Als dieser im Jahre 1865 verstarb, wurde der Vertrag an den jungen Architekten Alfred Waterhouse aus Manchester vergeben. Waterhouse änderte Fowkes Entwurf vom Stil der Renaissance zur Neoromanik und schuf das Waterhouse-Gebäude in seiner heutigen Gestalt. Das Museum beherbergt etwa 70 Millionen verschiedene Objekte, darunter zahlreiche Dinosaurierskelette, Fossilien (unter ihnen ein Archaeopteryx), Ausstellungsstücke aus der Flora und Fauna, etwa das 30 Meter lange Skelett eines Blauwals oder das Modell des um 1690 ausgestorbenen Dodo. Außerdem ist hier, in Zusammenarbeit mit dem Geologischen Museum, die größte Meteoritensammlung der Welt untergebracht. Eine der größten Attraktionen des Museums ist der Tyrannosaurus rex, ein Roboter, der sich lebensecht verhält und nach den Besuchern schnappt und brüllt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Apr 18, 2018 7:49 pm | |
| 19. April1961: Die von den USA unterstützte Invasion in der Schweinebucht in Kuba endet nach nur zwei Tagen in einer vollständigen Niederlage der exil-kubanischen Truppen. Die Invasion in der Schweinebucht war ein von den Vereinigten Staaten organisierter militärischer Angriff kubanischer Exilanten auf Kuba. Sie wurde am 17. April 1961 mit verdeckter Unterstützung der CIA von rund 1300 seit 1959 aus Kuba geflohenen Freiwilligen von Guatemala aus durchgeführt und hatte den Sturz der Revolutionsregierung unter Fidel Castro zum Ziel. Die Invasion markierte einen ersten Höhepunkt der gegen die Castro-Regierung gerichteten Aktionen der USA. Nach zwei Tagen waren die Invasionstruppen von der zahlenmäßig weit überlegenen kubanischen Armee aufgerieben. Nachdem die US-Regierung vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen zunächst jede Beteiligung an der Invasion abgestritten hatte, übernahm Präsident John F. Kennedy vier Tage später die volle Verantwortung. Die gescheiterte Invasion war nicht nur ein militärisches, sondern vor allem ein politisches Debakel für die Vereinigten Staaten. Neben scharfer Kritik im In- und Ausland und verlorenem Vertrauen in die nur 90 Tage alte Regierung unter Kennedy stärkte sie Castro, der die bereits 1959 eingeleitete kommunistische Ausrichtung der kubanischen Revolution nun offen vertrat. Befürchtungen eines zweiten Invasionsversuchs beschleunigten die weitere Annäherung Kubas an die Sowjetunion bis zur Eskalation in der Kubakrise 1962. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Apr 19, 2018 7:29 pm | |
| 20. April1844: Der gestiefelte Kater, ein Kindermärchen in drei Akten mit Zwischenspielen, einem Prologe und Epiloge von Ludwig Tieck, wird in Berlin uraufgeführt. Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik. Er publizierte auch unter den Pseudonymen Peter Lebrecht und Gottlieb Färber. Der gestiefelte Kater ist eine Komödie von Ludwig Tieck, die dieser 1797 in den Volksmärchen zusammen mit Der blonde Eckbert und Ritter Blaubart veröffentlichte. 1811 erschien eine zweite, überarbeitete Version. Die Uraufführung erfolgte erst am 20. April 1844 in Berlin. Zu Tiecks Zeit stieß das Stück größtenteils auf Ablehnung. Aus diesem Grund folgte die Uraufführung des gestiefelten Katers erst 1844, auf Veranlassung des damaligen Königs von Preußen Friedrich Wilhelm IV. auf der Berliner Hofbühne. Die Inszenierung wurde zu einem deutlichen Misserfolg. Das Stück kann auch als Revolutionsstück aufgefasst werden, denn es gibt eine Szene, in der sich herausstellt, dass der König und die Prinzessin kein Getreide kennen. Man kann eine Parallele zu Marie Antoinette ziehen, die kurz vor der Französischen Revolution einmal gesagt haben soll: „Wenn die Leute kein Brot haben, warum essen sie denn keinen Kuchen?“ Zugleich erweist sich der König als infantiler Tyrann, der auf würdelose und tyrannische Weise mit den Insignien seiner Macht umgeht. Gegen die These, Tieck habe mit seiner Komödie für eine Übertragung der Französischen Revolution nach Deutschland werben wollen, spricht, dass das philiströse fiktive Publikum als genauso tyrannisch wie der König dargestellt wird: Es ist wenig tolerant, launisch und wird zum Schluss handgreiflich, indem es völlig enthemmt Gegenstände auf die Bühne wirft, da sein „guter Geschmack“ nicht befriedigt worden sei. Über die realen Zuschauer dieser Uraufführung schrieb Tieck später, dass sie ähnlich wie das fiktive Publikum im Stück auf die Darbietung reagiert hätten. Bei der Mehrzahl der Zuschauer dürfte der Grund hierfür darin gelegen haben, dass sie den Sinn von Tiecks „Ausschweifungen“ und „Spielereien“ nicht verstanden, zumindest aber kein Verständnis dafür gehabt haben. Die Minderheit, die intelligent genug war, um zu verstehen, dass mit dem Hinweis auf das „gut gezeichnete Publikum“ gemeint ist: „Auch ihr Zuschauer seid in gewisser Weise bloß Schauspieler, also nicht autonome Personen!“ dürfte sich genau über diese Provokation empört haben. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Apr 20, 2018 8:03 pm | |
| 21. April1918: Im Luftkrieg des Ersten Weltkriegs wird der deutsche Jagdflieger Manfred von Richthofen, der „Rote Baron“, mit seiner Fokker Dr.I in einem Luftkampf mit einer Jagdfliegerstaffel der RAF über Frankreich abgeschossen und getötet. Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen (1892 - April 1918) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Am 21. April 1918 hob Richthofen mit einem Fokker-Dr.I-Dreidecker und neun anderen Piloten vom Flugplatz Cappy ab. Die Gruppe verwickelte sich in einen Luftkampf mit den Sopwith Camels der No. 209 Squadron RAF, angeführt von dem Kanadier Arthur Roy Brown. Während Richthofen ein Flugzeug über die britischen Linien verfolgte, wurde er von drei australischen MG-Schützen beschossen. Getroffen von einer Kugel, landete von Richthofen nahe der australischen Stellung, unweit der französischen Gemeinde Corbie. Er starb kurz nach Ankunft der australischen Soldaten. Sein kaum beschädigter berühmter Dreidecker wurde von Souvenirjägern zerlegt. Manfred von Richthofen erzielte die höchste Zahl von Luftsiegen, die im Ersten Weltkrieg von einem einzelnen Piloten erreicht wurde. Der Respekt beim Gegner war so groß, dass er am 22. April mit vollen militärischen Ehren beerdigt wurde. Er war wahrscheinlich der erste Pilot, zu dessen Trauerfeier die Missing Man Formation geflogen wurde. Den bekannten Beinamen „Der Rote Baron“ erhielt von Richthofen, der einen Großteil seiner Einsätze in mehr oder weniger rot gestrichenen Flugzeugen flog, erst nach dem Krieg. Er geht vermutlich auf ein englisches Nachkriegsbuch zurück, das seinen Titel „Freiherr“, den es im Englischen nicht gibt, mit „Baron“ übersetzte. Im Ersten Weltkrieg wurde Richthofen auf französischer Seite « le petit rouge » (deutsch: „Der kleine Rote“) oder auch « Diable Rouge » (deutsch: „Roter Teufel“) genannt. Seine Autobiographie (1917) trägt den Titel Der rote Kampfflieger. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Apr 21, 2018 7:07 pm | |
| 22. April1500: Der portugiesische Seefahrer Pedro Álvares Cabral erreicht mit seiner Expedition die Küste des heutigen Brasilien nördlich des heutigen Porto Seguro. Pedro Álvares Cabral (1469 - 1520) war ein portugiesischer Seefahrer. Er gilt als einer der Entdecker Brasiliens. Über Pedro Álvares Cabral gibt es nur wenige gesicherte Informationen. Mit 1500 Mann stachen die 13 Schiffe seiner Flotte am 9. März 1500 von Lissabon aus in See. Unter den Kapitänen der gut ausgerüsteten Expedition befanden sich berühmte Seeleute wie Bartolomeu Diaz, sein Bruder Diogo Dias und Nicolao Coelho, der schon an der ersten portugiesischen Reise nach Indien unter Vasco da Gama teilgenommen hatte. Um die Passatwinde zu nutzen und den widrigen Strömungen und Windverhältnisse an der westafrikanischen Küste zu entgehen, ließ Cabral bei den Kapverdischen Inseln die Schiffe in einem weiten Bogen nach Westen ausschwenken. Der Äquatorialstrom des Atlantiks trieb seine Flotte zur Küste eines bis dahin unbekannten Landes: Brasilien. Cabral landete nördlich der heutigen Stadt Porto Seguro im Bundesstaat Bahia, nahm das Land am 22. April 1500 für die portugiesische Krone in Besitz und nannte es Ilha da Vera Cruz („Insel des Wahren Kreuzes“), da die Portugiesen anfänglich eine Insel vermuteten. Später nannten sie es Terra da Santa Cruz („Land des Heiligen Kreuzes“). Diese Interpretation ist eine gängige Meinung unter Historikern. Es gibt aber auch Forscher, die der Auffassung sind, dass Pedro Álvares Cabral im Auftrag des Königs bewusst den Kurs nach Brasilien nahm, da den Portugiesen seit Ende 1498 die Existenz von Land in diesem Seegebiet durch Duarte Pacheco Pereira bekannt war. Diese Auffassung ist nicht ganz von der Hand zu weisen, da auch die Spanier die Entdeckung Brasiliens im Januar 1500 durch Vicente Yáñez Pinzón für sich beanspruchten. Cabral schickte am 2. Mai 1500 das kleinste Schiff der Flotte, ein Versorgungsschiff unter dem Kommando von Gaspar de Lemos, mit einem Brief des Chronisten Pêro Vaz de Caminha nach Lissabon zurück. Es sollte die Nachricht von der Entdeckung Brasiliens und seiner Inbesitznahme dem König übermitteln. Auf dem Schiff wurden auch Papageien, Amulette und andere Tauschwaren nach Portugal gebracht, Cabral selbst setzte seine Fahrt in Richtung Osten nach Indien mit elf Schiffen fort. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Apr 22, 2018 7:21 pm | |
| 23. April1858: Geburtstag des deutschen Physikers und Begründers der Quantenphysik Max Planck. Max Karl Ernst Ludwig Planck (23. April 1858 - 4. Oktober 1947) war ein bedeutender deutscher Physiker auf dem Gebiet der theoretischen Physik. Er gilt als Begründer der Quantenphysik. Für die Entdeckung des Planckschen Wirkungsquantums erhielt er 1919 den Nobelpreis für Physik des Jahres 1918. Er war Begründer der Quantenphysik, welche 1900 von der klassischen zur modernen Physik überleitete. Davor befasste sich Max Planck von der Thermodynamik ausgehend (1894) mit der Wärmestrahlung "schwarzer Körper", die alle Frequenzen elektromagnetischer Strahlungen absorbieren und bei Erwärmung wieder abstrahlen. 1900 entwickelte er durch Interpolation zwischen den Strahlungsgesetzen das exakte Gesetzt der schwarzen Wärmestrahlung, das "planckische Strahlungsnetz" für den gesamten Frequenzbereich. 1905 wandte Albert Einstein erstmals die Quantentheorie auf den von der klassischen Physik bis dahin unerklärten Photoeffekt an. Von 1912 bis 1938 war er Sekretär der Preußischen Akademie der Wissenschaften. 1913 wurde Planck Rektor der Berliner Universität. 1926 emeritierte Max Planck. Für sein Engagement um die Physikalische Gesellschaft wurde er 1927 durch die Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. 1929 wurde ihm, anlässlich seines Goldenen Doktorjubiläums, eine Max-Planck-Medaille gestiftet – er selbst sollte der erste Preisträger dieser Medaille werden. Seither wurde sie als höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft verliehen. Max Plancks letzte Lebensjahre waren von den Kriegs- und Nachkriegsverhältnissen geprägt. Trotz Krankheit und Altersbeschwerden blieb Max Planck stets aktiv und setzte sich für den Wiederaufbau der deutschen Wissenschaft ein. Max Planck starb am 4. Oktober 1947 in Göttingen im Alter von 89 Jahren. Ihm zu Ehren wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften umbenannt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Apr 23, 2018 7:35 pm | |
| 24. April1880: Der schwedische Polarforscher Adolf Erik Nordenskiöld kehrt mit seinem Schiff Vega nach seiner erfolgreichen Durchquerung der Nordostpassage nach Stockholm zurück. Adolf Erik Freiherr von Nordenskiöld (18. November 1832 - 12. August 1901) war ein in Schweden tätiger Baron, Professor in Stockholm, Polarforscher, Kartograph und Reiseschriftsteller mit finnlandschwedischer Abstammung. Nordenskiöld gelang in den Jahren 1878/79 als erstem Seefahrer die Durchquerung der Nordostpassage entlang der Nordküste von Sibirien 1878/79 auf dem Auxiliarsegler Vega. Die Nordostpassage, auch Nördlicher Seeweg ist ein Seeweg im Nordpolarmeer entlang der Nordküste Eurasiens, der Atlantik und Pazifik verbindet. Dieser Seeweg ist rund 6.500 Kilometer lang und führt vom Weißen Meer durch Barent-, Kara-, Laptew-, Ostsibirische- und Tschuktschensee bis zur Beringstraße. Die Expedition ging am 4. Juli 1878 von Göteborg ab. Nachdem die Vega unter vielen Gefahren die Nordküste Sibiriens umfahren hatte, fror sie Ende September 1878 unter 67° 30′ nördlicher Breite und 173° 23′ westlicher Länge nordwestlich der Beringstraße ein und konnte erst am 18. Juli 1879 ihre Reise fortsetzen, zu gleicher Zeit als die Jeannette unter Kapitän George W. DeLong den erfolglosen Versuch unternahm, durch die Beringstraße nach Norden vorzudringen. Anfang September traf Nordenskiöld in Japan ein und fuhr von hier aus durch den Sueskanal nach Europa zurück, wo ihm in Stockholm am 24. April 1880 ein triumphaler Empfang bereitet wurde. Ein tief beeindruckter Zuschauer war der 15-jährige Sven Hedin. Der König von Schweden, Oskar II., erhob Nordenskiöld im April in den Freiherrenstand. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Apr 24, 2018 7:01 pm | |
| 25. April1902: Das Jenaer Unternehmen Carl Zeiss meldet das von Paul Rudolph entwickelte Photoobjektiv Tessar zum Patent an. Das Tessar ist eine der bekanntesten Ausführungsarten fotografischer Objektive und eine Markenbezeichnung. Es wurde von Paul Rudolph berechnet und am 25. April 1902 für die Firma Carl Zeiss patentiert. Das erste geschützte Firmenlogo von Carl Zeiss Jena leitete sich aus dem Linsenschema des hinteren Gliedes des Tessar ab. Das bezeugt die große Bedeutung dieses Objektives für die Firma Zeiss. Mehr als 100 Millionen Objektive dieses Typs (Original und Nachahmer) wurden gebaut. Paul Rudolph (14. November 1858 - 8. März 1935) war ein deutscher Optiker. Der promovierte Rudolph gehört zu den bedeutendsten Mitarbeitern von Carl Zeiss und Ernst Abbe. Er war vor dem Ersten Weltkrieg als Wissenschaftler in der damaligen Firma Carl Zeiss in Jena tätig und leitete jahrelang die photographische Abteilung des Werkes. Dort war er maßgeblich an der Entwicklung einer Reihe legendärer Kameraobjektive beteiligt. Das Tessar – ein Akronym aus dem griechischen Wort tessares (τεσσαρεσ = vier) – ist ein viergliedriges, asymmetrisch aufgebautes Objektiv, dessen vier Linsen durch die Blende in zwei Gruppen geteilt werden. Die beiden Linsen der vorderen Gruppe sind mit Luftabstand zueinander montiert und bilden damit ein Nachbarflächenpaar mit insgesamt streuendem bzw. negativem Brechwert, wohingegen die beiden Linsen der hinteren Gruppe zu einem sammelnden Doppelglied verkittet sind. Hierdurch wird gegenüber dem einfachen Triplet eine erhebliche Leistungssteigerung erreicht. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Apr 25, 2018 7:55 pm | |
| 26. April1923: Der britische Kronprinz und spätere König Georg VI. heiratet Elizabeth Bowes-Lyon. Nach dem Tod ihres Gatten im Jahr 1952 genoss sie als Queen Mum im Volk auch weiterhin große Sympathie. Elizabeth Bowes-Lyon, Queen Elizabeth (4. August 1900 - 30. März 2002) war als Gemahlin König Georgs VI. von 1923 bis 1936 Herzogin von York, von 1936 bis 1952 Königin von Großbritannien und Nordirland und bis 1948 Kaiserin von Indien. Anfang der 1920er Jahre lernte sie Albert, den zweiten Sohn König Georgs V., kennen. Am 1. Januar 1923 verlobten sie sich. Die Hochzeit fand am 26. April 1923 in der Westminster Abbey statt. Albert erhielt zuvor von seinem Vater den Titel eines Duke of York, der traditionell dem zweiten Sohn des englischen Monarchen verliehen wird. Elizabeth wurde durch die Heirat Duchess of York. Albert war ein sehr scheuer und introvertierter Mensch, der zudem seit seiner Jugend unter einem vor allem bei öffentlichen Auftritten merkbaren Sprechfehler litt. Elizabeth half ihm, dieses Handicap zu überwinden, indem sie ihn mit einem unkonventionellen Sprachtherapeuten, Lionel Logue, zusammenbrachte, der ihn vor und nach seiner Thronbesteigung betreute. Am 12. Mai 1937 wurde Albert als König Georg VI. feierlich gekrönt, die neue Königin Elizabeth an seiner Seite. Nach dessen Tod 1952 wurde sie Queen Elizabeth The Queen Mother genannt, um die Verwechslung einerseits mit ihrer seit 1952 regierenden Tochter Königin Elisabeth II. und andererseits mit ihrer damals noch lebenden Schwiegermutter Maria von Teck zu vermeiden, die seit dem Tode ihres Gemahles den Titel Queen Dowager (Königinwitwe) trug. Sie fand sich zudem für den Titel einer Königinwitwe zu jung. Im Volksmund hieß sie seither Queen Mum. Am 30. März 2002 – 50 Jahre nach ihrem Ehemann – starb sie im Alter von 101 Jahren in der Royal Lodge nahe Windsor Castle. Sie wurde in der Westminster Hall, der großen Halle des Parlamentsgebäudes, aufgebahrt. Mehrere hunderttausend Menschen nahmen dort Abschied von Queen Mum. Mehrere Millionen Menschen flankierten den Trauerzug von der Westminster Abbey zur St George’s Chapel auf Windsor Castle, wo sie an der Seite ihres Ehemanns beigesetzt wurde. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Apr 26, 2018 10:44 pm | |
| 27. April1791: Geburtstag des US-amerikanischen Erfinders Samuel Morse. Samuel Finley Breese Morse (1791 - 1872) war ein US-amerikanischer Erfinder und Professor für Malerei, Plastik und Zeichenkunst. Morse entwickelte ab 1837 den ersten brauchbaren Schreibtelegrafen (Morseapparat) und gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Alfred Vail außerdem einen frühen Morsecode in der später als Land Line Code oder American Morse Code bezeichneten Form. Damit schuf Morse die praktischen Voraussetzungen für eine zuverlässige elektrische Telegrafie, wie sie wenig später auch zum Einsatz kam. Da Morse Professor für Malerei und Bildhauerei war, überrascht es nicht, dass sein erster Telegraf aus einer Staffelei entstand. Am Rahmen war ein Pendel mit einem Stift aufgehängt. Unterhalb des Pendels zog ein Uhrwerk einen aufgerollten Papierstreifen. Solange kein Strom durch den Elektromagneten floss, zeichnete der Stift einen geraden Strich. Sobald aber Strom floss, zog ein Magnet das Schreibpendel an und auf dem Papier entstand ein V-förmiger Zacken. Jede Zacke stand für eine Zahl. Unter Vails Einfluss gab Morse den Zahlencode auf. Auf dem Papierstreifen standen jetzt kurze und lange Pendelablenkungen. Ohne die verbindenden Linien war dies schon der spätere, aus Punkten und Strichen zusammengesetzte Morsecode. Gesendet wurde mit einer Kontakttafel, in die kurze und lange Kupferplättchen eingesetzt waren. Strich man nun mit einem elektrisch leitenden Stift über die neben einem Buchstaben eingelassene Plättchen, so wurde ein kurzer oder langer Stromstoß in der Leitung induziert. Der Telegrafist am Sender musste also nicht unbedingt den Code auswendig lernen. Dieses System wurde am 6. Januar 1838 von Morse und Vail mit Erfolg öffentlich vorgeführt. Nach fünfjähriger Experimentierphase konnte Morse seinen Apparat patentieren lassen. Das United States Patent Office erteilte ihm am 20. Juni 1840 die Urkunde. Samuel Morse starb 1872 und wurde auf dem Green-Wood Cemetery begraben. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Apr 27, 2018 8:17 pm | |
| 28. April1893: In Frankreich wird per Gesetz eine Fahrradsteuer eingeführt, die auch Motorräder und Automobile besteuert. Die Fahrradsteuer (seltener auch Radfahrsteuer genannt) war eine Steuer auf den Besitz von Fahrrädern, Motorrädern und Automobilen. Heute gibt es die Kraftfahrzeugsteuer, die jedoch nicht auf Fahrräder angewendet wird, weil sie keine Kraftfahrzeuge sind. Eine Fahrradsteuer wurde erstmals in Frankreich eingeführt, mit Gesetz vom 28. April 1893, Italien folgte landesweit diesem Beispiel am 22. Juli 1897. In Deutschland führten zuerst Bremen und das Großherzogtum Hessen 1899 eine solche Steuer ein. Besitzer von Fahrrädern, Motorrädern und Automobilen hatten eine so genannte „Fahrkarte“ (heute Fahrzeugschein) zu beantragen, auf die eine Stempelsteuer erhoben wurde. Sie betrug in Hessen z. B. 5 Mark für Fahrräder und 5 bis 50 Mark für Automobile, je nach deren Größe, Kaufpreis und Leistungsfähigkeit. Von der Steuer befreit waren Militärpersonen, Lohnarbeiter, soweit sie das Gefährt für den Arbeitsweg nutzten, Gewerbetreibende mit einem Jahreseinkommen bis 1.500 Mark und Kururlauber. In Frankreich verlangte man 6 Francs pro Fahrradsitz jährlich, bei Motorrädern 12 Francs je Sitz. Im Jahr 1900 kamen auf diese Weise immerhin 5,5 Millionen Francs in die Steuerkasse, die auf insgesamt 987.130 Fahrräder und 2.897 Automobile erhoben wurde. In Österreich wurde die Fahrradsteuer in mehreren Bundesländern in der Ersten Republik eingeführt, so 1933 in Oberösterreich, 1934 in Salzburg und 1935 in Kärnten. In der Steiermark wurden 1936 bis 1938 je 5 Schilling erhoben. Mit Unterstützung des Radfahrer-Gauverbandes und des Gewerkschaftsbundes sammelte ein Assistent der Technischen Hochschule Graz, Traugott Schiffmann, 6.000 Unterschriften dagegen und wurde deswegen behördlich verfolgt. Aufgehoben wurde die Steuer nach dem so genannten Anschluss durch das nationalsozialistische Deutsche Reich. 1945 wurde im Saargebiet eine Fahrradsteuer in Höhe von 12 RM jährlich eingeführt. Die Besteuerung erfolgte personenbezogen und war durch eine Radfahrmarke im Personenausweis nachzuweisen. Die in der Schweiz und in Liechtenstein letztmals 2011 für die Velovignette erhobene Gebühr war eine Haftpflichtversicherung für die Radfahrer und keine Steuer. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Apr 28, 2018 7:36 pm | |
| 29. April1835: Bei Feldarbeiten wird bei Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis der Goldene Hut von Schifferstadt, einer von vier in Europa aufgefundenen bronzezeitlichen Goldhüten, entdeckt. Der Goldene Hut von Schifferstadt wurde am 29. April 1835 bei Feldarbeiten in der Gewann Reuschlache etwa einen Kilometer nördlich der Ortschaft Schifferstadt gefunden. Anhand dreier mitgefundener Absatzbeile aus Bronze und eines Ornamentvergleichs mit anderen Fundstücken wird der Zeitpunkt seiner Herstellung auf ca. 1400 bis 1300 v. Chr. datiert. Das Artefakt aus der Bronzezeit besteht aus dünnem Goldblech und diente als äußere Verkleidung einer Kopfbedeckung mit Krempe und Kinnriemen. Die rekonstruierbaren Umstände weisen auf eine kultische Deponierung hin: Der Hut wurde aufrecht stehend in etwa 60 cm Tiefe vergraben. Die Hutspitze ragte bis dicht unter die Erdoberfläche; der Hut selbst stand bei der Auffindung auf einer Platte aus schwach gebranntem Ton. Der Goldblechkegel selbst war innen mit Erde oder einem Erde-Asche-Gemisch verfüllt, welches nicht erhalten ist. Die ebenfalls nicht erhaltene Tonplatte, die bei der Bergung des Hutes zerbröselte, war auf einer etwa ein Zoll dicken Sandschicht in einer „rechteckigen etwa 60 cm in den Letten eingetieften Grube“ platziert. Das Artefakt wurde als Treibarbeit aus einer Goldlegierung mit 86,37 % Au, 13 % Ag, 0,56 % Cu und 0,07 % Sn in einem Stück hergestellt und weist im Bereich von Schaft und Kalotte eine mittlere Wandstärke von 0,20 mm bis 0,25 mm auf. Die Krempe ist wesentlich dünner ausgetrieben und weist eine mittlere Wandstärke von nur 0,08 bis 0,13 mm auf. Es wird daher davon ausgegangen, dass die Krempe noch in antiker Zeit nachbearbeitet worden ist. Der Goldene Hut von Schifferstadt befindet sich im Historischen Museum der Pfalz in Speyer und stellt das Herzstück der bronzezeitlichen Sammlung dar. Eine Nachbildung ist im Heimatmuseum Schifferstadt vorhanden, eine weitere Nachbildung gibt es im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Apr 29, 2018 7:10 pm | |
| 30. April1789: George Washington wird nach seiner Wahl imFebruar am Balkon der Federal Hall von New York als erster Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. George Washington (22. Februar 1732 - 14. Dezember 1799) war von 1789 bis 1797 der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Als Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee von 1775 bis 1783 war er einer der Gründerväter der USA und leitete als Vorsitzender die verfassunggebende Philadelphia Convention im Jahr 1787. Nach der Ratifizierung der Verfassung durch neun der dreizehn Einzelstaaten gab das Wahlmännerkollegium, das die Wahl des Präsidenten vorzunehmen hatte, am 4. Februar 1789 die einhellige Wahl George Washingtons zum Präsidenten bekannt. Dabei sollte er der einzige Präsident bleiben, der einstimmig vom Wahlkollegium gewählt wurde. Bei Washingtons Bestätigung 1792 zählte man lediglich drei Enthaltungen, aber keine Gegenstimmen. Ausschlaggebend für seine Wahl war neben seinen politischen und militärischen Verdiensten seine auf Ausgleich zwischen den entstehenden Parteien bedachte Haltung. Die erste Amtszeit hätte theoretisch am 4. März 1789 begonnen. Nach der Wahlprüfung durch den Senat erst am 6. April und der Annahme durch ihn selbst reiste Washington in acht Tagen nach New York. Am 30. April 1789 vereidigte man George Washington in einer feierlichen Zeremonie auf dem Balkon der Federal Hall von New York als ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, wobei die lokale Presse betonte, dass man besonders stolz darauf sei, dass der Präsident bei der Amtseinführung ausschließlich in der Heimat gefertigte Kleidung getragen habe, die dennoch jedem Vergleich mit der europäischen Mode standgehalten hätte. Während seiner Präsidentschaft traf Washington wegweisende Entscheidungen, die die Entwicklung der Vereinigten Staaten von Amerika als republikanische Demokratie bis heute prägen. Er wirkte vor allem auf eine gegenüber den Einzelstaaten und dem Kongress handlungsfähige Zentralgewalt hin und bildete das neu geschaffene Amt bewusst aus, indem er Präzedenzfälle schuf. Er starb am 14. Dezember 1799 auf seinem Gut Mount Vernon in Virginia. Vier Tage später wurde er beerdigt. 1831 war die neue Familiengruft fertiggestellt und die sterblichen Überreste Washingtons sowie die seiner Ehefrau Martha und anderer Familienmitglieder wurden dort beigesetzt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Apr 30, 2018 6:23 pm | |
| 1. Mai1979: Grönland erhält von Dänemark die Selbstverwaltung sowie innere Autonomie mit eigenem Parlament und eigener Regierung. Grönland ist die größte Insel der Erde und wird geologisch zum arktischen Nordamerika gezählt. Aus politischer Sicht ist es ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark. Das Land hat, abgesehen von Antarktika, die geringste Bevölkerungsdichte der Welt. Grönland verfügt über eine artenreiche Fauna; Amphibien und Reptilien kommen hier allerdings nicht vor. Die Gewässer um Grönland werden von zahlreichen Fischarten bevölkert. Die am häufigsten vorkommenden Arten sind Dorsch, Heilbutt, Lachs, Wandersaibling und Steinbeißer. Bekanntester Vertreter der grönländischen Tierwelt ist der Eisbär. Sein hauptsächlicher Lebensraum befindet sich im äußersten Norden sowie im Nordost-Grönland-Nationalpark, dem größten Nationalpark der Welt. Mit dem Treibeis, das sich mit dem Ostgrönlandstrom um Kap Farvel bis nach Südgrönland bewegt, gelangen Eisbären auf der Jagd nach Robben bis in den äußersten Süden und mit anderen Treibeisströmungen nach Upernavik in Nordwestgrönland. Am 1. Mai 1979 erlangte Grönland schließlich seine Selbstverwaltung sowie die innere Autonomie mit eigenem Parlament und eigener Regierung. Erster Ministerpräsident war Jonathan Motzfeldt. Seitdem besteht Grönland als „Nation innerhalb des Königreichs Dänemark“. Aufgrund der Zugehörigkeit zu Dänemark war Grönland weiterhin Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Das hatte zur Folge, dass europäische Hochseeflotten in den Gewässern Grönlands fischen und europäische Konzerne auf Grönland nach Bodenschätzen suchen konnten. Dagegen entwickelte sich eine Volksbewegung mit dem Ziel, die Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu beenden. Im Februar 1982 gab es eine Volksabstimmung über den Austritt aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, der am 1. Januar 1985 vollzogen wurde, in erster Linie wegen der Überfischung grönländischer Gewässer durch damals westdeutsche Fangflotten. Grönland genießt in der EU allerdings weiterhin den Status eines „assoziierten überseeischen Landes“ mit den Vorteilen einer Zollunion. Dennoch gehört Grönland seit seinem Austritt aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft nicht mehr zum Zollgebiet der Union, welches durch eine Bestimmung in einer Verordnung festgelegt wird. Grönland ist innenpolitisch vollständig unabhängig, wird in allen außen- und verteidigungspolitischen Angelegenheiten jedoch von Dänemark vertreten. Im November 2008 fand eine Volksabstimmung statt, mit der die Ersetzung des seit 1979 geltenden Autonomiestatuts durch eine Selbstverwaltungsordnung erreicht wurde. Sie wurde am 21. Juni 2009 umgesetzt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Mai 01, 2018 7:22 pm | |
| 2. Mai1896: Anlässlich der 1.000-Jahr-Feier der Gründung Ungarns wird in Budapest die „Millenniums-U-Bahn“ eröffnet, die älteste U-Bahn in Kontinentaleuropa. Die Metró Budapest ist das U-Bahn-System der ungarischen Hauptstadt Budapest. Die „Millenniums-U-Bahn“ (Millenniumi Földalatti Vasút, Linie M1) ging anlässlich der Millenniumsfeiern zur tausendjährigen Landnahme der Ungarn 1896 in Betrieb. Damals war sie – abgesehen von der unterirdischen Tünel-Standseilbahn in Istanbul – nach der London Underground (1863) und der Liverpool Overhead Railway (1893) die dritte U-Bahn der Welt. 1893 bemühten sich die Budapester Elektrische Straßenbahngesellschaft und die Budapester Pferdebahngesellschaft um eine gemeinsame Konzession für eine Straßenbahn auf der 1876 vollendeten Prachtstraße Andrássy út, die jedoch abgelehnt wurde. Der Generaldirektor der BVVV, Mór Balázs schlug vor, das im Januar 1894 eingereichte Projekt der Firmen Siemens & Halske und der Budapester Elektrischen Straßenbahngesellschaft für eine Untergrundbahn unter der Andrassy út zu realisieren. Dies erwies sich als sehr günstig, da die Stadtverwaltung bereits die Feiern zur Tausendjahrfeier der Staatsgründung Ungarns (896) plante. Die große Budapester Millenniumsausstellung 1896 sollte im Városliget stattfinden. Die Beförderung der zahlreichen Ausstellungsbesucher und Veranstaltungsgäste war jedoch ein noch ungelöstes Problem, und so kamen die U-Bahn-Pläne gerade richtig. Siemens & Halske, die auch eine U-Bahn in Berlin errichten wollten, warben außerdem damit, dass die Untergrundbahn die erste des europäischen Kontinents wäre und der Stadt einen mondäneren Charakter geben würde. So wurde beschlossen, die Untergrundbahn bis zu den Jubiläumsfeierlichkeiten fertigzustellen. Nach dem Vorbild der London Underground wurde die Bahn im Ungarischen Földalatti benannt. Schließlich beauftragten die beiden Budapester Verkehrsgesellschaften das deutsche Unternehmen Siemens & Halske mit der Bauausführung. Die erste Phase der Bauarbeiten begann am 29. Dezember 1894. Bereits nach weniger als zwei Jahren konnte die Strecke am 2. Mai 1896 in Betrieb genommen werden. Sie war 3,68 Kilometer lang, davon lagen 3,22 Kilometer im Tunnel und 460 Meter an der Oberfläche. Die Strecke wurde als Unterpflasterbahn in einfacher Tieflage ausgeführt. Insgesamt überstiegen die Baukosten alle Planungen, dafür wurde eine pünktliche Fertigstellung erreicht. Nach der Eröffnung der heute so genannten Millenniums-Linie zwischen Gizella tér und Artézi fürdő am 2. Mai 1896 besichtigte der damalige österreichische Kaiser und gleichzeitige ungarische König Franz Joseph I. am 8. Mai die Untergrundbahn. Als Dankeschön gab der Regent den Erlass bekannt, dass die U-Bahn in Zukunft seinen Namen tragen dürfe. So hieß die U-Bahn seit damals auf Ungarisch Ferencz József Földalatti Villamos Vasút, auf Deutsch „Elektrische Untergrundbahn Franz Joseph“. Auch die Verkehrsgesellschaft nannte sich nun „Elektrische Untergrundbahngesellschaft Franz Joseph“ (abgekürzt FJFVV). |
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